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Veröffentlicht am 21.10.2019

Der Traum von Freiheit

Die geteilten Jahre
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Inhaltsangabe: Quelle Droemer-Knaur

Der Roman über eine abenteuerliche Flucht, der auf der wahren Geschichte des Autors Matthias Lisse basiert, und eine anrührende Familiengeschichte

Berlin 13. August ...

Inhaltsangabe: Quelle Droemer-Knaur

Der Roman über eine abenteuerliche Flucht, der auf der wahren Geschichte des Autors Matthias Lisse basiert, und eine anrührende Familiengeschichte

Berlin 13. August 1961
Der Traum vom „Arbeiter- und Bauernparadies“ ist ausgeträumt, und wie viele andere haben Wolfgang Leipold und seine Frau nur ein Ziel: die DDR, zusammen mit ihrem kleinen Sohn Marcus, so schnell wie möglich zu verlassen. Doch ihr Entschluss kommt zu spät, denn mit der Errichtung der Mauer ist ihnen der Weg in die Freiheit versperrt und jeder Gedanke an eine Flucht aus der DDR so gut wie unmöglich.
Jahre später träumt Marcus, inzwischen verheiratet und Vater einer Tochter, ebenfalls davon, in den Westen zu gehen, doch zunächst gelingt es nur ihm, diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Wie aber soll er es schaffen, seine Frau Imke und die kleine Jessica zu sich zu holen?
Neue Hoffnung keimt auf, als im September 89 Tausende DDR-Flüchtlinge die Prager Botschaft stürmen – darunter auch Imke und ihre Tochter …
Ein beeindruckender und authentischer Roman zum Jahrestag 30 Jahre Mauerfall.



Meine Meinung zum Autor:

Es ist mein erstes Buch, von Matthias Lisse und ich muss sagen, es ist ihm großartig gelungen, seine Lebensgeschichte und die seiner Familie in einer Romanform zu verpacken. Man konnte die Sehnsucht nach Freiheit, in jeder Zeile verspüren. Alles ist sehr Bildhaft und Authentisch beschrieben, so das man das Gefühl hatte mitten im Geschehen zu sein. Man erlebte all diese Willkür dieses Arbeit und Bauernstaates, von wegen Paradies. Ich habe mit der Familie mitgefiebert, gehofft und gebangt. Ich erfuhr so manches neues, das mir nicht bewusst war, das die Russen das KZ Buchenwald weiterführten, nur diesmal wurden die DDR Bürger inhaftiert, die sich dem System nicht beugten. Da ich 1952 im Westen geboren bin, kann ich mich noch gut an einige dieser erschreckenden Bilder aus dem Fernsehen erinnern, als man die Mauer hochzog und das Land unbarmherzig teilte. Es war das reinste Gefängnis für die Menschen die dort lebten, was man so las und erfuhr ging einem unter die Haut und machte einem betroffen. Ich wünsche mir das noch viele junge und ältere Menschen dieses Buch lesen, und sagen können, so wie es der Autor sagt: „ Genau so war`s“.

Angefangen vom Mauerbau , Flucht bis zur Wiedervereinigung, hat er alles sehr spannend erzählt, auch konnte man über einige Dinge trotz allen Ernstes schmunzeln.


