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Veröffentlicht am 25.08.2018

Psychologisch ausgefeilt

Der Abgrund in dir
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Psychologisch ausgefeilt

Der Abgrund in dir von Dennis Lehane

Rachel Childs erschießt ihren Ehemann. Unvorstellbar denkt man nun zwangsläufig, doch Dennis Lehane lässt den Leser nicht einfach so stehen. ...

Psychologisch ausgefeilt

Der Abgrund in dir von Dennis Lehane

Rachel Childs erschießt ihren Ehemann. Unvorstellbar denkt man nun zwangsläufig, doch Dennis Lehane lässt den Leser nicht einfach so stehen. Er fängt am Anfang an, und zwar mit Rachels Kindheit.
Der Leser erhält so einen guten Einblick ins Rachels Leben. Ihre Mutter war verbittert, hat Rachel den Namen des Vaters nie verraten. Rachel hat lange versucht herauszufinden wer er ist.
Rachel schafft es erfolgreich in ihrem Job als Journalistin zu werden. Auch wenn ihr Job auch Schattenseiten hat, die Rachel sehr mitnehmen. Sie leidet unter Panikattacken u d erleidet einen Nervenzusammenbruch. Doch es gibt ja Brian Delacroix , den Rachel kennen und lieben lernt.
Als dieses Ereignis beschrieben wird, beginnt für mich die Spannung in diesem Roman. Ich bekam plötzlich ein ganz anderes Bild, alles was vorher klar war, sieht nun teilweise ganz anders aus. Der Autor schaffte es eine enorme Zerrissenheit in mir auszulösen.

Dieser Roman hatte es in sich. Am Anfang plätscherte es etwas vor sich hin, doch als die psychologischen Aspekte der Geschichte Raum einnahmen, war ich gefangen und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Der Autor ist auf diesem Gebiet wirklich ein Meister, wie seine Erfolge um Shutter Island und Mystic River, die auch verfilmt wurden, bereits bewiesen haben. Dennis Lehane hat definitiv einen Fan dazugewonnen.

Veröffentlicht am 25.08.2018

Endlich geht es weiter

Schwarzmond
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Endlich geht es weiter

Schwarzmond von Aikaterini Maria Schlösser

Nach Blut schreit nach Blut halte ich hier nun endlich die Fortsetzung dieses historischen Fantasyromans in Händen.

Die Autorin gewährt ...

Endlich geht es weiter

Schwarzmond von Aikaterini Maria Schlösser

Nach Blut schreit nach Blut halte ich hier nun endlich die Fortsetzung dieses historischen Fantasyromans in Händen.

Die Autorin gewährt dem Leser zu Beginn des Buches einen Rückblick, so fällt der Einstieg leicht, denn einiges vergisst man doch wieder. Was mir sehr gut gefallen hat ist, dass es nahtlos weitergeht mit der Handlung aus dem ersten Teil.
Den Vorgänger sollte man gelesen haben, ansonsten dürfte es schwer fallen der Geschichte folgen zu können.

Luna und Astrum befinden sich auf der Flucht. Luna, mittlerweile auch ein Urwolf, muss viele neue Eindrücke und Empfindungen kennenlernen. Die Tatsache, dass Luna die einzige Urwölfin ist, brachte direkt Spannung in die Handlung, mein Kopfkino ließ mich rätselnd zurück. Astrum hat sich mit der verbotenen Erschaffung Lunas weit aus dem Fenster gelehnt. Die Lykia stellt die Regeln unter den Werwölfen auf, was werden sie tun? Wie werden sie Astrums Tat ahnden?
Derweil ist Lodwig den beiden ebenfalls auf den Fersen, denn er hat geschworen Luna zu töten. Aber auch andere Werwölfe haben ein Interesse an Luna, sie haben es satt allein durch die Wälder zu streifen, möchten auch eine Gefährtin.
Wird die Liebe zwischen Luna und Astrum dem allem standhalten? Schafft das junge Paar es heil aus der Sache herauszukommen?

Dieser Roman ist erfrischend anders. Er vereint, wie auch schon der Vorgänger, historische und fantastische Elemente. Die Umsetzung ist der Autorin Aikaterini Maria Schlösser sehr gut gelungen. Die Geschichte ist spannend und hält den Leser gefangen.
Die Charaktere sind einem auf Anhieb sympathisch, man leidet mit ihnen mit und hofft und bangt auf ein gutes Ende.
Freue mich jetzt schon auf den dritten Teil.

