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Veröffentlicht am 04.05.2024

Überaus fesselnder und berührender Roman

Trümmermädchen
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Köln 1941: Bei ihrer Tante Marie und Onkel Matthias, die eine kleine Bäckerei betreiben, wächst die elfjährige Anna zwar bescheiden, aber glücklich und behütet auf. Anna fühlt sich in der Backstube besonders ...

Köln 1941: Bei ihrer Tante Marie und Onkel Matthias, die eine kleine Bäckerei betreiben, wächst die elfjährige Anna zwar bescheiden, aber glücklich und behütet auf. Anna fühlt sich in der Backstube besonders wohl. Onkel und Tante lieben ihr Handwerk. Doch die Ereignisse im zweiten Weltkrieg sind furchtbar und so wird eines Tages auch Matthias einberufen. Marie und Anna müssen schauen, wie sie alleine über die Runden kommen. Während Marie für ihren Widersacher Büll schuften muss, freundet sich sich Anna mit einer Kinderbande an, um zu überleben. Doch sie geben nie die Hoffnung auf, dass Matthias zurückkehrt und sich alles zum Guten wenden wird.

Dies war mein drittes Buch der Autorin Lilly Bernstein. Wieder hat mich dieser Roman in sich aufgesogen und bis zum Schluss gefesselt, so als wäre ich in die Geschichte involviert. Alle Charaktere und Begebenheiten sind realistisch und authentisch dargestellt. Der Schreibstil ist fließend und schnell lesbar. Die Geschichte ist gut recherchiert und geht zu Herzen. Die zerbombte Großstadt Köln mit ihren tausenden Bewohnern in großer Not... hier überlebt nur, wer sich selbst zu helfen weiß. Hunger und Kälte waren an der Tagesordnung, da durfte man nicht zimperlich sein. Doch Anna und Marie halten zusammen und finden ihren Weg.

Wiederum ein berührendes Buch der Autorin, das berührt und nachdenklich macht. Das ist mir 5 Sterne wert!

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Veröffentlicht am 04.05.2024

Herzergreifende Geschichte mit einer starken Protagonistin

Findelmädchen
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Helga und ihr älterer Bruder Jürgen werden 1945 von einem französischen Ehepaar aus den Trümmern Kölns gerettet und wachsen behütet und geliebt auf einem Weingut auf. Die Mutter ist seit dem Kriegsende ...

Helga und ihr älterer Bruder Jürgen werden 1945 von einem französischen Ehepaar aus den Trümmern Kölns gerettet und wachsen behütet und geliebt auf einem Weingut auf. Die Mutter ist seit dem Kriegsende verschollen. Erst 1955 kehrt der Vater aus der Gefangenschaft heim und holt die Kinder zurück nach Köln, wo er ein "Büdchen" betreibt. Jürgen findet eine Anstellung bei Ford, doch Helga, die so gerne aufs Gymnasium gehen würde, muss nach dem Willen der gehässigen Tante Meta und ihres Vaters eine Haushaltsschule besuchen. Während eines Praktikums im Waisenhaus lernt sie das dunkelhäutige "Besatzerkind" Bärbel kennen.

Nachdem mich erst kürzlich der Roman "Sturmmädchen" von Lilly Bernstein stark beeindruckt hatte, wollte ich gerne mehr von ihr lesen. Es ist ihr auch in diesem Roman wieder gelungen, mich zu fesseln. Er ist herzergreifend, höchst emotional, berührend und spannend geschrieben. Ein junges Mädchen, gerade einmal fünfzehn Jahre alt, muss ihren Traum von der höheren Schule aufgeben und sich dem Willen der Tante und des Vaters fügen. Köln befindet sich im Aufbau, doch die Menschen sind in ihren Köpfen scheinbar noch nicht soweit. Was Helga und die Kinder, besonders aber Bärbel, in diesem von Nonnen geleiteten Waisenhaus erleben müssen, ist erschütternd und grenzwertig. Misshandlungen, Schläge und Freiheitsentzug sind dort an der Tagesordnung. Doch Helga gibt so schnell nicht auf und versucht alles, um den Kindern zu helfen.

