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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.05.2020

Leider kaum Spannung

Lost Sister
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Nach einem Anruf von der besten Freundin ihrer Mutter, kehrt Anna nach über 30 Jahren in ihren Geburtsort zurück. Ihre Mutter ist gestorben und sie muss mich um ihre Angelegenheiten kümmern.
Auch nach ...

Nach einem Anruf von der besten Freundin ihrer Mutter, kehrt Anna nach über 30 Jahren in ihren Geburtsort zurück. Ihre Mutter ist gestorben und sie muss mich um ihre Angelegenheiten kümmern.
Auch nach so langer Zeit ist es für Anna schwer wieder nach Hause zukommen, denn 1982 verschwand hier damals ihre kleine Schwester.
Durch den Aufenthalt in ihrer Heimat regen sich alte Gefühle und Ängste. So macht sie sich nochmal alleine auf die Suche und deckt allerlei Geheimnisse auf, die lieber im Verborgenen geblieben wären...

"Lost Sister" wird in fortlaufenden Kapiteln erzählt. Die aus der heutigen Zeit - aus Annas Sicht- und in der damaligen Zeit von 1982, wo Annas Schwester verschwand.
Anna ist die Hauptprotagonistin des Buches. Zu ihr findet man schnell einen persönlichen Bezug. Da viel von ihr und über ihr erzählt wird, ist die Figur gut auserzählt.
Durch das 1/3 kam ich recht gut. Der Erzählstil ist allgemein flüssig, allerdings etwas untypisch, was mich zeitweise etwas verwirrt hat. Daher kam für mich leider recht spät bis fast gar nicht Spannung auf. Es werden viel zu viele Fragen aufgeworfen, auf die es, meiner Meinung nach, zu wenig Antworten gibt.
Was mir auf der einen Seite recht gut gefiel, ist, daß viel um die Geschehnisse herum erzählt wird, was zum einen half die Geschichte zu verstehen. Auf der anderen Seite  aber auch teilweise einfach zu viel und etwas verwirrend war. Da man das Gefühl hatte, vom eigentlichen abzuweichen.

Fazit: Leider hat der Klappentext mehr versprochen. Durch den Schreibstil und der teilweise fehlenden Spannung vergebe ich 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 18.05.2020

Leider waren die Erwartungen zu hoch

Meine liebe Familie
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Ava führt mit ihrem Mann Robert und ihren beiden Töchtern ein exklusives Leben, welches durch Roberts Job finanziert wird. Auch Roberts Sohn aus erster Ehe lebt mit in der gemeinsamen Villa.
An einem ...

Ava führt mit ihrem Mann Robert und ihren beiden Töchtern ein exklusives Leben, welches durch Roberts Job finanziert wird. Auch Roberts Sohn aus erster Ehe lebt mit in der gemeinsamen Villa.
An einem Abend, wo das Ehepaar eigentlich zusammen essen gehen wollte, brechen 2 maskierte Räuber bei ihnen ein. Mit viel Glück kann Ava einen der Täter überwältigen. Beim zweiten gelang dieses leider nicht. Alles ging viel zu schnell und so wacht sie verletzt erst im Krankenhaus wieder auf. Robert erzählt ihr das ihre Tochter June im Koma liegt.
Und hier ahnt noch keiner was für unglaubliche Geheimnisse jedes der Familienmitglieder hat ...

"Meine liebe Familie" beginnt mit einem kurzen Einblick auf den Überfall auf Ava und ihre Familie. Darauf hin folgen fortlaufende Kapitel, die in "vor dem Überfall" und "nach dem Überfall" eingeteilt sind. Über diesen Überfall handelt das ganze Buch und ist Dreh und Angelpunkt der ganzen Geschichte. Ava wird als Hauptprotagonistin sehr willenstark und selbstbewusst beschrieben. Da die komplette Geschichte aus ihrer Sicht erzählt wird, lernt man die Figur gut kennen und kann sich, durch die ausführlichen Erzählungen und Einblicke in die Vergangenheit, gut in sie hinein versetzen. Dadurch war auch der Schreibstil locker und einfach, so dass sich die Geschichte gut und flüssig lesen ließ. Leider hat mir bei diesem Buch die Spannung gefehlt. Der Höhepunkt des Buches war der Überfall und dieser war recht am Anfang.
Was mir allerdings gut gefiel, waren die vielen großen Wendungen im Buch. So drehte sich oftmals die Geschichte komplett und man wusste nun selbst nicht mehr, wer der Täter ist.

