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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2019

eine wirklich schöne Liebesgeschichte mit Herz, Witz, Charme und Krawall

Extended hope
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Immer wieder habe „EXTENDED hope: Hayley & Aaron“ vor mir hergeschoben.
Nun habe ich endlich danach gegriffen, und es im selben Atemzug auch schon wieder bereut – ich hätte die Geschichte schon viel eher ...

Immer wieder habe „EXTENDED hope: Hayley & Aaron“ vor mir hergeschoben.
Nun habe ich endlich danach gegriffen, und es im selben Atemzug auch schon wieder bereut – ich hätte die Geschichte schon viel eher lesen sollen!

Es ist der zweite Teil der „EXTENDED“-Reihe, in der ein exquisiter Club, seine Mitarbeiter, und die Liebe im Vordergrund stehen.
Nachdem im ersten Band der Besitzer Trenton sein Liebesglück fand,
erzählt Band 2 die Geschichte seines besten Freunds Aaron und Trentons unersetzbarer Mitarbeiterin Hayley.

Ich mag diese einfache Schönheit
und die kühle Eleganz des Hellblau vom Covers wirklich sehr!
Trotz feiner Unterschiede, erkennt man die Zugehörigkeit zur „EXTENDED“-Reihe gut.

Auch, wenn ich nun erst später zum zweiten Teil gegriffen haben,
haben haben Hayley und Aaron schon im ersten Teil meine Aufmerksamkeit geweckt.
Der Klappentext war für mich aber der ausschlaggebende Punkt, warum ich die Geschichte unbedingt lesen musste. Er klingt einfach herrlich unterhaltsam!

Hayley ist die wohl wichtigste Mitarbeiterin im Club „Extended“ - eine ihrer Aufgaben bedarf einer sorgfältigen Ausübung, Fingerspitzengefühl und Feinfühligkeit.
Nur einmal hat sie das Vertrauen ihres Chefs Trenton missbraucht,
und sich seinen besten Freund Aaron als Vorbild für ihren kleinen Freudenspender genommen hat.
Aber das soll natürlich auch Hayleys Geheimnis bleiben.
Auch, dass ihr Herz in seiner Gegenwart und bei seinen Flirtversuchen neuerdings Purzelbäume schlägt, ist nicht gerade hilfreich, für Hayleys sorgfältig aufgebaute Fassade.
Abgesehen davon, dass Hayley zudem felsenfest davon überzeugt ist, am Familienfluch zu leiden, eilt Aarons Ruf, gerne wilde und ausschweifende Partys zu geben, ihm voraus.
Alles keine besonders guten Voraussetzungen, um sich auf eine Beziehung einzulassen …
wäre doch nur die Anziehungskraft nicht so groß.

Mit ihrem lockeren und angenehmen Schreibstil,
hat mich Sarah Saxx von Beginn an, in den Bann von Hayleys und Aarons Geschichte gezogen.
Abwechselnd erzählen beide ihre Erlebnisse und geben dem Leser außerdem einen Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt.

Hayley machte zunächst den Einruck einer akkuraten, reservierten Sekretärin,
aber sie hat es faustdick hinter den Ohren!
Sie ist stets gewissenhaft und geht total in ihrem bizarren Beruf auf.
Hayley ist leicht bissig und kratzbürstig,
eigentlich aber doch eine total liebe.
Die familiären Umstände haben ihre Spuren bei Hayley hinterlassen.
Sie ist sehr misstrauisch und vor allem in Liebesdingen sehr pessimistisch.

Zu Beginn, hielt ich Aaron ja für den Weiberhelden schlechthin.
Ich hätte mit meinem Eindruck nicht ferner liegen können!
Aaron ist einfach nur wundervoll!
Er ist total feinfühlig, charmant, witzig, und hat so eine süße, verschmitzte Art!
Und vor allem, hat er ein unglaublich gutes, und großzügiges Herz.

Das anfängliche Hin und Her zwischen Hayley und Aaron fand ich tatsächlich ein bisschen anstrengend.
Dafür ließe mich die Dialoge zwischen Hayley und Aaron oft schmunzeln.
Und dann hat es irgendwie – klick – gemacht.

