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Veröffentlicht am 19.04.2021

Vermisst in der Elbmarsch

Sterbekammer
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In der alten Deichmühle wird die Leiche des unangenehmen Eigenbrödlers Josef Hader entdeckt. Er scheint gestürzt zu sein. Als dort eine geheime Kammer entdeckt wird, in der anscheinend lange jemand gefangen ...

In der alten Deichmühle wird die Leiche des unangenehmen Eigenbrödlers Josef Hader entdeckt. Er scheint gestürzt zu sein. Als dort eine geheime Kammer entdeckt wird, in der anscheinend lange jemand gefangen gehalten wurde, ergeben sich Hinweise auf einen alten ungelösten Fall. Haverkorn ermittelte vor 10 Jahren erfolglos in dem Fall einer verschwundenen Frau, die nun wieder wie vom Erdboden verschluckt scheint.
Der Fall wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, ab und an gehört ein Kapitel der verschwundenen Frau, die aus ihrem neuen Alltag erzählt.
Aktuell ereignete sich noch ein Mord an einer Tankstelle. Hier tritt das Team auch lange auf der Stelle, die Ermittlungen gestalten sich schwierig. Das Team teilt sich auf und arbeitet parallel an beiden Fällen.
Der neue Chef ist ein ganz anderes Kaliber als der Vorgänger, er hat feste Regeln, die es einzuhalten gilt und so eckt Frieda gleich mehrmals unangenehm an.

Der dritte Teil ist für mich leider einer der schwächeren dieser sonst guten Reihe.
Der Kriminalfall wird von den privaten Angelegenheiten (Haverkorns Ehe und Tochter, Friedas Eltern und ihre Geldsorgen sowie ihre neue Beziehung) stark zurückgedrängt, die Ermittler sind nicht voll bei der Sache. Durch diese Anteile bekommt das Buch einige Längen und das Team schießt sich auf einen Täter ein, der aufgrund seiner Lebensumstände gar nicht die finanziellen Mittel hatte, die Tat so zu begehen. Diesen krassen Denkfehler bemerken die Ermittler erst viel zu spät, als sich andere Hinweise ergeben, für mich war das nicht schlüssig. Der Fall selber wird dann aber vollständig aufgelöst und die bleibenden offenen Fäden betreffen das Privatleben des Teams. Durch die Kapitel aus der Sichte des Entführungsopfers konnte immer wieder Spannung aufgebaut werden, so dass ich doch gut am Ball bleiben konnte.

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Veröffentlicht am 13.04.2021

so groß ist die Liebe

Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab?
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Ein sehr süßes Buch, eigentlich schon ein Klassiker, gefühlt kennt jeder einige der Bilder. Die Geschichte erzählt wie ein Kind und seine Mutter sich ihrer Liebe zueinander versichern. Dabei finden sie ...

Ein sehr süßes Buch, eigentlich schon ein Klassiker, gefühlt kennt jeder einige der Bilder. Die Geschichte erzählt wie ein Kind und seine Mutter sich ihrer Liebe zueinander versichern. Dabei finden sie Beispiele für die Größe der Liebe und versuchen sich spielerisch dabei zu überbieten. Der Text ist einfach gehalten und für die Kinder eingängig, sie können ihn schnell mitsprechen und die Gestik begleiten. Ein schönes Buch, das lange unser Einschlafritual begleitet hat und auch danach immer wieder gerne in die Hand genommen wurde. Auch das Buchformat und die Dicke der Seiten sind sehr kindgerecht. Die Bilder sind farblich eher pastelllastig, was ich sehr gelungen finde.

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Veröffentlicht am 13.04.2021

Mix aus Science Fiktion und 1001 Nacht

Mirage - Die Schattenprinzessin
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Mirage - die Schattenprinzessin ist der Auftakt zu einer neuen Sternensaga. Die Welt, die Somaiya Daud für ihr Abenteuer erdacht hat, liegt in einer fernen Galaxie. Fantasievoll werden das Sternensystem ...

Mirage - die Schattenprinzessin ist der Auftakt zu einer neuen Sternensaga. Die Welt, die Somaiya Daud für ihr Abenteuer erdacht hat, liegt in einer fernen Galaxie. Fantasievoll werden das Sternensystem und die einzelnen Orte beschrieben, hierbei hat man häufig das Gefühl man wäre zu Gast in 1001 Nacht. Ein schöner Mix, wunderbar beschrieben, so dass das Kopfkino gut zu tun hat.
In dieser Welt haben die Vath Andala annektiert, sie herrschen dort mit Gewalt und beuten Menschen und Rohstoffe der Orte aus. Die Besatzung dauert bereits Jahre an.
Das Bauernmädchen Amani wird am Festtag ihres Erwachsenwerdends grundlos von Androiden der Vath festgenommen. Als sie schließlich vor der Prinzessin Maram kniet, schwant ihr Böses: Die Mädchen könnten Zwillinge sein.
Die Prinzessin ist unbeliebt und wird bedroht. Amani wird als Double ausgebildet und muss sie bei riskanten Anlässen vertreten. Als Sklavin hat sie keine Wahl, sie muss sich den gefährlichen Situationen stellen. Von ihrer Fähigkeit die verhasste Prinzessin zu kopieren und zu improvisieren hängt fortan ihr Überleben ab. Als sie sich in Idirs, Marams Verlobten, verliebt und Rebellen sie für ihre Zwecke einsetzen wollen, spitzen sich die Ereignisse zu.

