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Veröffentlicht am 27.07.2019

Spannende Geschichte mit offenem Ende

Dunmor Castle - Das Licht im Dunkeln
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Die junge Designerin Lexie wird beruflich nach Dunmore Castle geschickt. Vieles kommt ihr hier seltsam vertraut vor. Und warum sind einige Leute vor Ort ihr so feindlich gesinnt, obwohl sie noch nie hier ...

Die junge Designerin Lexie wird beruflich nach Dunmore Castle geschickt. Vieles kommt ihr hier seltsam vertraut vor. Und warum sind einige Leute vor Ort ihr so feindlich gesinnt, obwohl sie noch nie hier war - oder doch?
Alle hier scheinen mehr über Lexie und ihre Vergangenheit zu wissen, als sie selbst. Und was ist mit Grayson, der ihr hilft und sie unterstützt obwohl er ein Konkurrent ihres Chefs ist?


Dunmore Castle hat mir sehr gut gefallen. Es ist eine - für mich - perfekte Mischung aus spannender Familien- und Liebesgeschichte. Der Schreibstil ist sehr mitreißend, so dass ich das Buch flüssig und schnell lesen konnte.

Lexie ist mir sehr sympathisch, wie sie versucht mehr über sich und ihre Familie zu erfahren und dabei immer wieder von einigen Einwohnern des Ortes behindert wird. Wer ist sie wirklich und warum verheimlichen ihr die Leute vor Ort so vieles? Leider werden diese Fragen wohl erst im zweiten Teil der Reihe aufgelöst, da dieser Teil ein offenes Ende hat. Das mag ich normalerweise nicht so gern, aber da der zweite Teil ja schon in Sicht ist, ist es okay.

Die Liebesgeschichte zwischen Lexie und Grayson gefällt mir auch sehr gut. Sie drängt sich nicht in den Vordergrund (das ist eindeutig Lexies Suche nach ihrer Vergangenheit) aber ist immer gegenwärtig. Das Knistern zwischen den beiden Figuren ist deutlich zu spüren, aber aus die Zweifel und das Misstrauen.


Für mich ein toller Roman und ich kann es kaum erwarten, den zweiten Teil endlich lesen zu können.

Veröffentlicht am 27.07.2019

Spannender Nordseekrimi mit sympathischen Figuren

Küstenmorde
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In einer stürmische Nacht auf Amrum wird ein Mann brutal ermordet.
Kommissar John Benthien und sein Team tappen lange Zeit im Dunkeln und kommen mit ihren Ermittlungen nicht so recht voran. Nach und nach ...

In einer stürmische Nacht auf Amrum wird ein Mann brutal ermordet.
Kommissar John Benthien und sein Team tappen lange Zeit im Dunkeln und kommen mit ihren Ermittlungen nicht so recht voran. Nach und nach kommen sie einer tragischen Geschichte auf die Spur, die weit in die Vergangenheit des Opfers zurückreicht.

Mir hat dieser erste Roman der Reihe von Nina Ohlandt sehr gut gefallen. Ihr Schreibstil ist spannend und fesselnd, so dass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen mochte. Auch ihre Figuren sind so menschlich und sympathisch beschrieben, dass ich sie mir gut verstellen konnte und mit ihnen mitgefiebert habe auf der Suche nach dem Täter.

Die Geschichte selbst hat mich total gefesselt. Auch wenn ich die Morde sehr grausam fand, hatte ich lange Zeit - genau wie die Kommissare - keine Idee in welche Richtung die Lösung gehen könnte. Auch wenn sich die Lösung sehr hinzieht und man wirklich erst in den letzten Kapiteln langsam klarer sieht, hatte der Roman für mich keine Längen und war immer gut zu lesen.

Das Ende war bis zuletzt für mich nicht klar und auch sehr überraschend, so wie ich es mir bei einem guten Krimi wünsche.

ACHTUNG kleiner SPOILER:
Für mich als Mama war das Schicksal der Kinder allerdings etwas schwer zu lesen, da musste ich schon so manches Mal schlucken und die Grausamkeit der Klabundes hat mich wirklich schockiert.


Fazit:
Für mich ein toller Auftakt zu einer Nordsee-Krimi-Reihe, die ich sicher weiter verfolgen werde. Der Roman war sehr spannend, nicht vorhersehbar und die Figuren sind mir sehr ans Herz gewachsen, weil sie so menschlich und sympathisch waren.

Veröffentlicht am 22.07.2019

Netter Roman für zwischendurch

Die Saphirtochter
1

Louisas vermeintlich glückliches Leben gerät aus den Fugen als ihr Mann Elliot bei einem Autounfall ums Leben kommt und sie feststellen muss, dass er nicht der Mensch war, für den sie ihn hielt. Nach und ...

