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Veröffentlicht am 19.04.2018

Dunkle und tragische Familiengeheimnisse

Der Letzte von uns
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Inhaltsangabe: Quelle Aufbau-Verlag
Während der Bombennächte in Dresden bringt die schwer verwundete Luisa ihren Sohn zur Welt. Kurz darauf stirbt sie. Ihr letzter Wunsch ist es, ihn in Sicherheit zu wissen, ...

Inhaltsangabe: Quelle Aufbau-Verlag
Während der Bombennächte in Dresden bringt die schwer verwundete Luisa ihren Sohn zur Welt. Kurz darauf stirbt sie. Ihr letzter Wunsch ist es, ihn in Sicherheit zu wissen, denn sie ahnt: Er ist der Letzte von ihnen.
Manhattan, fünfundzwanzig Jahre später. Wern ist jung, ambitioniert und unsterblich in Rebecca verliebt, enfant terrible und Tochter einer reichen New Yorker Familie. Die beiden verbindet eine außergewöhnliche Liebe: leidenschaftlich, inspirierend und bedingungslos, so zumindest scheint es. Doch plötzlich bricht Rebecca ohne weitere Erklärungen den Kontakt zu ihm ab. Und Wern muss sich einer schmerzhaften Wahrheit stellen.
„Der Stoff, aus dem eine Saga gemacht ist!“ Elle

Meine Meinung zur Autorin:
Adelaide De Clermont-Tonnerre, erhielt für ihren Roman „ Der letzte von uns“ 2016 einen der renommiertesten Literaturpreise Frankreichs, den Grand Prix du Roman de Academie Francaise.
Ihr Schreibstil ist sehr flüssig und auch Bildhaft, die zwei Zeitebenen in den der Roman spielt hat sie gut mit einander verwoben. Besonders die Zeit während des zweiten Weltkriegs in Dresden und Bayern, mit all seinen Schrecken zog mich in den Bann. Nur der Teil der Jahrzehnte Später in Manhattan spielt, war am Anfang nicht sehr spannend, aber zum Ende hin baute sich das ganze auf , und man fiebert mit Werner und Rebecca mit, ob beide es schaffen sich der schmerzlichen Vergangenheit zu stellen. Die Figuren wirken sehr lebendig und real. Auch die einzelnen Charaktere sind gut wiedergegeben. Auch wenn ich mit den Protagonisten nicht so richtig warm wurde, sie wirkten irgendwie Kühl und distanziert, ist es eine hervorragende Geschichte, ein Leben das auf Geheimnisse, Verrat und Lügen aufgebaut ist.

Zum Inhalt:
Die Bombennächte in Dresden, mit all ihren schrecken und den vielen Toten war schon sehr bedrückend. Lisa, die schwer verletzt ihren Sohn Werner zur Welt brachte, und danach starb. Werner ist Waise und wird wie ein Wunder zu seiner Tante Martha gebracht, eine Stadt die in Staub und Asche zerfällt. Martha Zilch, nimmt sich des kleinen an, den er ist der letzte von der Familie.
Eine Abenteuerliche Flucht beginnt, Vater Johannes der Tod geglaubte, war ein enger Mitarbeiter von Werner von Braun. Martha , schafft es das sie mit Braun in Bayern Schutz findet. Nach dem der Krieg verloren ist, finden sie bei den Amerikanern Schutz und gehen mit ihnen nach Amerika. Den die Atelierteen, brauchen gute Leute, sie gaben sogar den Nazis Schutz.
25 Jahre Später begegnen wir Werner wieder, er ist ein erfolgreicher Architekt geworden, er verliebt sich unsterblich in die Schöne Rebecca, Tochter reicher Eltern. Die Mutter Judith erschrickt und scheint zur Salzsäule erstarrt beim Anblick Werners, als Rebecca ihn ihren Eltern vorstellt. Dem Vater ist er ein Dorn im Auge, ein Mitgiftjäger.
Was ist los mit Judith, das sie so in Panik gerät als sie Werner sieht, und auch Rebecca benimmt sich auf einmal sehr eigenartig, und verschwindet Spurlos. Was hat das ganze mit Werner zu tun, warum wurde er Adoptiert, und wo ist Martha die das Kind abgöttisch liebte.
Was für dunkle Geheimnis hütet Judith, wird die Wahrheit ans Licht kommen, und sich Werner , Rebecca und Judith der schmerzlichen Vergangenheit stellen. Es bleibt sehr spannend, es tun sich noch sehr dunkle Seiten auf, von denen Werner nichts Ahnt.