Der fesselnde und bildhafte Schreibstil von Lilly Bernstein haben mich gebannt. So habe ich das Buch fast in einem Rutsch gelesen und mich als Teil der Geschichte gefühlt. Alle Charaktere sind authentisch gezeichnet, wobei manche Handlungen nicht nachvollziehbar und verzeihbar sind. Ein starkes Buch, das ich gerne weiterempfehle. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Eine schöne erste Geschichte, die Mut macht

Amelie kommt in die Feenschule
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Die kleine Fee Amelie von der Wiese am Bach hat Bauchweh. Am nächsten Morgen soll sie zum ersten Mal in die Schule gehen, doch die großen Feen haben ihr mit ihren übertriebenen Erzählungen etwas Angst ...

Die kleine Fee Amelie von der Wiese am Bach hat Bauchweh. Am nächsten Morgen soll sie zum ersten Mal in die Schule gehen, doch die großen Feen haben ihr mit ihren übertriebenen Erzählungen etwas Angst gemacht. Vor allem, dass es in der Schule Räuber geben soll, macht Amelie Sorgen. Doch dann lernt sie schon am ersten Schultag lernt sie den Feenjungen Felix kennen und hat viel Spaß beim Lernen. Nicht mal Räuber und Monster finden die beiden in der Schule. Eigentlich ist die Schule richtig toll, aber auf dem Nachhauseweg lauert dann doch noch etwas, worüber erfahrene Schulanfänger aber bald nur noch lachen.

"Amelie kommt in die Feenschule" ist ein Buch aus der Carlsen-Reiche Einfach Lesen lernen. Die Reihe beinhaltet drei Leselernstufen zwischen Klasse 1 und 3. Amelies Abenteuer am ersten Schultag gehören zur ersten Lesestufe, ist also für den allerersten Lesespaß gedacht, was auch das Thema nahelegt. Man kann das Buch aber auch schon vorbereitend auf den ersten Schultag vorlesen und später dann erst die Leseanfängerinnen selbst lesen lassen. Die große Fibelschrift und das einfache Vokabular machen schnelle Leseerfolge möglich und motivieren die Erstleserinnen weiter am Ball zu bleiben. Die vielen bunten Bilder sind in diesem Feenbuch aber auch wirklich ein Highlight und unterstützen das Textverständnis. Dabei wirkt der Text lockerleicht durch die verschiedene Darbietung. Es gibt normalen Fließtext und Sprechblasen, so dass das Buch stellenweise wie ein erster Comic wirkt.

Schön finde ich, dass hier auf die Angst vor dem großen Tag eingegangen wird, vor dem Kinder so viel Gutes, aber manchmal auch Negatives über die Schule hören und sich natürlich Gedanken darüber machen, was sie erwartet. Das Buch zeichnet hier ein durchweg positives Bild von der Schule, der Lehrerin und stellt Lernen als etwas Wichtiges und Tolles dar. Genauso sollte es meiner Meinung nach sein, selbst wenn Familienmitglieder negative Erfahrungen gesammelt haben. So hat jedes Kind die Chance für sich selbst unvoreingenommen Erfahrungen zu sammeln und auf sich selbst zu vertrauen. Eine wichtige Sache ist auch, dass hier gezeigt wird, wie schnell man auch in einem neuen Lebensabschnitt Freunde finden kann, mit denen man alles schafft. Ein wirklich schönes, liebevoll geschriebenes und illustriertes Erstlesebuch von "Die Schule der magischen Tiere"-Autorin Margit Auer und Illustratorin Angela Gstalter. Leicht zu lesen, aber nicht oberflächlich. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Lehrreiches und liebenswertes Sachbilderbuch

Kackadiesisch! Darwins großes Regenwurm-Spektakel
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In diesem lehrreichen und liebenswerten Sachbilderbuch erfahren Kinder, dass der große Darwin sich nicht nur mit der Evolution beschäftigt und mit seiner Theorie berühmt geworden ist. Er wollte die Welt ...

