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Veröffentlicht am 11.12.2022

Spannendes Abenteuer in der Welt der Schattenwesen

Die Schattenwölfin
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"Die Menschen waren nur so stark wie der mächtigste unter ihnen und die Menschheit hatte schon lange ihre Macht verloren."

Jill ist ein Schattenwolf. Doch das darf eigentlich nicht sein, denn nur Männer ...

"Die Menschen waren nur so stark wie der mächtigste unter ihnen und die Menschheit hatte schon lange ihre Macht verloren."

Jill ist ein Schattenwolf. Doch das darf eigentlich nicht sein, denn nur Männer tragen das Schattengen in sich. Frauen geben ihre Seele, stärken durch Nachwuchs ihren Clan. Um ihr Geheimnis zu bewahren, flieht Jill und versteckt sich unter den Menschen. Bis die Wölfe in die Stadt kommen und die Vergangenheit sie einholt.

Ein actionreiches Abenteuer inmitten von Schattenwesen, Hexen und menschlichen Rebellen. Der Schreibstil lässt sich angenehm und flüssig lesen. Der Wechsel zwischen Handlung in der Gegenwart und Vergangenheit steigert noch die Spannung.
Jill war mir von Anfang an sympathisch. Sie steht für ihre Freunde ein und hat ihren menschlichen Teil nicht verloren. Zwischenzeitlich fand ich sie allerdings, gemessen an ihrem langen Leben und den dadurch gesammelten Erfahrungen, sehr naiv.
Ihre beste Freundin Mia fand ich einfach nur anstrengend und unfassbar nervig. John, der ehemalige Verlobte von Jill, gibt einen wunderbar bösen Gegenspieler ab.

Der Cliffhanger am Ende war wirklich gemein. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil. Absolute Empfehlung an alle Fantasy-Fans!

Vielen Dank an die Autorin, die mir in Kooperation mit Lovelybooks ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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Veröffentlicht am 04.12.2022

Eine besondere Reise durch den Westen der USA

Die tausend Verbrechen des Ming Tsu
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"Ein Mensch ist unsterblich bis zu dem Augenblick seines Todes. Und dann ist er allem ausgeliefert. Bis dahin aber lebt er ewig, und nichts auf der Welt kann ihn bezwingen."

Ming Tsu, Waisenkind chinesischer ...

"Ein Mensch ist unsterblich bis zu dem Augenblick seines Todes. Und dann ist er allem ausgeliefert. Bis dahin aber lebt er ewig, und nichts auf der Welt kann ihn bezwingen."

Ming Tsu, Waisenkind chinesischer Herkunft, will eine weiße Frau heiraten. Ada war jedoch schon einem anderen Mann versprochen. Ihr Vater lässt sie zurückholen, Ming halb tot prügeln und verkauft ihn als Sklave an die Eisenbahngesellschaft. Ming schwört Vendetta.

Zu Beginn dachte ich es wird eine typische Hitman-Geschichte, die starke, sehr blutige Einflüsse von Tarantino hat. Im Verlauf der Handlung wird Ming jedoch zunehmend menschlicher, entwickelt sogar eine besondere Beziehung zu den Mitgliedern der Wundershow. Was ich allerdings nicht verstanden habe ist, warum sich Ming so sehr von seiner Herkunft distanziert und immer wieder darauf besteht, dass er kein chinesisch spricht und nicht als der Chinese wahrgenommen werden möchte. Vor dem Hintergrund der Zwangsarbeit an der Eisenbahn, hätte ich da ein bisschen mehr Aufklärung durch den Autor erwartet.

Besonders gefallen hat mir der Charakter des Propheten. Es ist schon praktisch die Zukunft voraussagen zu können, sich in pikanten Situationen aber nicht mehr an die Vergangenheit und eigene Aussagen erinnern zu können. Verpackt hat er das Ganze mit einem gewissen Charme, der die Beziehung zu Ming sehr unterhaltsam gemacht hat.
Der Schreibstil ist ruhig, flüssig und lässt sich gut lesen. Es wird neben der Schönheit der Sierra auch die raue Seite Nevadas beschrieben, manchmal auch durchaus etwas zu ausführlich. Das Cover fügt sich farblich passend in die romantische Seite der Wüste ein.
Die Mischung aus Western und Thriller mit wundersamen Elementen gibt diesem Roman einen besonderen Reiz. Empfehlenswert für alle, die nach einem Abenteuer durch den Westen der USA suchen.

Vielen Dank an den Suhrkamp Verlag, welcher mir in Kooperation mit Vorablesen ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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Veröffentlicht am 30.11.2022

Wenn sich Geheimdienst und Mafia in Krakau treffen

EAST. Welt ohne Seele
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"Diese Stadt ist so schön wie keine andere. Sie duftet nach Flieder und Geschichte, verschwundenen Worten und Taten."

Außer für Jan Jordi Kazanski. Für den CIA-Agenten duftet Krakau viel mehr nach Zigaretten, ...

"Diese Stadt ist so schön wie keine andere. Sie duftet nach Flieder und Geschichte, verschwundenen Worten und Taten."

