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Veröffentlicht am 07.04.2025

Maikäfer flieg

Maikäferjahre
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Maikäferjahre
Inhaltsangabe: Quelle DTV

DER KRIEG IST VORBEI – DARF DIE LIEBE BEGINNEN?
Maikäferjahre
Frühjahr 1945, Europa ist zerstört. Anni flieht mit ihrer kleinen Tochter und dem halbjüdischen Geiger ...

Maikäferjahre
Inhaltsangabe: Quelle DTV

DER KRIEG IST VORBEI – DARF DIE LIEBE BEGINNEN?
Maikäferjahre
Frühjahr 1945, Europa ist zerstört. Anni flieht mit ihrer kleinen Tochter und dem halbjüdischen Geiger Adam aus dem brennenden Dresden. Ihr Weg führt durch das besetzte Deutschland zu ihrer Schwiegerfamilie nach Tirol. Dort werden sie vor eine folgenreiche Entscheidung gestellt: Will Anni bleiben, muss Adam gehen.
Was kann Liebe leisten, was kann sie verzeihen? Eine Frage, die sich Anni & Adam, Tristan & Rosalie angesichts von Leid und der Zerstörung stellen müssen.
Ihr Zwillingsbruder Tristan ist nur knapp dem Tod entronnen und in englische Kriegsgefangenschaft geraten. Trotz schwerer Anfeindungen pflegt ihn die britische Krankenschwester Rosalie – es entsteht eine Liebe, die vom Gesetz und Rosalies Familie verboten ist.
Sarah Höflich legt einen mitreißenden Familienroman über vier junge Menschen vor, die schmerzvoll begreifen müssen, dass Liebe nicht alle Wunden heilt. Aber manche.
»Was Menschen im Angesicht von Zerstörung Großartiges leisten können – das fasziniert mich und gibt mir eine Zuversicht, die sich bei aller Tragik auch in meinem Roman widerspiegelt.« Sarah Höflich
Mit Playlist zum Buch - denn die Musik spielt in diesem mitreißenden Roman eine Hauptrolle.

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es ist mein erster Roman von Sarah Höflich, und nicht mein letzter, sie hat mich dermaßen mitgerissen mit ihrer Familiengeschichte, über diese sehr vier jungen Menschen, die zu spüren bekommen wie schmerzhaft diese Welt ist, und Liebe nicht wirklich alles heilen und unvergessen macht.
Ihr Schreibstil ist sehr flüssig, klar, bildlich und kraftvoll geschrieben. Es ist auch zum Teil die Welt meiner Eltern und Großeltern. Ich bin sehr tief berührt von dieser sehr tiefgründigen Geschichte, und unserer dunklen Vergangenheit. Das Buch passt hervorragend in unsere jetzige Zeit, mit der politischen Situation die momentan herrscht.

Anni ist und bleibt für mich ein wundervoller und gradliniger Mensch, der nicht einfach die Augen verschließt und voll wahr nimmt was alles in dieser Nazizeit vorgeht. Sie ist wie ihr Vater , der Adam einen göttlichen halbjüdischen Geiger aus seinem Orchester versteckt. Der sein eigenes Leben dafür riskiert. Anni Mutter dagegen schien mir wie ein Eisklotz, kalt und unbarmherzig. Anni und ihre kleine Tochter Clara, haben es nicht leicht ihr Mann ist irgendwo im Krieg und der Bombenhagel fällt auf Dresden. Plötzlich ist Adam da und bietet ihr und Clara Schutz, gemeinsam fliehen sie aus dem brennenden Dresden. Anna vermisst ihren Bruder Tristan der als junger Luftwaffenpilot unterwegs ist. Ein Kinderlied aus Peterchens Mondfahrt verbindet sie, Flieg Maikäfer flieg.
Das Buch und das Lied waren mir gleich vertraut, ich habe es heute noch.
Auch Tristan muss schmerzhafte Erfahrungen machen, er wird in England abgeschlossen und wie durch ein Wunder überlebt er, durch einen englischen Arzt und die liebevolle Krankenschwester Rosalie überlebt er .
Es kommt wie es kommen muss, er und die Schwester verlieben sich, was natürlich verboten ist ein Kriegsgefangener und Feind. Beide müssen es geheim halten, sich zu lieben ist Ihnen untersagt.
Diese vier jungen Menschen, müssen viele Leidvolle Erfahrungen machen und versuchen zu überstehen. Besonders Anni und Tristan, denken oft aneinander ob einer von ihnen noch lebt.

