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Veröffentlicht am 20.12.2020

Verbrechen und alte Schuld

Das doppelte Gesicht
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Das doppelte Gesicht
Inhaltsangabe: Quelle Aufbauverlag

München, Stunde null – ein grausames Verbrechen und eine alte Schuld.

München, August 1945. Der Krieg ist zu Ende, die Stadt versinkt im Chaos. ...

Das doppelte Gesicht
Inhaltsangabe: Quelle Aufbauverlag

München, Stunde null – ein grausames Verbrechen und eine alte Schuld.

München, August 1945. Der Krieg ist zu Ende, die Stadt versinkt im Chaos. Die Reporterin Billa Löwenfeld, eine aus dem Exil zurückgekehrte Jüdin, soll den Kriegsheimkehrer Viktor von Dietlitz interviewen – und findet ihn erschossen auf. Der junge und noch unerfahrene Ermittler Emil Graf soll den vermeintlichen Routinefall aufklären. Schon bald geschehen zwei weitere Morde nach demselben Muster. Und Emil findet heraus, dass ausgerechnet Billa die gesuchte Verbindung zwischen den drei Opfern sein könnte …

Ein hervorragend recherchierter Kriminalroman im München der Nachkriegszeit über die Frage, was einen Menschen zum Täter macht.

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Ich habe bisher von Heidi Rehn , immer ihre hervorragende reschierte Historischen Romane gelesen. Mit ihrem neuen Roman ist ihr ein gelungenes Krimi Debüt gelungen. Auch hier spürt man beim lesen, das sie Geschichte studiert hat. Sie versteht es fiktives mit realen historischen Hintergrund zu verbinden. Das ihr auch in ihrem neusten Werk gelungen ist, der in der Stunde Null spielt, nach dem Krieg im zerstörten München das von den Amerikanern besetzt ist. Eine Welt im Chaos , mit heimkehren und unerklärlichen Mordfällen. Ihr Schreibstil ist sehr spannend und Bildhaft erzählt, das ich das Gefühl hatte mit ihren Protagonisten durch das zerstörte München zu wandeln. Ihre Figuren sind sehr Authentisch und deren Charaktere sehr gut herausgearbeitet.

Schon der Prolog allein machte mich neugierig auf das was mich beim Lesen zukommen mag. Ich wurde nicht enttäuscht, im Gegenteil ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Die junge jüdische Reporterin Billa Löwenfeld , ist aus ihrem Exil in Amerika, in ihre Heimat München zurück gekehrt . Sie begleitet die Amerikanische Besatzer. Sie will den Kriegsheimkehrer Viktor Dietlilitz interviewen, aber dazu soll es nicht mehr Kommen. Ich habe sie schon bewundert, wie sie so kaltblütig in die auf stehende Haustür der Villa marschierte, und so ruhig und besonnen blieb, als sie den erschossen Viktor fand. Ich glaube ich wäre schreiend davon gelaufen. Die Münchner Kripo ist im Aufbau, und der junge Kripobeamte Emil Graf, soll den Fall leiten. Emil mag vielleicht im Anfang etwas unbeholfen und umständlich wirken, aber gerade das macht ihn so sympathisch, man musste ihn einfach mögen. Was alles wie ein Routinefall aussieht, entpuppt sich genau zum Gegenteil, es folgen noch ein paar Opfer. Das unheimliche es sind auch zwei Kriegsheimkehrer, was Verband die drei ermordeten?
Sie stehen vor einem Rätsel, verübte einer Rache an den Dreien, was haben sie vielleicht so furchtbares Getan das sie sterben mussten? Jedenfalls war es sehr spannend und Aufregend, als ich Emil und Billa auf ihrer Spurensuche begleitete, mit ihnen habe ich in tiefe Abgründe geblickt. Auch Einblicke in das Seelenleben der beiden, auch auf Ihren liegt eine schwere Last, die sie verarbeiten müssen. Bei Billa ist es ihre Mutter Lilo, und bei Emil sein verschwundener Bruder. Werden sich beide dem anderen öffnen und sich ihre Seelenqual erzählen. Es wird viel überraschendes passieren , besonders im Hinblick auf Viktor........

