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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.11.2019

Aufwühlend und Spannend

Leas Spuren
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Inhaltsangabe: Quelle Diana-Verlag

Paris 2016. Ein lukratives Erbe winkt der Stuttgarter Historikerin Marie und dem französischen Journalisten Nicolas, wenn sie eine schwierige Aufgabe lösen: Gemeinsam ...

Inhaltsangabe: Quelle Diana-Verlag

Paris 2016. Ein lukratives Erbe winkt der Stuttgarter Historikerin Marie und dem französischen Journalisten Nicolas, wenn sie eine schwierige Aufgabe lösen: Gemeinsam sollen sie ein lang verschollenes Gemälde finden und es den möglichen Überlebenden einer jüdischen Pariser Familie zurückgeben. Ihre Suche führt sie nicht nur in die Wirren des Zweiten Weltkriegs und an die Abgründe der Besatzungszeit, sondern wird rasch zu einem atemlosen Ringen mit der Vergangenheit ihrer Familien. Im Dickicht des Kunstraubs der Nazis muss sich Marie einem schrecklichen Geheimnis stellen – und bald auch ihren Gefühlen für Nicolas.

Dramatisch, atmosphärisch und hoch spannend – mit großer Erzählkunst verwebt Bettina Storks reale Begebenheiten und Fiktion.
»Eine geheime Liebe, eine atemberaubende Spurensuche durch Paris – was für ein Roman! Bettina Storks hat mich absolut begeistert!«
Maria Nikolai, SPIEGEL-Bestsellerautorin von "Die Schokoladenvilla"

Meine Meinung zur Autorin und Roman
Bettina Storks, hat es geschafft mich mit ihrem Roman zu begeistern und beim Lesen in Atem zuhalten.
Sie nimmt ihre Leser bei der Hand und führt sie durch ihre Geschichte, die atemberaubend und spannend erzählt ist, Gänsehautfeeling ist angesagt. Alles ist sehr Authentisch und Atmosphärisch erzählt, Fiktion und reale Begebenheiten sind hervorragend mit einander verwoben. Sie lässt uns hinter die Fassaden ihrer einzelner Figuren schauen, die wie sie im Nachwort sagt ein Eigenleben entwickeln, alles ist so spürbar und Nachvollziehbar. Ihre Charaktere und deren Emotionen, konnte man am eigenen Laibe spüren, ich habe mit ihnen gelitten und auch gefreut. Der Schreibstil ist sehr spannend, Bildhaft und Einfühlsam, man kann sich der Geschichte beim Lesen einfach nicht entziehen. Beide Zeitebenen die wirren des zweiten Weltkriegs in Paris und 2016, sind hervorragen dargestellt. Von den Machenschaften der Nazis in Paris, dem Kunstraub, die Deportation der Juden, die ganzen Abgründe tun sich hier auf. Eine Liebes-und Familiengeschichte, mit vielen schrecklichen Geheimnissen, die sich die Figuren stellen müssen.

Ich sah die überraschte Stuttgarterin Marie die mit Laib und Seele Historikerin ist und den französischen Journalisten Nicolas, beide im Büro des Parisers Notar sitzen und ihre erstaunten Gesichter, als er das Testament von Nicolas verstorbenen Großvater Viktor Blanc verlass. Auch mir wäre es genauso wie den beiden ergangen.
Aber die Aufgabe scheint sehr unlösbar, die mit dem Erbe verbunden ist. Wer war der Maler Stern, und wo könnte das Bild ein Aquarell sein, und gibt es überhaupt noch eine überlebende in der Familie Stern. Auch was hatte Charlotte die Tante von Marie mit Viktor Blanc zu tun, waren sie ein Liebespaar ? Jedenfalls wird es sehr spannend, als man die beiden bei ihren Recherchen begleitet, tiefe Abgründe und Familiengeheimnisse tun sich auf. Charlotte hat jedenfalls in der deutschen Botschaft für die Nazis gearbeitet und die Bilder katalogisiert, aber auch der Franzose Viktor. Wie weit sind die beiden in das ganze verstrickt, wirklich nicht angenehm für Marie und Nicolas, je tiefer sie forschen, Maries Oma in Stuttgart verhält sich auch eigenartig. Gut Charlotte starb schon früh mit 30 Jahren nach dem Krieg, aber etwas muss doch Oma wissen, über die Verbindung ihrer Schwester mit Viktor und der Arbeit in Paris. Auch Nicolas Vater, möchte das beide Ruhe geben, den sein Vater Viktor war ein angesehener Staatsanwalt. Haben etwa beide Familien Leichen im Keller. Was ich schön fand das sich Marie und Nicolas sich so gut verstehen, und es scheint so langsam zwischen den beiden zu knistern. Es war toll die beiden zu begleiten, bei ihrer Suche nach den Spuren von Lea, der Tochter von Stern, die er auf dem Gemälde dargestellt hat. Es wird jedenfalls sehr emotional und bewegend, und viele unvorhergesehene Wandlungen tun sich auf. Lasst euch überraschen, ob sie fündig werden und die Geheimnisse aufdecken werden...

