Profilbild von Schneerose

Schneerose

Lesejury Star
offline

Schneerose ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Schneerose über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.03.2019

Eine hochspannende Familiengeschichte

Im Schatten der Vergangenheit
0

Inhaltsangabe:

Pattonville, Baden-Württemberg 2015: Die Eltern und Geschwister der Deutsch-Amerikanerin und ehemaligen Leistungssportlerin Hanna Jameson sind von einem Tag auf den anderen wie vom Erdboden ...

Inhaltsangabe:

Pattonville, Baden-Württemberg 2015: Die Eltern und Geschwister der Deutsch-Amerikanerin und ehemaligen Leistungssportlerin Hanna Jameson sind von einem Tag auf den anderen wie vom Erdboden verschluckt. Ihre Spurensuche führt Hanna in die Vereinigten Staaten. Dort trifft sie auf den charmanten Chris Thompson, der sie bei ihren Ermittlungen unterstützt. Doch kann Hanna ihm wirklich vertrauen? Denn je länger sie miteinander unterwegs sind, desto mehr Hindernisse und Gefahren stellen sich ihnen in den Weg. Schmerzlich wird der jungen Frau bewusst, dass nichts in ihrem Leben so ist, wie es scheint ... Eine spannende, rasante, aber auch romantische Geschichte.


Meine Meinung zur Autorin und Buch

Elisabeth Büchle hat es auch diesmal wieder geschafft mich mit ihrem neusten Roman zu begeistern. Obwohl sie diesmal auf Abwege geraten ist, dieser Roman, ist Familiengeschichte und Krimi in einem. Sie entführt uns diesmal nach Stuttgart und von da aus reisen wir mit ihrer Propagandistin nach Amerika und begeben uns auf Spurensuche ihrer Famile. Sie hat es von Anfang an ganz schön spannend gemacht, und einem in Atem gehalten. Sehr raffiniert , hat sie das Geschehen beschrieben, wir erfahren so einiges über den Ku-Klux- Klan und deren Brutalität, was für den menschlichen Verstand einfach unbeschreiblich ist. Sie hat sich sehr gut in das Seelenleben und Gedanken ihrer einzelnen Figuren hineingedacht. Ein echter Büchle Roman. Alles ist sehr lebendig und Bildhaft beschrieben, es ist wie ein Sog dem man sich nicht entziehen kann.


Wie fängt der Prolog an: „ Gewonnen hat immer der, der lieben, dulden und verzeihen kann.“(Hermann Hesse) Was für wahre Worte, die noch viel an Bedeutung in der Geschichte gewinnen werden.

Ich konnte mich sehr gut in Hanna hineinversetzen, als sie mit ihrer Stiefmutter und Geschwistern in Deutschland ankamen, in die Wohnung im Stadtteil Pattonville, bei Stuttgart eingezogen sind.

Nur Helena ist in Amerika zurück geblieben, warum fragte ich mich, aber das ganze erfahren wir später. Hanna braucht eine Auszeit von Familie und ihrem Sport, sie ist ausgelaucht, so reist sie für ein paar Tage in die Berge. Ohne Handyempfang und Internet, das sie vielleicht besser angelassen hätte. Als sie zurück kommt, ist ihre Familie spurlos verschwunden, ich konnte ihren Schock und verzweifelt sein sehr gut verstehen. Ich habe mir vorgestellt, es wäre mir passiert, das muss die Hölle sein. Doch sie hat noch Glück im Unglück ihr ehemaliger Freund Kevin , der in der Firma ihres Vaters arbeitet, ist auch da. Er zweifelt erst auch an Hanna Verstand, ebenso die Behörden, bis mysteriöse Dinge geschehen, und Kevin und Hanna in Gefahr geraten. Da werden alle Wache und dank Kevins Hilfe macht sie such auf die Spurensuche . Hanna reist zurück in die Staaten und begibt sich auch die Spurensuche der Familie , eine Abenteuerliche und Lebensgefährliche Reise beginnt. Viele Widersprüche tun sich auf, ist ihr Vater ein Mann mit zwei Gesichtern, und ist er in die Sache mit dem Ku-Klux-Klan verstrickt. Auch die Amerikanischen Behörden, scheinen die Hände im Spiel zu haben. Ich fragte mich dasselbe wie Hanna, wem kann ich noch glauben ?

