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Veröffentlicht am 21.01.2021

Eine wahre und dramatische Familiengeschichte

Die Frau zwischen den Welten
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Inhaltsangabe zu "Die Frau zwischen den Welten"
Die junge Ella erfährt mit brutaler Härte, was es heißt, nach 1945 als Tochter einer Deutschen in der Tschechoslowakei aufzuwachsen. Revolutionsgarden erschlagen ...


Inhaltsangabe zu "Die Frau zwischen den Welten"
Die junge Ella erfährt mit brutaler Härte, was es heißt, nach 1945 als Tochter einer Deutschen in der Tschechoslowakei aufzuwachsen. Revolutionsgarden erschlagen ihren Vater, die Mutter muss sich mit ihrem neugeborenen Sohn in einem tschechischen Dorf verstecken. Ella erträgt immer neue Schicksalsschläge: Klosterschule, Kommunismus, die Ehe mit einem Egozentriker, Psychiatrie – bis sie endlich in Prag der großen Liebe begegnet. Mit dem jüdischen Arzt Milan ist sie zum ersten Mal glücklich. Beide haben nur noch einen Wunsch: zusammen mit Ellas kleiner Tochter in den Westen fliehen. Doch der Geheimdienst ist ihnen dicht auf den Fersen …

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es ist mein erster Roman von Hera Lindt, und ich war begeistert von ihrer Geschichte über Ella, besonders da sie auf wahren Tatsachen beruht.
Im Nachwort der Protagonistin Ella, erfahren wir noch einiges , diese Worte haben mich sehr tief berührt. Sie hat Hera Lindt ihres Lebensgeschichte offenbart, dafür möchte ich auch Ella Berner danken , das sie uns sehr tiefe Einblicke in ihr Leben und das ihrer Familie erlaubte.
Im Nachwort der Autorin erfahren wir auch das Ella die Manuskripte kritisch las, bevor ihre dramatische Geschichte veröffentlicht wurde. Ich hatte oft Gänsehaut beim Lesen und Tränen in den Augen. Der Schreibstil ist sehr flüssig, wenn auch nicht immer so glatt, aber Ella Berner, hatte ja auch mitzubestimmen. Das Buch hat mich sehr tief berührt und bewegt, einfach unfassbar was damals geschah. Beim Lesen wurde mir bewusst, wie gut es wir doch haben, weder Hunger, Not, und wir dürfen frei Reden und Denken.

Das die Zeit damals nach dem Krieg nicht einfach war, ist mir sehr bewusst, aber Ella wuchs trotz allem in der Ländlichen Idylle, mit ihren Eltern behütet bei ihrer Oma glücklich auf. Bis die Härte des Tschechischen Revolutiongarden , ihr wahres Gesicht zeigen. Als Deutsche sind sie unerwünscht, obwohl ihr Vater ein gebürtiger Tscheche ist, werden sie drangsaliert und verfolgt, von heute auf morgen endet das so behütete Leben der kleinen Ella. Ihr Vater wird verhaftet, und erschlagen. Ihre Mutter, der kleine Bruder Alex ein Säugling und Ella müssen in einem kleinen Dorf untertauchen. Die Familie war das reinste Freiwild, was Ella und ihre Mutter durchmachten, war die Hölle. Endlich glaubt Ella an einen Lichtblick als sie Pavel begegnet, es ist Liebe auf den ersten Blick. Nach der Hochzeit kommt sie vom Regen in die Traufe, Pavel entpuppt sich zum Gegenteil, die Ehe ist ein Matterium , schlimmer kann die Hölle nicht sein. Dann gerät sie auch noch in die Fänge des Geheimdienstes, es war furchtbar, man setzte sie unter Druck, man kann es sich gar nicht ausmalen, man muss es lesen. Als Ella, dem Arzt Mian begegnet, misstraut sie ihm und hält ihn für einen Spitzel. Aber Milan schafft es ihr Vertrauen zu gewinnen und es ist endlich die wirklich und aufrichtige Liebe. Das beide in den Westen fliehen wollen, war mir verständlich, ich hätte das Leben dort auch nicht ausgehalten. Sie spielen ein sehr riskantes Spiel, der Geheimdienst beobachtet sie auf Schritt und Tritt.
Lesen sie diesen unfassbare Geschichte, und ob und wie ihre Flucht in die Freiheit gelingen wird.

