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Veröffentlicht am 26.07.2023

Doro Ritter stürzt sich mal wieder in die Ermittlungen

Bardolino Criminale
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Doros vierter Fall führt sie mal wieder an den Gardasee und bis auf ihre Ermittlungsarbeiten, die so manche gefährliche Überraschung ans Tageslicht bringen, beneide ich sie sehr für ihre Reise in das schöne ...

Doros vierter Fall führt sie mal wieder an den Gardasee und bis auf ihre Ermittlungsarbeiten, die so manche gefährliche Überraschung ans Tageslicht bringen, beneide ich sie sehr für ihre Reise in das schöne Italien.

Während andere am Gardasee Urlaub machen, hat Doro Ritter, Gourmetköchin und Hobbyermittlerin, einen ganz anderen Grund für ihre Reise an den See. Sie hat sich von ihrem Vater dazu breitschlagen lassen die Frau des Weingutbesitzers Enzo Buccelli undercover zu beobachten, da dieser vermutet, dass seine Frau ihn betrügt und zudem fehlt auch noch Geld auf dem Konto. Doro, der sie Sache sichtlich unangenehm ist, kann ihrem Spürsinn nicht entrinnen und stellt Nachforschungen an. Jedoch deckt sie so manches Geheimnis auf und begibt sich selbst in Gefahr.

Dies ist bereits das vierte Buch der Reihe der Autorin Gudrun Grägel und ich bin immer wieder begeistert. Allein das Cover ist ein echter Blickfang und nach Betrachten würde ich am liebsten den nächsten Urlaub im schönen Italien buchen. Aber auch der Klappentext gibt einen kleinen verheißungsvollen Einblick, sodass man das Buch unbedingt lesen muss. Die Autorin schafft es bei jedem ihrer Romane ein perfektes Gleichgewicht zwischen Urlaubsfeeling, Kulinarik und Krimi zu schaffen, eine Mischung die meiner Meinung nach einzigartig ist.

Durch den lebhaften, aber auch kurz und praktisch gehaltenen Schreibstil der Autorin kommt man schnell in die Geschichte rein und bleibt auch bis zum Schluss in ihr gefangen. Einmal in der Hand fliegen die Seiten nur so dahin. Neben herrlichen Landschaftsbeschreibungen, durch die man den schönen Gardasee geradezu vor Augen sehen kann, kommt die Spannung nicht zu kurz. In diesem Band hat mir besonders die Ungewissheit gefallen. Bis zum Schluss blieb ich Ahnungslos was den Täter betrifft, zumal die Handlung eine drastische Wendung nimmt und der Anfangsverdacht vom Ehebruch in weite Ferne rückt, da so viel mehr ans Tageslicht geholt wird.

Doro ist ein Charakter, der schon lange einen Platz in meinem Leserherzen hat und ihn auch dieses Mal nicht verloren hat, was wahrscheinlich auch nie passieren kann. Sie ist eine selbstständige Frau, ihre Neugierde bringt sie jedoch auch dieses Mal in Gefahr. Ganz zum Leidwesen von ihrem Freund Vinc, der natürlich auch nicht fehlen darf, schließlich bremst er Doro an geeigneter Stelle aus oder ist der Retter in der Not. Aber auch die Nebencharaktere in Form der Familie Buccelli oder Feriengast Frida sind liebevoll von der Autorin kreiert worden.

Kleinigkeiten wie ein Personenverzeichnis und kulinarische Rezepte aus der Handlung runden den spannungsgeladenen Krimi ab, den ich nur wärmsten empfehlen kann, egal ob Kenner der Reihe oder Neu-Leser, denn die einzelnen Bücher können problemlos unabhängig voneinander gelesen werden, obwohl ich natürlich die ganze Reihe empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 26.07.2023

Erfrischend moderne "Liebes"geschichte

Wie Wellen im Sturm
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Auch wenn ich selbst nicht queer bin, finde ich es wichtig, dass diese Thematik Einzug in Bücher findet, sodass LGBTQ+ Charaktere in Büchern ganz normal sind, sowohl als Hauptcharaktere als auch als Nebencharaktere. ...

