Der Prügelknabe des Christkinds
Müllers erlebtes Leid rund um Weihnachten. Zwölf Geschichten aus Müllers ungeliebter Weihnachtszeit. Eine Zeit, die Ende August mit den ersten Lebkuchen und billigem Panschglühwein im Zwei-Liter-Karton ...
Müllers erlebtes Leid rund um Weihnachten. Zwölf Geschichten aus Müllers ungeliebter Weihnachtszeit. Eine Zeit, die Ende August mit den ersten Lebkuchen und billigem Panschglühwein im Zwei-Liter-Karton in die Supermärkte einzieht und mit Firmenweihnachtsfeiern, Weihnachtsmarktbesuchen und Geschenkewahnsinn in die unvermeidbaren Festtage und ihre Familienzwänge mündet. „Festlich rüsseln wir uns einen rein. Das Christuskind ist ein Zwilling, als ich stark sehgestört in meine Bude zurückkehre.“
Müller hasst Weihnachten. Und Weihnachten hasst ihn. Am liebsten verbringt er es in seiner Stammkneipe. Bis er doppelt sieht. Oder dreifach. Doch dann kommt die Liebe. Und damit der Besuch bei den zukünftigen Schwiegereltern. Die es dann doch nicht werden. Dann reist er in die Türkei. Über die Weihnachtszeit. Christmas unter Palmen. Oder unter starkem Alkoholeinfluss. Leider geil. Dazwischen leidet er als IT-ler in der Bank. Doch dann kommt die Weihnachtsfeier. Ein Lichtblick. Oder so halt. Plötzlich Familie. Was schenkt man der Frau?
Meinung: Gekonnt witzig erzählt der Protagonist über sein Weihnachten. Er will doch einfach nur in Ruhe gelassen werden. Spritzig inszeniert er sich als Prügelknaben des Christkindes, der Weihnachten nicht ausstehen kann und trotzdem jedes Jahr wieder mitmachen muss. Der Schreibstil ist flüssig und humorvoll.
5 Sterne Empfehlung - vor allem wenn man der Vorweihnachtszeit mit Humor entfliehen möchte.