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Veröffentlicht am 25.11.2017

Badisches Wiegenlied

Badisches Wiegenlied
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Inhaltsangabe
Baden 1847. Als sich in Offenburg Demokraten aus ganz Baden treffen, ahnt Anna nichts von der bevorstehenden Revolution. Doch bald müssen sie, ihr Bruder Franz und ihre Freundin Luise zwischen ...

Inhaltsangabe
Baden 1847. Als sich in Offenburg Demokraten aus ganz Baden treffen, ahnt Anna nichts von der bevorstehenden Revolution. Doch bald müssen sie, ihr Bruder Franz und ihre Freundin Luise zwischen Aufständen, Barrikadenkämpfen und Besatzungstruppen ihren Weg finden. Gleichzeitig sucht ein „Radikalenmörder“ die Stadt heim und hinterlässt junge Männer mit durchschnittener Kehle, bevor er spurlos verschwindet. Und dann ist da noch ein preußischer Spitzel,

Meine Meinung

Die Autorin hat für mich einen sehr trockenen Geschichtsroman über die badische Revolution 1847 geschrieben, mehr ein Historischer Krimi, der mich nicht fesseln konnte. Gut fand ich am Ende das Register über die wichtigsten Personen, ob real oder Fiktiv. Ein Nachwort wäre schön gewesen, das hat mir gefehlt, für mich war das Thema bisher unbekannt.
Der Schreibstil war zwar gut zu-lesen, aber so richtig mitreisen konnte sie mich nicht. Die ganze Handlung glich mehr einem historischen Krimi wie einem Roman. Auch die Handlungen der Personen wie die Sprache fand ich nicht sehr gut der Zeit angepasst. Es drehte sich alles um die politische Revolution mit ihren Anfängen und Auswirkungen. Sie schaffte es aber am Ende das keine offenen Fragen blieben.
Die Spannung war am Anfang sehr zäh und langatmig, nach 100 Seiten kam dann mehr Fahrt auf, und es wurde spannender und artete in einen Krimi aus.
Ihre Figuren waren teilweise gut beschrieben, besonders Anna und ihre Freundin Luise, zwei Backfische mit Flausen im Kopf und sehr Aufmüpfig fand ich. Auch Annas innere Zerisen heit zu ihrem Preußichen Freund, darf sie so einem Mann lieben, hier spürte ich ihre zwiespältigen Gefühle. Auch ihre Handlungen konnte ich nicht so richtig immer nach vollziehen, sie blieben mir teilweise fremd. Auch in die einzelnen Charaktere konnte ich mich nicht hinein versetzen, ihre Handlungen, tun und denken fand ich sehr skurril.
Das historisch ist sehr gut wiedergegeben und recherchiert, besonders wie es zur badischen Revolution kam und deren Auslöser. Das ganze Politische Zeitgeschehen, ist gut nachvollziehbar für den der sich mit der badischen Geschichte auskennt und Interessiert. Gut gefiel mir das Badische Wiegenlied, das im Roman abgedruckt ist. Ihre Fiktive und realen Figuren , sowie Wahrheit und Fiktion sind ganz gut miteinander verknüpft.

Veröffentlicht am 25.11.2017

Die Bierbrauer

Das Duell der Bierzauberer
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Das Duell der Bierzauberer, 3 Sterne

Hier hat der Autor Günther Thömmes einen historischen Roman über Die Kunst des Bierbrauens geschrieben. Ein Roman für Liebhaber von Bier und die der Werdegang vom ...