Louisas vermeintlich glückliches Leben gerät aus den Fugen als ihr Mann Elliot bei einem Autounfall ums Leben kommt und sie feststellen muss, dass er nicht der Mensch war, für den sie ihn hielt. Nach und nach entdeckt sie Elliots dunkle Geheimnisse. Louisa versucht damit klar zu kommen und sich ein neues Leben aufzubauen. Als sie dem attraktiven Leo begegnet, fühlt sie sich sehr zu ihm hingezogen, auch wenn er mehr über Elliot zu wissen scheint, als er zunächst zugeben möchte.

Ich habe mich sehr auf diesen Roman gefreut, nachdem ich schon einige andere Romane der Autorin gelesen habe. Leider hat er aber meine Erwartungen nicht erfüllen können.
Dinah Jefferies Schreibstil ist auch hier wieder sehr flüssig, so dass ich schnell in das Geschehen eintauchen konnte. Insbesondere die detaillierten Beschreibungen der Orte – in diesem Fall das Ceylon im Jahre 1935 – gelingt ihr wieder sehr gut. Man fühlt sich direkt in diese ferne, exotische Welt versetzt.

Louisa ist eine starke Frau, die trotz einiger Fehlgeburten und dem Verlust ihres Mannes nicht aufgibt und für ihr Glück kämpft. Leider bleibt ihr Charakter aber sehr oberflächlich, oft wirkt sie auf mich kühl, unnahbar und emotionslos. Ihre Handlungen sind für mich nicht immer nachvollziehbar und unrealistisch. Immer wieder bleibt sie zu passiv und lässt sich von anderen beleidigen und herumschubsen. Das passt irgendwie für mich nicht zusammen.

Leo, der verletzliche einsame Held, der Louisa zur Seite steht ist mir einfach zu glatt, zu verständnisvoll, zu nett. Bei der einzigen Meinungsverschiedenheit der Beiden lenkt er sofort ein. Dafür dass er allein eine Zimtplantage leitet und zum Erfolg bringen will, wirkt er auf mich viel zu weich.

Insgesamt wabert die ganze Geschichte sehr an der Oberfläche dahin. Irgendwie kam es mir immer wieder so vor, als hätte die Autorin einige Kapitel zwischendrin vergessen. Kaum kam ein wenig Spannung auf, wurde die Situation auf den nächsten Seiten wie von Zauberhand sofort gelöst. Wie und warum genau bleibt dabei für den Leser unklar. Hier hätte man viel mehr draus machen können.

Auch die Liebesgeschichte zwischen Louisa und Leo hat mich nicht wirklich erreicht. Alles flutscht hier so dahin, erst zieren sie sich und dann auf einmal sind sie doch ein Paar. Hier fehlte für mich ganz viel, um ein Kribbeln aufkommen zu lassen.

Gegen Ende des Romans nimmt die Geschichte nochmal Fahrt auf. Aber auch hier werden viele Fäden aufgenommen aber keiner wird richtig erzählt. Es wirkt als hätten noch ein paar Ideen im Buch untergebracht werden müssen, aber dann musste man auch schnell fertig werden. So werden einige offene Fragen nicht beantwortet. Probleme lösen sich in Luft auf, Konflikte verschwinden und selbst völlig unmögliche Personen werden auf einmal nett und einsichtig.

Fazit:
Die Saphiertochter ist eine nette Urlaubslektüre von der man aber nicht zu viel erwarten und auch nicht zu viel hinterfragen sollte. Der Leser wird in das Ceylon in den 1930er Jahren entführt und kann dank der guten Beschreibungen wunderbar in diese exotische Welt eintauchen. Leider bleiben die Charaktere und Handlungen sehr oberflächlich und vorhersehbar, so dass mir dann doch - vor allem gegen Ende des Romans – der Lesespaß etwas abhanden kam. Schade, dies ist für mich sicherlich nicht der Beste Roman von Dinah Jefferies.

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Veröffentlicht am 27.05.2019

Eine liebenswert chaotische Suche nach dem Glück

Glück ist meine Lieblingsfarbe
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Juli hat ihr sicheres, normales aber langweiliges Leben in Hamburg hingeschmissen und ist nach La Palma geflüchtet. Hier sucht sie nach dem Glück und sich selbst. Dabei läuft nicht immer alles glatt, aber ...

Juli hat ihr sicheres, normales aber langweiliges Leben in Hamburg hingeschmissen und ist nach La Palma geflüchtet. Hier sucht sie nach dem Glück und sich selbst. Dabei läuft nicht immer alles glatt, aber nach und nach entdeckt Juli was sie wirklich gut kann und was sie glücklich macht.

Das Buch ist sehr lustig, so dass man herzhaft lachen kann, aber nie albern. Was anfangs wie ein locker lustiger Urlaubsroman daherkommt, entpuppt sich im zweiten Drittel doch als tiefgründiger Roman, der mit vielen wunderbaren Weisheiten und Zitaten gespickt ist.