Veröffentlicht am 31.10.2019

Eine bewegende Geschichte über die Kinderland-Verschikung

Der Kinderzug
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Inhaltsangabe: Quelle Droemer-Knaur

Michaela Küppers aufwühlender Roman über ein Frauen-Schicksal im Dritten Reich vor dem Hintergrund der sogenannten Kinderlandverschickung
Das Ruhrgebiet im Sommer 1943. ...

Inhaltsangabe: Quelle Droemer-Knaur

Michaela Küppers aufwühlender Roman über ein Frauen-Schicksal im Dritten Reich vor dem Hintergrund der sogenannten Kinderlandverschickung
Das Ruhrgebiet im Sommer 1943. Die junge Lehrerin Barbara soll eine Gruppe Mädchen im Rahmen der sogenannten Kinderlandverschickung begleiten. Angst, aber auch gespannte Unruhe beherrschen die Gedanken der Kinder, denn sie wissen nicht, was sie erwartet. Das Heim, das ihr zeitweiliges Zuhause werden soll, erweist sich zunächst als angenehme Überraschung, doch dann muss dieses geräumt werden.
Es beginnt eine Odyssee, die nicht nur die Kinder, sondern auch Barbara an ihre Grenzen führt, denn mehr und mehr wird sie, die sich bisher aus der Politik herauszuhalten versucht hat, mit den grausamen Methoden und Plänen der Nationalsozialisten konfrontiert – und mit Menschen, die für ihre Ideologie vor nichts zurückschrecken.
Als schließlich ein Mädchen verschwindet und ein polnischer Zwangsarbeiter verdächtigt wird, kommt für die Lehrerin die Stunde der Entscheidung.
Ein Roman über die Frage: Wie konnte man, konnte eine Frau unter dem verbrecherischen System des Nationalsozialismus anständig bleiben?


Meine Meinung zur Autorin und Buch

Ich muss gestehen es ist mein erster Roman von Michaela Küppers und ich muss sagen ihr ist ein großartiges und Zeitgenössisches Werk gelungen. Die Geschichte um die Kinderlandverschickung hat mich sehr tief beeindruckt und berührt. Sie hat alles so lebendig und Bildhaft geschildert, das man das Gefühl hatte ein Teil der Geschichte zu sein.

Wie sie es selbst schon schreibt wurde ihr Vater im Ruhrgebiet 1933 geboren, genau wie meine Mutter nur sie 1927, auch ich finde es schade das ich sie nicht mehr als Zeitzeugen dazu befragen kann. Ich weiß nur aus Erzählungen das meine Oma alles dran setzte das meine Mutter nicht verschickt wurde. Ich war damals zu jung um das ganze Ausmaß, das wie und warum zu hinterfragen, was mir jetzt sehr Leid tat, als ich das Buch las. Sie erzählt alles sehr intensiv und mit viel Einfühlungsvermögen, sie schafft es einem in die Geschichte hinein zu katapultieren, das es kein beim Lesen kein entrinnen gab. Man war gefesselt von der ersten bis zur letzten Seite , und fieberte mit Protagonisten mit, weinte, bangte, hoffte und Freute sich. Bekam tiefe Einblicke in das Seelenleben, ihrer Figuren. Sehr schön fand ich das sie die Kinder zu Wort kommen lies, und man das ganze aus ihrer Sicht und erlebte, es taten sich ganz andere Blickwinkel auf. „Mit dieser unvergesslichen Geschichte hat sie diesen Kindern und auch den Betreuern ein Denkmal gesetzt.“