Man erfährt, sowohl was Aaron ausmacht, als auch Hayley,
und irgendwie habe ich von da an nur noch gehofft, dass sie ihren Weg finden werden.
Dieser war steinig,
und vor allem Hayleys hartnäckige Abwehr und, leider eingeimpftes, Verhalten
ließen mich so manches mal tief Luft holen.
Im Verlauf, lernt man dann aber Verständnis dafür zu haben.
Es hat sie wirklich hart getroffen.

Mit zunehmender Seitenzahl habe ich mich immer mehr in die Geschichte verliebt.
Sie hat so viele Gefühle in mir geweckt – Zuversicht, Empörung, Hoffnung & Liebe; nur um ein paar zu nennen – und mich damit völlig ins Geschehen abtauchen lassen.

Eine kleine Überraschung hielt das Ende für mich bereit.
Obwohl vor allem eine Person zuvor immer wieder für Entrüstung gesorgt hat,
fiel dann alles an seinen Platz
und mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht rückte ich dem Ende dieser wunderschönen Geschichte entgegen.

Hayleys und Aarons Geschichte hat mir ausgesprochen gut gefallen,
so dass ich sogar ein bisschen traurig bin, dass sie zu Ende ist!
Sie hatte zwar einen unerwartet traurigen Hintergrund, war aber wirklich, wirklich schön!

5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 28.10.2019

hat mich gereizt, aber leider nicht überzeugen können ... sehr langatmig und düster.

Burning Bridges
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„Burning Bridges“ ist das Debüt von Tami Fischer und gleichzeitig der Auftakt ihrer „Fletcher University“-Reihe.

Es wurde ja im Vorfeld schon so viel Werbung und Wirbel für und um das Buch gemacht,
dass ...

„Burning Bridges“ ist das Debüt von Tami Fischer und gleichzeitig der Auftakt ihrer „Fletcher University“-Reihe.

Es wurde ja im Vorfeld schon so viel Werbung und Wirbel für und um das Buch gemacht,
dass ich dem Hype, der auf Bookstagram entstanden ist, eben nicht widerstehen konnte!
Der Klappentext klang nach einer typischen New-Adult-Geschichte
mit junger Studentin und Bad Boy.
Als Liebhaberin dieses Genre musste ich es natürlich lesen!

Das Cover ist leider nicht mein Geschmack.
Das Glitzermacht zwar echt etwas her, ansonsten finde ich es aber eher nichtssagend.
Ich war bei der Cover-Abstimmung damals auch eher für die andere Version.
Letztendlich ist der Inhalt aber ausschlaggebend. ;)

Von ihrem Freund betrogen und aus dem Lieblingsrestaurant hinauskomplimentiert – schlimmer hätte Ellas Abend nicht enden können.
Eben doch, auf offener Straße hat sie eine unschöne Begegnung mit einer Gruppe von Männern.
Doch ein junger Mann eilt ihr zur Hilfe herbei.
Eben so schnell, wie er aufgetaucht ist, ist er aber auch wieder verschwunden.
Verzweifelt sucht Ella nach ihm
und tatsächlich kreuzen sich ihre Wege fortan immer wieder.
Doch Ches versucht sie weitestgehend auf Abstand zu halten.
Seine Angst, Ella in seine Welt hineinzuziehen, und sie in Gefahr zu bringen, ist zu groß.
Doch so leicht gibt Ella nicht auf und sucht weiterhin die Nähe zu ihm.
Erst als sie selbst zum Ziel von Ches' Widersachern wird,
erkennt sie, wo sie da hineingeraten ist …

Der Schreibstil war ganz angenehm, wirkte auf mich aber ein bisschen nüchtern.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Ella,
erst am Ende gibt es einen kleinen Einblick in Ches' Kopf.

Mit Ella hatte ich leider ein bisschen so meine Probleme.
Anfangs machte sie auf mich noch einen recht netten Eindruck.
Doch dann wurde sie mir zu aufmüpfig, einfältig und selbstbezogen.
Immer öfters war ich von ihrem Handeln und Tun genervt.