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Veröffentlicht am 23.03.2025

Ein unvergesslicher Sommer

Wenn die Tage länger werden
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Wenn die Tage länger werden
Inhaltsangabe: Quelle Aufbauverlag

Beschreibung
Der Sommer, der mir gehörte.
Sechs Wochen, aber gleichzeitig ein halbes Leben, das vor ihr lag. Mit zäh fließenden Honigtagen ...

Wenn die Tage länger werden
Inhaltsangabe: Quelle Aufbauverlag

Beschreibung
Der Sommer, der mir gehörte.
Sechs Wochen, aber gleichzeitig ein halbes Leben, das vor ihr lag. Mit zäh fließenden Honigtagen am See und Radfahrten über Waldbodenteppiche aus Tannennadeln. Mit kühlen Wasserspritzern auf geschlossenen Lidern, Pommes Rot-Weiß, kurz bevor das Schwimmbad schloss, statt dem geplanten Abendbrot drinnen am Tisch, tiefblauem Himmel über dürren Fichten und senfgelben Feldern. 
Es ist das erste Mal seit sechs Jahren, dass die alleinerziehende Musiklehrerin Lisa einen Sommer ohne ihren Sohn vor sich hat. Doch die lang ersehnte Freiheit bringt auch Zweifel mit sich. Da ist die Sehnsucht nach ihrem Kind und die Frage, was für eine Frau sie eigentlich ist, wenn sie mal keine Mutter ist. Auf der Suche nach einem Restaurator für ihre alte vernachlässigte Geige begegnet sie der Obstbäuerin Ute in ihrem Kirschgarten, einer Frau, die keine Zeit mehr für Kompromisse hat. Bald wird Lisa klar, dass die Frage nach ihr selbst eng mit all dem verknüpft ist, worüber in ihrer Familie stets geschwiegen wurde. Und sie erfährt die unwiderstehliche Magie eines Sommers zwischen den Abgründen der Vergangenheit und einer neuen flirrenden Freiheit. 
Ein schwebend schöner, tiefgründiger Roman von Bestsellerautorin Anne Stern.

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Anne Stern, hat mich mit ihrem neusten Werk geradezu verzaubert und berührt. Eine tiefgründige Geschichte, die viele Fragen für Lisa aufwirft , wer ist sie eigentlich und was es für ein Familiengeheimnis in ihrer Familie gibt, ihre Mutter schweigt wie immer. Ein Geheimnis das ihr Leben auf den Kopf stellen wird, umso mehr sie sich bemüht ihm auf die Spur zukommen, die Schmerzhaft ist. Ursache ist die Alte Geige ihres Großvaters, die sie zur Reparatur zu einem Geigenbauer bringt. Alles ist so schön und bildlich beschrieben das man sich der Geschichte einfach nicht entziehen kann.

Ich mochte Lisa auf den ersten Blick und ihren kleinen Paul, den sie alleine großzieht. Es ist nicht leicht für sie Beruf, Haushalt und Kind unter einen Hut zubekommen, Zeit für sie gibt es eigentlich nicht. Ihre Mutter Barbara mochte ich nicht richtig, kühl und kalt wie ein Eisblock. Und doch verbindet sie so vieles mit ihrer Mutter und deren Herkunft. Schweren Herzens lässt sie Paul mit seinem Vater für drei Wochen nach Polen in Urlaub zu dessen Eltern fahren. Endlich nun hat sie mal nur Zeit für sich, sie kramt aus einer Ecke ihre Alte Geige hervor die ihres Toten Großvaters, die Seiten sind kaputt und der Zustand ist zum Erbarmen. Sie beschließt sie zum Geigenbauer zu bringen, der
an der Dreisam mit seiner Tochter lebt, einem alten Bauernhof, der Garten ist eine wahre Magie und erst die etwas bärbeißige Tochter Ute von ihm zu erleben war sehr berührend.
Der Geigenbauer stößt bei der Begutachtung der Geige auf ein Geheimnis, das Lisas Leben auf den Kopf stellen wird. Auch Tochter Ute hat ihre Probleme und beide so unterschiedliche Frauen Freunden sich an. Ute mag eine harte Schale haben, aber innen hat sie einen weichen Kern. Lisa fängt an ihre Einsamkeit zu genießen, im Garten dieser Familie und den vielen Kirsch- und Obstbäumen und ihre Ausflüge in die Gegend , ein herrlicher und verheißungsvoller Sommer mit dem Duft der Kirschen und ihrem Geschmack . Auch wenn die Suche nach der Wahrheit zur Herkunft der Geige nicht einfach ist, den es verbindet damit auch die Schreckliche Nazizeit in der ihr Großvater bei der SS ein großes Tier wahr. Diese Wahrheit ihrer Mutter zu entlocken scheint fast unmöglich zu sein, als würde sie auf Granit stoßen. Mehr verrate ich nicht, es wird sehr spannend besonders der Schluss.