Das ganze ist sehr hochspannend, und voller unvorhergesehener Wendungen. Ich möchte nicht näher auf das ganze eingehen den ich würde euch die Würze nehmen. Findet es selbst heraus, wer gut oder böse ist, ihr werdet überrascht sein, manchen hat man total falsch eingeschätzt.

Veröffentlicht am 27.03.2019

Gegen das Vergessen

Mein Name ist Judith
0

Kurzmeinung: Ein berührender, brillanter und kluger Roman
Gegen das Vergessen

Inhaltsangabe: Quelle Penguin-Verlag

Wien in der nahen Zukunft. Seit einem Attentat auf dem Hauptbahnhof ist der Ausnahmezustand ...

Kurzmeinung: Ein berührender, brillanter und kluger Roman
Gegen das Vergessen

Inhaltsangabe: Quelle Penguin-Verlag

Wien in der nahen Zukunft. Seit einem Attentat auf dem Hauptbahnhof ist der Ausnahmezustand zur Regel geworden. Auch die Welt des Autors León Kortner ist aus den Fugen geraten: Bei dem Anschlag sind Frau und Tochter umgekommen, seitdem führt er ein Leben unter Toten. Einsam versucht er einen Roman über die jüdische Familie Klein zu schreiben, die bis zur Flucht vor den Nazis eine Buchhandlung in dem Haus führte, in dem León wohnt. Eines Morgens sitzt ein fremdes Mädchen in einem altmodischen Mantel in seiner Küche. Wer ist diese Judith, die behauptet, dass ihrem Vater der Buchladen gehört?

Mit großem Feingefühl erzählt Martin Horváth von Verfolgung, Flucht und Exil einer jüdischen Wiener Familie und zieht Parallelen zu unserer Zeit – ein kluger, eindringlicher Roman über die Macht des Erzählens und das Vergessen, Vergessen-Wollen und Nicht-vergessen-Können.


Meine Meinung zum Autor und Buch:

Martin Horváth, hat mit seinem zweiten Buch, einen sehr brillanten, Anspruchsvollen und klugen Roman geschrieben. Eine Geschichte die einem sehr fordert beim Lesen, die ist sehr tiefgründig, ein geschehen das einem beim Lesen sehr fesselt, wenn man sich mal festgebissen hat. Sein Schreibstil, ist sehr Einfühlsam, Stilsicher, Bildhaft und flüssig. Die Geschichte seines Haupt Protagonisten León, basiert auf dessen Erinnerungen, auch um das Vergessen, den Kampf des Überleben und die Unmenschlichkeit. Gleichzeitig ist diese Geschichte auch ein Mahnmal an eine mit der dunkelsten Epochen unserer Geschichte, und an unsere Politik heute. Beim Lesen dachte ich oft an den Satz: Die Geister die ich rief, aus dem Zauberlehrling von Goethe . Ergreifend, fordernd von der ersten bis zur letzten Seite. Oft fragte ich mich was ist real, oder sind es León Geister, die in seinem Kopf gegenwärtig sind. Man wird ob man es will oder nicht, in den Strudel der Geschichte gezogen.


Mit viel Feingefühl hat er den Autor León Kortner, beschrieben , ein traumatisierten Menschen, der sein liebstes bei einem Anschlag verloren hat, seine Frau und Tochter. Er kann die beiden nicht vergessen, auch nicht die Familie Klein,eine Jüdische Familie die in dem Haus und seiner Wohnung wohnte. Er schreibt an deren Geschichte, die vor den Nazis damals fliehen mussten. Es ist als ob er die Geister von Damals zum Leben erweckt hätte, den plötzlich taucht diese kleine Judith auf, ich sah sie an seinem Küchentisch sitzen,in ihrem altmodischen grauen Wollmäntelchen und der roten Mütze auf dem Kopf. So plötzlich wie sie auftauchte aus dem nichts, so oft verschwindet sie auch wieder. Man spürt hier León Ratlosigkeit , seine Selbstzweifel und die innere Zerrissenheit. Den sie kann es ja nicht sein, ist sie ein Geist oder spielt ihm sein Gehirn einen Streich. Langsam gehen beide aufeinander zu, den Judith behauptet immer noch die Tochter vom Buchhändler Klein zu sein.