Was habe ich gebangt und gehofft, als sein Vater Wolfgang Leipold und seine Frau Christine mit ihrem kleinen Sohn Markus, versuchten am Ende ihres Urlaubs, von Berlin aus in den Westen zu flüchten, sie an jeder noch möglichen Grenzstelle in Ost Berlin, in den Westen zukommen. Mir war schon sehr beklommen zu Mute, wie alles so hermetisch plötzlich abgeriegelt war. Und der Traum von der Freiheit Endete. Es war kein leichtes Leben das die Familie und ihr Sohn Markus führten, schon das er getauft ist und sie in die Kirche gehen ist dem Staat ein Dorn im Auge. Man macht Markus das Leben auch in der Schule schwer, dann der tragische Fechtunfall, mit all den Folgen. Bei einer Stelle im Buch musste ich grinsen, als Markus trotz das er auf dem einen Auge so gut wie Blind ist, zum Militär musste und zum Wachdienst verdonnerte wurde, wie er seine Vorgesetzten mit den eigenen Waffen schlug, und im dunkeln, auf einen angeblichen Feind Schoß, und diese in Angst und schrecken versetzte, ich war froh das es für ihn so glimpflich ab lief. Mich freute es das er mit seiner Liebe zu den Pferden, doch noch seine Chancen bekam, und er seiner großen Liebe Imke begegnete. Wie das Leben dort immer enger wurde, die Regal in den Läden leer sind, auf eine Wohnung warten muss, und sich immer ducken, ja kein falsches Wort sagen, das erinnerte mich an die Zeit unter Hitler, das Leben dort war das reinste Gefängnis. Ich habe Markus und Imke bewundert , das sie es wagten in den Westen zu fliehen mit ihrer kleinen Tochter Jessica, alles auf eine Karte zu setzen. Ihre Fluchtpläne waren sehr abenteuer- und gefährlich, ich hielt oft beim Lesen die Luft an und hatte Angst um sie. Die Szene in der Botschaft in Prag, waren schon sehr ergreifend, wie die ganze Geschichte. Man hofft und bangt einfach mit. Auch erfährt man einiges über Erich Honecker und seine

Frau, die ich einfach noch schlimmer fand. Mehr möchte ich nicht verraten, lest die Geschichte selbst.

https://www.lovelybooks.de/autor/Matthias-Lisse/Die-geteilten-Jahre-2023465110-w/rezension/2325030646/

Veröffentlicht am 18.10.2019

Eine Geschichte voller Tiefen und höhen

Das Weingut. Tage des Schicksals
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Inhaltsangabe: Quelle Goldmann-Verlag
Schweighofen in der Pfalz, 1877. Das ehemalige Dienstmädchen Irene und ihr Mann, der Weinguterbe Franz Gerban, führen eine glückliche Ehe. Dennoch fühlt Irene sich ...

Inhaltsangabe: Quelle Goldmann-Verlag
Schweighofen in der Pfalz, 1877. Das ehemalige Dienstmädchen Irene und ihr Mann, der Weinguterbe Franz Gerban, führen eine glückliche Ehe. Dennoch fühlt Irene sich fremd in seiner Welt der besseren Kreise. Als Franz häufig auf Reisen ist, leidet sie zunehmend unter der Einsamkeit und sucht sich eine Aufgabe. Sie beginnt, sich für die Rechte der Arbeiterfrauen einzusetzen – und trifft dabei ihren ehemaligen Geliebten, den Arbeiterführer Josef, wieder. Franz reagiert mit glühender Eifersucht, ihre Beziehung droht zu zerbrechen. Und dann erfährt Franz ein Geheimnis, das ihrer beider Leben vor eine große Herausforderung stellt …


Meine Meinung zur Autorin und Roman
Marie Lacrosse ( Marita Spang), hat mich auch mit ihrem 3. Band ihrer Weingutssaga über die Familie Gerban wieder hellauf begeistert. Sehr gut, erzählt sie von den damaligen Gesellschaftlichen Verhältnissen Ende des19. Jahrhunderts. Sie zeichnet ein beeindruckendes Bild, der damaligen Zeit über die Wohnverhältnisse und Arbeitsbedingungen der Arbeiterfamilien. Auch der Beginn der Frauenrechtsbewegung und die Politischen Verhältnisse kommen nicht zu kurz, ob über den Adel in Deutschland oder Österreich. Sehr schön hat sie auch die Probleme der Reblaus, die von Amerika eingeschleppt wurde berichtet. Alles ist mal wieder sehr Akribisch recherchiert. Wir begegnen vielen berühmten Persönlichkeiten, ob Dr. Viktor Adle, ein österreichischer Sozial Demokrat, August Bebel, Gertrud Guillaume -Schack eine Schweizer Arbeiterführerin und viele mehr, gekonnt hat sie Fiktives und Wahrheit miteinander verwebt und geschickt und Kenntnisreich in die Handlung eingeflochten. Auch ihre Charaktere und deren Seelenleben sind meisterhaft dargestellt, und machen das Lesen zu einem wahren Vergnügen. Eine Geschichte in der es hoch hergeht, mit all ihren Höhen und tiefen.