Das Duell der Bierzauberer, 3 Sterne

Hier hat der Autor Günther Thömmes einen historischen Roman über Die Kunst des Bierbrauens geschrieben. Ein Roman für Liebhaber von Bier und die der Werdegang vom Bier interessiert.
In seinen Schreib-und Erzählstil, der sich sehr flüssig lesen lässt, merkt man das hier ein Fachmann mit viel Herzblut zu Werke ging und all seine Erfahrung als gelernter Bierbrauer einfließen lies.
Der Plot ist sehr logisch und Akribisch aufgebaut, er vergisst kein Detail, übers Bierbrauen, von den Zutaten noch zu den Gesetzen des Reinheitsgebots zur damaligen Zeit. Eine Geschichte ohne offene Enden.
Die Spannung war gleichbleibend hoch, auch wenn sie sich teilweise in die Länge zog, den für mich uferte die Herstellungsweise des Bieres aus. Schon bald ein Buch für Leute vom Fach und die Bier lieben, hoch interessant. Deshalb hat mich das Buch nicht sehr gefesselt.
Die Figuren waren sehr glaubwürdig beschrieben, und an bekannte Bierbrauer in München angelehnt, man ahnte beim Lesen um wenn es sich handeln könnte. Besonders der Münchner Bierbrauer Gabriel Sedelmeyer und dein Londoner Konkurrent Robert Barcley, sind sehr gut heraus Kristallisiert. Man lernte ihre Charaktere, ihr tun und Handeln kennen, ihre gebaren zu der Zeit um 1800. War glaubwürdig und real wiedergegeben.
Das Historische Geschehen ist sehr gut recherchiert, ob das Leben um 1800, der gesellschaftliche Stand, die Politischen Intrigen, über Industrie Spionage oder die mühselige Reise nach England, sowie auch die strengen bayrischen vorgaben und Gesetze zum Bierbrauen, das man schon als Schikane bezeichnen konnte. Im Gegensatz zu England wo man fortschrittlicher Dachte.


Zum Inhalt:
Man konnte sich gut in Gabriel Sedelmayer hinein versetzen, ein Mann der sich von ganzen unten nach oben durch geboxt hat. Seine Familie bedeutet ihm viel, eine Starke Stütze hat er an seiner wissbegierigen und Geschäftstüchtigen Frau, die ihm den Rücken stärkt. Gabriel gelingt der große Durchbruch, er hat es bis nach oben geschafft. Man spürte seine Neugierde und Offenheit für alles neue auch im technischen Bereich. Kein Wunder das er nach London zu Robert Barcley reiste, einer der größten und modernsten Bierbrauer. Er bewundert dort der Industriell Fortschritt. Man spürte hier Gabriels Neu – und Wissbegier als er die Brauerei besuchte mit modernsten Maschinen. Er sperrte Augen und Ohren auf, ihm entging nicht die geringste Kleinkörnig. Diesen Fortschritt will er in München in seiner Brauerei umsetzen. Eine Geschichte voller Politischen und Geschäftlichen Intrigen, bis zu Industriespionage , ein spannender Bierkrieg beginnt wie im Krimi.

Veröffentlicht am 22.11.2017

Die Bernsteinhexe

Die Bernsteinhexe
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Die Bernstein-hexe , Lena Johannson

Ein Ostsee-Mythos das während es 30 Jährigen Krieges spielt auf Usedom spielt. All die Not, der Hunger, das Elend und die Schrecken des Krieges und den Aberglauben ...

Die Bernstein-hexe , Lena Johannson

Ein Ostsee-Mythos das während es 30 Jährigen Krieges spielt auf Usedom spielt. All die Not, der Hunger, das Elend und die Schrecken des Krieges und den Aberglauben der Menschen,hat die Autorin in ihrem Roman verarbeitet. Wobei sie Fiktion und wahre Begebenheit gut mit einander verflochten hat.
Es geht um Maria Schweidler, die Pfarrerstochter, der man böse mitspielt als Dank das sie sich für die Notleidende Bürger aufopferte. Sie sammelte den Bernstein und verkauft ihn, mit dem Erlös unterstützt sie die Notleiteden. Aber es gibt immer viele Neider, Missgünstige Menschen, die Maria misstrauisch beobachten. Den so etwas kann nicht mit rechten Dingen zugehen, da kann nur der Teufel dahinter stecken, so raunt man es sich zu. Da ist auch noch ihr Vater, ein sehr gradliniger Mensch, der kein Blatt vor den Mund nimmt und sich so den Amtshauptmann von Ampelmann zu Feinde macht. Dieser sind nach Rache und er ist auch das Übel das die bösartigen Gerüchte über Maria ausstreut sie sei eine Hexe. Die fest hinter ihr stehen sind Rüdiger und Georg ein Fahnenflüchtiger Soldat, die alles dran setzen wollen um Maria vor den Feuertod zu bewahren. Den Ampelmann will Maria brennen sehen um so seine Rachegelüste zu stillen, dafür sind ihm alle Mittel recht.

