Merkwürdig. Langatmig. Spannungslos.
Entscheidung für das GlückLeseerlebnis :
"Entscheidung für das Glück" oder "Die Leiden des jungen Ralfs" beginnt in medias res und springt nach dem ersten Kapitel 15 Jahre zurück. Von da an begleitet man den Protagonisten Ralf ...
Leseerlebnis :
"Entscheidung für das Glück" oder "Die Leiden des jungen Ralfs" beginnt in medias res und springt nach dem ersten Kapitel 15 Jahre zurück. Von da an begleitet man den Protagonisten Ralf durch sein Leben. Erzählt wird in der Ich - Form. Ralf war mir leider absolut unsympathisch. Er beginnt sich nach seinem ersten Liebeskummer dem Alkohol zu widmen, der von da an einen großen Teil seines Liebes bestimmt. Ralf interessiert sich vorrangig für osteuropäische Frauen, die bereits in Beziehungen sind oder ihn mit falschen Versprechungen an sich halten und immer wieder vertrösten. Teilweise legt er wirklich ein stalkermäßiges Verhalten an den Tag und ist zu 99% der Zeit dabei einer Frau entweder hinterher zu geifern, im Selbstmitleid zu versinken oder sich in die Nächste zu verlieben.
Der Anteil der Feuerwehr ist in diesem Buch leider so gut wie garnicht vorhanden. Obwohl das Cover ja darauf vermuten lässt. Das Cover selbst ist für mich absolut nicht zeitgemäß, aber vielleicht soll es ja an die 80iger / 90iger erinnern, in denen die Geschichte von Ralf ja zum Großteil spielt.
Ich hatte große Probleme in die Story zu finden.
Ganze Dreiviertel des Buches wartet man auf Spannung. Die dubiose Agentur und alles was damit zusammenhängt (würde jetzt hier spoilern) taucht erst gegen Ende auf und passt absolut nicht zum Rest des Buches. Auf skurrile Weise wird so ein Ende der Erzählung erreicht. Auf den letzten Seiten gibt es zusätzlich noch einen Perspektivwechsel, zu einer Person, die zu dem Zeitpunkt gerade einmal 40 Seiten Teil der Handlung war. Wenn mir auch absolut klar ist, warum diese andere Sicht gewählt wird, empfinde ich ihn als merkwürdig.
Leider fehlte mir hier die Spannung, der rote Faden und das Ende war einfach zu weit hergeholt und erfüllte für mich nicht das, was der Klappentext versprach.
Der Preis für das Taschenbuch ist für mich unverhältnismäßig (24,90€).
Fazit :
"Entscheidung für das Glück" konnte mich leider nicht überzeugen und hat mich enttäuscht. Ich hatte eine komplett andere Vorstellung. Von mir daher keine Empfehlung.