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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2020

Essen kann tödlich sein

Der Mörder ist immer der BÄCKER!
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Um im kulinarischen Bereich zu bleiben: Thorsten Braun serviert mundgerechte Häppchen Unterhaltung, garniert mit leckeren Rezepten zum Nachmachen. Jede seiner Geschichten bietet Kriminelles, magenfreundlich ...

Um im kulinarischen Bereich zu bleiben: Thorsten Braun serviert mundgerechte Häppchen Unterhaltung, garniert mit leckeren Rezepten zum Nachmachen. Jede seiner Geschichten bietet Kriminelles, magenfreundlich aufbereitet, mit Rezepten garniert. Ob Bagel oder
Roggenvollkornbrot, Marmorkuchen nach Königinnen Art oder
Baguette, alles dient zum Anlass für Mord, Eifersucht, Intrigen oder gar als Tatwerkzeug. Mit Moppen wird für Gerechtigkeit gesorgt, der Autor lässt Liebe und Hass durch den Magen gehen, manchmal galoppiert auch die Phantasie mit ihm durch und lässt sympathische Ratten mitmischen. Tanten werden zu Racheengeln, Dresdner Eierschecke löst beinahe einen Raketenabschuss aus. Sogar Napoleon oder Sherlock Holmes sind mit von der Partie. Lebenswichtig kann auch die Frage sein, ob an Butterkuchen echte Butter oder Margarine gehört. Oder wie Pizza backen und zänkische Partner zusammenpassen.
Guter Hinweis zum Schluss: legen Sie sich eine eigene Mappe mit Ihren persönlichen Rezepten an. Wofür auch immer.
Verlegt von Shaker Media.

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Veröffentlicht am 22.12.2020

Poinsettia-Day

Im Land der Weihnachtssterne (Die Weihnachtsstern-Saga 1)
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Wie der Weihnachtsstern entdeckt und bekannt gemacht wurde. Wollte ich gern wissen. Ein netter, märchenhafter Vorspann. Der folgende historische Teil ist gelungen, romantisch, gut zu lesen. Schnell wird ...

Wie der Weihnachtsstern entdeckt und bekannt gemacht wurde. Wollte ich gern wissen. Ein netter, märchenhafter Vorspann. Der folgende historische Teil ist gelungen, romantisch, gut zu lesen. Schnell wird man mit Feli warm, auch mit Philipp. Klischees kommen leider vor, warum opfert die verliebte Frau ihre Pläne? Nun also das: Auswanderung nach Kalifornien, schwieriger Beginn, er mag sie anfänglich nicht, ok, aber über den titelgebenden Weihnachtsstern selbst erfährt man auch nicht wirklich viel.... Aber egal, eine schöne Geschichte. Jedoch diese ständige Hin- und Herspringerei zwischen Vergangenheit und Gegenwart hat mich jedesmal aus dem Lesefluss gerissen, hat mir die Geschichte von Lea Thannbach gründlich verleidet. Zumal in der Jetztzeit auch wieder Klischees gründlich bedient wurden. Schade.

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Veröffentlicht am 21.12.2020

Viele tote Hexen

Hexenjäger
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Die Frau des Bestsellerschreibers Koponen wird ermordet. Lächelnd sitzt sie am Tisch, genau so, wie er es in seinen Büchern über Hexen beschreibt. War er es selbst? Unmöglich, er war am anderen Ende Finnlands ...