Es war sehr schön Irene auf all ihren Wegen zu begleiten, ich habe diese Frau für all ihre Stärke und Mut bewundert, auch wenn sie manches mal am liebsten mit ihrem Kopf durch die Wand gehen möchte, hatte ich das Gefühl. Gut das ihr Franz, so ein besonnener und verständnisvoller Ehemann ist, seiner Zeit weit voraus, der seine Frau gleichberechtigt behandelt und ihr viel Freiheit lässt. Was natürlich in der Gesellschaft auf viel Unverständnis führt. Beiden macht man es nicht leicht, und doch lassen sie nicht verbiegen, und kämpfen für ihre Illusionen und Träume. Irene für gerechte Arbeit-und Wohnbedingungen, wenn man sie zu den Leinwebern in Herxheim begleitet und mit dem Elend konfrontiert wurde bekam ich Tränen in die Augen.
Aber auch Franz hat es nicht leicht auch ihm wirft man Knüppel in den Weg, dann noch das Problem mit der Reblaus, die aus Amerika eingeschleppt wurde, und auch ihn und das Weingut trifft. Dann ist da noch die unleidliche Schwester Mathilde und Tante Ottilie, die wirklich fiese Intrigen schmieden, besonders gegen Irene. Dann ist ja auch noch das beider Geheimnis über Franz und Irenes Herkunft, jedenfalls ziehen dunkle Wolken, über der Ehe und dem Weingut auf. Auch bringt Irenes oft unüberlegte Aktionen, ihre Familie und die Existenz des Weingutes in Gefahr. Es geht hoch her bei den Gerbans und man bangte , hoffte und freute sich mit der Familie mit, und hoffte das am Ende doch noch alles gut ausgeht, und die Geheimnisse gelüftet werden und Franz seine Politische träume verwirklichen kann. Die Kinder der Gerbans und Paula Franz Mutter habe ich ins Herz geschlossen und es genossen sie auf ihren Lebenswegen zu begleiten.
Vielleicht könnte der Nachwuchs von Irene und Franz, für neuen Lesestoff sorgen...

Veröffentlicht am 14.10.2019

Das Schicksal einer Familie in den zwanziger Jahren

Die Schokoladenvilla – Goldene Jahre
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Das Schicksal einer Familie in den zwanziger Jahren
Die Schokoladen Villa
Inhaltsangabe: Quelle Pinguin Verlag
Stuttgart, 1926: Die junge, abenteuerlustige Serafina zieht zu ihrem Halbbruder Victor in ...

Das Schicksal einer Familie in den zwanziger Jahren
Die Schokoladen Villa
Inhaltsangabe: Quelle Pinguin Verlag
Stuttgart, 1926: Die junge, abenteuerlustige Serafina zieht zu ihrem Halbbruder Victor in dessen prächtiges Familienanwesen, das alle nur »Die Schokoladenvilla« nennen. Denn die Rothmanns sind weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt für ihre feinen Schokoladenkreationen, von denen sich auch Serafina nur zu gern verführen lässt. Mit ganzem Herzen stürzt sie sich in die Verlockungen der aufregenden neuen Zeit, und als sie den attraktiven Anton kennenlernt, verliebt sie sich Hals über Kopf. Doch Anton ist im Begriff, sich mit einer anderen zu verloben. Derweil wird das Schokoladenimperium der Rothmanns durch heimtückische Sabotageakte bedroht – und Serafina von einem dunklen Kapitel ihrer Vergangenheit eingeholt ...