Der Schreibstil der Autorin, war flüssig und gut lesbar. Sie hat die Gedanken , Gefühle und das verhalten der Menschen von damals ganz gut beschrieben. Der Sprache fehlte das Dialekt und fand ich war unserer Zeit angepasst. Der Plot bzw. die Handlung war nachvollziehbar, aber nicht sehr mitreißend, da man ja weiß wie das ganze ausgeht am Ende.
Dadurch war der Spannungsbogen nicht besonders hoch, es hat ihm etwas gefehlt, es hätte einem mehr fesseln dürfen. Ihre Figuren und deren Handlungen waren sehr voraussehbar. Man ahnte im Vorhinein schon wie sie reagieren würden. Maria blieb für mich blass, auch den anderen Figuren fehlte die Lebendigkeit. Man wurde nicht so recht warm mit ihnen, konnte mich auch nicht so richtig in sie Hineinversetzen. Das Historische kam gut rüber, auch die beschriebene Zeit, war gut recherchiert. Das grauen des 30 Jährigen Krieges mit all seinem Elend, den Verwüstungen, die, die Heere zurückließen war gut und Authentisch dargestellt. Die Legende von der Bernstein-hexe,der Heldin in diesem Buches hat sie die Wahrheit und Fiktion über sie und das Geschehenen gut mit einander verwoben,

Veröffentlicht am 20.11.2017

Eine Aufwühlende und bewegende Geschichte über das Schicksal von Mutter und Tochter

Unsere Tage am Ende des Sees
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Meine Meinung:

Zur Autorin:


Linda Winterberg hat es wieder einmal geschafft mich mit Ihrem Roman zu begeistern. Ihr Schreib und Erzählstil sind wie immer sehr Kraftvoll und Feinfühlig, sie versteht ...



Meine Meinung:

Zur Autorin:


Linda Winterberg hat es wieder einmal geschafft mich mit Ihrem Roman zu begeistern. Ihr Schreib und Erzählstil sind wie immer sehr Kraftvoll und Feinfühlig, sie versteht es einem mitzunehmen auf ihre Reise mit den Protagonisten. Man wird eins mit ihnen und bekommt tiefe Einblicke in deren Seelenleben. Man konnte diese innere Zerrissenheit und die Schuldgefühle zwischen Mutter und Tochter spüren. Eine sehr Emotionale Mutter und Tochterbeziehung, die sich da auftut, Hannas Schmerz und Wut über ihre Mutter die sie Tot schweigt und dann dieser große Schmerz über ihren Geliebten Ehemann Maurice, der vor 2 Jahren tödlich verunglückte, was sie schlecht bewältigen kann, all das nagt an ihr. Das alles hat sie so real ,lebendig und Bildhaft beschrieben. Es ist wie ein Strudel der einem hinabzieht beim Lesen und der einem nicht mehr loslässt. Ihre Figuren sind real , glaubhaft und lebendig, Menschen wie du und ich. Ein Schicksal das sich jeden Tag irgendwo auf unsere Welt anspielt, Zwischen Eltern und Kindern. Ein Geschichte die einem sehr bewegt, tieftraurig und doch auch eine romantische Liebesgeschichte. Ich Danke der Autorin für dieses Emotional aufwühlende und bewegende Buch. Ich habe mit den Figuren gelacht, geweint und gehofft. Ein Meisterwerk der Erzählkunst.


Zum Inhalt:

Ich hatte das Gefühl an der Seite Hanna zu sein, ihren Schmerz, die Trauer und den Verlust mit zu erleben. Ihr fehlt Maurice an allen Ecken und Enden, das leere Haus das nur Erinnerungen weckt, Tochter Christina ist für ein Jahr nach Amerika zu Verwandten gegangen. Hanna die nichts auf die Reihe kriegt, der die Kiste ,mit Briefen und Erinnerungen von ihrer Großen ersten Liebe Alexander in die Hände fällt. Ihre romantische Tage mit ihm am See, tauchen wieder vor ihrem inneren Auge auf. Der Anruf ihrer Mutter, der sie aus der Fassung bringt, ihre Wut über sie wieder in Erinnerung bringt. Ich spürte wie viel Kraft und Überwindung es kostete, ihre Mutter in Bayern zu besuchen.