Den die Familie gibt es schon lange nicht mehr, und so fängt León an, für Judith die Geschichte ihrer Familie zu erzählen. Sie ist voller Wehmut und trauriger Erinnerungen. Eine Botschaft die einem Nachdenklich macht, eine Geschichte mit einem berührenden und versöhnlichen Ausgang, alle losen Fäden laufen zu einem ganzen zusammen. Ich kann diesen Roman nur Empfehlen zu Lesen.

Veröffentlicht am 21.03.2019

Eine dramatische, berührende und Authentische Geschichte

Der Horizont der Freiheit
0

Inhaltsangabe: Quelle Aufbau-Verlag
Eine Frau in den Wirren der Revolution.

Frankfurt 1848. Die Stadt ist in heller Aufregung. Die Nationalversammlung tagt in der Paulskirche. Auch der Verleger Joseph ...

Inhaltsangabe: Quelle Aufbau-Verlag
Eine Frau in den Wirren der Revolution.

Frankfurt 1848. Die Stadt ist in heller Aufregung. Die Nationalversammlung tagt in der Paulskirche. Auch der Verleger Joseph Rütten wird von dieser Aufbruchsstimmung angesteckt. Mit seinem Geschäftspartner Zacharias Löwenthal möchte er all die wesentlichen Texte drucken, um die Revolution zu befördern – allen voran den Roman »Wally – die Zweiflerin « von Gutzkow. Doch seinen Verlag plagen nicht nur Probleme mit der Zensur, sondern zudem große Geldsorgen. Und er ist verliebt – in Wilhelmine Pfaff, die Witwe eines Druckers. Die revolutionäre Atmosphäre in der Stadt droht umzuschlagen. Zwei Delegierte werden ermordet – und bald hat die Obrigkeit eine Verdächtige gefunden: Henriette Zobel, eine Freiheitskämpferin und Wilhelmines beste Freundin.