Auch wenn ich selbst nicht queer bin, finde ich es wichtig, dass diese Thematik Einzug in Bücher findet, sodass LGBTQ+ Charaktere in Büchern ganz normal sind, sowohl als Hauptcharaktere als auch als Nebencharaktere. Alicia Zett macht mit ihren Romanen den Anfang und ich hoffe, dass diese vielen jungen aber auch älteren Menschen helfen können sich selbst zu finden und ihnen die Angst nehmen können, anders zu sein.

Da ich bereits „Not your Type“ der Autorin gelesen habe und auch gerne ihrem Instagram-Profil folge (was ich an dieser Stelle sehr empfehlen mag) habe ich recht schnell mitbekommen, dass eine neue Buchreihe erscheint, die in einem Internat am Meer spiel. Da ich schon seit meiner Kindheit begonnen mit Hanni und Nanni ein großer Fan von Internatsgeschichten war, war mir klar, dass ich die Reihe unbedingt lesen muss, vor allem als ich erfahren habe, dass Frauenfußball auch eine Rolle darin spielen wird.

Die Geschichte handelt von Louise, die sich in ihrer Schule ausgeschlossen fühlt und dass alles wegen eines kleinen Vorfalls vor ein paar Jahren. Auch wenn ihre liebevolle Familie ihr immer zur Seite steht, flüchtet sie sich in ihre eigens geschriebene Fantasywelt. Gerade ihr großes Hobby das Schreiben ermöglicht ihr einen Neuanfang im Internat Schloss Mare an der Nordseeküste, da sie durch ihr Talent ein Stipendium erhält. Hier findet sie schnell Anschluss, insbesondere in der Frauen Fußballmannschaft, lediglich mit Kapitänin Mika wird sie nicht wirklich warm und fühlt sich dennoch immer mehr zu ihr hingezogen.

Das Cover mit Louise und Mika und der Regenbogenbinde zeigt gleich, dass hier nicht nur der Inhalt bunt ist, sondern auch die Charaktere. Nach dem Lesen des Klappentextes ist wohl jedem klar, dass es hier um die Geschichte von zwei Mädchen geht, die einander näherkommen. Wem das nicht passt, der soll das Buch einfach weglegen und was anderes Lesen statt zu motzen, allen anderen lege ich es ans Herz einen Blick in das Buch zu werfen, denn wir Leser werden mit einer schönen, emotionalen Geschichte belohnt.

Louise hat es in der Schule nicht leicht und wird ausgeschlossen, dabei hatte sie früher mehrere Freundinnen, bis diese sie nach einem harmlosen Zwischenfall seit Jahren links liegen gelassen haben. Dafür widerfährt ihr umso mehr Unterstützung von ihren Großeltern und ihrem großen Bruder, die sie über alles lieben. Auch wenn ihr die Situation viel ausmacht, hat sie eine starke Persönlichkeit und versucht so gut es geht mit der Situation umzugehen. In ihrer Freizeit schreibt sie an ihrem Roman und flüchtet sich in ihre selbsterschaffene Fantasywelt. Die nimmt im Roman sehr viel Platz ein und der Leser liest viele Ausschnitte aus dieser Geschichte. Da ich kein großer Fan von Fantasy bin, haben ich über diese Szenen eher drüber gelesen, an dieser Stelle hätte ich mir weniger Kimari gewünscht und mehr Louise.

Das ist jedoch der einzige Kritikpunkt, immerhin hat das Schreiben Louise geholfen auf Schloss Mare zu kommen. Diese Schule würde ich als Traum Ort bezeichnen, denn Louise wird sofort von mehreren Seiten herzlich aufgenommen, es gibt eine Vielzahl an queeren Charakteren, die sich nicht verstecken müssen, da sie von allen akzeptiert werden, was es wohl leider an keiner Schule in der Realität gibt. Louise entwickelt sich von einer Einzelgängerin zu einem richtigen Gruppenmensch, vor allem durch ihren Platz in der Fußballmannschaft. Für mich war es sehr schön Louise begleiten zu können, auf ihrem Weg sich selbst zu finden.