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Veröffentlicht am 08.01.2021

Claras große Liebe

Die Pianistin
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Die Pianistin,
Inhaltsangabe : Thalia

Musik ist die Luft, die ich atme.“ Clara Schumann.

Leipzig, 1835: Die sechzehnjährige Pianistin Clara spielt vor ausverkauften Häusern. Fünf Monate lang ist sie ...

Die Pianistin,
Inhaltsangabe : Thalia

Musik ist die Luft, die ich atme.“ Clara Schumann.

Leipzig, 1835: Die sechzehnjährige Pianistin Clara spielt vor ausverkauften Häusern. Fünf Monate lang ist sie mit ihrem Vater auf Tournee. Was wie ein harmonisches Miteinander wirkt, ist in Wirklichkeit die reinste Hölle. Die beiden sind heillos zerstritten. Der Grund: Clara ist verliebt. Ihr Vater ist dagegen, dass sie sich jetzt schon bindet. Und schon gar nicht an diesen zwar hochbegabten, aber absolut lebensuntüchtigen Robert Schumann. Doch Clara, die nicht nur die musikalische Begabung, sondern auch den Eigensinn ihres Vaters geerbt hat, wehrt sich und kämpft für ihre Liebe.

Die Geschichte einer der bedeutendsten Virtuosinnen unserer Zeit – kenntnisreich und hochemotional erzählt.

Meine Meinung zur Autorin und ihrem Buch
Beate Rygiert, ist ein großartiges Werk mit ihrem fast schon biografischen Roman gelungen. Es war schon mehr als faszinierend, in das Leben der Clara Schuhmann einzutauchen, und sie näher kennen zu lernen. Da ich ein Fan klassischer Musik und der Oper bin, war das Buch ein muss für mich. Ich gestehe ich habe bisher über diese bedeutende Frau wenig gewusst, ich habe das Buch geradezu verschlungen. Die Autorin hat es hervorragend verstanden mich in die Geschichte einzubinden, den sie hat alles so Bildhaft und mitreißend erzählt, das man sich der Geschichte nicht entziehen konnte. Die Reschere ist sehr gut und auch Kenntnisreich und sehr feinfühlig und Emotional erzählt.

Clara war ein Wunderkind, schon mit 11 Jahren stand sie auf der Bühne und zog die Menschen in ihren Bann mit ihrem virtuosen Klavierkonzert.
Den Vater fand ich oft sehr hart und unerbittlich, aber ich glaube das es gerade diese harte Schule war, das sich Clara später so durchsetzen konnte in der dominierten Männerwelt. Aber man spürte, das es Clara trotzdem Spaß machte, auch trieb sie ihr Ehrgeiz ganz oben im Rampenlicht zu stehen, sie brauchte die Bewunderung, den Applaus, dem Musik war ihr Leben, wie die Luft zum Atmen. Schon als junges Mädchen schwärmt sie für Robert Schuhmann, er ist ihre große Liebe. Der Vater ist gegen eine Ehe mit Robert, ich war am Anfang genauso erzürnt wie Clara, und dachte wie kann er nur so herzlos sein, aber mit der Zeit verstand ich ihn, er hatte seinen Schwiegersohn durchschaut , genauso wie Claras beste Freundin Emilie, die sie vor ihm warnte. Sie hatten vollkommen Recht, weshalb und warum müsst ihr selbst in Erfahrung bringen. Ich sehe nach diesem Buch Robert Schuhmann mit anderen Augen. Er war ein sehr labiler Mensch und sehr Egoistisch, ohne Clara wäre er im Sumpf gelandet, so sehe ich es. Eine Geschichte voller Höhen und Tiefen, eine Geschichte mit sehr viel Tiefgang.

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Veröffentlicht am 07.01.2021

Der Zusammenhalt der Familie und der Kraft der Gemeinschaft

Die Erfindung der Sprache
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Die Erfindung der Sprache
Ein großer Roman über die Magie der Sprache, die Kraft der Gemeinschaft und eine ganz besondere Familie.

"Mit dem Jungen läuft etwas nicht so, wie es soll." Das sagt man, als ...

Die Erfindung der Sprache
Ein großer Roman über die Magie der Sprache, die Kraft der Gemeinschaft und eine ganz besondere Familie.