Meine Meinung zur Autorin:

Maria Nikolai, sie hat mich auch beim 2. Teil, ihrer Trilogie verzaubert beim Lesen, ihrer Schokoladenvilla. Es ist voller Charme, Wärme und Tiefsinnigkeit, auch sehr gut recherchiert um das Leben Anfang des 20. Jahrhunderts und die Herstellung der Schokolade. Im Glossar Anhang kann man so einiges Nachlesen. Da ich ein Paar Jahre in einer kleinen aber feinen Schokoladen Confiserie gearbeitet habe, war die Geschichte ein muss für mich und ich wurde nicht enttäuscht. Man roch und Schmeckte die Schokolade und konnte sie in Gedanken auf der Zunge zergehen lassen. Die Autorin nimmt einem an der Hand mit nach Stuttgart in das Jahr 1926 und dort lernt man das damalige Leben der Bevölkerung und der Familie Rothmann kennen. Aber wir reisen auch nach Hamburg, Berlin und einige Orte mehr. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig, Bildhaft und sehr mitreißend, man kann sich einfach dem Geschehen nicht entziehen. Der Spannungsbogen bleibt vom Anfang bis Ende hoch. Auch ihre Charaktere sind sehr gut beschrieben, sie Haucht ihren Figuren leben ein, sie wirken sehr real und Authentisch, auch deren einzelnen Charaktere sind sehr gut heraus gearbeitet, so das man sich spielend in sie hineinfühlt, mit ihnen sich freut und leidet. Reales und Fiktion sind wunderbar miteinander verwoben. In dieser Fortsetzung handelt es sich um Viktor Halbschwester Serefina, und nicht zu vergessen die Süße kleine und bezaubernde Viktoria, die Tochter von Judith und Viktor. Sehr schön sind die fiktive und reale Personen mit einander verknüpft. Wir erleben die goldene zwanziger Jahre hautnah. Danke auch für das Glossar, die Liste der Personen im Anschluss. Auch die typischen schwäbischen Dialekte sind sehr schön eingebaut, das macht alles so Authentisch. Beim Aufklappen der Klapptextes , findet man ein Himbeertrüffel Rezept ❤️Danke, liebe Maria. Du hast sehr viel Liebe und Herzblut in jedes Detail deines Romans gesteckt.

Veröffentlicht am 07.10.2019

Starke und mutige Frauen in der Einsamkeit

Wie ein Leuchten in tiefer Nacht
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Wie ein Leuchten in tiefer Nacht
Inhaltsangabe: Quelle Wunderlich-Verlag
Der große neue Roman der Bestsellerautorin. Eine Feier des Lesens und der Freundschaft. Eine große Liebesgeschichte. Ein Buch, ...

Wie ein Leuchten in tiefer Nacht
Inhaltsangabe: Quelle Wunderlich-Verlag
Der große neue Roman der Bestsellerautorin. Eine Feier des Lesens und der Freundschaft. Eine große Liebesgeschichte. Ein Buch, das Mut macht.
1937: Hals über Kopf folgt die Engländerin Alice ihrem Verlobten Bennett nach Amerika. Doch anstatt im Land der unbegrenzten Möglichkeiten findet sie sich in Baileyville wieder, einem Nest in den Bergen Kentuckys. Mächtigster Mann ist der tyrannische Minenbesitzer Geoffrey Van Cleve, ihr Schwiegervater, unter dessen Dach sie leben muss.
Neuen Lebensmut schöpft Alice erst, als sie sich den Frauen der Packhorse Library anschließt, einer der Bibliotheken auf dem Lande, die auf Initiative von Eleanor Roosevelt gegründet wurden. Wer zu krank oder zu alt ist, dem bringen die Frauen die Bücher nach Hause. Tag für Tag reiten sie auf schwer bepackten Pferden in die Berge.
Alice liebt ihre Aufgabe, die wilde Natur und deren Bewohner. Und sie fasst den Mut, ihren eigenen Weg zu gehen. Gegen alle Widerstände.