Obwohl sich Ches in einem zwielichtigen Milieu bewegt,
ist er Good Guy, statt Bad Boy.
Ja, er ist unnahbar und hat ein dunkles Geheimnis,
aber im Grunde ist er gutmütig und aufopfernd.
Leider blieb er für mich weitestgehend etwas blass.
Seine Vergangenheit hat ihn weitestgehend im Griff,
obwohl manche seiner Entscheidungen diesbezüglich für mich nicht nachvollziehbar waren.

Von Beginn an, war meine Meinung zu Ellas und Ches' Geschichte etwas verhalten.
Erst fand ich es noch ganz interessant, dann wurde es mir zu langatmig.
Das Geheimnis von Ches klärt sich nach ca. 150 Seiten auf.
Obwohl es nicht so düster ist, wie erwartet,
fand ich die Einbindung noch ganz interessant.
Hiervon habe ich mir wirklich viel versprochen.
Es wurde mir allerdings ein bisschen zu aufgepusht.
Was sich da alles abgespielt hat,
fand ich zeitweise, zu realitätsfern und wirklich düster.

Das Universitäts-Thema spielte nur eine entfernte Rolle
und wurde eher zum Nebenschauplatz.
Einzig der Freundeskreis war noch in die Handlung verstrickt,
wobei man diese auch genauso gut weglassen hätte können.
Selbst Ella hat sich, selbst sagend, zeitweise nur spärlich um ihre Freundinnen bemüht.

Ich habe das Buch von Anfang bis Ende gelesen, ob mir die Handlung in Erinnerung bleiben wird, bezweifle ich noch …
Die ganz Zeit über, fehlte es mir an Gefühl.
Weder die Bindung zwischen Ella und Ches,
noch die einschneidenden Erlebnisse,
konnten mich richtig mitreißen, oder berühren.

Mich hat die Story schon gereizt -
spätestens als Ches' Geheimnis ans Licht kam,
war ich eigentlich davon überzeugt, dass sie richtig gut wird.
Leider nur, war die Umsetzung nicht so meins.
Ganz schön düster und leider oftmals zu langatmig.

Von mir gibt es nur 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 25.10.2019

ganz unterhaltsam für Zwischendurch, allerdings sehr vorhersehbar und oberflächlich

Burning Desire: Für dich entbrannt
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Auf der Suche nach einer prickelnden und kurzweiligen Geschichte,
ist mir „Burning Desire – Für dich entflammt“ von Kristy Deluca
auf meinem SuB ins Auge gestochen.

Da der Klappentext mich noch immer ...

Auf der Suche nach einer prickelnden und kurzweiligen Geschichte,
ist mir „Burning Desire – Für dich entflammt“ von Kristy Deluca
auf meinem SuB ins Auge gestochen.

Da der Klappentext mich noch immer ansprach,
habe ich mich darauf gefreut, die Story von Amelia und Nate kennen zu lernen.
Es ist das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe.
Das Cover finde ich sehr aussagekräftig,
wenn es auch nicht unbedingt meinen Geschmack trifft.

Nathan und Amelia arbeiten in der selben Marketing-Firma,
hatten bisher jedoch nur wenig miteinander zu tun.
Als Nathan jedoch mit einem kompromittierenden Video erpresst wird,
lässt er sich auf eine auf einen stupiden Deal ein:
Der Beweis seines kleinen Stelldichein mit einer Kollegin wird vernichtet,
wenn er es schafft die konservative Amelia zu verführen.
Um seinen Ruf, in der Firma und vor seinen Kunden, zu retten,
stellt sich Nathan der Herausforderung …
hat jedoch nicht damit gerechnet,
wie weitreichend Folgen das mit sich zieht.

Der Einstieg in die Geschichte war,
dank des leichten und lockeren Schreibstil, angenehm.
Man taucht abwechselnd in die Perspektiven von Amelia und Nathan ein,
sodass dem Leser ein wirklich guter Einblick in die Hintergründe, ihre Gedanken und Gefühle gewährt wird.

Der Einstieg gelang mir gut,
recht schnell entfaltet sich die Tragweite von Nathans Entscheidung,
bei der man zunächst natürlich Zeuge seiner Verführungskünste wird,
und anschließend ein doch recht prickelndes Abenteuer erlebt.