Fazit: Leider war ich durch "Meine beste Freundin" etwas voreingenommen. Deshalb hat mich dieses Buch nicht wirklich mitgerissen, da mit schlichtweg die Spannung gefehlt hat. Aber die vielen Wendungen und dem überraschenden Ende gibt es von mir 3 von 5 Sternen ❤️

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Veröffentlicht am 12.05.2020

Totales Lesehighlight

Das Dorf der toten Seelen
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Die Großmutter von Alice lebte im kleinen schwedischen Dorf  Silvertjärn, bis sie irgendwann nach Stockholm zog. Kurze Zeit später fand die Polizei das Dorf ausgestorben vor. Kein einziger Mensch war mehr ...

Die Großmutter von Alice lebte im kleinen schwedischen Dorf  Silvertjärn, bis sie irgendwann nach Stockholm zog. Kurze Zeit später fand die Polizei das Dorf ausgestorben vor. Kein einziger Mensch war mehr da. Nur "Schwachkopf-Gitta" war an einem Pfahl tot und blutüberströmt auf dem Marktplatz festgebunden und irgendwo schrie ein Säugling. Die Polizei konnte nie aufklären, wo die Einwohner geblieben sind.
Alice fuhr mit ein paar Freunden genau in diesen Ort, um in einem Filmprojekt die vielen Geheimnisse aufzudecken. Jedoch passieren viele unheimlich Dinge in Silvertjärn und seltsame Geräusche sind zu hören. Bis auf einmal ein Mord geschieht ...

Das Buch wird in Kapiteln von Heute und Damals gegliedert. "Heute" ist aus der Ich-Perspektive von Alice und "Damals" aus der Erzähl-Perspektive über Elsa. Elsa ist Alice Urgroßmutter. Zwischen den Kapiteln gibt es noch Briefe von Aina (Schwester von der Oma) an ihre Schwester.
Der Schreibstil ist durchweg flüssig und locker und die Kapitel recht kurz. So lässt sich das Buch gut lesen. Auch die Spannungskurve ist durchweg hoch. Es werden immer wieder stückchenweise Geheimnisse preisgegeben, das der Wunsch weiterzulesen immer da ist. Die Geschichte ist komplett sehr gut auserzählt, so dass am Ende auch keine Fragen offen bleiben.
Alice ist eine unglaubliche authentische und ehrliche Hauptprotagonistin. Man spürt ihre Verzweiflung und den Drang ihr Projekt zu Ende zu führen und gleichzeitig die Angst um ihr und der anderen Leben. Auch die Nebenprotagonisten sind sehr gut auserzählt. Vor allem ihre Gefühle wurden sehr gut beschrieben, das man sich in jeden gut hinein versetzen kann.
Was mir auch sehr gut gefiel, war dieses tolle Cover. Wie ein verzehrtes Bild wird es dargestellt. Dunkel und mystisch.

Fazit: Für mich war dies ein absolut grandioses Buch. Eine unglaubliche Spannung, welche mich ungemein mitgerissen hat. Absolut Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen ❤️

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Veröffentlicht am 12.05.2020

Nichts für sensible Menschen

Das wirkliche Leben
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Ein 10 Jähriges Mädchen lebt mit ihrem Bruder Gilles, ihrer Mutter und ihrem Vater in einem Haus am Waldrand. Das Viertel wird "Demo" genannt. Eigentlich könnten sie ein schönes Leben haben. Allerdings ...