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Veröffentlicht am 17.03.2025

Das Leben auskosten

Der ewige Tanz
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Meine Meinung zum Autor und Buch
Es war mein erster Roman von dem Autor Steffen Schröter, der die in Vergessenheit geratene Anita Berber mit diesem Buch wieder zum Leben erweckte. Sehr gut hat er das ...


Meine Meinung zum Autor und Buch
Es war mein erster Roman von dem Autor Steffen Schröter, der die in Vergessenheit geratene Anita Berber mit diesem Buch wieder zum Leben erweckte. Sehr gut hat er das damalige Leben geschildert. Von Inflation, Armut , und so vielen schrecklichen Missstände in Deutschland. Der Unterschied zwischen Arm und Reich konnte man erleben. Die Bevölkerung die Hunger litt , und die reichen und schönen die das Leben auskostete, bis zum letzten ohne Rücksicht. Der Schreibstil ist sehr flüssig, spannend und tiefgründig. Seine Figuren und ihre Charaktere sind hervorragend herausgearbeitet. Man konnte Lachen und weinen mit ihnen und auch mal den Kopf schütteln.


Anita Berber war in meinen Augen ein armes Kind, nur ihre Großmutter kümmerte sich um sie. Ihre Mutter ist eine Bekannte Tänzerin, hat kaum Zeit für die Tochter und der Vater ist ein berühmter Musiker und in der Welt unterwegs. Früh besucht sie mit ihrer Oma , die Auftritte ihrer Mutter.
Anita will nur eins Tanzen, und sie ist bessen davon vom Ehrgeiz getrieben schafft sie es. Sie wurde sehr berühmt. Wir lernen mit ihr viele berühmte Persönlichkeiten kennen, die ihren Lebensweg kreuzen, sie Tanzt und tritt in Spielfilmen auf.
Anita führte ein sehr exzessive Leben, die verrückten und wilden Zwanziger prägen ihr Leben geradezu sie kostet es aus. Sie wird zu einer verruchten Frau, die Wilde Party liebt , das Boheme Leben, eine Diva die Drogen nimmt und Alkohol in Mengen zu sich nimmt. Ihr Leben ist wild und exzentrisch, eine Frau mit vielen Skandalen, mit quasi Nacktauftritten.
Anita eine noch sehr junge Frau die an Tuberkulose erkrankt und im Krankenhaus dahin siecht, es erinnerte mich an die Oper La Traviata, auch dort stirbt eine junge Frau an der Krankheit. Die auch das wilde und zügellose Leben liebte. Eine Geschichte die sehr interessant war und ich Anita Berber kennen lernen durfte von der ich hier zum ersten mal erfahren habe.

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Veröffentlicht am 12.03.2025

Eine begnadete Violinistin des 18. Jahtrhunderts

Die Melodie der Lagune
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Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es war mein erster Roman von der Autorin „Harriet Constable „ und ich bin mehr wie begeistert. Ich konnte abtauchen in die Welt der Musik, Venedig eine Stadt die wir ...

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es war mein erster Roman von der Autorin „Harriet Constable „ und ich bin mehr wie begeistert. Ich konnte abtauchen in die Welt der Musik, Venedig eine Stadt die wir lieben und die Begegnung mit Vivaldi und seiner Schülerin Anna Maria einem Waisenkind das in der Ospedaldi della Pieta lebt. Kinder die hier Musikalisch gefördert werden, das berühmte figlie di coro galt als das beste Orchester in Italien. Es wird für Anna Maria die von Vivaldi unterrichtet wird zum Sprungbrett in eine Große Karriere.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, Bildhaft und sehr mitreißend, man wird eins mit den Protagonisten und zerfließt mit ihnen. Ein Roman voller Magie und Musik, sehr interessant da ich zum ersten mal von dieser begnadeten Violinistin erfuhr, Danke .