Mika hingegen war mir von Beginn an sehr unsympathisch, da sie sich sehr unfair gegenüber Lou verhalten hat und das ohne jeglichen Grund. Auch wenn sie mit der Zeit auch Louise sympathischer wird, konnte ich bis zum Schluss nicht warm mit ihr werden und weiß noch nicht so wirklich was ich von ihr halten soll, aber die Reihe hat ja noch zwei Bände, vielleicht lerne ich in diesen noch ihre Vorzüge kennen.

Dennoch hat mir die Geschichte zwischen Louise und Mika sehr gut gefallen. Durch den Schreibstil der Autorin, der sich dem Alter der Charaktere und dem der meisten Leser angepasst hat, bin ich locker leicht durch die Geschichte geflogen. Die Gefühle der Charaktere waren sehr gut nachvollziehbar und ausreichend dargestellt. Besonders gefallen hat mir die Gestaltung der Charaktere und damit meine ich nicht nur die beiden Hauptcharaktere, sondern auch die vielen Nebencharaktere, die ich allesamt in mein Herz geschlossen habe.

Ich freue mich schon auf den nächsten Band und kann es kaum erwarten wie es mit den Charakteren in Schloss Mare weitergehen wird.

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Veröffentlicht am 26.07.2023

Die Dämmerung wartet

Vor uns die Dämmerung
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Ich muss zugeben, dass ich mir nach dem Klappentext eine ganz andere Geschichte vorgestellt habe, eine etwas leichtere, freue mich aber, dass die Geschichte so ganz anders war. Nicht nur der Überraschungsmoment, ...

Ich muss zugeben, dass ich mir nach dem Klappentext eine ganz andere Geschichte vorgestellt habe, eine etwas leichtere, freue mich aber, dass die Geschichte so ganz anders war. Nicht nur der Überraschungsmoment, sondern auch die Tiefe der Story hat mich gecatched.

Protagonistin dieser Geschichte ist Emery. Auch wenn der Tod ihrer Zwillingsschwester Logan Jahre her ist, spürt sie ihren Verlust jeden Tag, denn ihre Mutter kann den Tod ihres Kindes nicht verkraften und Em hält es bei ihr einfach nicht mehr aus. Daher wagt sie einen Neuanfang bei ihrem Vater und dessen neuer Familie. Als wäre die ganze Situation nicht schwer genug, macht ihr Stiefbruder Kaiden ihr es nicht leicht, dennoch fühlt Em sich irgendwie zu ihm hingezogen. Was Kaiden jedoch nicht weiß, Em leidet ebenfalls unter der chronischen Krankheit die ihrer Schwester schon das Leben gekostet hat.

Ich denke über das schöne Cover muss ich nicht viel sagen, die Farben harmonieren perfekt miteinander und passen zum Titel. Durch den Klappentext hatte ich wie schon bereits erwähnt mir eine etwas abweichende Handlung vorgestellt, jedoch wurde ich in dieser Hinsicht nicht enttäuscht. Die Thematik einer chronischen Krankheit hat mich nicht nur emotional berührt, sondern war auch sehr interessant und aufschlussreich. Als Leser lernt man, dass man niemanden vorverurteilen darf und auch wenn jemand jung und gesund aussieht, heißt das nicht, dass er das auch ist. Man wird durch das Lesen wachgerüttelt in Bezug auf Vorurteile und wie sehr sie die betreffende Person verletzten kann, obwohl diese doch nur die Wahrheit sagt, für die sie nichts kann.

Die Autorin hat die knallharte Realität eingefangen ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen und die Situation zu beschönigen oder ein Ende fernab der Realität, so schlimm sie auch sein mag. Der Schreibstil der Autorin hat mich total in den Bann gezogen. Die Mischung aus Gefühlen und Emotionen gepaart mit ungeschönten Szenen einer Krankheit, hat dafür gesorgt, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die Seiten sind nur so dahingeflogen und waren voller Spannung, sodass ich einfach weiterlesen musste. Die Charaktere wurden liebevoll von der Autorin gestaltet, sodass sie eine gewisse Tiefe besitzen, die das Buch noch lesenswerter macht.