Die Frau des Bestsellerschreibers Koponen wird ermordet. Lächelnd sitzt sie am Tisch, genau so, wie er es in seinen Büchern über Hexen beschreibt. War er es selbst? Unmöglich, er war am anderen Ende Finnlands auf Vortragsreise. Bei diesem einen mysteriösen Mord bleibt es nicht. Kriminalhauptmeisterin Jessica Niemi wird mit dem Fall betraut, ihr Chef, Kriminaloberkommissar Erne Mikson, koordiniert die Einsätze. Er fällt hauptsächlich durch häufiges Fiebermessen auf. Jessica ist nicht gesund, erinnert sich oft an Erlebnisse in Venedig, eine unnötig aufgebauschte Liebesgeschichte. Die Ermittlungen erbringen merkwürdige Ergebnisse, es scheint, der/die Täter machen absichtlich Fehler, die auf ihre Fährte bringen.
Liebe, Gewalt, Okkultismus, Verrat, all das kommt vor. Spuren, die nichts anderes sollen, als den Leser zu verwirren, sind langweilig. Auch die Auflösung konnte mich nicht überzeugen.
Guter Ansatz, das Cover ein Blickfang, viel Potenzial, aber unpackende Geschichte.
Übersetzung aus dem Finnischen von Gabriele Schrey-Vasara , Autor Max Seeck, verlegt von Bastei Lübbe.

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Veröffentlicht am 19.12.2020

Was ist wichtig?

Miss Bensons Reise
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London, 1950. Zu viel. Es ist zu viel, es reicht. Lehrerin Margery schmeißt hin und nimmt einen Kindheitstraum in Angriff: den sagenhaften Goldenen Käfer finden. In Neukaledonien! Aber nicht allein, ein ...

London, 1950. Zu viel. Es ist zu viel, es reicht. Lehrerin Margery schmeißt hin und nimmt einen Kindheitstraum in Angriff: den sagenhaften Goldenen Käfer finden. In Neukaledonien! Aber nicht allein, ein Assistent wird gebraucht. Die chaotische Enid soll mit, aber: „... wenn Margery Enid lautlos und unbemerkt hätte um die Ecke bringen können, dann hätte sie es getan. Sie redete ununterbrochen.“
Viele unerwartete Schwierigkeiten treten auf.
Rachel Joyce beschreibt die Suche nach einem Käfer! Gibt es Langweiligeres? Dachte ich. Ein Irrtum, geht es doch um Miss Benson, ihre Begleitung und ihre Unternehmungen. Eine Krise löst die nächste ab, stets scheint die Jagd zu scheitern.
Was die Frauen erleben, wird spannend geschildert, geschickt eingebaut sind winzige Details, lange Listen, Naturbeschreibungen, menschliche Schwächen, Zeitgeschichtliches. Am beeindruckendsten aber ist die Entwicklung dieser Miss Benson, anfänglich eine unsichere, mutlose Frau zu einer Persönlichkeit. Eine teils vergnügliche, teils tragische, aber immer faszinierende Lektüre.
Roman aus dem Englischen von Maria Andreas, verlegt von Fischer Krüger.

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Veröffentlicht am 14.12.2020

Weihnachten mal anders

Drei Frauen im Schnee
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Mit der Schwiegermutter unter einem Dach? Besonders, wenn der eigene Mann ihre Meinung stets teilt, auch wenn Frau und Kinder darunter leiden? Töchter und Mann, die Mama als Dienstleistungsbetrieb sehen? ...

Mit der Schwiegermutter unter einem Dach? Besonders, wenn der eigene Mann ihre Meinung stets teilt, auch wenn Frau und Kinder darunter leiden? Töchter und Mann, die Mama als Dienstleistungsbetrieb sehen? Nerviger Besuch? Dazu arbeitslos und kurz vor dem 40. Geburtstag? Da kann frau schon mal ausflippen und am Heiligen Abend ausbüchsen. Was dann geschieht, ist unglaublich. Protagonistin Sonja bekommt ein wunderbares Geschenk.
Blanka Imboden hat einen Roman, der wunderbar in die Weihnachtszeit passt, geschrieben. Interessante Gedanken wie die Abschaffung dieses Festes werden angesprochen, der Sinn des gedankenlosen Schenkens und das Festhalten an überholten Traditionen infrage gestellt. Aber manchmal sind ungewöhnliche Handlungen durchaus von Vorteil. So bei Sonja, Bernadette und Karin. Sehr sympathische Frauen. Ein Hotelbetrieb in Nöten, ein Herzensbrecher mit ganz eigenen Plänen, heimelige Atmosphäre, all das spielt eine Rolle.
Schön zu lesen, gut geschrieben. Verlegt von Wörterseh.

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