In diesem lehrreichen und liebenswerten Sachbilderbuch erfahren Kinder, dass der große Darwin sich nicht nur mit der Evolution beschäftigt und mit seiner Theorie berühmt geworden ist. Er wollte die Welt auch im Kleinen verstehen. Besonders angetan hatten es ihm auf den ersten Blick nicht gerade weltbewegend wirkende Tierchen, nämlich Würmer. Beim Titel "Kackadiesisch!" werden einige der empfindlicheren Eltern vielleicht gleich abwinken. Doch der Titel ist immens wichtig, was sich später im Buch noch zeigen wird und hat nichts mit lustiger Blödelei zu tun. Wunderschön ist er in das tolle goldgeprägte Cover integriert. Darwin hält ihn den Leser*innen förmlich entgegen. Dabei fällt den Kindern beim Hineinblättern gleich auf, dass Darwins Fosrschungen schon einige Zeit her sind. Dann geht es auch schon an die Hauptsache. Darwins Versuchsreiche zum Regenwurm, einem Tier, das bis dahin als Schädling galt, aber die Aufmerksamkeit des Forschers erregte. In verschiedenen Versuchen wollte er die Superkraft dieses seltsamen Wesens herausfinden. Die Darstellung, wie er das gemacht hat, und mit welchen Misserfolgen er auch manchmal dabei zu kämpfen hatte, finden wir super spannend. Durch Versuch und Irrtum kam Darwin der Sache immer näher und verstand schließlich die Welt etwas besser. Nicht nur das Wissen, das Kinder über Regenwürmer erlangen, ist super informativ, sie lernen auch das wissenschaftliche Herangehen und den Erkenntnisprozess kennen.

Ein Highlight sind dabei die kleinen Hauptakteure, weil sie niedlich und äußerst witzig illustriert sind und auch mal lustige Kommentare abgeben, die sie absolut liebenswert machen. Von daher ist das Buch auch für Kinder geeignet, die sich vielleicht jetzt noch vor Würmern ekeln. Die Erkenntnisse, die Darwin aus jedem Versuchsschritt zieht sind immer schön übersichtlich zusammengefasst und wirklich faszinierend. Genauso wie die besonderen Fakten und Rekorde, die man noch am Ende des Buches findet. Das ist mal ein Sachbuch, das uns richtig Spaß macht und wir wären absolut dafür, dass es noch weitere Bände dieser Art geben soll. Würden ich meinen Enkeln sofort kaufen! 5 Sterne

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Veröffentlicht am 17.02.2024

Starker Roman, der das Herz berührt

Sturmmädchen
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Elli, das Hinkemädchen, wächst trotz ihrer Behinderung ohne Vater behütet und unbedarft in einem kleinen Eifeldorf auf. Mit ihren Freundinnen Käthe und Margot pflegt sie eine innige Freundschaft. Im Sommer ...

Elli, das Hinkemädchen, wächst trotz ihrer Behinderung ohne Vater behütet und unbedarft in einem kleinen Eifeldorf auf. Mit ihren Freundinnen Käthe und Margot pflegt sie eine innige Freundschaft. Im Sommer 1933 schwören sich die drei: Eine für alle, alle für eine! Das soll sich allerdings einige Jahre später ändern, denn die Einflüsse der Nationalsozialisten werden immer stärker. Käthe folgt der breiten Mehrheit, währen Margot als Jüdin vielen Schikanen ausgesetzt ist. Trotz ihres verwachsenen Fußes wächst Elli über sich hinaus und versucht alles Mögliche, um Margot zu helfen und zu retten. Wird es ihr gelingen?

Die Autorin Lilly Bernstein alias Lioba Werrelmann war mir bisher leider nicht bekannt. Mit ihrer "Sturmmädchen"-Geschichte hat sie mich gefangen und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen. Ein wirklich fesselnder und vor allen Dingen sehr berührender Roman, der ans Herz geht. Eine starke Freundschaft in einer besonders schwierigen Zeit. Ungeschönt erzählt sie, wie hart und grausam die Nazis ihr Ziel verfolgt haben, alles auszurotten, was ihnen nicht in den Kram gepasst hat. Aber Elli lässt sich nicht so leicht einschüchtern, fast naiv versucht sie immer wieder, Margot zu helfen, auch wenn sie selbst darunter leiden muss. Dabei setzt sie sogar ihr eigenes Leben aufs Spiel.

Es war einen schlimme Zeit in der deutschen Geschichte, die sich nie wieder wiederholen darf! Gerade in der jetzigen Zeit sollten wir uns alle dafür stark machen. Dieser Roman gibt mir Ansporn dazu. Ich empfehle dieses Buch daher gern weiter und hoffe, dass viele Leser*innen das genauso sehen! 5 Sterne

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