Außer für Jan Jordi Kazanski. Für den CIA-Agenten duftet Krakau viel mehr nach Zigaretten, Alkohol und Tod. Im Auftrag des amerikanischen Geheimdienstes soll er die Witwe aufspüren. In Polen angekommen stellt er jedoch fest, dass hier auch der russische Geheimdienst, Europol und die russische Mafia mitspielen wollen. Es beginnt ein Wettlauf der verschiedenen Interessen, bei dem zunächst immer die mysteriöse Witwe einen Schritt voraus ist.

Wir haben hier die typischen Charaktere, die man in einem Agententhriller erwarten würde. Der CIA-Agent ist Alkoholiker, grundsätzlich unbelehrbar, aktuell vom Dienst suspendiert und bekommt gnädigerweise eine letzte Chance. Europol schickt eine schöne Frau, die damit kämpft im Business ernst genommen zu werden. Die russische Mafia besteht aus Söldnern, die
normalerweise erst schießen und dann reden. Also ja, es werden sehr viele Klischees bedient. Mit der Zeit konnte ich mich doch noch mit Jordi anfreunden. Zunächst ziemlich flach dargestellt, bekommt er im Laufe der Geschichte mehr Tiefe.
Der Schreibstil ist einfach gehalten und lässt sich gut lesen. Ich hatte allerdings mehr Spannung erwartet. Die erste Hälfte des Buches fand ich leider etwas langatmig, erst zum Schluss wurde es wieder interessanter.
Mich konnte es nicht ganz packen, für Spionagefans jedoch durchaus empfehlenswert.

Vielen Dank an den Verlag, der mir in Kooperation mit Vorablesen ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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Veröffentlicht am 21.11.2022

Berlins nicht nur goldene Zwanziger Jahre

Labyrinth der Freiheit
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"Prinzessin, wenn du kämpfen musst, dann zählt nur, dass du gewinnst. Nicht, wie du gewinnst. Darum gibt es nur eine Regel: Es gibt keine Regeln. Verstanden?"

Wir befinden uns in Berlin im Jahr 1922 und ...

"Prinzessin, wenn du kämpfen musst, dann zählt nur, dass du gewinnst. Nicht, wie du gewinnst. Darum gibt es nur eine Regel: Es gibt keine Regeln. Verstanden?"

Wir befinden uns in Berlin im Jahr 1922 und direkt zu Beginn der Geschichte mitten in einem Mordanschlag. Die Angst vor weiteren Anschlägen der rechten Gruppierung geht nicht spurlos an den drei Hauptcharakteren vorbei. Wir verfolgen ihre Handlungen dabei aus der Sicht von Carl, der in Zeiten des Wandels vom Stumm- zum Tonfilm bei der UFA arbeitet und dort die Wutausbrüche des Regisseurs ertragen muss. Isi, die ohnehin nicht auf den Mund gefallen ist und unter Stresssituationen in einen herrlichen Berliner Dialekt wechselt, wird regelrecht streitsüchtig und bringt sich damit immer mehr in Gefahr. Artur, der Polizei nicht nur als Immobilien- und Barbesitzer sondern vielmehr als Gangster bekannt, schwört Rache. Eine wirklich sehr unterhaltsame Mischung, die durch den einfachen und flüssig zu lesenden Schreibstil gestützt wird.

Außerdem schafft es der Autor ein authentisches Bild der Zwanziger Jahre vor dem inneren Auge entstehen zu lassen. Dies besteht nicht nur aus rauschenden Festen und schillernden Clubs. Das Land kommt politisch nicht zur Ruhe, die Kriegsschuld Deutschlands und die damit verbundenen Reparationszahlungen sorgen für ständig wachsende Inflationsraten. Das Volk hungert.
Dieser Roman verbindet eine spannende Geschichte um drei Freunde mit zahlreichen geschichtlichen Details. Ein Muss für alle Fans der Zwanziger Jahre.

Vielen Dank an den Verlag, welcher mir in Kooperation mit Vorablesen ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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Veröffentlicht am 19.11.2022

Ernüchternd

Die versteckte Apotheke
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"Selbst die mächtigsten Männer können nicht erklären, was in einem Kokon passiert. Das ist magisch, ein Zauber, wie er auch in London passiert."

Eine Frau, die anderen Frauen hilft. Die Geschichte hat ...

"Selbst die mächtigsten Männer können nicht erklären, was in einem Kokon passiert. Das ist magisch, ein Zauber, wie er auch in London passiert."

Eine Frau, die anderen Frauen hilft. Die Geschichte hat mich sehr interessiert. Obwohl die Handlung in zwei Zeitsträngen spielt, konnte sie mich nicht überzeugen. Es kam nie richtig Spannung auf. Ich hatte vielmehr das Gefühl, hier wird lediglich neutral eine Story ohne wirkliche Tiefe erzählt. Auch die Charaktere haben mich nicht umgehauen. Der Schreibstil lässt sich schnell und flüssig lesen, sodass ich auch schnell fertig war. Wirklich in Erinnerung bleiben wird mir die versteckte Apotheke sicherlich nicht.

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