Ein 10 Jähriges Mädchen lebt mit ihrem Bruder Gilles, ihrer Mutter und ihrem Vater in einem Haus am Waldrand. Das Viertel wird "Demo" genannt. Eigentlich könnten sie ein schönes Leben haben. Allerdings ist der Vater wahnsinnig cholerisch. Er verprügelt und verspottet die Mutter. Seine größtes Hobby ist das Jagen.
Das Mädchen und ihr Bruder verbringen den ganzen Tag zusammen. Sind wie Pech und Schwefel. Bis eine schlimme Tragödie passiert. Seit dem versucht das Mädchen alles, ihrem Bruder wieder nahe zukommen.

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive des 10 Jährigen Mädchens erzählt, welches die ganze Geschichte über namenlos bleibt. Sie ist ein unglaublich starkes, aber gleichzeitig naives Mädchen. Sie würde alles dafür tun, dass Gilles wieder lacht. Sie waren unzertrennlich. Er war total fixiert auf seine Schwester. Bis zu der Tragödie. Danach wird er als zurück haltend und still beschrieben und wird immer fixierter auf seinen cholerischen Vater. Die Mutter wird als "Amöbe" bezeichnet. Als graue Maus, als Nichts.
Die Geschichte ist sehr flüssig geschrieben und man spürt deutlich die ansteigende Spannung. Das es den großen Knall geben wird. Allerdings ist der Schreibstil sehr brutal und schonungslos. Deshalb hätte ich mir hier eine deutliche Triggerwarnung für Gewalt an Frauen und vor allem Tiermisshandlung gewünscht.

Fazit:  Eine absolut ehrliche und lesenswerte Geschichte. Bis auf die fehlende Triggerwarnung hat mir die Geschichte über das 10 Jährige Mädchen sehr gut gefallen. Deshalb eine klare Leseempfehlung und 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 08.05.2020

Leider war ich von Ende recht enttäuscht

Marta schläft
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Nadja ist Assistentin des Anwaltes Gero van Hoven. Eigentlich stammt sie aus Polen, wo sie als Kind des Mordes verurteilt wurde und eine lange Haftstrafe absaß.
Psychisch ist Nadja immer noch sehr schwer ...

Nadja ist Assistentin des Anwaltes Gero van Hoven. Eigentlich stammt sie aus Polen, wo sie als Kind des Mordes verurteilt wurde und eine lange Haftstrafe absaß.
Psychisch ist Nadja immer noch sehr schwer angeschlagen. Lebt aber, durch Medikamente und Therapiesitzungen, ein gutes Leben. Bis zu dem Tag, an dem ein Mord in ihrem näheren Umfeld geschieht und der Strudel der Vergangenheit sie mit sich reißt.


"Marta schläft" beginnt mit Kapiteln aus Nadjas Sicht und aus der Sicht von Nelly. Nelly hat ein Verhältnis mit einem verheiratet Mann, welches schwere Folgen hat.
Nadja widerrum ist die Hauptprotagonistin des Buches. In dem ganzen Buch erfährt man immer mehr über ihr Leben. Heute, wie damals. Zwischen Nadjas und Nellys Geschichten, befinden sich noch Briefausschnitte. Mir fiel der Einstieg in das Buch recht leicht, merkte dann aber schnell, wie komplex die Geschichte um Nadja ist. Dadurch würde ich empfehlen, kein weiteres Buch neben "Marta schläft" zu lesen, da es für viele vielleicht verwirrend sein könnte.
Nadja ist eine sehr authentische Hauptprotagonistin. Man spürt ihre Angst und Verzweiflung. Ihre Zweifel an sich selbst und die Menschen. Ihre Figur war ganz wunderbar auserzählt.
Die Kapitel sind alle recht kurz und im Schreibstil flüssig und leicht zu lesen.
Leider war ich vom Ende etwas enttäuscht. Es waren zwar viele Wendungen vorhanden, allerdings fehlte mir DIE große Überraschung. Dennoch finde ich, dass es ein grandioses zweites Werk von @romyhausmann ist. Auf das sich das Warten gelohnt hat.


Fazit: "Marta schläft" ist definitiv kein 08/15 Thriller. Auf Grund dessen und der Komplexität, was mir total gefiel, gibt es von mir 4,5 von 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung ❤️

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