Die junge Anna Maria, wird von ihrer sehr jungen und verzweifelten Mutter ins Loch des Waisenhauses geschoben. Ein unheimliches Glück für die damalige Zeit um 1695, es ist ein Waisenhaus von Nonnen streng geführt, aber sie eröffnen den Mädchen damals eine Welt in der man Unterrichtet wurde und auch noch Musikalisch gefördert wurde. Das Waisenhaus ist berühmt dafür gewesen. Anna Maria entwickelt sich zu einem Wunderkind, oft dickköpfig und willensstark, sie sieht und hört die Musik in Farben. Der Lehrer Vivaldi merkt ihre Musikalische Begeisterung und Begabung ihr scheint die Musik zuzufliegen. Sie sieht die Musik und Noten in Farben, wenn sie spielt scheint sich ihre Musik wie Girlanden durch die Luft zu schweben . Sie erinnerte mich an die berühmte Anne-Sophie Mutter, auch ein begnadete Musikerin. Vivaldi merkt um so älter Anna Maria wird , eine Violinistin die ihm den Ruhm anzulaufen tut, eine Konkurrentin und dazu noch eine Frau die auch noch komponieren kann.
Es wird ein harter Kampf zwischen den beiden, er möchte ihr den Ruhm nicht gönnen, den sie ist das größte Talent der Welt in der damaligen Zeit.

„Danke, Harriet Constable hat , der Violinistin Anna Maria della Pieta mit diesem Buch ein Denkmal gesetzt.“

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Veröffentlicht am 28.02.2025

Starke Frauen die viel riskierten

Vor hundert Sommern
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Meine Meinung zur Autorin und Buch
Katharina Fuchs, versteht es mich immer wieder mit ihren Büchern zu begeistern, auch mit ihrem neusten Werk. Wenn auch einige Personen fiktiv sind, aber Tante Clara ...


Meine Meinung zur Autorin und Buch
Katharina Fuchs, versteht es mich immer wieder mit ihren Büchern zu begeistern, auch mit ihrem neusten Werk. Wenn auch einige Personen fiktiv sind, aber Tante Clara ist echt, sie erzählt deren Lebensgeschichte und die Ihrer Familie. Angefangen von 1924 bis heute 100 Jahre später, es ist wie ein Mahnmal, das sich quasi alles zu wiederholen scheint. Angefangen von den Hamas und den Juden, alles ist sorgfältig rescheriert und erzählt, ich fühlte mich wie ein Teil der Geschichte und bin irgendwie am Schluss erschüttert das die Welt nicht aus Ihrer Vergangenheit gelernt hat.

1924 Lena räumt mit Ihrer Mutter Anja in Berlin ihrer Großmutter Elisabeth die Wohnung aus, sie soll verkauft werden. Oma Elisabeth ist mittlerweile 94 und in eine Seniorenresidenz gezogen. Körperlich ist sie nicht mehr nicht mehr so fit, aber dafür Geistig. Beim Räumen der Wohnung stoßen sie auf Briefe , und eine Alte Pistole, das viele Fragen aufwirft. Zurück zu Hause in Hamburg, besuchen sie die Oma in der Seniorenresidenz, und fragen sie nach ihrer Tante Clara, den Briefen und der Pistole aus. Oma Elisabeth scheint daran zu kauen und will nicht so recht mit der Wahrheit herausrücken, warum und weshalb, scheint ihr Geheimnis. Lena lässt das keine Ruhe, und langsam sehr langsam tauchen wir in die Familiengeschichte ein, Clara und Mathilde die beiden Schwestern wachsen in ärmlichen Verhältnissen auf, Clara arbeitet als Flaschenspülerin in einer Brauerei, und Mathilde in einer Jüdischen Apotheke. Es sind schlimme Zeiten damals, besonders für die Frauen, die quasi rechtlos sind. Die Entstehung der NS Zeit, eine Geschichte voller Scham und Schuld. Mathilde die den jüdischen Apotheker heiratet , und ihre Tochter Elisabeth bekommt und einen Sohn. Clara die sich ausgerechnet in den Russischen Revolutionären Aleksei verliebt, was ihr bald zum Verhängnis werden könnte. Gut das sie Willi kennen lernt und ihn heiratet, die Eltern sind erleichtert darüber. Clara ist schon eine willensstarke Frau mit großen Durchsetzungsvermögen. Sie eröffnete eine Hundesalon , und dort finden später geheimnisvolle Treffen statt, wenn sie zu Hause ist. Wir erfahren auch viel über Lena, warum sie sich immer irgendwie ausgeschlossen fühlte. Das alles werden wie wir zum Schluss endlich erfahren, von Mathilde die Mutter von Elisabeth , irgendwie konnte ich Elisabeth verstehen, das sie sich nicht mehr daran erinnern wollte. Eine sehr berührende und ergreifende Geschichte, tut sich auf, die einem oft die Tränen in die Augen trieb.

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