Insbesondere durch Emery wurde die Geschichte so lebendig. Em musste schon viel im Leben ertragen, den Tod ihrer Schwester, die daraus resultierende Verzweiflung und Distanz ihrer Mutter, der Vater verlässt die Familie und hat eine neue Familie und allen voran leidet auch sie unter Lupus. Zu ihrem Leid nehmen viele Menschen in ihrer Umgebung ihre Krankheit nicht ernst und denken sie übertreibt, denn ein junger Mensch kann ja schließlich nicht so krank sein, doch Em weiß sie täuschen sich alle. Man erkennt als Leser schnell ihre Stärke und ihre kämpferische Seite und ich habe riesigen Respekt vor ihr gehabt, während ich ihre Geschichte verfolgt habe. Es hat nicht viele Seiten gebraucht und ich habe sie in mein Leserherz geschlossen.

Kaiden hat zwar mit der Zeit meine Sympathie gewonnen, jedoch nicht so sehr wie Em. Er ist ein schwieriger Charakter, der sehr verschlossen ist, sodass es eine Zeit dauert bis man ihn als Leser entschlüsseln kann. Während man typischerweise am Anfang sowas wie Verachtung oder Missgunst empfindet, schlagen die Emotionen mit der Zeit auf die positive Seite um, jedoch wurde ich bis zum Schluss nicht ganz warm mit ihm. Ja auch er hat sein Päckchen mit sich zu tragen, aber dieses ist klein im Vergleich zu Emerys und ich finde er sollte sich ein Beispiel an ihr nehmen und mehr Stärke zeigen. Dennoch war es schön, ihn als Buchcharakter kennenlernen zu dürfen.

Während des Lesens habe ich eine emotionale Achterbahnfahrt durchgemacht und sämtliche Gefühle sind in mir hochgekommen. Die Geschichte hat sich so emotional gelesen, dass sogar ich eine Träne nicht zurückhalten konnte, weshalb ich dieses Buch jedem empfehlen kann, der gefühlvolle aber auch unbeschönigte Geschichten liebt.

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Veröffentlicht am 04.06.2023

Die Mafia gibts doch nur im Film? Falsch, denn sie ist mitten in Elwenfels

Traubentod
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Der Pate Teil 4? Gibt’s doch gar nicht! Zumindest denkt sich das der Großteil der Bevölkerung, doch das kleine pfälzische Dorf Elwenfels belehrt uns in „Traubentod“ etwas Besseren.

Carlos Herb, der sich ...

Der Pate Teil 4? Gibt’s doch gar nicht! Zumindest denkt sich das der Großteil der Bevölkerung, doch das kleine pfälzische Dorf Elwenfels belehrt uns in „Traubentod“ etwas Besseren.

Carlos Herb, der sich in Elwenfels vor seiner Hamburger Vergangenheit versteckt, gerät in Schwierigkeiten als Mitglieder des Gangster-Clans, der ihm nach dem Leben trachtet, nähe seiner neuen Wahlheimat gesichtet werden. Es ist also nur noch eine Frage der Zeit, bis sie sein Versteck entdecken und das bedeutet nicht nur Gefahr für ihn. Als wäre die Situation nicht schon verzwickt genug, macht sich noch eine Filmcrew in Elwenfels breit um den Film mit dem passenden Titel „Village oft the Wicked“ zu drehen…doch die Grenzen zwischen Film und Realität verschmelzen langsam….

Als großer Fan der Elwenfels-Reihe habe ich lange auf dieses Buch hin gefiebert und kann schon mal so viel verraten, das Warten hat sich gelohnt. Wer die ersten 4 Bände kennt, wird wissen wovon ich schreibe, dem Rest rate ich, die Bücher unbedingt zu lesen. Natürlich kann man „Traubentod“ auch lesen ohne die vorherigen Bände zu kennen, da jedoch in den vorherigen Büchern doch viel passiert ist, macht es durchaus Sinn die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Wer trotzdem mit diesem Band anfangen möchte, kommt dennoch gut mit, da die wichtigsten Dinge noch mal kurz zusammengefasst werden. Hier möchte ich auch die Karte des Dorfes lobend hervorheben, denn so können neue aber auch eingefleischte Fan sich das Dorf noch besser vor Augen führen.