Ich fiebere schon Band zwei entgegen, es soll mehrere Fortsetzungen geben.
„ Ein großartiger Krimi vor einer großen Historischen Kulisse der zerstörten Stadt München , in der Stunde Null“

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Veröffentlicht am 19.12.2020

Die dunklen Geheimnisse einer Familie

Die Zeit der Birken
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Die Zeit der Birken
Inhaltsangabe: Quelle Aufbauverlag
Die Frauen vom Birkenhof.

Schleswig-Holstein, 1977: Die Liebe zwischen Gesine und dem Pferdetrainer Grigori endet jäh, als er plötzlich spurlos ...

Die Zeit der Birken
Inhaltsangabe: Quelle Aufbauverlag
Die Frauen vom Birkenhof.

Schleswig-Holstein, 1977: Die Liebe zwischen Gesine und dem Pferdetrainer Grigori endet jäh, als er plötzlich spurlos verschwindet. Doch eines Tages stößt Gesine auf Hinweise über seinen Verbleib, die sie nicht nur tief in die Vergangenheit ihrer Familie, sondern auch in die Abgründe europäischer Geschichte führen.
Estland,1938: Charlotte verliebt sich Hals über Kopf in den jungen Esten Lennart. Doch ihre Eltern würden diese Verbindung niemals billigen, und so halten sie ihre Beziehung geheim. Als Charlotte ein Kind von Lennart erwartet, brechen die Wirren des Zweiten Weltkriegs über sie herein, und die Liebenden werden getrennt.

Historisch fundiert und hochemotional erzählt: eine große Saga um die Geheimnisse einer Familie

Meine Meinung zur Autorin und Roman
Ich habe schon einige hervorragende Bücher von Christine Kabus gelesen , sie spielten bisher immer in Norwegen dem Land der Fjorde, auch dieser Roman hat mich sehr begeistert.Dieses mal spielt er in Estland und Deutschland. Man spürt sie hat ihn mit viel Herzblut geschrieben, und sehr gut das historische recherchiert, man erfährt viel über die damalige politische Lage in Estland, was ich sehr interessant und lehrreich fand, man lernt nie aus, egal wie Alt man ist. Sie erzählt alles so Bildhaft, das ich das Gefühl hatte ein Teil der Geschichte zu sein. Ich habe mit Ihren Protagonisten, gelacht, geweint, gebangt und gehofft. Sie erlaubt uns tief in die Seelen Ihrer Figuren zu schauen, ich hätte sie manchmal gerne in die Arme genommen. Ihr Schreibstil ist wie immer sehr flüssig, spannend und mitreißend, das man mit den Figuren einfach mitfieberte, und nach und nach von den dunklen Geheimnisse der Familie erfährt.