"Mit dem Jungen läuft etwas nicht so, wie es soll." Das sagt man, als Adam erst mit zwei Jahren zu sprechen beginnt. Menschliche Beziehungen sind für ihn ein Mysterium, stattdessen schwärmt er für die Zahl Sieben. Beim Heranwachsen auf der ostfriesischen Heimatinsel wird er liebevoll von seiner Familie umsorgt, allen voran von seiner tschechischen Großmutter Leska und seinem Vater Hubert. Dieser richtet seinem Sohn im alten Leuchtturm einen Weltrückzugsort ein, der nur ihm gehört.
Doch dann bricht die Katastrophe über den bilderbuchschönen Himmel von Platteoog herein: Kurz nach Adams 13. Geburtstag verschwindet sein Vater spurlos, seine Mutter verstummt unter der Last ihrer Trauer.
Eines Tages und viele Jahre später, Adam ist Dozent für Sprachwissenschaften an einer Berliner Universität, fällt ihm ein Buch in die Hände: „Die Erfindung der Sprache“. Es enthält Hinweise auf seinen Vater - offenbar ist er auch aus dem Leben einer anderen Familie wortlos verschwunden. Adam begibt sich auf die Suche. Seine abenteuerliche Reise führt ihn quer durch Deutschland, nach Prag, in die Bretagne und bis ans Ende der Welt…

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es ist mein dritter Roman von Anja Baumheier, sie hatte mich schon mit Kastanien Jahre und Kranichland, sehr begeistert, auch in diesen beiden Büchern ging es um die Familie, den Zusammenhalt und die Gemeinschaft. Obwohl dieser Roman so ganz anders ist als ihre zwei Vorgänger, hat mich auch diese Geschichte sehr fasziniert, über diese sprichwörtliche ganz so anders und besondere Familie. Das Buch, die Erfindung der Sprache und Adam ziehen sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Sie versteht es ihre Leser ganz in den Bann ihrer Geschichte zuziehen. Ihr Schreibstil ist flüssig, sehr Bildlich und mitreißend. Ihre Protagonisten sind sehr real und Authentisch, so als wären sie aus Fleisch und Blut. Ich konnte mich sehr gut in die einzelnen Figuren und ihre Charaktere hineinversetzen.

Sehr gut gefiel mir die Mutter Leska von Oda und Oma von Adam, eine Frau die nur so Wärme ausströmte, die ein großes Herz hat, ein Fels in der Brandung, der ihre Familie alles ist. Auch Ubbo, ihr Mann strömte immer eine Gelassenheit und Ruhe aus, ein sehr verlässlicher Mensch. Auch ich hätte mich gerne von Leska verwöhnen lassen, den Essen hält Leib und Seele zusammen. Ja, Adam ist auch ein ganz besonderer Mensch, es fängt schon in seiner Kindheit an, und es machte mir riesige Freude ihn zu begleiten. Er ist wirklich ein außergewöhnliches Kind, auch als Erwachsener, ich hatte den Eindruck er könnte ein Autist sein, genau wie die verrückte aber liebenswerte Zola. Was das ganze so spannend machte ist sein Vater Hubert Riese, der aus aus Bayern nach Ostfriesland auf die Insel Platteoog verschlägt, der nie über seine Vergangenheit sprach, und eines Tages spurlos verschwindet. Seine Mutter verfällt darauf in Stumme Trauer, Adam wird Sprachwissenschaftler. Eines Tages fällt Adam das Buch, „ Die Erfindung der Sprache „ in die Hände, das Hinweise auf seinen Vater enthält. Adam , der bei seiner Recherche auf Zola Hübner trifft, macht sich mit ihr auf die Suche nach seinem Vater. Es wird eine Abenteuerliche Reise, genauso Abenteuerlich wie Zola ist, mit ihrem alten Bulli machen sie sich auf die Suche. Quer durch ganz Deutschland, nach Prag , bis in die Bretagne, immer wieder wenn sie sich am Ziel glauben, stehen sie vor einem neuen Mysteriösen Rätsel. Ich war erstaunt wie Adam über sich hinaus wuchs, diese so ungewöhnliche Zola in sein Leben lies und sich mit ihr aufmachte seinen Vater zu finden.
Eine sehr spannende und Abenteuerliche Geschichte, in die auch die ganze Bevölkerung der Insel mit eingebunden ist, und uns Zeigt was Zusammenhalt und für einander da sein bedeutet.

