leichte Zwischendurchlektüre mit Cliffhanger-Ende
Rebel SoulJungautorin Gia verbringt den Sommer in den Hamptons um dort ihren ersten Roman zu schreiben. Um Ihrer Freundin einen Gefallen zu tun, springt sie für diese in der angesagtesten Bar der Gegend ein. Dass ...
Jungautorin Gia verbringt den Sommer in den Hamptons um dort ihren ersten Roman zu schreiben. Um Ihrer Freundin einen Gefallen zu tun, springt sie für diese in der angesagtesten Bar der Gegend ein. Dass Gia von diesem Job nicht die geringste Ahnung hat fällt auch Rush, dem Besitzer der Bar schnell auf. Trotzdem beeindruckt Gia ihn so sehr, dass er ihr einen passenden Job in seiner Bar anbietet. Schnell merken die Beiden, dass sie mehr als nur die Arbeit verbindet – doch hat ihr Glück eine Chance?
Das Autorinnenduo Vi Keeland und Penelope Ward schreibt hier nicht zum ersten Mal zusammen und das merkt man schnell. Das Buch lässt sich flüssig und schnell lesen und ich hatte an keiner Stelle das Gefühl, dass es von zwei verschiedenen Autorinnen geschrieben worden ist. Die Geschichte wird abwechselnd aus Gias und Rushs Perspektive erzählt, so dass ich einen guten Eindruck von beiden Protagonisten und ihren Gefühlen bekommen konnte.
Gia ist eine wirklich sympathische junge Frau, die sich nicht von Rush und seiner derben Art einschüchtern lässt. Im Gegenteil scheint er ihren Kampfgeist zu wecken. So kommt es immer wieder zu herrlichen Wortgefechten zwischen den Beiden, die mich oft schmunzeln ließen. Schnell merkt Gia, dass sie sich zu Rush hingezogen fühlt und gern mehr von ihm möchte als nur eine Angestellten-Chef-Beziehung. Auf ihre ganz eigene Art versucht sie Rush für sich zu gewinnen.
Rush ist der Typ harte Schale, weicher Kern. Er verströmt eine geheimnisvolle aber auch gefährliche Aura und lässt niemanden hinter seine Fassade blicken. Nur bei Gia bekommt seine harte Schale immer mehr Risse auch wenn er sich verzweifelt dagegen wehrt und versucht, Gia durch seine teils sehr ruppige Art zu vertreiben.
In der ersten Hälfte des Buches gibt es nicht wirklich viel Handlung. Es besteht hauptsächlich aus immer wiederkehrenden verbalen Schlagabtauschen zwischen den beiden Hauptdarstellern, die zwar sehr witzig und gut geschrieben aber irgendwann auch vorhersehbar sind. In der zweiten Hälfte nimmt die Handlung dann etwas an Fahrt auf, wobei mir auch hier die ganze Geschichte viel zu vorhersehbar und klischeehaft war.
Außerdem hat es mich sehr gestört, dass die Charaktere sich in der zweiten Hälfte des Buches total geändert haben. Ich will hier nicht zu viel verraten, aber diese Wandlung war für mich bei Beiden nicht nachvollziehbar und ging viel zu schnell, um glaubwürdig zu sein. Insbesondere Gia fand ich irgendwann nur noch ziemlich nervig, obwohl ich sie anfangs richtig gern mochte.
Irgendwie hatte ich den Eindruck, das Buch muss jetzt schnell zu einem – vorläufigen – Ende kommen und es mussten noch ein paar Punkte abgehakt werden.
Das Buch endet mit einem riesigen Cliffhanger, der für mich leider auch irgendwie vorhersehbar und nicht wirklich spannend war. Eher musste ich etwas genervt aufstöhnen, nach dem Motto: „oh nein nicht auch das noch!“. Man hätte das Buch auch einfach ein Kapitel vorher beenden können und es wäre okay gewesen.
FAZIT:
Eine leichte Zwischendurch-Lektüre die sich gut und flüssig lesen lässt, aber auch sehr vorhersehbar ist. Ob ich Teil zwei, der im Mai 2020 erscheint, lesen werde kann ich jetzt noch nicht sagen.