Schon der Prolog war sehr spannend und Emotional, so das ich mehr als neugierig war. Ich fand Gesine und Charlotte verbinden viele Gemeinsamkeiten, besonders was ihnen passierte.
Gesine und Charlotte, sind Kämpferische Frauen, die sich nicht so,gerne Unterordnen, beide wachsen in Adeligen Familien und ihren Standesdünkel auf, besonders ihre Mütter fand ich sehr schlimm und Egoistisch, vom Ehrgeizig zerfressen. Obwohl die beiden Geschichten 1938 und 1977 spielen, scheint man immer noch so verbohrt zu sein, Hauptsache die Töchter machen eine sehr gute Partie. Am meisten habe ich Charlotte bedauert, die sich in den falschen Mann verliebt, dabei ist der Este Lennart ihr große und wahre Liebe, für den sie sogar ihre Eltern belügt, einzig ihre Freundin Zilly deckt sie von Anfang an, und auch ihr Onkel Julius dem der Reiterhof auf der Insel Hiiumaa gehört. Alles scheint sich gegen Charlotte verschworen zu haben, sie wird Schwanger von Lennart , und dann bricht auch noch der 2.Weltkrieg aus, sie beschließt mit ihren Eltern reinen Tisch zu machen und ihnen von ihrem Kind zu Beichten. Also reist Charlotte zu ihren Eltern, anstatt sich zu freuen passiert schreckliches, es ist die Hölle was ihr passiert, ich war entsetzt über ihre herzlose Mutter was sie ihrem Kind antat. Es war einfach schwer zu verkraften was ich da las.
1977 scheint sich das Ganze bei Gesine zu wiederholen, ihre Mutter ist ebenso vom Ehrgeiz zerfressen, ich hatte oft das Gefühl sie hat kein Herz im Laib. Gesine verliebt sich gegen ihren Willen in den Pferdetrainer Grigori der bei ihnen auf dem Hof arbeitet. Opa Paul ist immer auf ihrer Seite, auch ihr Vater ist ein patenter Mann, man mochte beide auf Anhieb. Es war ein ganz schönes hin und her zwischen Gesine und Grigori, bis sie ihren Gefühlen nachgab. Gesine schafft ihr Abitur und als Belohnung darf sie mit Kirsten nach London reisen, was mich schon ein wenig verwunderte, das ihre Mutter nachgab. Als sie von London zurück ist, ist Griorgi spurlos verschwunden. Es war mehr als spannend und erschütternd, in die Vergangenheit der Familie, ihre Abgründe und gut gehütete Geheimnisse einzutauchen.

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Veröffentlicht am 05.12.2020

Liebe ist stärker als der Tod

Wo du nicht bist
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Im Berlin der späten 20er Jahre arbeitet Irma Weckmüller als Verkäuferin im KaDeWe und sorgt allein für sich und ihre Schwester Martha. Doch Irmas Leben ändert sich grundlegend, als sie den charmanten ...




Im Berlin der späten 20er Jahre arbeitet Irma Weckmüller als Verkäuferin im KaDeWe und sorgt allein für sich und ihre Schwester Martha. Doch Irmas Leben ändert sich grundlegend, als sie den charmanten Arzt Erich Bragenheim kennenlernt. Sie fühlt sich sofort zu ihm hingezogen und kann ihr Glück kaum fassen, als Erich ihre Gefühle erwidert. Zwischen den beiden entwickelt sich eine innige und tiefe Liebe. Doch mit dem Aufkommen des Nationalsozialismus sind sie schon bald ­großer Gefahr ausgesetzt, denn Erich ist Jude.
Nach dem Krieg: Erich wurde ermordet, Irma bleibt allein zurück. Doch sie ist noch immer entschlossen, seine Frau zu werden …

»Der Roman von Anke Gebert zeigt, wie wichtig es ist, an die Liebe zu glauben und an dieser festzuhalten, je mehr Hass sich im Umfeld zeigt. Liebe und mensch­liches Handeln sind Wegweiser in dunklen Zeiten. Ein besonderes Buch über eine besondere Frau.«
Hauke Harder | Buchhandlung Almut Schmidt, Kiel

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Anke Gebert, Roman handelt nach einer wahren Begebenheit. Von Irma und dem unerschütterlichen Glauben an die Liebe, wie sie mit aller macht daran festhält, auch in den dunklen Zeiten während des Regimes der Nazis. Nicht aufgibt und treu zu ihrer großen Liebe dem Jüdischen Arzt Erich hält, allen Widrigkeiten und Gefahren zum Trotz. Die Autorin hat mich dermaßen an Ihre Geschichte gefesselt, das ich das Buch nicht zur Seite legen konnte. Sehr intensiv und Einfühlsam, erzählt sie von Irma Weckmüller und dem jüdischen Arzt Erich Bragenheim, und gerade da diese Geschichte auf wahren Tatsachen beruht ging sie mir sehr unter die Haut. Ich habe mit den beiden mitgelitten, und Irma für ihre Kraft, den Mut und bewundert. Bedanken muss man sich an Bärbel Schimmel, das sie der Autorin die Dokumente über ihre Tante Irmgard Bragenheim geb. Weckmüller zur Verfügung stellte. Sonst hätten wir nie etwas über diese außergewöhnliche Frau und ihre Geschichte erfahren.