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Veröffentlicht am 27.12.2020

Lebe deinen Traum

Die Douglas-Schwestern
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 Inhaltsangabe: Quelle Piper Verlag
Die Douglas-Schwestern — Inhalt
Die Anfänge der Parfümerie Douglas – betörende Düfte und zwei starke Schwestern

Wunderschöne Flakons und betörende Düfte! Schon als ...

 Inhaltsangabe: Quelle Piper Verlag
Die Douglas-Schwestern — Inhalt
Die Anfänge der Parfümerie Douglas – betörende Düfte und zwei starke Schwestern

Wunderschöne Flakons und betörende Düfte! Schon als kleines Mädchen ist Maria Carstens fasziniert von den Parfüms der feinen Hamburger Damen. Und so versprechen sie und ihre Schwester Anna sich, eines Tages ihre eigene Parfümerie zu eröffnen. Doch während der Vater die beiden tatkräftig unterstützt, sabotiert die ängstliche Mutter das Vorhaben ihrer Töchter. Als sich ihr Traum schließlich erfüllt und sie 1910 am Neuen Wall mit der Parfümerie „Douglas“ eine Welt der Düfte erschaffen, fängt das Abenteuer erst an!

Sinnlich, mitreißend, inspirierend – Unsere Erfolgsautorin Charlotte Jacobi erzählt von der Entstehung des Parfümerie-Imperiums Douglas

Meine Meinung zu den Autoren und dem Buch
Es ist ein wirklich wundervolles gelungenes Gemeinschaftswerk von Eva-Maria Bast und Jorn Precht, die unter dem Pseudonym Charlotte Jacobi den Roman geschrieben haben. Es war eine sehr schöne Zeitreise, und auch hoch Interessant von den Anfängen dem Douglas Unternehmen zu erfahren. Viele der Protagonisten den wir begegnen sind real , besonders die Schwestern Anna und Maria Carstens. Fiktives , reales und die damalige Zeit sind wunderschön miteinander verknüpft. Der Schreibstil ist sehr flüssig und Bildhaft, so das ich beim Lesen das Gefühl hatte ein Teil der Geschichte zu sein. Die einzelnen Figuren und Charaktere wirken sehr real und Authentisch, man konnte sich spielend in jede hineinversetzten. Ich habe mich mit Ihnen gefreut, gelacht, geweint, gebangt und gehofft.
Auch die Parfümherstellung ist sehr interessant beschrieben und ich konnte all diese herrlichen Düfte riechen. Ein Buch für die Sinne, und alle die sich für die Entstehung des Parfümerie- Imperiums Douglas interessieren, ich glaube da schlägt beim Lesen jedem das Herz höher.

Ich habe mich sofort in Marie verliebt, ich sah sie als Kind wie sie mit Berta Kolbe zum ersten mal eine Parfümerie betrat, und alles mit großen Augen betrachtet. Schon da besaß sie ein feines Näschen. In diesem Augenblick wurde bei ihr der große Traum von einer eigenen Parfümerie geboren. Was ich so wunderbar fand, das sie mit ihrem Traum ihre kleine Schwester Anna anstecken konnte. Es war so schön die beiden auf ihren Wegen zu begleiten, und auch das ihr Vater sie so tatkräftig unterstützte. Es war damals nicht leicht sich als Frau in der Geschäftswelt durchzusetzen. Wie wir es an Maria späteren Freundin Berta Kolbe erfahren. Warum die Mutter von den beiden Schwestern sie so ängstlich behütet und auch gegen die Träume von Marie und Anna ist, wird sich aufklären und man versteht sie. Wir reisen mit ihnen nach Paris, Brüssel und Grasse , lernen die Zarenfamilie kennen und viele berühmte französische Parfümiere . Es gab viele Tiefe und Höhen, die große Liebe, und den ersten großen Krieg. Es hat riesige Freude gemacht in die Welt und den Werdegang der Douglas abzutauchen , ein Roman voller Überraschungen. Mehr verrate ich nicht lest ihn selbst und macht euch euer eigenes Bild. Es lohnt sich für seine Träume zu kämpfen, sowie Marie und Anna.