Ebenfalls hat mir das Cover wieder besonders gut gefallen, denn nicht nur, dass es optisch in die Reihe passt, was für Leseratten wichtig sein kann, es gibt auch noch einen kleinen Ausblick auf die wichtigsten Dinge der Handlung. Neben der Filmcrew ist das, und das ist für jeden Pfälzer natürlich klar, der Wein, auch wenn er hier nochmal eine besondere Stellung einnimmt. Nicht nur das Cover hat mich überzeugt, sondern auch der Klappentext, der Neugier auf mehr weckt.

Nach 4 Bänden könnte man meinen Elwenfels kann einen nicht mehr überraschen, aber Britta Habekost schafft genau das mit ihrem Mann Christian. Eine Filmcrew im manchmal zeitlich zurückgeblieben Elwenfels hätte ich mir nicht vorstellen können, dass die Dorfbewohner dann auch noch mitspielen wollen, damit hätte ich im Leben nicht gerechnet. Durch die Eitelkeit der Dorfbewohner, kommt so manche lustige Situation zustande, sodass ich oft laut los lachen musste beim Lesen. Der Humor ist einfach zu köstlich, was durch den Pfälzer Dialekt noch untermalt wird. Für mich als Pfälzer ist natürlich besonders lustig, aber auch Nicht-Pfälzer können das ein oder andere lustige Wort erlernen. Und falls es Verständigungsprobleme gibt, gibt es am Ende ein Glossar, dass auch ich immer wieder gerne lese.

Die Charaktere sind in Elwenfels sehr vielseitig, dennoch wurde jeder in liebevoller Detailarbeit von dem Autorenduo erschaffen, sodass diese in meiner Vorstellung existieren und ich mir die Szenen mit ihnen bildlich vorstellen kann. Es gibt so viele Dorfbewohner, die mir ans Herz gewachsen sind, sei es jetzt Cordula mit ihrem Hauch zur Nostalgie, das Duo Willi und Otto mir ihren legendären Sprüchen oder Pfarrer Karl, der in diesem Band mal eine ganz andere Seite von sich zeigt. Natürlich gibt es noch so viele mehr, denn keiner von ihnen darf fehlen.

Neben Humor, kommt die Spannung nicht zu kurz, sodass sich die perfekte Mischung ergibt. Carlos Herb wird von seiner Vergangenheit eingeholt und steckt ganz schön in der Klemme, sodass ich mehrmals mit ihm mitgezittert habe, schließlich ist ein Gangster-Clan hinter ihm her. Es gab mehrere Szenen bei denen ich den Atem angehalten habe und gebangt habe, besonders im alles entscheidenden Showdown. Generell ist das Buch so spannend gewesen, dass es mir noch sehr schwergefallen ist, das Buch aus der Hand zu legen.

Natürlich darf auch eine Prise Magie nicht fehlen, denn sonst würde sich die Reihe ja kaum von anderen Lokalkrimis unterscheiden. Diese Magie, die dezent in die Handlung eingefädelt ist, macht die Buchreihe zu etwas ganz Besonderem und Einzigartigen.

Ich kann nur sagen, dass mir auch dieses Buch wieder spannende, humorvolle Stunden beschwert hat, die dank dem packenden und fesselnden Schreibstil viel zu schnell vorbei waren. Der einzige Kritikpunkt ist, dass die letzte Seite viel zu schnell gelesen war, sodass ich nun nur noch auf den nächsten Band warten kann.

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Veröffentlicht am 25.04.2023

Wein - Blutig im Abgang

Winzerblut
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Mit Winzerblut hat der Autor Uwe Ittensohn, wie nicht anders gewohnt, wieder einen hervorragenden Regionalkrimi geschaffen. Wie der Titel schon verrät, geht es in diesem Buch um das Lieblingsgetränk der ...

Mit Winzerblut hat der Autor Uwe Ittensohn, wie nicht anders gewohnt, wieder einen hervorragenden Regionalkrimi geschaffen. Wie der Titel schon verrät, geht es in diesem Buch um das Lieblingsgetränk der Pfälzer: Wein.