Ich habe Barbara schon für ihre Aufgabe und Verantwortung bewundert, diese Kinder auf einem Weg in eine ungewisse Zukunft zu begleiten. Eins muss man ja dem Regime des Nazis zu Gute halten, die Kinder aus dem Bombenhagel in Sicherheit zubringen. Auf was für eine Irrfahrt sie sich da einlassen wusste niemand am Anfang. Sie trafen es ja auch in Usedom gut an, im Hause Margarete, es war ein nettes Hotel, schöne Zimmer und vor allem gutes Essen. Barbara ist aber auch eine sehr gute Pädagogin, die sich in die Kinder hinein versetzen kann, und ihre Ängste versteht. Sie verbiegt die Kinder nicht im Sinne der Nazis, sie bleibt einfach anständig und hinterfragt die Methoden der Nationalsozialisten. Ganz anders dagegen in dem Haus wo die Jungens untergebracht waren, die wurden ganz im Sinnes ihres Führen gedrillt. Die hatten so richtige Schleifer und überzeugte Hitler Anhänger, für die war der Führer das größte. Als alles im schönsten Einklang ist, die Kinder sich langsam erholt und eingelebt haben, holt sie der Krieg, doch noch auf Usedom ein, eine Irrfahrt und Odyssee in Richtung Schlesien beginnt, von dort aus müssen sie auch wieder weiter als der Russe, vor der Tür steht, und als dann auch noch ihr kleiner Schützling Edith, die Schwester von Gisela verschwindet, ist Barbara gefordert und muss Entscheidungen treffen, auch sie gerät in große Gefahr. Ich hätte so gerne die Kinder in die Arme genommen und getröstet, aber auch Barbara, die ich um ihr Schicksal nicht beneidete. Da wird einem bewusst, wie gut es uns geht und ich bin überglücklich ohne Krieg, Vertreibung oder Flucht, in einem freien Lang groß geworden zu sein.

"Eine Geschichte die unter die Haut geht..... Voller Leidenschaft und sensibel erzählt. "

Veröffentlicht am 21.10.2019

Der Traum von Freiheit

Die geteilten Jahre
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Inhaltsangabe: Quelle Droemer-Knaur

Der Roman über eine abenteuerliche Flucht, der auf der wahren Geschichte des Autors Matthias Lisse basiert, und eine anrührende Familiengeschichte

Berlin 13. August ...

Inhaltsangabe: Quelle Droemer-Knaur

Der Roman über eine abenteuerliche Flucht, der auf der wahren Geschichte des Autors Matthias Lisse basiert, und eine anrührende Familiengeschichte

Berlin 13. August 1961
Der Traum vom „Arbeiter- und Bauernparadies“ ist ausgeträumt, und wie viele andere haben Wolfgang Leipold und seine Frau nur ein Ziel: die DDR, zusammen mit ihrem kleinen Sohn Marcus, so schnell wie möglich zu verlassen. Doch ihr Entschluss kommt zu spät, denn mit der Errichtung der Mauer ist ihnen der Weg in die Freiheit versperrt und jeder Gedanke an eine Flucht aus der DDR so gut wie unmöglich.
Jahre später träumt Marcus, inzwischen verheiratet und Vater einer Tochter, ebenfalls davon, in den Westen zu gehen, doch zunächst gelingt es nur ihm, diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Wie aber soll er es schaffen, seine Frau Imke und die kleine Jessica zu sich zu holen?
Neue Hoffnung keimt auf, als im September 89 Tausende DDR-Flüchtlinge die Prager Botschaft stürmen – darunter auch Imke und ihre Tochter …
Ein beeindruckender und authentischer Roman zum Jahrestag 30 Jahre Mauerfall.