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Veröffentlicht am 20.12.2020

Verbrechen und alte Schuld

Das doppelte Gesicht
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Das doppelte Gesicht
Inhaltsangabe: Quelle Aufbauverlag

München, Stunde null – ein grausames Verbrechen und eine alte Schuld.

München, August 1945. Der Krieg ist zu Ende, die Stadt versinkt im Chaos. ...

Das doppelte Gesicht
Inhaltsangabe: Quelle Aufbauverlag

München, Stunde null – ein grausames Verbrechen und eine alte Schuld.

München, August 1945. Der Krieg ist zu Ende, die Stadt versinkt im Chaos. Die Reporterin Billa Löwenfeld, eine aus dem Exil zurückgekehrte Jüdin, soll den Kriegsheimkehrer Viktor von Dietlitz interviewen – und findet ihn erschossen auf. Der junge und noch unerfahrene Ermittler Emil Graf soll den vermeintlichen Routinefall aufklären. Schon bald geschehen zwei weitere Morde nach demselben Muster. Und Emil findet heraus, dass ausgerechnet Billa die gesuchte Verbindung zwischen den drei Opfern sein könnte …

Ein hervorragend recherchierter Kriminalroman im München der Nachkriegszeit über die Frage, was einen Menschen zum Täter macht.

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Ich habe bisher von Heidi Rehn , immer ihre hervorragende reschierte Historischen Romane gelesen. Mit ihrem neuen Roman ist ihr ein gelungenes Krimi Debüt gelungen. Auch hier spürt man beim lesen, das sie Geschichte studiert hat. Sie versteht es fiktives mit realen historischen Hintergrund zu verbinden. Das ihr auch in ihrem neusten Werk gelungen ist, der in der Stunde Null spielt, nach dem Krieg im zerstörten München das von den Amerikanern besetzt ist. Eine Welt im Chaos , mit heimkehren und unerklärlichen Mordfällen. Ihr Schreibstil ist sehr spannend und Bildhaft erzählt, das ich das Gefühl hatte mit ihren Protagonisten durch das zerstörte München zu wandeln. Ihre Figuren sind sehr Authentisch und deren Charaktere sehr gut herausgearbeitet.

Schon der Prolog allein machte mich neugierig auf das was mich beim Lesen zukommen mag. Ich wurde nicht enttäuscht, im Gegenteil ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Die junge jüdische Reporterin Billa Löwenfeld , ist aus ihrem Exil in Amerika, in ihre Heimat München zurück gekehrt . Sie begleitet die Amerikanische Besatzer. Sie will den Kriegsheimkehrer Viktor Dietlilitz interviewen, aber dazu soll es nicht mehr Kommen. Ich habe sie schon bewundert, wie sie so kaltblütig in die auf stehende Haustür der Villa marschierte, und so ruhig und besonnen blieb, als sie den erschossen Viktor fand. Ich glaube ich wäre schreiend davon gelaufen. Die Münchner Kripo ist im Aufbau, und der junge Kripobeamte Emil Graf, soll den Fall leiten. Emil mag vielleicht im Anfang etwas unbeholfen und umständlich wirken, aber gerade das macht ihn so sympathisch, man musste ihn einfach mögen. Was alles wie ein Routinefall aussieht, entpuppt sich genau zum Gegenteil, es folgen noch ein paar Opfer. Das unheimliche es sind auch zwei Kriegsheimkehrer, was Verband die drei ermordeten?
Sie stehen vor einem Rätsel, verübte einer Rache an den Dreien, was haben sie vielleicht so furchtbares Getan das sie sterben mussten? Jedenfalls war es sehr spannend und Aufregend, als ich Emil und Billa auf ihrer Spurensuche begleitete, mit ihnen habe ich in tiefe Abgründe geblickt. Auch Einblicke in das Seelenleben der beiden, auch auf Ihren liegt eine schwere Last, die sie verarbeiten müssen. Bei Billa ist es ihre Mutter Lilo, und bei Emil sein verschwundener Bruder. Werden sich beide dem anderen öffnen und sich ihre Seelenqual erzählen. Es wird viel überraschendes passieren , besonders im Hinblick auf Viktor........

Ich fiebere schon Band zwei entgegen, es soll mehrere Fortsetzungen geben.
„ Ein großartiger Krimi vor einer großen Historischen Kulisse der zerstörten Stadt München , in der Stunde Null“

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