Irmgard und ihre Jüngere Schwester Martha wuchsen als Vollwaisen nach dem tragischen Tod ihrer Eltern bei der Nachbarin auf, die sie somit vor dem Waisenhaus bewahrte. So ganz uneigennützig war diese Frau nun auch nicht. Irmgard nimmt ihr Leben in beide Hände und arbeitet sich im KaDeWe zu einer angesehenen Verkäuferin hoch. 1929 begegnet sie dem Frauenarzt Erich im KaDeWe, es ist Liebe auf den ersten Blick. Beide fühlen sich sehr stark zueinander hingezogen, man konnte es förmlich spüren. Martha dagegen blieb mir unsympathisch und mein Bauchgefühl hat mich nicht getäuscht. Ein undankbares und neidisches Geschöpf ist und bleibt sie in meinen Augen. Irmgard dagegen war immer für sie da, auch als Martha ungewollt von ihrem Arbeitgeber schwanger wurde. Sie arbeitete für sie mit und zog den kleinen Max groß. Diese Liebe zu Erich ist schon ungewöhnlich und erinnert einem beim Lesen an das Lied „ Wo du nicht bist kann ich nicht sein.“ Irmgard ist es ganz egal das er Jude ist, selbst als die Zeiten schlimmer werden, steht sie zu ihm. Sie setzt für ihn ihr Leben aufs Spiel und tut alles für ihn. Martha das undankbare Geschöpf verachtet Irmgard, das sie den Juden Erich liebt. Nur der kleine und später der große Max hält zu ihr. Es war schön und traurig zu gleich, Irmgard und Erich bis zum bitteren Ende zu begleiten. Ich habe mitgelitten mit Irma, sie bewundert für ihren Kampf nach dem Krieg, das sie den Toten Erich doch heiraten durfte, was man ihnen vorher wegen Rassenschande verwehrt hatte. Es wird ein erbitterter und harter Kampf für sie. Was ich wunderbar fand am Ende des Romans findet man Fotos von den beiden im Nachwort und abfotografierte Dokumente. Die Autorin hat damit den Liebenden ein Denkmal gesetzt, und zeigt das wahre Liebe Hass und Willkür überwinden kann.

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Veröffentlicht am 27.11.2020

Berührend und ergreifend

Die Rezepte meines Vaters
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Die Rezepte meines Vaters
Inhaltsangabe: Rowohlt

Der Bestseller aus Frankreich.
Monsieur Henri ist ein unvergleichlicher Koch, einer von denen, der die Geschmacksnerven seiner Gäste mit ganz wenigen ...

Die Rezepte meines Vaters
Inhaltsangabe: Rowohlt

Der Bestseller aus Frankreich.
Monsieur Henri ist ein unvergleichlicher Koch, einer von denen, der die Geschmacksnerven seiner Gäste mit ganz wenigen Mitteln erfreuen kann. Er leitet "Le Relais Fleuri", ein unprätentiöses Bistro im Osten Frankreichs, das den Gästen noch alles geben kann, was sie sich wünschen - zumindest auf dem Teller. Aber eins steht für Henri fest: "Le Relais" wird schließen, wenn er mal nicht mehr sein wird. Unter keinen Umständen soll sein Sohn Julien es übernehmen.
Als Henri unheilbar erkrankt, verbringt Julien viele Stunden am Sterbebett seines Vaters. Er hält seine Hand und versucht, sein kulinarische Erbe in Erinnerung zu rufen. Bald hat Julien einen einzigen Wunsch: das Rezeptbuch zu finden, in das sein Vater seine Küchentricks notiert hat. Doch während er sucht, stößt er auf ein anderes Geheimnis, eines aus seiner Familie.