Durch den tollen Schreibstil von Kristina Günak war ich sofort mitten im Geschehen und die Seiten sind nur so dahin geflogen. Ich fühlte mich direkt auf die sonnige kanarische Insel versetzt und habe mich gleich mit den vielen eigentümlichen aber liebenswerten Charaktere wohl gefühlt. Diese werden so charmant beschrieben, dass man sie einfach mögen muss.

Juli ist chaotisch, lustig, sehr empathisch und absolut liebenswert. Durch ein Ereignis in ihrer Vergangenheit, sie nennt es den Tag X, hat sie ihr sicheres, normales Leben in Hamburg hingeschmissen und ist nach La Palma geflüchtet. Hier sucht sie nach sich selbst und dem Glück.

Dabei trifft sie auch auf Quinn. Er ist das völlige Gegenteil von Juli - sehr organisiert, ein Arbeitstier, wirkt eher kühl und lässt keine Gefühle durchblicken. Andererseits scheut er sich nicht Verantwortung zu übernehmen und ist immer für Juli da, insbesondere wenn es schwierig wird.

Fazit:
Für mich eine klare Leseempfehlung, das Buch hat alles was ich mir wünsche: sympathische Charaktere, ein Geheimnis welches man unbedingt lüften möchte (wozu man sich aber bis zum Schluss gedulden muss), einen traumhaften Schauplatz, viele Passagen um herzhaft zu lachen und eine romantische Liebesgeschichte. Einziger Kritikpunkt für mich ist, dass die Geschichte einfach zu kurz ist. Ich freue mich schon auf den nächsten Roman der Autorin.

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Veröffentlicht am 03.04.2019

So soll ein guter Krimi sein

Dünengeister
1

Die Familie Melander ist eine hoch angesehene wohlhabende Familie, die schon seit Generationen auf Sylt residiert. Als auf dem Grundstück der Familie zwei Leichen gefunden werden und es auch im Umfeld ...

Die Familie Melander ist eine hoch angesehene wohlhabende Familie, die schon seit Generationen auf Sylt residiert. Als auf dem Grundstück der Familie zwei Leichen gefunden werden und es auch im Umfeld der Familie zu mehreren Todesfällen kommt, nehmen John Benthien und sein Team die Ermittlungen auf. Schnell merken sie, dass hinter der perfekten Fassade der Familie Melander einiges im Argen liegt.

Mit Dünengeister schickt Nina Ohlandt ihren Kommissar John Benthien zum sechsten Mal auf Mördersuche. Auch wenn es für mich der erste Roman dieser Reihe war, hatte ich keine Probleme in der Geschichte anzukommen. Neueinsteiger werden wunderbar abgeholt und Bezüge zu vorhergehenden Büchern werden so gut erklärt, dass ich mich zu keiner Zeit ausgeschlossen fühlte.

Nina Ohlandt beschreibt die Orte auf Sylt so liebevoll und detailliert, dass ich mich schnell an die Nordseeküste versetzt fühlte und bei mir ein tolles Urlaubsgefühl aufkam. Ansonsten hat der flüssige und spannende Schreibstil mich gleich gepackt und es viel mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Besonders gut hat mir gefallen, dass in diesem Krimi zwar mehrere Morde geschehen, er aber zu keiner Zeit blutrünstig, eklig oder sehr nervenaufreibend ist. Nina Ohlandt zeigt, dass man auch gute Krimis schreiben kann, ohne Mord und Gewalt bis ins kleinste Detail zu beschreiben.

Die Charaktere sind sehr gut beschrieben. Die Kommissare, die die Mordfälle mit spannender Ermittlungsarbeit und einer guten Portion Humor lösen, waren mir unheimlich sympathisch. Auch die kurzen Einblicke in ihr Privatleben, haben sie sehr menschlich und realistisch wirken lassen.

Auf der anderen Seite die Familie Melander. Viele sehr unterschiedliche Personen, bei denen man schon mal den Überblick verlieren kann. Hier hat mir das Personenverzeichnis am Ende des Buches sehr weitergeholfen. Jeder Charakter hat eine eigene interessante – nicht immer sympathische – Persönlichkeit und passt gut in die Geschichte.

Bis zum Ende des Romans hatte ich keine Ahnung, wer nun der Mörder sein könnte, bzw. ich hatte viele Personen immer mal wieder in Verdacht. Die Entlarvung des Mörders ist der spektakuläre Höhepunkt der Geschichte, sehr überraschend und wirklich toll gemacht.

Fazit:
Für mich war dies der erste Roman mit John Benthien, aber mit Sicherheit nicht der letzte. Ich habe mitgefiebert und geraten, wie die Auflösung sein könnte und wurde am Ende noch überrascht. Genau so sollte ein guter Krimi sein.

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