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es ist für mich der beste Roman, von Jojo Moyes, den sie bisher geschrieben hat. Die Geschichte um Alice und die Frauen, die Bücher zu anderen Menschen bringen ist sehr real, überzeugend und Authentisch erzählt. Ihre Figuren und deren Charaktere sind liebevoll gestaltet, man konnte sich sehr gut in die Gefühle von Ihnen hinein versetzen. Hat mit ihnen gemeinsam gelitten, sich gefreut, Freude und Glück geteilt. Der Schreibstil ist flüssig, Bildhaft und sehr mitreißend. Man sah die unendliche Weiten und Berge vor sich, aber auch die Einsamkeit. Man spürte was diese Menschen täglich leisten.

Ich habe Alice schon etwas bedauert, als sie von England ihrem Verlobten Bennet nach Amerika folgte. Ihr Traum vom Land der unbegrenzten Möglichkeiten, platzt wie eine Seifenblase, als sie in Baileyville eintrifft.
Ihr Schwiegervater ist ein herrschsüchtiger Mann, mächtig, reich und ein Tyrann. Das Leben dort ist nicht einfach für sie, anstatt endlich der Enge ihres Elternhauses entflohen, fühlt sie sich noch einsamer wie vorher, auf Bennet ist auch kein Verlass. Auch fällt ihr die Aufnahme dort schwer, sie fühlt sich ausgegrenzt. Doch eines Tages erfährt sie von einem Projekt, der Satteltaschen Bibliothek, die von Elenore Roosevelt gegründet wurde. Ich konnte spüren wie Alice Herz aufging, als sie sich diesen Frauen anschloss.
Die durch die Wildnis und Berge reiten mit Büchern in den Satteltaschen und sie
anderen Menschen bringen, für die es sonst unmöglich wäre. Eine Geschichte die viel Mut macht, man schließt Louisa, Sophia oder Nell sofort ins Herz. Es sind unheimlich starke Frauen, aber auch Margery, Beth und Izzy darf ich nicht vergessen. Die für Rechte und Freiheit kämpfen, ein wundervoller Roman, mit vielen Überraschungen, in denen man auch oft schmunzeln konnte. Sehr gut ist das Leben um in dieser Zeit um 1937 erzählt. Man bekommt tiefe Einblicke in eine vergangene Epoche.

Veröffentlicht am 04.10.2019

Eine bewegende Familiengeschichte

Eine Familie in Deutschland
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Kurzmeinung: Ein Facettenreicher Roman vor großem Historischen Hintergrund, mitreißend, spannend voller überraschender Wendungen.
Eine bewegende Familiengeschichte

Inhaltsangabe: Quelle Fischer-Verlag

Die ...

Kurzmeinung: Ein Facettenreicher Roman vor großem Historischen Hintergrund, mitreißend, spannend voller überraschender Wendungen.
Eine bewegende Familiengeschichte

Inhaltsangabe: Quelle Fischer-Verlag

Die Fortsetzung der großen deutschen Familiengeschichte "Eine Familie in Deutschland" von Bestseller-Autor Peter Prange - historisch genau, wahrhaftig, bewegend.
Groß war die Hoffnung im Wolfsburger Land, als auf Hitlers Befehl das Volkswagenwerk aus dem Boden gestampft wurde. War dies der Anfang einer neuen Zeit? Aufbruch in eine wunderbare Zukunft? Während die Welt der Familie Ising sich von Grund auf verwandelt, geht die Saat der falschen Verheißungen auf. Der Krieg bricht aus, und nun muss ein jeder sich zu erkennen geben, im Guten wie im Bösen ...
Während Horst in der Partei Karriere macht, begleitet Edda mit dem Sonderfilmtrupp Riefenstahl den Polen-Feldzug der Wehrmacht. Georg bricht mit seinem VW zu einer Testfahrt auf, die ihn kreuz und quer durch das umkämpfte Europa bis nach Afghanistan führt. Zu Hause bangen die Eltern um ihr Sorgenkind, den kleinen Willy. Und Charly wartet auf Nachricht von Benny, der Liebe ihres Lebens. Doch er scheint in den Wirren von Krieg und Zerstörung verschollen.
Was wird für sie alle in den Zeiten der Bewährung am Ende übrig bleiben - von ihren Träumen, von ihrer Hoffnung?
Peter Prange bringt uns mit "Am Ende die Hoffnung", der Fortsetzung seines Bestsellers “Eine Familie in Deutschland. Zeit zu hoffen, Zeit zu leben”, unsere Geschichte nah - in den Zeiten des Zweiten Weltkriegs 1939-1945.