Meine Meinung zum Autor und Buch
Mit seinem ersten Roman ist Jacky Durand ein wahres Debüt gelungen.
In sehr einfühlsamen und schon fast schon poetischen Tönen, erzählt er die Geschichte über Vater und Sohn. Man spürt die starke Verbundenheit der beiden und die Liebe Henry zu seinem Sohn Julien. Beim Lesen spürt man den Fachmann, den der Autor ist auch Gastrokritiker und Journalist. Das Buch ist durchzogen voller Kulinarischer Genüsse, Aromen und Düften. Beim Lesen bekommt man Heißhunger wenn man den begnadeten Köche über die Schulter schaut. Er entschädigt einem im Anhang mit Monsieur Henrys geheime Rezepte. Und eigentlich darum geht es in der Geschichte, um das Rezeptbuch von Henrys Vater. Dieses ist verschwunden und Julen sucht es. Wenn auch der Schreibstil in ich Form erzählt ist, tut es der Geschichte keinen Abbruch, im Gegenteil es allesist sehr flüssig, Bildlich und spannend erzählt. Die Figuren wirken real auch ihre Charaktere kommen Authentisch rüber. Ich liebe dieses Buch es ist ein Kleinod und wahres Meisterwerk, das mich tief berührt hat.
Übrigens einige der Rezepte haben wir ausprobiert, raffiniert aber sehr bodenständig.

Gleich am Anfang schon hat mich die Geschichte berührt, als Julien am Sterbebett seines unheilbaren erkrankten Vaters sitzt. Seine Hand hält und sie betrachtet, die Kuppe des Zeigefingers die ramponiert ist und erinnert sich dabei an so vieles, er sei der :„ Meister der Verbrennungen“ wie sein Vater immer lachend behauptet hatte. Ihm fallen so viele Geschichten und Erinnerungen ein beim betrachten seines sterbenden Vaters. Der immer das beste für ihn wollte, aber das wird einem erst deutlich wenn man Erwachsen ist. Denn Er hat schon als kleines Kind gerne in der Küche seines Vaters geholfen, deshalb war es ihm schon damals klar das er in die Fußstapfen seines Vaters Henry wollte. Aber Henry möchte das es Julien später einmal besser hat, es soll studieren. Obwohl Julien genau so leidenschaftlich kocht wie sein Vater. Es war einfach schön in der Geschichte zu versinken und die beiden auf ihren Lebensweg zu begleiten. Sich mit ihnen mal zu motzen, zanken und zu lachen. Sie haben schon ein ungewöhnliches inniges Verhältnis zu einander. Sie sind wie zwei Verwandte Seelen. Ja was hat es mit dem ungewöhnlichen und geheimnisvollen Kochbuch von Henry auf sich, das Julien so verzweifelt sucht. Mit ihm verbinden sich soviel Erinnerungen an seine Kindheit, er sieht noch wie seine Mutter Helene die plötzlich verschwand , die Rezepte seines Vaters hinein schrieb, an den gemeinsamen Sonntagen. Er möchte unbedingt das legendäre Restaurant „ Relais Fleuri „ eine Wohlfühl Oase , weiterführen.
Auf der gemeinsamen Suche stoßen wir auf viele Geheimnisse, die Julien Welt auf den Kopf stellen werden. Ich bin noch immer ganz hin und weg.
Beim Lesen wurde es mir ganz warm ums Herz, alles ist so einfühlsam erzählt, der Autor hat sich beim Schreiben in seine Figuren hineingelegt, und mir ging es genauso.

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Veröffentlicht am 12.11.2020

Die wilden Siebziger

Wilde Jahre
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Wilde Jahre

„Wer war diese junge Frau, bevor sie meine Mutter wurde?“
»Sängerin? Das ist doch kein Beruf!« In dem hessischen Dorf der kargen Nachkriegsjahre hat man wenig Verständnis für die hochfliegenden ...

