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Veröffentlicht am 12.05.2023

Klein, aber fein - vor allem für AnfängerInnen geeignet

Megalästig – megalecker – megagesund
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Ich habe das Buch blind bestellt und war, als es bei mir ankam, erst einmal schockiert, denn es ist klein und schmal. Ich hatte ehrlich gesagt ein größeres und vor allem dickeres Buch erwartet.

ABER ...

Ich habe das Buch blind bestellt und war, als es bei mir ankam, erst einmal schockiert, denn es ist klein und schmal. Ich hatte ehrlich gesagt ein größeres und vor allem dickeres Buch erwartet.

ABER mittlerweile bin ich sehr froh, dieses Büchlein gekauft zu haben. Es richtet sich vor allem an AnfängerInnen, die sich mit Unkraut-Rezepten beschäftigen. Und für die ist das Buch meiner Meinung nach super geeignet.

Zum einen werden am Anfang die drei "Unkräuter" ausführlich und mit Bildern vorgestellt. Vor allem wird auch mit Bildern auf ähnlich aussehende Unkräuter verwiesen, so dass man weiß, worauf man zu achten ist. Das finde ich schon einmal sehr gut, weil es ein paar Unsicherheiten nimmt.

Der Rezeptteil ist übersichtlich gestaltet - natürlich nach der jeweiligen Pflanze sortiert. Ich habe noch nicht alle Rezepte ausprobiert, aber das Rezept für das Löwenzahnblüten-Gelee kann ich nur empfehlen. Das Gelee schmeckt super! Auch die Stampfkartoffeln mit Brennnesseln haben es mir angetan.

Neben Rezepten für Getränke und Essbares gibt es auch noch ein paar einfach umzusetzende Rezepte gegen leichte gesundheitliche Beschwerden sowie für einige Salben und so weiter.

Ich möchte das Büchlein nicht mehr missen und werde es öfter zu Rate ziehen, wenn ich mal wieder Brennnesseln oder Löwenzahn in unserem Garten zumindest kurzfristig zurückdrängen möchte.

Besonders gespannt bin ich auf den Muckefuck, den ich aber erst im Herbst angehen werden kann, wenn ich die Pfahlwurzeln ernten kann.

Das Buch eignet sich meiner Meinung nach auch super als kleines Mitbringsel bei Einladungen und so weiter.

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Veröffentlicht am 16.04.2023

Langatmig, wirr mit schrecklich konstruiertem Ende

The Other Emily - Die Doppelgängerin
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Ich lese die Bücher von Dean Koontz normalerweise sehr gerne. Das liegt unter anderem daran, dass er im Normalfall sympathische Charaktere schafft, mit denen die geneigten LeserInnen mitfiebern können. ...

Ich lese die Bücher von Dean Koontz normalerweise sehr gerne. Das liegt unter anderem daran, dass er im Normalfall sympathische Charaktere schafft, mit denen die geneigten LeserInnen mitfiebern können. Die "Odd Thomas"- und die "Jane Hawk"-Reihen sind solche Beispiele, in denen die ProtagonistInnen mich immer wieder packen.

"The Other Emily" dagegen hat einen Haufen Probleme und eins davon ist David Thorne, seines Zeichen Protagonist des Romans, der als Thriller verkauft wird. David Thorne ist nicht zwingend unsympathisch, aber er ist als Person dermaßen nichtssagend und gleichzeitig so besessen von Emily, dass sowohl Identifikation als auch Mitgefühl im Prinzip schon auf den ersten Seiten auf der Strecke bleiben.

Die Story an sich fängt im Prinzip gut an: Thorne trifft auf eine Doppelgängerin seiner großen Liebe Emily, die allerdings vor 10 Jahren verschwunden und mutmaßlich Opfer des Serienmörders Ronny Lee Jessup war.

Teile des Thrillers bieten tatsächlich Spannung, aber insgesamt war für mich das Hören des Romans eine Qual, weil zwar über lange Zeit rätselhaft bleibt, was es mit der Doppelgängerin auf sich hat, aber so viele einzelne Stränge und Hinweise geliefert werden, dass es im Kern schlicht wirr bleibt und die Rätselhaftigkeit sehr konstruiert wirkt. Das nervt irgendwann, ist nicht zielführend und ein billiger Trick, von dem man meinen sollte, Dean Koontz habe so etwas nicht nötig. Hat er offenbar doch.

Hinzu kommt, dass mir die Erzählstimme insgesamt nicht besonders gefallen hat. Sie ist nicht schlecht, war mir auf Dauer aber einerseits oft zu eintönig, während an einzelnen Stellen schlicht der Text - aus meiner Sicht - falsch betont wurde. Sicher wurde meine Wahrnehmung von Wolfgang Berger aber auch dadurch beeinflusst, dass mir schlicht und ergreifend die Geschichte nicht gefallen hat.

Am Ende kommt dann endlich die Auflösung und die ist so... Sie ist eine Unverschämtheit. Sie ist konstruiert, sie ergibt keinen Sinn, sie ist eine Verhöhnung der LeserInnen, sie macht noch nicht einmal Spaß.

Fazit: Der Roman ist ein Machwerk eines Autors, der es besser kann. Das Hörbuch selbst ordentlich eingelesen, aber auch da gibt es Luft nach oben. Alles in allem rate ich von dem Buch und dem Hörbuch ab.

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Veröffentlicht am 23.03.2023

Toll geschriebenes und bebildertes Gartenbuch

Superpflanzen
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Ich kann mich nicht erinnern, dass mich ein Garten- und/oder Pflanzenbuch jemals so begeistert hat wie "Superpflanzen". Die meisten Bücher zu diesen Themenbereichen sind staubtrocken, entsprechend wenig ...