Meine Meinung zur Autorin und Buch:
Ines Thorn, ist mit ihrem neuen Roman“ Der Horizont der Freiheit“, eine wirklich, Authentische und berührende Geschichte, über Frauen gelungen, die für ihre Freiheit und Rechte kämpfen, in den wirren von Revolution und Umbruch von Politischem Zeitgeschehen. Das die Geschichte auf wahren Begebenheiten ruht, macht das ganze noch Interessanter, besonders Henriette Zobel,eine politisch interessierte Frau, die historisch verbürgt ist. Auch Wilhelmine Pfaff ihre Freundin, das gegen teil von ihr schloss ich in mein Herz.Man erfährt viel von den Menschen, die auf die Straße gehen, um für ihre Rechte zu kämpfen. Es war spannend und neu für mich zu erfahren wie der Aufbauverlag in Frankfurt am Main gegründet wurde, von zwei Freunden, Joseph Rütten und Dr. Zacharias Löwenthal, der sich später Loening nannte, so wurde aus deren Literarischen Anstalt die sie führten, Rütten&Loening. Für mich hat die Autorin diesen Menschen und dem Verlag ein Denkmal gesetzt. Der Schreibstil ist flüssig, Bildhaft und mitreißend. Das Politische Zeitgeschehen hervorragend recherchiert, und spannend wiedergegeben. Ihre Figuren wirken lebendig, auch deren Charaktere und Emotionen sind gut dargestellt. Ich habe mit ihnen, gelacht, geweint und gebangt, sie werden in meinem Herzen weiterleben. Es war schön, so vielen historischen Persönlichkeiten zu begegnen.
Zum Inhalt:
Mir tat die junge Wilhelmine Pfaff sehr leid, als ihr Mann starb. Sie steht alleine da, mit einem Berg von Schulden und der Druckerei. Dann noch diese Zeiten damals, als man als Frau nichts galt, und diese unruhigen Zeiten. Die Zensur, wehe wenn man was falsches druckt. Sie hat es wirklich nicht leicht. Aber gut das sie diese Haushälterin das Salzweib hat mit ihrem flotten Mundwerk, die hat mich oft beim Lesen zum lachen gebracht. Aber sie ist es die Wilhelmine aus ihrem dunklen Loch holt. Aber auch Henriette Zobel, ein Wirbelwind und Wilhelmine beste Freundin, ist ihr eine große Stütze. Zwei Freundinnen wie sie nicht unterschiedlicher sein könnten, die eine ein Wirbelwind, politisch interessiert und kämpferisch, die andere der ruhende Pool, die noch viel von Henriette lernt und tatkräftig unterstützt wird. Beide wollen für den Erhalt der Druckerei kämpfen, was gar nicht so einfach ist, als Frau Aufträge zu bekommen. Joseph Rütten, mochte ich auch gleich und er und Zacharias wollen sie unterstützen. Sie darf für die beiden „ Den Struwwelpeter“ drucken, aber auch politische Bücher drucken, die unter Zensur stehen, da sie gegen die Obrigkeit und für die Revolution sind. Das Salzweib ist von Henriette nicht begeister und fürchtet das es ein schlimmes Ende nimmt. Dafür schwärmt sie für Joseph Rütten, der auf Wilhelmine ein Auge geworfen hat. Ob das Salzweib mit Henriette recht behält, die für die Rechte und Freiheit kämpft ? Es geht sehr turbulent zu, und es treffen einem immer wieder überraschende Wendungen, von denen man überrascht wird. Es war schön zwischen drin soviel über das politische Zeitgeschehen zu erfahren, von dem mir vieles neu war. Wie das ganze ausgeht, ob die Frauen die Druckerei retten und noch vieles mehr, sollte jeder für sich heraus finden. Ich jedenfalls bin Restlos begeistert von dem Roman.

Veröffentlicht am 14.03.2019

Edith Piaf eine fazinierende Legende

Madame Piaf und das Lied der Liebe
0

Inhaltsangabe: Quelle Aufbau-Verlag
„Das Glück muss man mit Tränen bezahlen.“ Édith Piaf.

Paris, 1944: Nach dem Ende der deutschen Besatzung wird die Sängerin Édith Piaf der Kollaboration angeklagt – ...

Inhaltsangabe: Quelle Aufbau-Verlag
„Das Glück muss man mit Tränen bezahlen.“ Édith Piaf.

Paris, 1944: Nach dem Ende der deutschen Besatzung wird die Sängerin Édith Piaf der Kollaboration angeklagt – und fürchtet ein Auftrittsverbot. Während sie ihre Unschuld zu beweisen versucht, lernt sie Yves Montand kennen, einen ungelenken, aber talentierten jungen Sänger. Édith beginnt mit ihm zu arbeiten, und schon bald werden aus den beiden Chansonniers Liebende. Das Glück an Yves‘ Seite inspiriert Édith zu einem Lied, das sie zu einer Legende machen könnte – La vie en rose.

Édith Piaf – sie verkörperte den Mut zu lieben wie keine andere und ging in ihrer Kunst wie im Leben bis zum Äußersten