Wilde Jahre

„Wer war diese junge Frau, bevor sie meine Mutter wurde?“
»Sängerin? Das ist doch kein Beruf!« In dem hessischen Dorf der kargen Nachkriegsjahre hat man wenig Verständnis für die hochfliegenden Pläne der jungen Paula Winter. Aber ihr Lebenshunger ist groß. Sie will so viel mehr als dieses kleine, bescheidene bäuerliche Leben, das ihre Mutter Charlotte führt. Die Musik der Beatles eröffnet Paula eine neue Welt, und sie will nur noch eines: singen. Hals über Kopf stürzt sie sich in das pralle bunte Leben der Roaring Seventies in England - und mitten hinein in die große Liebe. Als Paula selbst Mutter einer Tochter wird, schwört sie sich, alles anders zu machen.
Kurz vor ihrem dreißigsten Geburtstag will Paulas Tochter Maya endlich wissen, wer ihr Vater ist. Dabei lernt sie ihre Mutter von einer ganz neuen Seite kennen. Maya beginnt zu verstehen, warum die Beziehung zwischen Müttern und Töchtern oft nicht einfach und immer ganz besonders ist ….

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Astrid Ruppert, hat mich schon mit ihrem 1. Band „ Leuchtende Tage“ ihrer Triologie begeistert. Auch in ihrem 2. Band dem sie Paula gewidmet hat, der Enkelin von Lisette, spürt man das Band das die Familie miteinander verbindet. Wir begleiten vier Generationen Winterfrauen, und die Konflikte zwischen Müttern und Töchtern, wie es sie schon immer gab.
Wir erleben noch einmal die wilden Siebziger Jahre, die Hippiezeit, das Nachkriegs Deutschland, die Beatles und Rollingsstones, eine Jugend die rebelliert, gegen das Alte und verstaubte, die von Freiheit und Fortschritt träumen. Es wurden bei mir soviel Erinnerungen wach beim Lesen, das alles wieder bildhaft auferstanden ist. Die Autorin versteht es sich in ihre einzelnen Figuren hinein zu versetzen, sie verschmilzt geradezu mit ihnen, und wir als Leser auch. Es fiel mir sehr leicht mich in Paula hinein zu denken, den ich bin 1952 geboren und habe die Zeiten hautnah miterlebt. Es hat riesige Freude gemacht in die wilden Jahre abzutauchen und noch einmal zu erleben. Eine sehr spannende, facettenreiche , Emotionen geladene Familiengeschichte, flüssig, einfühlsam und mitreißend erzählt.

Das war damals der Typische Satz : „ Was glaubst du, wer du eigentlich bist ? „ „ Jetzt sei zufrieden !“ „ Du weißt ja garnicht, wie gut du es hast!“
Ich konnte Paula verstehen die in diesem kleinen Hessischen Dorf aufwuchs, ihr Drang nach Freiheit und Selbstverwirklichung. Wer von uns hat nicht so gedacht, gut ich war nicht so rebellisch wie unsere Paula, muss sagen hatte aber ein paar Freiheiten mehr. Wie gut das es Oma Lisette gibt, die ihre Enkelin versteht, die unbedingt Sängerin werden möchte. Sie heimlich unterstützt, Paula möchte aus der Enge des Elternhauses und dem Bauernhof entfliehen. Den Mut den Paula besaß habe ich bewundert, und das sie wirklich mit ihrem englischen Freund den sie bei einem Ausflug zu einem Festival kennen lernt, nach England geht um dort ihren Traum vom Singen zu verwirklichen. Es liegt ihr einfach im Blut, ist wie eine Obsession. Es war sehr spannend und Aufregend Paula auf ihren Wegen zu begleiten , die aber auch oft steinig waren. Ich konnte Maya ihre Tochter verstehen die sich fragt wie ihre Mutter in jungen Jahren war, und warum sie ihren Vater Tod einfach schweigt. Maya macht sich auf Spurensuche von ihrem Vater, und über das Leben ihrer Mutter in England , und lernt ihre Mutter mit anderen Augen kennen, erfährt das Beziehungen zwischen Müttern und Töchtern etwas ganz besonders und nicht immer einfach sind. Den Mütter fragen sich immer bin ich auch eine gute Mutter, gebe ich meinen Kindern alles ?

„ Ein Buch für alle Großmütter, Mütter, Töchter und Enkelinnen „
„ Voller Wärme, Hoffnung, und Erinnerungen.“
Freue mich schon auf den 3. Teil „ Ein Ort der sich zu Hause nennt „

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