Meine Meinung zum Autor:

Es ist mein erstes Buch, von Matthias Lisse und ich muss sagen, es ist ihm großartig gelungen, seine Lebensgeschichte und die seiner Familie in einer Romanform zu verpacken. Man konnte die Sehnsucht nach Freiheit, in jeder Zeile verspüren. Alles ist sehr Bildhaft und Authentisch beschrieben, so das man das Gefühl hatte mitten im Geschehen zu sein. Man erlebte all diese Willkür dieses Arbeit und Bauernstaates, von wegen Paradies. Ich habe mit der Familie mitgefiebert, gehofft und gebangt. Ich erfuhr so manches neues, das mir nicht bewusst war, das die Russen das KZ Buchenwald weiterführten, nur diesmal wurden die DDR Bürger inhaftiert, die sich dem System nicht beugten. Da ich 1952 im Westen geboren bin, kann ich mich noch gut an einige dieser erschreckenden Bilder aus dem Fernsehen erinnern, als man die Mauer hochzog und das Land unbarmherzig teilte. Es war das reinste Gefängnis für die Menschen die dort lebten, was man so las und erfuhr ging einem unter die Haut und machte einem betroffen. Ich wünsche mir das noch viele junge und ältere Menschen dieses Buch lesen, und sagen können, so wie es der Autor sagt: „ Genau so war`s“.

Angefangen vom Mauerbau , Flucht bis zur Wiedervereinigung, hat er alles sehr spannend erzählt, auch konnte man über einige Dinge trotz allen Ernstes schmunzeln.


Was habe ich gebangt und gehofft, als sein Vater Wolfgang Leipold und seine Frau Christine mit ihrem kleinen Sohn Markus, versuchten am Ende ihres Urlaubs, von Berlin aus in den Westen zu flüchten, sie an jeder noch möglichen Grenzstelle in Ost Berlin, in den Westen zukommen. Mir war schon sehr beklommen zu Mute, wie alles so hermetisch plötzlich abgeriegelt war. Und der Traum von der Freiheit Endete. Es war kein leichtes Leben das die Familie und ihr Sohn Markus führten, schon das er getauft ist und sie in die Kirche gehen ist dem Staat ein Dorn im Auge. Man macht Markus das Leben auch in der Schule schwer, dann der tragische Fechtunfall, mit all den Folgen. Bei einer Stelle im Buch musste ich grinsen, als Markus trotz das er auf dem einen Auge so gut wie Blind ist, zum Militär musste und zum Wachdienst verdonnerte wurde, wie er seine Vorgesetzten mit den eigenen Waffen schlug, und im dunkeln, auf einen angeblichen Feind Schoß, und diese in Angst und schrecken versetzte, ich war froh das es für ihn so glimpflich ab lief. Mich freute es das er mit seiner Liebe zu den Pferden, doch noch seine Chancen bekam, und er seiner großen Liebe Imke begegnete. Wie das Leben dort immer enger wurde, die Regal in den Läden leer sind, auf eine Wohnung warten muss, und sich immer ducken, ja kein falsches Wort sagen, das erinnerte mich an die Zeit unter Hitler, das Leben dort war das reinste Gefängnis. Ich habe Markus und Imke bewundert , das sie es wagten in den Westen zu fliehen mit ihrer kleinen Tochter Jessica, alles auf eine Karte zu setzen. Ihre Fluchtpläne waren sehr abenteuer- und gefährlich, ich hielt oft beim Lesen die Luft an und hatte Angst um sie. Die Szene in der Botschaft in Prag, waren schon sehr ergreifend, wie die ganze Geschichte. Man hofft und bangt einfach mit. Auch erfährt man einiges über Erich Honecker und seine

Frau, die ich einfach noch schlimmer fand. Mehr möchte ich nicht verraten, lest die Geschichte selbst.

https://www.lovelybooks.de/autor/Matthias-Lisse/Die-geteilten-Jahre-2023465110-w/rezension/2325030646/

Veröffentlicht am 18.10.2019

Eine Geschichte voller Tiefen und höhen

Das Weingut. Tage des Schicksals
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Inhaltsangabe: Quelle Goldmann-Verlag
Schweighofen in der Pfalz, 1877. Das ehemalige Dienstmädchen Irene und ihr Mann, der Weinguterbe Franz Gerban, führen eine glückliche Ehe. Dennoch fühlt Irene sich ...