Meine Meinung zur Autorin und Buch:
Michelle Jary, ist nach ihrem Roman „ Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe“, wieder ein hervorragender Roman, über eine große weibliche Persönlichkeit gelungen. Dieses mal geht es über das Leben der legendären französischen Sängerin Èdith Piaf, sie lässt sie wieder lebendig werden. Für mich hat sie ihr mit diesem Buch, ihr ein Denkmal gesetzt. In ihren Recherchen mit viel Herzblut, hat sie deren Wurzeln und Leben nachgespürt, und nimmt uns an der Hand um in das Leben der Boheme und Edith in den zwanziger Jahren in Paris abzutauchen. Wir begegnen auch anderen legendären Persönlichkeiten. Es ist ein Stück Zeitgeschichte, sehr lebendig, fesselnd und Bildhaft geschrieben. Man fiebert und leidet mit den Protagonisten mit, und glaubt die Piaf au der Bühne zu hören, La vie en rose, das Lied ging mir die ganze Zeit durch den Kopf. Ich habe so viel über diese mutige und kämpferische Frau erfahren, das ich bisher nicht wusste. Es gab viele fesselnde und bewegende Momente, bei der ich über das unglaubliche Leben der Künstlerin erfahren habe, ein Buch das ich nur empfehlen kann.
Èdith Piaf: „ Das Glück muss man mit Tränen bezahlen „

Zum Buch:
Ich habe Edith oft bedauert, den ihr Leben war nicht leicht, angefangen in ihrer Kindheit, die Eltern Alkoholiker, überlassen ihr Kind den Großelten, um durch die Welt zu tingeln. Später, als sich der Vater besann, holte er die kleine Edith und ließ sie als Straßensängerin auftreten. Es tat mir leid das sie in so einem Milieu groß wird, aber es hat sie auch geprägt und hart und kämpferisch gemacht. Sie flieht vor dem Vater und tritt im Kabarett auf. Schön fand ich das Raymond Asso, sich ihrer Annahm formte und förderte, aus ihr den Star machte, den legendären „ Spatz von Paris“ , sie war nun mal eine sehr kleine und zierliche Person, und eroberte mit ihren Chansons, die Herzen der Menschen. Ihr leben ist ein Auf und ab, besonders 1944 habe ich um sie gebangt, als man sie als Kollaborateurin anklagte, und mit ihr gefiebert ihre Unschuld zu beweisen. Ich habe sie bewundert, wie sie immer wieder aufstand wenn sie am Boden lag, aber als Kind ist sie ja durch eine harte Schule gegangen. Edith hat viele Affären, liebt den Alkohol und gibt ihr Geld mit vollen Händen aus, aber auch eine Frau mit einem großen Herzen. Sehr interessant war als sie, den ungelenken Sänger, Yves Montand , kennen lernt und ihn unter ihre Fittiche nimmt, und mit viel Hingabe zu einem Star formt. Das sie sich die beiden ineinander verlieben würden, so sah es am Anfang nicht aus. Eine Aufzuregende und außergewöhnliche Lebensgeschichte über eine unvergessene Legende.
Ein Leben mit vielen tiefen und Höhen. Dazu passt der Klapptext :
Èdith Piaf -sie verkörperte den Mut zu lieben wie keine andere und ging in ihrer Kunst wie im Leben bis zum Äußersten.

Veröffentlicht am 08.03.2019

Über die Kraft der Freundschaft

Als der Himmel fiel
0

Inhaltsangabe: Quelle Rowohlt-Verlag


Bestseller-Autorin Julie von Kessels bewegender Roman über Familie, Freundschaft und Verrat entführt uns in das New York von 9/11.
Die Cousinen Ophelia und Franka ...

Inhaltsangabe: Quelle Rowohlt-Verlag


Bestseller-Autorin Julie von Kessels bewegender Roman über Familie, Freundschaft und Verrat entführt uns in das New York von 9/11.
Die Cousinen Ophelia und Franka wachsen zusammen am Rhein auf, seit ihrer Kindheit sind sie beste Freundinnen. Bei aller geteilten Freude verbindet sie ein dunkles Geheimnis, das Franka nur Ophelia anvertraut hat und keinem anderen Menschen auf der Welt.
Nach der Schule erhält Ophelia die Chance, in Yale Violine zu studieren. Franka hingegen hangelt sich von Praktikum zu Praktikum, von Affäre zu Affäre. Immer wieder braucht sie Ophelias Trost. Als sie einen Job in einer New Yorker Galerie findet, ist sie froh, endlich wieder in ihrer Nähe zu sein.
In New York überschlagen sich die Ereignisse. Ophelia hat einen schweren Unfall. Zur gleichen Zeit fliegen Attentäter gekaperte Flugzeuge ins World Trade Center. Und zwischen den rauchenden Türmen häufen sich die Anzeichen dafür, dass Ophelia Frankas Geheimnis verraten hat...