Nathan / Nate ist ein Frauenheld.
Selbstsicher, weiß er, wie er die Frauen verführt.
Er liebt es, sich durch die Betten zu wälzen,
und so seine Entspannung und Befriedigung zu finden.
Doch Nate ist ein Bindungsphobiker,
der nach einem traumatischen Erlebnis in seiner Vergangenheit
von der Liebe nichts wissen will.
Amelia bringt allerdings den Höhlenmenschen in ihn zum Vorschein.

Amelia will es allen beweisen,
allen voran ihrem Vater.
Sie ist ehrgeizig und engagiert
und tritt immer sehr seriös auf.
Amelia ist zwar eine ruhige Person.
Wie man aber eben so schön sagt:
stille Wasser sind tief und schmutzig.
Vor allem für Nate, ist Amelia eine wahre Überraschung.

Die Geschichte von Amelia und Nate bot ein gutes Potenzial
für prickelnde und unterhaltsame Lesemomente.
Es wurde für mich jedoch nicht ausgeschöpft.
Ich hatte, ehrlich gesagt, ein interessantes Hin und Her erwartet,
ehe Amelia nach gibt.
Leider, war es für Nathan keine Herausforderung sie zu verführen.
Von da an,
fielen die Zwei irgendwie ständig übereinander her
und es passierte irgendwie kaum etwas Nennenswertes und Packendes.
Nate büßte leider schnell seinen Bad-Boy-Charme ein und verwandelte sich eher in einen verliebten Narr.

Eigentlich weiß man auch schon zu Beginn,
worauf die Story hinauslaufen und was noch einmal ein Knackpunkt darstellen wird.
Der Verlauf war sehr vorhersehbar,
es passiert leider nichts überraschendes.
Auch gefühlsmäßig, konnten mich Nate und Amelia leider nicht überzeugen.
Die Chemie stimmte, allerdings fehlte mir die Tiefe in ihrer Beziehung.

Zwar fand ich dich Story an sich nicht schlecht für zwischendurch,
lange in Erinnerung wird sie mir aber nicht bleiben.
Ein bisschen Knistern und ein schwelendes Feuer zwischen Amelia und Nathan war zu spüren, aufgrund der aber eher oberflächlichen Geschichte wird sie mir nur nicht sehr lange in Erinnerung bleiben.
Für zwischendurch fand ich es aber ganz nett.

3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.10.2019

eine schöne Liebesgeschichte - berührend, tragisch, ergreifend

Finde mich. Jetzt
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Mit „Finde mich. Jetzt“ hat Kathinka Engel nicht nur ihren Debütroman veröffentlicht, sondern zugleich den Grundstein für ihre mit interessanten Themen gespickte „Finde mich“-Reihe gelegt.
Die Geschichte ...

Mit „Finde mich. Jetzt“ hat Kathinka Engel nicht nur ihren Debütroman veröffentlicht, sondern zugleich den Grundstein für ihre mit interessanten Themen gespickte „Finde mich“-Reihe gelegt.
Die Geschichte von Tamsin und Rhys, die den Auftakt bildet, ist sowohl süß,
als auch bewegend.

Ja, ich habe mich wieder mal von einem Hype anstecken lassen.
An „Finde mich. Jetzt“ gab es auch für mich einfach kein Vorbei!
Hier lockte mich sowohl das tolle Cover – minimalistisch im Stil und die harmonische Farbkombination -, sowie auch der interessant klingende Klappentext!
Und weil eben alle davon schwärmten, musste ich die Geschichte von Tamsin und Rhys auch kennen lernen.

Rhys ist nach 6 Jahren Haft, endlich wieder auf freiem Fuß.
Zumindest so frei, wie man eben sein kann,
wenn man eine Sozialarbeiterin im Nacken sitzen hat,
und das Leben wieder beinah bei Null anfängt.
Ein kleineres Einkommen verdient er sich hinter der Theke in einem im Coffeeshop,
wo er auch Tamsin kennen lernt.
Sie hat gerade erst ihr Literaturstudium an der nahe gelegenen Uni begonnen;
weit weg von ihrem Zuhause, weil Tamsin Abstand und Freiheit gesucht hat.
Trotzdem ihre erste Begegnung ein wenig holperig verläuft,
kommen sie sich langsam immer näher.
Doch es gibt noch immer Dinge, die Rhys vor Tamsin geheim hält,
und die auf lange Sicht eine Gefährdung für ihre Beziehung darstellen ...