Inhaltsangabe: Quelle Goldmann-Verlag
Schweighofen in der Pfalz, 1877. Das ehemalige Dienstmädchen Irene und ihr Mann, der Weinguterbe Franz Gerban, führen eine glückliche Ehe. Dennoch fühlt Irene sich fremd in seiner Welt der besseren Kreise. Als Franz häufig auf Reisen ist, leidet sie zunehmend unter der Einsamkeit und sucht sich eine Aufgabe. Sie beginnt, sich für die Rechte der Arbeiterfrauen einzusetzen – und trifft dabei ihren ehemaligen Geliebten, den Arbeiterführer Josef, wieder. Franz reagiert mit glühender Eifersucht, ihre Beziehung droht zu zerbrechen. Und dann erfährt Franz ein Geheimnis, das ihrer beider Leben vor eine große Herausforderung stellt …


Meine Meinung zur Autorin und Roman
Marie Lacrosse ( Marita Spang), hat mich auch mit ihrem 3. Band ihrer Weingutssaga über die Familie Gerban wieder hellauf begeistert. Sehr gut, erzählt sie von den damaligen Gesellschaftlichen Verhältnissen Ende des19. Jahrhunderts. Sie zeichnet ein beeindruckendes Bild, der damaligen Zeit über die Wohnverhältnisse und Arbeitsbedingungen der Arbeiterfamilien. Auch der Beginn der Frauenrechtsbewegung und die Politischen Verhältnisse kommen nicht zu kurz, ob über den Adel in Deutschland oder Österreich. Sehr schön hat sie auch die Probleme der Reblaus, die von Amerika eingeschleppt wurde berichtet. Alles ist mal wieder sehr Akribisch recherchiert. Wir begegnen vielen berühmten Persönlichkeiten, ob Dr. Viktor Adle, ein österreichischer Sozial Demokrat, August Bebel, Gertrud Guillaume -Schack eine Schweizer Arbeiterführerin und viele mehr, gekonnt hat sie Fiktives und Wahrheit miteinander verwebt und geschickt und Kenntnisreich in die Handlung eingeflochten. Auch ihre Charaktere und deren Seelenleben sind meisterhaft dargestellt, und machen das Lesen zu einem wahren Vergnügen. Eine Geschichte in der es hoch hergeht, mit all ihren Höhen und tiefen.

Es war sehr schön Irene auf all ihren Wegen zu begleiten, ich habe diese Frau für all ihre Stärke und Mut bewundert, auch wenn sie manches mal am liebsten mit ihrem Kopf durch die Wand gehen möchte, hatte ich das Gefühl. Gut das ihr Franz, so ein besonnener und verständnisvoller Ehemann ist, seiner Zeit weit voraus, der seine Frau gleichberechtigt behandelt und ihr viel Freiheit lässt. Was natürlich in der Gesellschaft auf viel Unverständnis führt. Beiden macht man es nicht leicht, und doch lassen sie nicht verbiegen, und kämpfen für ihre Illusionen und Träume. Irene für gerechte Arbeit-und Wohnbedingungen, wenn man sie zu den Leinwebern in Herxheim begleitet und mit dem Elend konfrontiert wurde bekam ich Tränen in die Augen.
Aber auch Franz hat es nicht leicht auch ihm wirft man Knüppel in den Weg, dann noch das Problem mit der Reblaus, die aus Amerika eingeschleppt wurde, und auch ihn und das Weingut trifft. Dann ist da noch die unleidliche Schwester Mathilde und Tante Ottilie, die wirklich fiese Intrigen schmieden, besonders gegen Irene. Dann ist ja auch noch das beider Geheimnis über Franz und Irenes Herkunft, jedenfalls ziehen dunkle Wolken, über der Ehe und dem Weingut auf. Auch bringt Irenes oft unüberlegte Aktionen, ihre Familie und die Existenz des Weingutes in Gefahr. Es geht hoch her bei den Gerbans und man bangte , hoffte und freute sich mit der Familie mit, und hoffte das am Ende doch noch alles gut ausgeht, und die Geheimnisse gelüftet werden und Franz seine Politische träume verwirklichen kann. Die Kinder der Gerbans und Paula Franz Mutter habe ich ins Herz geschlossen und es genossen sie auf ihren Lebenswegen zu begleiten.
Vielleicht könnte der Nachwuchs von Irene und Franz, für neuen Lesestoff sorgen...