Veröffentlicht am 18.04.2018

Ein berührendes Stück Zeitgeschichte

Kranichland
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Inhaltsangabe:




Eine packende Familiengeschichte über das geteilte Deutschland und die Mauern in unseren Herzen.

Die Groen-Schwestern wachsen im Ost-Berlin der sechziger Jahre heran. Unterschiedlicher ...

Inhaltsangabe:




Eine packende Familiengeschichte über das geteilte Deutschland und die Mauern in unseren Herzen.

Die Groen-Schwestern wachsen im Ost-Berlin der sechziger Jahre heran. Unterschiedlicher könnten die beiden Mädchen nicht sein: Charlotte, die ältere, brennt ebenso für den Sozialismus wie ihr Vater Johannes, der am Ministerium für Staatssicherheit Karriere macht. Die künstlerisch begabte Marlene hingegen eckt überall an und verliebt sich Hals über Kopf in Wieland, einen Pfarrerssohn, der die DDR kritisch hinterfragt. Mit jedem Tag wächst die Sehnsucht nach einem Leben in Freiheit. Als das junge Paar beschließt, in den Westen zu fliehen, trifft Marlenes Vater eine Entscheidung - mit fatalen Folgen, die noch Jahrzehnte später spürbar sind …

"Kranichland" erzählt anhand des bewegenden Schicksals der Familie Groen fast achtzig Jahre deutsche Zeitgeschichte: von Bombennächten und Vertreibung, Wiederaufbau und Gründung der DDR, über das geteilte Deutschland und die Wende bis heute.



Meine Meinung zur Autorin und dem Inhalt:


Anja Baumheier, ist mit ihren Erstlingswerk ein großartiger Werk gelungen. Ein wichtiges Stück Zeitgeschichte über die DDR, vielleicht erzählt sie deshalb alles so eindringlich, da sie selbst die ersten 10 Jahre dort aufgewachsen ist, so konnte sie sich in ihre Protagonisten sehr gut hineinversetzen. Eine Geschichte die mir beim Lesen unter die Haut ging, ich war derartig an das Buch gefesselt, das es mir sehr schwerfiel es aus der Hand zulegen. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig , spannend, real und Bildhaft, so das manche so manche Szene vor Augen hatte. Besonders das Schicksal Marlenes ging mir beim Lesen unter die Haut. Ihr scheinen beim Schreiben, nur so die Worte aus der Feder zu perlen. Ihre Figuren und deren Charaktere sind sehr facettenreich herausgearbeitet, sie hat ihren Protagonisten Leben eingehaucht, sie trifft genau deren Sprache und Gefühle. Die Geschichte der DDR mit all ihrer Willkür und dem Alltag hat sie so richtig zum Ausdruck gebracht, wer nicht spurte wurde eingesperrt. An manchen Stellen musste ich innehalten,besonders als Marlene im Gefängnis saß kamen mir die Tränen. So viel Grausamkeit ist einfach unvorstellbar, zu was der Mensch alles fähig ist, als ob sie kein Herz besitzen würden.


„ Liebe Anja Baumheier, weiter so, dein Roman ist ein rundum gelungener Lesestoff“


Zum Inhalt:

Das Schicksal der Figuren hat mich sehr bewegt, allein diese Bombennächte die Elisabeth mit ihrer Mutter Käthe im Keller verbrachte, als die Bomben auf Rostock fielen. Ich hatte das Gefühl dabei zu sein. Johannes Groen, der nach dem Krieg aus Schlesien nach Rostock flieht. Als er dort Elisabeth kennen lernte, es war Liebe auf den ersten Blick. Hätte er nur nicht seinen Retter Kolja kennengelernt, vielleicht wäre er nie beim Staatssicherheitsministerium gelandet und nicht so ein Linientreuer DDR Bürger und Befürworter geworden. Kolija, ist ein sehr unsympathischer Zeitgenosse, der Johannes in der Hand hat. Johannes verlangt von seiner Familie das gleiche, den glauben an den Sozialismus. Charlotte die Älteste ist es, nur Marlene und ihr Freund der Pfarresssohn hinterfragen das ganze sehr kritisch. Was besonders der schwangeren Marlene zum Verhängnis wird. Das was mit Marlene im Gefängnis als Politische Gefangene geschah hinterlässt mir immer noch Gänsehaut. Was dann alles in der Familie abläuft, ist unglaublich. Auch wenn es zugunsten Marlenes sein soll, was Elisabeth und Johannes da tun, ist sehr schwer zu verstehen. Die Ehe von den beiden, scheint aus dem Ruderzulaufen. Ihr ganzes Leben ist von nun an auf einer Lüge und Geheimnisen aufgebaut. Jahrzehnte später als längst die Mauer gefallen ist, kommt durch eine Erbschafft alles ans Licht, mit all ihren Folgen. Die, die Erben aus der gewohnten Bahn wirft.