Veröffentlicht am 19.08.2018

Einfühlsamer Roman

Alligatoren
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Einfühlsamer Roman

Deb Spera hat mit Alligatoren einen spannenden und ergreifenden Südstaatenroman verfasst.

Anni Coles ist die Frau eines Plantagenbesitzers, doch die Zeiten waren schon mal besser, ...

Einfühlsamer Roman

Deb Spera hat mit Alligatoren einen spannenden und ergreifenden Südstaatenroman verfasst.

Anni Coles ist die Frau eines Plantagenbesitzers, doch die Zeiten waren schon mal besser, die besten Jahre liegen bereits hinter ihnen. Sie ist zwar nicht von Armut bedroht, sorgt sich aber auch um ihre Zukunft. Das Zerwürfnis mit ihren erwachsenen Kindern macht ihr das Leben zusätzlich schwer.

Retta Bootles arbeitet bei den Coles, wie schon ihre Mutter und Großmutter. Oretta ist frei, wurde nicht mehr während der Sklaverei geboren. Sie hegt ein inniges Verhältnis zu ihrem Mann, den sie allerdings selten sehen kann.
Als dritte im Bunde wäre da noch Gertrude Pardee. Sie ist so arm, das sie manchmal gar nicht weiß, wie sie sich und ihre Kinder ernähren soll, daher leben zwei der vier Mädchen nicht mehr bei ihr, sondern bei Verwandten. Ihr Mann trinkt lieber, als sie und die Kinder zu unterstützen. Gertrude entledigt sich daher des Problems, und sorgt so gut es eben geht für sich und die Kinder. Als sie eine Anstellung in der Näherei von Anni Coles bekommt, merkt sie schnell, dass auch das nicht perfekt ist. Als ihre Tochter erkrankt, kümmert sich Retta um sie.

Deb Spera erzählt in ihrem Roman eine rührende Geschichte über drei Frauen, die sich in dieser schweren Zeit gegenseitig helfen und unterstützen, und das, obwohl sie einiges voneinander trennt. In den Köpfen der Bevölkerung herrscht immer noch die Vorstellung von Menschen zweiter Klasse. Doch dieses Buch wärmt einem das Herz, zeigt, dass es trotz solcher Rassen und Klassenunterschiede noch Menschen gibt die zusammenhalten.
Der Titel lässt nicht unbedingt auf einen Roman aus dieser Epoche schließen, dem aufmerksamen Betrachter des Covers erschließt sich allerdings schon mehr.
Mir persönlich hat der Roman sehr gut gefallen. Es ist ein Roman der die damalige Zeit ins Gedächtnis ruft, und trotz der Missstände aus dieser Zeit auch positives bereithält, am Beispiel dieser drei Frauen.

Veröffentlicht am 19.08.2018

Überraschend

Ich bin viele
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Überraschend

Ich bin viele von Dennis E. Taylor

"Ich bin viele" ist der Auftakt zu einer Reihe, die jetzt schon von Fans als Bobiverse bezeichnet wird.
Der Autor Dennis E. Taylor hat früher als Programmierer ...

Überraschend

Ich bin viele von Dennis E. Taylor

"Ich bin viele" ist der Auftakt zu einer Reihe, die jetzt schon von Fans als Bobiverse bezeichnet wird.
Der Autor Dennis E. Taylor hat früher als Programmierer gearbeitet, und schrieb nachts Romane. Mit dem Auftakt dieser Reihe gelang ihm der Durchbruch und er widmet sich jetzt ganz dem Schreiben.

Zum Buch:
Bob Johansson, erfolgreicher Jungunternehmer, hat seine Software-Firma verkauft, und beschlossen seinen Körper nach dem Tod einfrieren zu lassen, damit er in der Zukunft wieder erlebt werden kann.
Kurz nach der Unterschrift dieses Abkommens, stirbt er bei einem Verkehrsunfall. 100 Jahre später wacht er wieder auf. Ihm wird schnell bewusst, dass etwas anders ist.
In einer komplett veränderten Welt wurde er als künstliche Intelligenz erweckt, er und andere, sind dafür vorgesehen mit Raumschiffen das Weltall zu erforschen und Siedlungsraum für die Menschheit zu finden. Nach langem Training mit Überraschungen und Wendungen bricht er ins All auf. Bob soll bei erreichen seiner Aufgabe Kopien von sich herstellen, um weitere Raumschiffe zu bauen und weiter zu forschen. Dabei entdeckt er Konkurrenz von verfeindeten Staaten der Erde und stellt fest, dass nicht alles so leicht ist.