Ob man will, oder nicht: die Geschichte von Tamsin und Rhys berührt das Herz.
Obwohl der Schreibstil angenehm und leicht ist,
und die ersten Seiten nur so verflogen sind,
war mein Start in die Geschichte etwas holperig.
Allerdings fand ich die Kombination, die Tamsin und Rhys darstellen,
wirklich sehr ansprechend,
war nur einfach nicht so geflasht, wie wahrscheinlich alle anderen.
Rhys interessante Vergangenheit, ließ mich allerdings spekulieren,
und entfachte vor allem meine Neugierde, wissen zu wollen, was passiert ist.

Endlich mal kein Bad Boy!
Obwohl Rhys aufgrund der gerade hinter sich gelassenen Haftstrafe,
zwar durchaus das Naturell dafür haben könnte,
überzeugt er durchweg mit einer sehr Unerfahrenheit und Liebenswürdigkeit.
Nach 6 Jahren hinter Gittern, kommt die Welt ihm wie ein vollkommen neuer Ort vor.
Zaghaft macht Rhys Erfahrungen in der digitalen Welt, beim Umgang mit seinen Mitmenschen und vor allem bei Näherkommen mit dem weiblichen Geschlecht.
Ich fand es wirklich erfrischend, dass mal der männliche Part diese ruhige, in sich gekehrte und vor allem unerfahrene Art hat.

Tamsin scheint da zunächst komplett das Gegenteil von ihm zu sein.
Sie ist aufgeschlossen, willensstark und freiheraus.
Manchmal wirkte sie gar ein wenig aufdringlich und taktlos.
Zum Glück, lernt man sie und ihre Art besser zu verstehen.
Tamsin wird nicht nur ruhiger und einfühlsamer,
sondern entwickelt sich gar zur verantwortungsbewussten, jungen Frau,
die mir immer lieber wurde!

Auch die eher untergeordneten Charakter sind mir ins Auge gestochen.
Sie sind alle klar abgegrenzte Persönlichkeiten,
und bieten eine interessante Mischung für weitere Geschichten.

Im Großen und Ganzen hat mir die Geschichte der Zwei wirklich gut gefallen.
Hier ist ganz viel Liebe, Hingabe und Hoffnung zu finden,
allerdings sind auch schmerzhafte Erlebnisse und trostlose Momente darin verarbeitet.

Leider aber, war mir, die Story insgesamt zu langatmig.
Zum Teil passiert so viel, und dann auch wieder gar nichts.
Vieles, was sich anfangs schon andeutete,
wird erst zum Schluss aufgeklärt.
Anderes wird wirklich sehr ausführlich erklärt,
wohingegen manch anderes nur ganz kurz abgehandelt wird.
Und dann gibt es auch noch Handlungsstränge die die Story unnötig ausschmückten.

Nach all dem Mäkeln:
Ich fand die Geschichte wirklich schön,
wäre aber mit einer kompakteren Fassung zufriedener gewesen.
Sie ist dennoch rührend und ergreifend,
sowohl tragisch als auch entzückend.
Eine Geschichte, in die man eintaucht
und erst wieder in die Realität zurückkehrt,
wenn sie beendet ist.

Ich vergebe 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 21.10.2019

Eine besondere Liebesgeschichte - wunderschön & bedeutsam - mein Lesehighlight!

Kissing Lessons
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„Kissing Lessons“ ist der Auftakt der „KISS, LOVE & HEART“-Trilogie von Helen Hoang.
Sie erzählt nicht nur die überaus süße Liebesgeschichte von Stella und Michael,
sondern gibt zugleich viel von sich ...

„Kissing Lessons“ ist der Auftakt der „KISS, LOVE & HEART“-Trilogie von Helen Hoang.
Sie erzählt nicht nur die überaus süße Liebesgeschichte von Stella und Michael,
sondern gibt zugleich viel von sich selbst und von mit Autismus lebenden Menschen preis.