Meine Meinung zum Autor und Buch:

Peter Prange ist es auch in seiner Fortsetzung, seiner Familiengeschichte gelungen, einem deutlich zu machen was es damals bedeutete während der Zeit des Nationalismus zu leben, unter dem Regime von Hitler. Seine Akribische Recherche ist Historisch sehr gut und Authentisch erzählt. Die Hoffnung im Wolfsburger Land, als man das Volkswagenwerk dort baute. Der zweite Weltkrieg mit all seinen Folgen und Verlusten, die Schlacht mit Stalingrad, die Verfolgung der Juden und den Plan um deren Endlösung. Da lief es einem schon Eiskalt den Rücken herunter. Ich habe mit den Figuren mitgelitten, gehofft und gebangt.

Sein Schreibstil ist sehr Bildhaft, kraftvoll, klar und mitreißend. Es ist ihm gelungen mich auf seine Reise mitzunehmen und eintauchen zulassen in die Geschichte der Familie Ising. Manche der Familienmitglieder, habe ich geliebt, andere gehasst. Jedenfalls hat mich das ganze sehr bewegt und auch stellenweise sehr mitgenommen. Eine Geschichte die unter die Haut ging.


Ja, es war schön vielen der Figuren wieder zu begegnen, besonders Charly, ihr jüdischer Ehemann Benny, und Edda ihre Schwester, die Assistentin von Leni Riefenstahl. Ein Wehmutstropfen war Horst dieser eingefleischte Nazi für mich und seine Frau Ilse, oder Ilsebillchen, sie war für mich der Drahtzieher, das Horst so ein schlimmer Mensch wurde. Vielleicht hätte sich Horst anders entwickelt ohne diese schreckliche Frau, die Hitler so verehrte und auch ihre Kinder zu Führerfans trimmte, das der kleine Adolf so ein eingefleischter Fan wurde stimmte mich traurig. Benny, der in Holland in einem Lager lebt, wo es noch ziemlich glimpflich abging, bis die deutschen in Holland einmarschierten, und auch dort Angst und schrecken verbreiteten. Benny der plötzlich spurlos verschwindet. Die Jüdin Gilla, hat mich schockiert, aber was hätte ich an ihrer Stelle getan um das Leben meiner Lieben zu retten, ich weiß es nicht. Jedenfalls hat jeder der Figuren der wir begegnen ihr Päckchen zutragen, das einem oft sehr betroffen machte. Was unser Testfahrer Georg der mit dem Kübelwagen bis ins entfernte Afghanistan unterwegs ist alles erlebte war schon spannend. Besonders der Russlandfeldzug , und die Einkesslung der Soldaten in Stalingrad, rief bei mir viele Erinnerungen wach, der Sohn meiner Patentante gerade mal 16 fiel dort, da kamen mir wieder die tränen. Ich habe mit den Figuren gelitten, gebetet und gehofft, das dieser sinnlose Krieg, das morden und vernichten der Juden bald ein Ende findet, und meine Lieblinge die wirren dieses Krieges lebend überstehen.

Das Dorothee und Wilhelm, ihren kleinen Willy ihr Sorgenkind wieder in die Arme schließen können. Ob alle Träume, Wünsche und Hoffnungen vielleicht in Erfüllung gehen ? Wer weiß, jedenfalls werden sie als andere Menschen aus der Geschichte gehen.