Mein Eindruck: Das Buch greift ein interessantes Thema auf. Der Schreibstil als solches ist für mich gut gelungen, humorvoll mit vielen Überraschungen, und teilweise verschlungenen Handlungssträngen.
Der Roman hat mir außerordentlich gut gefallen, da die Umsetzung des Autors zu diesem Thema, sehr gelungen ist. Wer hat nicht mit diesem Gedanken schon mal gespielt? Dennis E. Taylor, geht im Bobiverse aber noch einen Schritt weiter, und lässt den Leser in eine Welt eintauchen, die einen wirklich mitreißen kann. Freue mich sehr auf die Fortsetzung, die im Dezember diesen Jahres erscheinen wird.

Veröffentlicht am 19.08.2018

Eine Lebensgeschichte

Ida
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Eine Lebensgeschichte

Ida von Katharina Adler

Der Fall Dora wurde lange Zeit kontrovers diskutiert. Sigmund Freud veröffentlichte die Erkenntnisse aus seinen Sitzungen mit Ida Bauer unter diesem Namen, ...

Eine Lebensgeschichte

Ida von Katharina Adler

Der Fall Dora wurde lange Zeit kontrovers diskutiert. Sigmund Freud veröffentlichte die Erkenntnisse aus seinen Sitzungen mit Ida Bauer unter diesem Namen, von der ärztlichen Schweigepflicht sah er dies nicht berührt.....
In diesem Hörbuch präsentiert eine Verwandte von Ida Bauer deren Lebensgeschichte, erzählt was es mit Freuds Deutungen auf sich hat.

Ida Bauer wurde 1882 in Wien geboren. Ihr Vater war wohlhabend, die Textilindustrie bescherte der Familie ein gutes Auskommen. Ida hatte noch einen älteren Bruder, Otto Bauer, der später ein bekannter österreichischer Politiker wurde.
Schon in jungen Jahren war Ida oft krank, mal war es ein Husten, Migräne oder ihr versagte für längere Zeit die Stimme. Auffällig ist, dass auch der Vater oft kränkelt, und Ida schon in jungen Jahren für seine Pflege verantwortlich ist. Auch Idas Mutter ist oft unpässlich.
Als die Beschwerden zunehmen, stellt der Vater sie Freud vor, hatte der ihm selbst kürzlich noch gut geholfen.
Freud lässt sich von Ida im Verlauf der Geschichte zwei Träume erzählen. Was er aus diesen Träumen deutet, war für mich nur schwer nachvollziehbar. Er unterstellte Ida einige Dinge in sexueller Hinsicht getan zu haben. Ida ist verunsichert, ist aber dennoch durchsetzungsstark genug, alles zu dementieren. Später bricht Ida mit Freud, was nur eine logische Konsequenz ist.
Doch eigentlich hat Ida wirklich jemanden gebraucht, der ihr hilft mit einigen schlimmen Erlebnissen fertig zu werden. Die Ehe der Eltern ist zerrüttet, der Vater geht fremd. Ida wird von einem Mann bedrängt, und niemand glaubt ihr. Das würde vielen Menschen die Stimme rauben, doch Ida muss alles mit sich ausmachen. Ob diese fehlende Verarbeitung aus Ida einen selbstbezogen Menschen gemacht hat, der andere oft kritisiert, selbst aber keine Kritik umsetzen kann, mag ich nicht zu beurteilen, denkbar wäre es.

Dieses Hörbuch erzählt das Leben der Ida Bauer. Erzählt wie sie ihren Mann Ernst kennenlernt, wie ihr Leben mit ihm und ihrem gemeinsamen Sohn Kurt verläuft. Es lässt den Hörer teilhaben, wie Ida ihr Leben in die Hand nimmt, als kein Geld mehr da ist, die sorglosen Einladungen im Prunk nicht mehr stattfinden können. Es erzählt wie Ida in Österreich der Kriegszeit als Jüdin an ihre Grenzen stößt und letzendes nach Amerika auswandert.
Wie Freuds Analyse mit hineinspielt, wurde für mich irgendwann zur Nebensache, die es im Grunde genommen auch ist, denn hier wird schlicht und ergreifend ein Leben geschildert. Und da hat die Autorin in meinen Augen glaubhaft und interessant hinbekommen.
Die Hörbuchfassung wird von der Österreicherin Petra Morzé gesprochen. Habe mich mit dem Erzählstil ein wenig schwer getan, mich aber recht schnell daran gewöhnt. Die österreichische Mundart passt gut!