Während das Getränk, ob pur oder als Schorle, den Pfälzern eigentlich Freude bringt, ist er hier schuld am bizarren Tod eines jungen Studenten. Alles sieht zunächst nach einem Unfall aus und Hauptkommissar Achill will den Fall schnell zu den Akten legen. Seine Kollegin Oberkommissarin Bertling sieht das anders und ermittelt zusammen mit Privatschnüffler auf eigene Faust entlang einer mysteriösen Blutspur weiter. Sie dringen dabei in die Geheimnisse des Weinbaus vor und stoßen auf ein weiteres ungewöhnliches Verbrechen.

Eins vor weg, ich bin mal wieder begeistert darüber wie der Autor es immer wieder schafft mich aufs Neue zu überraschen, denn auch wenn es sich immer um dieselben Hauptfiguren handelt und die Region gleichbleibt, hat jeder Krimi doch immer wieder etwas Neues. Es fängt schon beim Cover an, dass schon einen ersten Blick auf die Thematik des Buches hinweist, was mir persönlich sehr gefällt. Aber auch der Klappentext hat mich sofort neugierig gemacht und so war schnell für mich klar, dass ich dieses Buch einfach lesen muss.

Bei Winzerblut handelt es sich um den 5. Band einer ausgezeichneten Regionalkrimi-Reihe. Auch wenn man die Vorgänger-Bände nicht kennt, stellt dies kein Problem dar, da man als Leser nicht nur sachte vom Autor in die Personenverhältnisse eingeführt wird, sonders es gibt am Anfang des Buches ein Personenverzeichnis, das meiner Meinung nach ein weiterer Pluspunkt ist. Auch wenn ich es nicht gebraucht habe, kann ich mir vorstellen, dass es gerade für Neulinge sehr hilfreich ist. Natürlich kann ich die anderen 4 Bände wärmstens empfehlen, habe diese jedoch selbst nicht in der richtigen Reihenfolge gelesen, was aber das Lesevergnügen nicht minimiert hat, eher wurde ich neugieriger auf die vorherigen Bände. Die Handlung wechselt zwischen Vergangenheit und Gegenwart, was jedoch nie zu Verständnisproblemen geführt hat, da bei den Kapiteln immer das Datum angegeben ist. Gerade die Zeitsprünge waren eins meiner persönlichen Highlights und haben eine besondere Spannung hervorgerufen.

Die einzelnen Kapitel haben nach meinem Empfinden die perfekte Länge. Die Tatsache, dass diese nicht zu lang sind, hat es mir schwer gemacht das Buch aus der Hand zu legen, denn ich dachte mir immer „nur noch ein Kapitel“, dass es nicht nur bei einem geblieben ist, wird jedem Bücherwurm klar sein. Aber natürlich war nicht nur die Länge Schuld, sondern vor allem die Spannung, denn diese kam nicht zu kurz. Durch unterschiedliche Handlungsstränge und die verschiedenen Zeiten war jedes Kapitel für sich spannend und am Ende gab es immer einen kleinen Cliffhänger, der es manchmal unmöglich gemacht hat, das Buch aus der Hand zu legen und mir deshalb eine sehr kurze Nacht beschert hat.

Auch kam durch die Ermittlungen hinter Achills Rücken eine gewisse Spannung in der Personenkonstellation auf, die mir gefallen hat, da wir Leser dadurch Verena Bertling näher kennenlernen konnten und sie konnte endlich ihr Potential als Ermittlerin unter Beweis stellen, was für mich eine große Freude war.

Der Fall hat mich diesmal richtig in seinen Bann gezogen und war für mich unvorhersehbar, sodass ich am Ende überrascht war. Auch die Wein- und Winzerthematik war für mich sehr interessant und auch für mich als Pfälzerin gab es viele neue Informationen. Auch waren die Fakten geschickt in die Handlung eingestreut, sodass es sich nicht wie ein wissenschaftlicher Vortrag gelesen hat. Der Pfälzer Dialekt lockert das Ganze zusätzlich auf, auch wenn der breite Dialekt aus Hambach wohl nicht für jeden einfach zu lesen ist.

Wie man merkt, bin ich mal wieder vollauf begeistert und muss schon sagen, dass ich ein klein wenig traurig war, dass das Buch so schnell gelesen war. Ich hoffe Uwe Ittensohn lässt uns nicht so lange warten, bis der nächste Band erscheint, den ich schon mit Freude erwarte.

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