Veröffentlicht am 14.10.2019

Das Schicksal einer Familie in den zwanziger Jahren

Die Schokoladenvilla – Goldene Jahre
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Das Schicksal einer Familie in den zwanziger Jahren
Die Schokoladen Villa
Inhaltsangabe: Quelle Pinguin Verlag
Stuttgart, 1926: Die junge, abenteuerlustige Serafina zieht zu ihrem Halbbruder Victor in ...

Das Schicksal einer Familie in den zwanziger Jahren
Die Schokoladen Villa
Inhaltsangabe: Quelle Pinguin Verlag
Stuttgart, 1926: Die junge, abenteuerlustige Serafina zieht zu ihrem Halbbruder Victor in dessen prächtiges Familienanwesen, das alle nur »Die Schokoladenvilla« nennen. Denn die Rothmanns sind weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt für ihre feinen Schokoladenkreationen, von denen sich auch Serafina nur zu gern verführen lässt. Mit ganzem Herzen stürzt sie sich in die Verlockungen der aufregenden neuen Zeit, und als sie den attraktiven Anton kennenlernt, verliebt sie sich Hals über Kopf. Doch Anton ist im Begriff, sich mit einer anderen zu verloben. Derweil wird das Schokoladenimperium der Rothmanns durch heimtückische Sabotageakte bedroht – und Serafina von einem dunklen Kapitel ihrer Vergangenheit eingeholt ...


Meine Meinung zur Autorin:

Maria Nikolai, sie hat mich auch beim 2. Teil, ihrer Trilogie verzaubert beim Lesen, ihrer Schokoladenvilla. Es ist voller Charme, Wärme und Tiefsinnigkeit, auch sehr gut recherchiert um das Leben Anfang des 20. Jahrhunderts und die Herstellung der Schokolade. Im Glossar Anhang kann man so einiges Nachlesen. Da ich ein Paar Jahre in einer kleinen aber feinen Schokoladen Confiserie gearbeitet habe, war die Geschichte ein muss für mich und ich wurde nicht enttäuscht. Man roch und Schmeckte die Schokolade und konnte sie in Gedanken auf der Zunge zergehen lassen. Die Autorin nimmt einem an der Hand mit nach Stuttgart in das Jahr 1926 und dort lernt man das damalige Leben der Bevölkerung und der Familie Rothmann kennen. Aber wir reisen auch nach Hamburg, Berlin und einige Orte mehr. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig, Bildhaft und sehr mitreißend, man kann sich einfach dem Geschehen nicht entziehen. Der Spannungsbogen bleibt vom Anfang bis Ende hoch. Auch ihre Charaktere sind sehr gut beschrieben, sie Haucht ihren Figuren leben ein, sie wirken sehr real und Authentisch, auch deren einzelnen Charaktere sind sehr gut heraus gearbeitet, so das man sich spielend in sie hineinfühlt, mit ihnen sich freut und leidet. Reales und Fiktion sind wunderbar miteinander verwoben. In dieser Fortsetzung handelt es sich um Viktor Halbschwester Serefina, und nicht zu vergessen die Süße kleine und bezaubernde Viktoria, die Tochter von Judith und Viktor. Sehr schön sind die fiktive und reale Personen mit einander verknüpft. Wir erleben die goldene zwanziger Jahre hautnah. Danke auch für das Glossar, die Liste der Personen im Anschluss. Auch die typischen schwäbischen Dialekte sind sehr schön eingebaut, das macht alles so Authentisch. Beim Aufklappen der Klapptextes , findet man ein Himbeertrüffel Rezept ❤️Danke, liebe Maria. Du hast sehr viel Liebe und Herzblut in jedes Detail deines Romans gesteckt.