Sie ist damals von Ihrer trinkenden Mutter geflohen und ließ Alexander zurück, aber sie sah sonst keinen Ausweg mehr für ein besseres Leben, auch wenn es ihr sehr schwer fiel. Alex hat sie in diesen 25 Jahren nie richtig vergessen, da ist immer noch das Große Gefühl für ihn da. An diese Tage am See, und dem Alten Bauwagen ihrem Liebesnest. Die Begegnung mit ihrer Mutter nach 25 Jahren war nicht leicht, da spürte man die Schuldgefühle der beiden und ihre innere Zerrissenheit, alles kommt noch mal hoch. Ich hoffte und fieberte mit das sich die beiden wieder langsam heran tasten und das Alexander vielleicht wieder auftaucht. Er hat im Briefkasten am Bauwagen wirklich jedes Jahr einen Brief an Hanna zurück gelassen, was ich sehr romantisch fand, den er scheint sie nie vergessen zu haben.


Veröffentlicht am 19.11.2017

Eine berührende und tiefgehende Vater und Sohn Geschichte

Das Fell des Bären
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Meine Meinung:

Zum Autor:
Matteo Righetto, hat mich mit seinem Vater-Sohn Roman , Das Fell des Bären, sehr verzaubert und ergriffen, eine Geschichte die tief mein Herz berührt hat. Mit seinem Schreibstil ...

Meine Meinung:

Zum Autor:
Matteo Righetto, hat mich mit seinem Vater-Sohn Roman , Das Fell des Bären, sehr verzaubert und ergriffen, eine Geschichte die tief mein Herz berührt hat. Mit seinem Schreibstil und der großartigen Erzählkunst, in sehr leisen und doch kraftvollen Tönen hat er mich beim Lesen mitgerissen, es war wie ein Strudel der einem mit in die tiefe reißt und dem man sich nicht mehr entziehen konnte. Das ganze geschehen ist sehr Bildhaft und real erzählt, man spürte die Anspannung und Angst der Protagonisten als sie diese Ausgrubt eines Teufels von Bären jagen und töten wollen. Man roch den bestialischen Gestank die dieses Ungeheuer ausströmte und hörte das schauerliche Gebrüll, das einem durch Mark und Bein ging. Sehr spannend ist das Leben und sehr Bildhaft die Landschaft in den Dolomiten in den 1963er Jahren beschrieben.Seine Figuren sind sehr real und lebendig, zum Greifen nah, auch die einzelnen Charaktere und deren Seelenleben ist sehr gut herausgearbeitet.

Zum Inhalt:
Man lernt den Tischler Pietro den Witwer und Vater und seinen Sohn den 12 Jährigen Domenico kennen. Der Vater ist ein griesgrämiger und wortkarger Mensch, nach dem Tod seiner Frau hat er sich noch mehr in sich zurückgezogen, wie eine Auster. Auch im Dorf ist er nicht beliebt, er ist eben ein zugereister. Domenico dagegen ist ein sehr liebenswertes und intelligentes Kerlchen. Das man mal gerne in die Arme nehmen würde, um das zugeben was ihm sein Vater nicht geben kann. Das alles ändert sich eines Abends als Pietro mal wieder im Gasthaus sitzt. Es geht in den Gesprächen um die Bestie den Diablo, der die Gegend unsicher macht, alle haben Angst und keiner hat den Mumm, dem Ungeheuer den Garaus zumachen. Da meldet sich Pietro zu Wort, er will das Tier jagen und töten, der großspurige Geschäftsmann Crepaz bietet ihm 1 Million Lire wenn er es Schaft, 1963 sehe viel Geld. Am nächsten morgen wird Domenico von seinem Vater aufgefordert ihn auf der Jagd zu begleiten. Es war aufregend mit ihnen durch die Dolomiten zu wandern, mit ihnen auf Spurensuche zu gehen, und in diesem dunklen und verwunschenen Hexenwald zu landen. Aber es hat auch etwas gutes auf sich, hier kommen sich Vater und Sohn so nahe wie nie zuvor und man lernt einen ganz anderen Pietro kennen, selbst Domenico ist erstaunt und Stolz auf seinen Vater. Er öffnet sich seinem Sohn und erzählt ihm seine Lebensgeschichte. Als beide im Hexenwald landeten, konnte man den Bären riechen und spüren, man zuckte bei jedem knacken zusammen. Als sie endlich der Ausgeburt einer Bestie gegenübertraten und sie ihm in die Augen blicken konnte, spürte man die ganze Anspannung und Angst der beiden, die Gewehre im Anschlag. Domenico der wie versteinert ist und sich an die Worte seines Vaters erinnert, nur der Sieger gewinnt, und hofft und betet das sie lebend daraus hervorgehen werden und mit ihrer erlegten Beute das Tal wiedersehen werden.

Eine Geschichte die einem tief berührt und unter die Haut geht.