Veröffentlicht am 11.04.2018

Vergangenheitsbewältigung

Der Himmel über unseren Träumen
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Die Autorin Heidi Rehn setzt sich mit ihren neuen Roman „ Der Himmel über unseren Träumen“, der 1954 in München seinen Lauf nimmt mit der Rolle der Frau in den 50er auseinander, auch der dunklen Vergangenheit ...

Die Autorin Heidi Rehn setzt sich mit ihren neuen Roman „ Der Himmel über unseren Träumen“, der 1954 in München seinen Lauf nimmt mit der Rolle der Frau in den 50er auseinander, auch der dunklen Vergangenheit Deutschlands. Vom Wiederaufbau der Städte und dem Neuanfang, die Menschen möchten diese dunkle und schreckliche Zeit vergessen und wollen nach vorne schauen.
Das alles hat sie sehr lebendig, Bildhaft und real geschildert, sodass man sich in die Figuren hinein fühlen konnte. Sie trifft auch mit ihrem flüssigen Schreibstil und ihrer Sprache, genau ihre Protagonisten und ihre Charaktere, sie sind wie aus Fleisch und Blut, wirklich real und greifbar.
Ein rundum gelungener und spannender Lesestoff der die 50er Jahre aufleben lässt und einem in Erinnerungen schwelgen lässt, die sie wach ruft.
Es macht Spaß mit der Architektin Vera einer mutigen und couragierten jungen Frau, mit jüdischen Wurzeln die aus ihrem Exil aus Amerika zurückgekehrt ist auf ihren Wegen zu begleiten. Sie ist eine Frau die es versteht sich in der Männerdomäne durch zusetzten, wenn ihr Weg auch manches mal steinig scheint. Als sie sich dann noch in ihren Kollegen Arthur verliebt scheint die Zukunft Perfekt, aber Arthur hat ein anscheinend dunkles Geheimnis, das ihn sehr belastet und über das er sich ausschweigt, auch sein Kollege und bester Freund Ludger der er von klein auf kennt scheint darin verstrickt. Sehr bewundert habe ich Ysabel eine Freundin von Vera, eine sehr bodenständige Frau, die immer mit Rat und Tat Vera zur Seite steht und mit ihr durch Dick und dünn geht. Ganz im gegen teil schien mir die Cousine Charlotte von Vera, ebenfalls sehr kämpferisch und selbstbewusst, man konnte sie nie so richtig durchschauen und einschätzen, fragte sich was für ein Spiel, spielt sie wirklich, aber das machte das ganze ja so spannend. Drei Frauen und zwei Männer und ihre Schicksale offenbaren sich einem beim lesen. Ich habe bis zum Schluss mit gefiebert, ob Vera und Arthur es schaffen ihre Träume und Zukunftspläne zu verwirklichen.

Veröffentlicht am 29.03.2018

Aufregend, spannend und sehr berührend

Der Einsiedler
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Meine Meinung zum Autor und Buch


Mit seinem Roman „ Der Einsiedler“ ist Thomas Rydahl ein beeindruckendes Debüt gelungen. Der Krimi ist intelligent, brillant, tiefgründig und sehr berührend, ein Buch ...