Das Cover zog mich förmlich an.
Es ist schlicht und farbenfroh,
und damit ein toller Blickfang!
Letztendlich war mein Interesse aber aufgrund des Klappentextes und der besonderen Persönlichkeit der Protagonistin geweckt worden.

Stella ist eine Asperger-Autistin,
und bis auf ein paar Einschränkungen beim Umgang mit ihren Mitmenschen,
führt sie ein ganz normales Leben.
Neuerdings jedoch, drängt sie ihre Mutter, einen Partner zu finden,
und eine Familie zu gründen.
Etwas das Stella sich auch wünscht,
müsste sie dafür nicht mit einem Mann intim werden.
Denn genau damit hat Stella Probleme.
Berührungen, Küssen, sich fallen lassen – davor grault es ihr.
Aber vielleicht kann man das ja trainieren?
Stella lässt es auf einen Versuch ankommen, und engagiert den Escort Michael Phan.
Obwohl er sein Handwerk versteht, fällt es Stella zunächst noch schwer sich bei ihm gehen zu lassen.
Doch dann entwickelt Michael eine vollkommen neue Strategie, um Stella, Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln, und dabei wird ihr klar, dass sie noch nie bei jemandem so gefühlt hat, wie bei Michael ...

Oh wow.
Ich habe das Gefühl, zu Beginn gar nicht so richtig gewusst zu haben,
was mich hier erwartet.
Aber eines vorneweg: ich habe mich mit jeder gelesenen Seite mehr und mehr in die Geschichte verliebt.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und fesselnd.
Die Story wird in der dritten Person erzählt,
und gibt dem Leser sowohl einen guten Einblick in die Gefühle und Erlebnisse
von Stella, als auch von Michael.
Ich war total gebannt, und konnte einfach nicht aufhören,
die Geschichte zu verschlingen.

Stella ist eine wirklich liebevolle Frau.
Ja, sie hat krankheitsbedingt ihre Macken.
Sie braucht ihre Routine, wirkt vor allem im Umgang mit ihren Mitmenschen schnell überfordert und und ihre brutale Direktheit stößt viele vor den Kopf.
Doch Stella meint es wirklich nie böse, ganz im Gegenteil, sie wünscht sich für alle nur das Beste.

Jeder hat wahrscheinlich so seine Vorstellung,
wenn man an einen Escort denkt.
Michael sticht da aber aus der Masse hervor.
Er ist sehr einfühlsam, geduldig und seine Familie treu ergeben.
Tatsächlich fällt es ihm gar nicht so leicht,
seinen Job immer durchzuziehen, und ihn eben nur als Einnahmequelle für Geld zu betrachten.
Michaels wahre Berufung hat mich sehr überrascht – sie formt seinen außergewöhnlichen Charakter.

Die Geschichte von Stella und Michael hat mich – kurz gesagt – vom Hocker gerissen!
Stellas Beeinträchtigung hat die Geschichte für mich zu etwas Besonderem gemacht.
Es ist wie ein Blick hinter die Kulissen.
Die Autorin weiß eben, wovon sie spricht und wie sie es ihren Lesern näherbringen kann.
Es hatte für mich einen sehr lehrreichen Aspekt.
Es ist nicht auf tragisch gemacht, manchmal sogar sehr unterhaltsam, und wirklich gut eingebunden.

Die Liebesgeschichte ist zuckersüß und ist ein bisschen wie das Tüpfelchen auf dem i.
Ja, sie ist vorhersehbar und vor allem in Stellas Gesellschaft polarisierend.
Aber, sie ließ mein Herz höher schlagen und mich mitfiebern!
Für mich, ist die Geschichte unvergesslich!
Sie hat mich so viel gelehrt und empfinden lassen.
Jeder kann, und soll leben und lieben, wie und wen er will.
Und Macken haben wir letztendlich alle. ;)

Eine Liebesgeschichte mit einem ganz besonderem Hintergrund.
Unheimlich schön und bedeutungsvoll!
Ganz klar: ein Lesehighlight!

Ich danke dem KYSS Verlag für die Verlosung auf Lovelybooks und die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!