Ich kann mich nicht erinnern, dass mich ein Garten- und/oder Pflanzenbuch jemals so begeistert hat wie "Superpflanzen". Die meisten Bücher zu diesen Themenbereichen sind staubtrocken, entsprechend wenig Spaß macht es, sie zu lesen. "Superpflanzen" hebt sich positiv vom staubtrockenen Einerlei ab.

Zum einen ist da die Aufmachung des Buches: Es ist als Taschenbuch im ulmer Verlag erschienen und umfasst gerade einmal 128 Seiten. Dadurch liegt es besser in der Hand als jeder dicke Wälzer.

Nun kann man bedauern, dass "Superpflanzen" gerade einmal 128 Seiten umfasst, andererseits begnügt sich Elke Schwarzer dadurch mit dem Wesentlichen. Soll heißen: Sie erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, sondern versucht vielmehr, uns einige Pflänzchen für den Garten vorzustellen, die es vielleicht schaffen werden, der Klimakrise zu trotzen.
Und was soll ich sagen? Elke Schwarzer hat einen so wunderbaren Schreibstil, dass es einen Riesenspaß macht, das Buch zu lesen. Ich habe es tatsächlich komplett gelesen und freue mich schon jetzt darauf, es immer wieder in die Hand nehmen zu können, um noch einmal etwas nachzuschauen oder nachzulesen.

Vor allem aber schafft es Elke Schwarzer, den LeserInnen die Pflanzen durch ihre liebevollen Beschreibungen nahezubringen.

Umrahmt werden die Texte von tollen Bildern - die von Elke Schwarzer aufgenommen wurden -, die allerdings stets Nahaufnahmen sind. Mir hat das sehr gefallen, weil mir das bei der Bestimmung im Garten, aber auch in der Natur helfen wird. Es ist allerdings dadurch manchmal auch schwierig, auf die Größe der Pflanzen zu schließen. Immerhin liefert das Buch aber auch zu jeder Pflanze einen Steckbrief, in dem unter anderem die Wuchshöhe und -breite genannt werden.

Mir hat es aber auch der Aufbau des Buches angetan: Die Kapitel und deren Aufteilung ergeben Sinn. Die Rubrik "Mein Tipp" ist in der Tat hilfreich und überhaupt gibt es in dem Buch so viele liebevolle Details, dass ich sie erst nach und nach entdeckt habe. Da kommt echte Freude auf!
Fazit: Ich empfehle das Buch ohne Abstriche. Für mich wird es ein echter Helfer sein. Gut, dass ich es jetzt - zum Anfang der Gartensaison - in meinen Händen halte, so kann ich noch einiges aus dem Buch in meinem Garten umsetzen.

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Veröffentlicht am 19.02.2023

Super recherchiert, gut geschrieben

Putins Netz. Wie sich der KGB Russland zurückholte und dann den Westen ins Auge fasste
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"Putins Netz" liest sich wie ein Krimi und ich musste mich während der Lektüre immer wieder daran erinnern, dass Catherine Belton leider nicht Erdachtes zu Papier gebracht hat, sondern Reales. Das Ergebnis ...

"Putins Netz" liest sich wie ein Krimi und ich musste mich während der Lektüre immer wieder daran erinnern, dass Catherine Belton leider nicht Erdachtes zu Papier gebracht hat, sondern Reales. Das Ergebnis ist erschreckend.

Catherine Belton beschreibt das System Putin, seinen Werdegang, seine Einflüsse und eben "das Netz", in dem er sich befindet. Sie hat offensichtlich akribisch und über Jahre hinweg recherchiert. Das Ergebnis der Recherchen, mit zahlreichen Belegen im Anhang versehen, kann man nun am Stück nachlesen.

Und was man da liest, ist in der Tat erschreckend. Einiges war mir bereits bekannt, das Ausmaß des Systems Putin, die Kriminalität, die damit einhergeht, die sind mir allerdings neu gewesen.

Was mir an Betons Buch besonders gefallen hat, ist, dass sie nicht nur das System Putin beschreibt, sondern auch das Versagen des Westens thematisiert. Warum hat der Westen so lange weggeschaut? Auch das wird - wenn auch nicht so ausführlich wie der Rest (natürlich) - eindrücklich ausgearbeitet.

Ebenfalls hat mir gut gefallen, dass Belton Passagen, in denen sie oder ihre Interviewpartner Mutmaßungen anstellen, auch als solche präsentiert werden und nicht als Fakten. Da sie aber vor allem Fakten präsentiert, sind Mutmaßungen eher die Ausnahme, auch das spricht für das Buch.

Alles in allem ist Putins Netz ein herausragendes Buch, das akribisch recherchiert ist und so geschrieben ist, dass ich es kaum beiseite legen konnte.

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Veröffentlicht am 17.02.2023

Tolle SprecherInnen, klischeebeladenes Drehbuch

Monster 1983: Tag 1-Tag 5
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Die Sprecher/Innen sind quasi das Who is Who der deutschen Synchronsprecher/Innen - und sie liefern entsprechend einen tollen Job ab.

Leider hat ich das Drehbuch nicht überzeugt: Die Story ist überfrachtet ...

Die Sprecher/Innen sind quasi das Who is Who der deutschen Synchronsprecher/Innen - und sie liefern entsprechend einen tollen Job ab.

Leider hat ich das Drehbuch nicht überzeugt: Die Story ist überfrachtet mit Klischees, die Dialoge haben mich irgendwann genervt und zu allem Überfluss ist mir alles zu zäh und zu vorhersehbar gewesen.

Staffel 2 werde ich mir ersparen, obwohl das Quasi-Cliffhanger-Ende geradezu schreit, dass man doch bitte weiter hören soll.

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