Meine Meinung zur Autorin und Roman

Julie von Kessel hatte mich schon mit ihrem Roman Debüt „Altenstein“ , sehr begeistert und gefesselt. Das ist ihr dieses mal mit ihrem neuen Roman wieder gelungen. Ihr Schreibstil ist sehr klar, kraftvoll, flüssig und Bildhaft. Ihren Figuren haucht sie Leben ein, sie wirken sehr lebendig und real. Auch deren einzelnen Charaktere, Gefühle und Emotionen hat sie sehr gut herausgearbeitet, so das es einem leichtfällt sich in sie hinein zu versetzen, um mit ihnen sich zu freuen und zu leiden. Sie gibt tiefe Einblicke in deren Seelen. Dieser sehr kluge und berührende Roman, über zwei Cousinen, die vom Rhein nach Amerika gehen, um ihre Träume zu verwirklichen, und ihren Platz zu suchen, sie sind beide getriebene. Der Spannungsbogen ist von Anfang an hoch, angefangen von ihrer Reis nach Amerika, dem schrecklichen Geschehen von 9/11 bis zu einem dunklen Geheimnis. Ein Roman der einem beim Lesen nicht mehr loslässt, und einem Mitfiebern lässt. Sehr schöne fand ich die einzelnen Struwwelpeter Zitate, die sich wie ein roter Faden durch den Roman ziehen, auch taufen alle lose Fäden am Ende zusammen, und lassen einem befriedigt zurück.


Sehr gut gefielen mir Franka und Ophelia, zwei Cousinen die sehr aneinander hängen, auch wenn sie vom Charakter her nicht unterschiedlicher sein könnten, brauchen sie sich wie die Luft zum Atmen. Als Ophelia zum Violinen Studium, nach Yale in Amerika geht, folgt ihr Franka, die dort bei dem Galeristen Lucius, eine Stelle in New York annimmt. Franka ist zu Hause nicht glücklich, kein wunder das sie bei diesen nicht immer einfachen Eltern nach Amerika will. Franka kommt einem am Anfang gerade zu oberflächlich vor, eine Chaotin, die gerne ihre Franka Show abzieht, und Affären hat. Ophelia dagegen ist von einem Perfektionismus besessen, strebsam und nicht mit sich zufrieden. Ophelia hat wirklich Glück, mit ihrem Musik Professor dem 70 Jährigen Harry, der sich ihrer Annimmt, und ihr Mut gibt. Ein wirklich Väterlicher Freund. Als alles zum besten läuft, hat Ophelia einen tragischen Unfall. Der sie aus der Bahn wirft, Schuld daran sind ihr Freund Kaspar und ihre Cousine Franka. Die Sache Eskaliert, dicke Gewitter Wolken bauen sich auf, das sich über den dreien entlädt und viele Verletzungen zurück lässt. Aber auch unausgesprochenes und verdrängtes ans Licht bringt. Franka, fühlt sich von Ophelia verraten, den sie hat ein altes Geheimnis verraten. Jetzt versteht man warum Franka so ist, und was für eine Last sie mit sich herum getragen hat. Sie tat mir aufrichtig Leid, und ich hätte sie gerne in die Arme genommen. Aber das Schicksal schlägt noch einmal so richtig zu, der Schreckliche Terroranschlag auf „ World Trade Center, das nun Franka völlig aus der Bahn wirft. Werden die beiden wieder zueinanderfinden, und sich gegenseitig Trost geben ?

Zitat : 305 „ Die brennende Türme haben uns mit tiefer Trauer erfüllt“


Ein Roman der mich sehr berührt hat, brillant und klug erzählt