Meine Meinung zum Autor und Buch


Mit seinem Roman „ Der Einsiedler“ ist Thomas Rydahl ein beeindruckendes Debüt gelungen. Der Krimi ist intelligent, brillant, tiefgründig und sehr berührend, ein Buch voller Emotionen. Der Schreibstil ist kraftvoll, flüssig, mitreißend und sehr Bildhaft. Man hat das Gefühl mit all den Protagonisten über die Insel Fuerteventura zu begleiten. Die Insel ist so toll beschrieben, mit all ihrem Charme und Reizen, den großen Sanddünen, den Passat Winden und dem Calima, das rauschen der Wellen, die unendliche Weite des Atlantiks, man riecht und schmeckt die salzhaltige Luft und spürt die Kraft der Sonne. Auch die Inselbevölkerung ist hervorragend heraus gearbeitet. Seine Figuren und ihre einzelnen Charaktere sind sehr facettenreich beschrieben.Man fühlt sich beim Lesen auf die Insel Katapultiert und begleitet den alterten 70 Jährigen Taxifahrer Erhard Jorgensen, eine Däne der es vor vielen Jahren auf die Insel verschlagen hat. Ja, besonders hat es mir von Anfang an dieser Taxifahrer Erhard angetan, ein vielleicht etwas eigenbrötlerischer Mensch, der mit seine Ziegen Laurel und Hardy ziemlich zurückgezogen auf der Insel lebt. Eramitano, so nennen ihn die Einheimischen. Er ist ein sehr gradliniger Mensch, der sich für Gerechtigkeit und Wahrheit einsetzt, angetan haben es ihm der behinderte Az und seine Mutter, um die er sich kümmert. Aus diesem Alltagstrott, wird er eines Tages heraus gerissen, als man am Strand ein abgestelltes Auto mit der Leiche eines kleinem Jungen im Pappkarton findet. Im lässt der Fall keine Ruhe, die Polizei zeigt kein großes Interesse, aber Erhard möchte das die Wahrheit ans Licht kommt, wie kam das Auto dorthin und wo ist die Mutter geblieben. Bei seiner Suche nach der Wahrheit tuen sich viele Abgründe auf, Kuroption und Machtspiele, vieles im Interesse des Insel Tourismus. Da ist dieser undurchsichtige, unsympathische und reicher Emanuel Palabras ein mächtiger Mann der überall seine Finger im Spiel hat, sein Sohn Raul ein verwöhntes Bürschchen und ein Freund von Erhard, der plötzlich von der Bildfläche verschwindet. Da ist die gekaufte Frau, die ihre Schuld an dem toten Jungen gestehen soll, wer hat sie bezahlt, und warum stirbt sie Plötzlich auf mysteriöse Weise. Auch Raul Freundin Beatrize, findet Erhard halb Tod in Rauls Wohnung. Eine Abenteuerliche und gefährliche Spurensuche beginnt, weit hinaus über Fuerteventura, auf der ich Erhard begleiten durfte. Ob er am Ende mit heiler Haut aus diesem Sumpf heraus kommt, die Mutter findet und den Fall aufklärt, verrate ich nicht. Das soll jeder Leser für sich selbst heraus finden und auf die Folter spannen lassen...

Veröffentlicht am 26.03.2018

Das wahre Porträt ?

Der Augenblick der Zeit
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Der Augenblick der Zeit
Meine Meinung zur Autorin und Inhalt
Es ist der erste Roman von der Autorin „ Stephanie Schuster“ den ich von ihr gelesen habe.
Der Schreibstil war recht flüssig und teilweise sehr ...

Der Augenblick der Zeit
Meine Meinung zur Autorin und Inhalt
Es ist der erste Roman von der Autorin „ Stephanie Schuster“ den ich von ihr gelesen habe.
Der Schreibstil war recht flüssig und teilweise sehr Bildhaft, ich hätte mir mehr Spannung und Tempo gewünscht. Es ist ein Buch das einem sehr fordert beim lesen und in Anspruch nimmt, ein Buch mit dem man sich auseinander setzen und einlassen muss . Sie hat fiktives mit teilweise realem gut miteinander verwoben auch auf den zwei Zeitebenen wo das ganze spielt. Sie lässt einem eintauchen in die Welt der Kunst von damals und heute, schön war es das Genie Leonardo da Vinci kennen zu lernen und ihm über die Schulter zu blicken. Der Auslöser dazu ist ein Gemälde das in London 500 Jahre später zu Versteigerung kommt, Ina Kosmos Expertin für Kunst und Farben ist geradezu besessen davon es zu ersteigern, sie ist überzeugt das Leonardo da Vinci, das Frauenporträt geschaffen hat. Sie ist eine getriebene auf der Suche nach der Wahrheit über dieses Bild. Genauso getrieben ist Tannstätter der Leibarzt und Sternendeuter von Kaiser Maxilillan der 1.
der ihn nach Mailand an den Hof des Herzogs Ludovikas Sforza gesandt hat. Um um die Hand der Tochter anzuhalten und um ein Bildnis von dieser Frau mit nach Hause zu bringen. Dort am Hof angekommen verläuft alles ganz anders, er landet im Kerker, ausgerechnet Leonardo da Vinci wir sein Retter. Hier geraten wir in einen Strudel von Machenschaften, Gewalt, Lug und Betrug und lernen das wahre Gesicht und Leben am Hofe in Mailand kennen. Ob die Wahrheit ans Licht kommt, und ob Tannstätter mit dem Bild zurück nach Hause reist, verrate ich nicht. Gibt es das Porträt oder ist alles nur Lug und Betrug?