Der Roman wird in Ich-Perspektive von Amani erzählt. Ihre Ängste und Sorgen kann man dadurch gut nachvollziehen. Sie ist sehr traditionsbewusst und liebt die Poesie, obwohl sie ein armes Bauernmädchen ist, kann sie lesen und schreiben, spricht zwei Sprachen und verfügt über ein gutes Maß an Bildung und Verstand. Da niemand wissen darf, dass es ein Double gibt, hat sie nicht sehr viele Kontakte, das ist schwierig, aber sie will überleben und ist bereit dafür hart an sich zu arbeiten. Sie lernt Maram zu sein und Andere zu täuschen, aber auch Menschen Vertrauen zu schenken.

Maram ist die ungeliebte Prinzessin. Eine interessante Protagonistin, ein Mischling, halb Kushaila , halb Vathek. Nur durch eine Ehe mit der Königstochter des besetzten Reiches konnte ihr Vater einst die Macht erhalten. So steht Maram immer dazwischen, gehört nirgends dazu. Ein hartes Schicksal, wenn es auch zunächst nicht so scheint. Sowohl das besetzte Volk, als auch die Eroberer sehen in ihr jeweils nur den fremden Anteil und lehnen sie daher ab. Diese Zerrissenheit hat sie zu einer schwierigen Person gemacht, dies klingt häufig an, hätte aber noch besser herausgearbeitet werden können.
Auch die weiteren Charaktere wurden gut angelegt, bleiben in er Bedeutung aber hinter diesen Beiden zurück.

Es sind alte Ideen, die in diesem Buch neu aufbereitet und zusammengefügt wurden, durch das exotische Setting bekommt dieser Mix aber etwas Besonderes. Im Mittelteil hätte ich mir etwas mehr Spannung gewünscht, manches lief zu glatt, lesen lies sich das Buch jedoch jederzeit flüssig und gut.
Das Cover und die Innengestaltung sind aufwendig und passen gut zu der Geschichte.
Auf den nächsten Teil bin ich gespannt und werde ihn sicher lesen. Dieses Buch endet zwar offen, könnte aber doch für sich stehen. Der Cliffhanger fiel nicht zu heftig aus und mir gefällt besonders, dass es der Autorin gelang mit einem besonderen Hoffnungszeichen für einen Protagonisten zu enden.
Vier von fünf Sternen und meine Leseempfehlung für Jugendliche und Erwachsenen mit Spaß an Young Adult Romanen.

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Veröffentlicht am 13.04.2021

zauberhafte Geschichte

Der Wunderling
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Zauberhafte Geschichte, die von Mechthild Großmann ausdrucksstark eingelesen wurde. Viele Figuren sind Fantasiewesen, so auch die Hauptperson: ein kleiner Erdling, ein Mischling aus Mensch und Fuchs, der ...

Zauberhafte Geschichte, die von Mechthild Großmann ausdrucksstark eingelesen wurde. Viele Figuren sind Fantasiewesen, so auch die Hauptperson: ein kleiner Erdling, ein Mischling aus Mensch und Fuchs, der zu seinem Leidwesen den Namen Nr. 13 trägt. Er wächst in einem furchtbaren Waisenhaus für Erdlinge auf, man hat den Eindruck selbst Oliver Twist hat es besser gehabt. Als er eine Freundin findet wendet sich für ihn vieles zum Besseren. Sie erzählt im von der Welt draußen und viele Geschichten, schließlich findet sie auch einen Namen für ihn: Arthur. Die beiden fliehen aus dem Waisenhaus. Bei allen Widrigkeiten können sie ihre Ehrlichkeit und Freundlichkeit bewahren und bestehen viele Abenteuer und finden neue Freunde. Als die Heimleiterin die Musik von der Welt verbannen will versucht Arthur alles um das zu verhindern. Eine schöne Geschichte für Kinder, die aber auch Erwachsene gut hören können.

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Veröffentlicht am 13.04.2021

tolle neue Saga für Kinder und Erwachsene

Die Sternen-Saga 1. Taurus
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"Taurus - Die Erben der Macht" ist der Auftakt zu einer neuen Serie für Kinder, hier geht es abenteuerlich und geheimnisvoll zu, die Naturwissenschaften spielen auch eine Rolle. Schöne Mischung für Kinder ...

"Taurus - Die Erben der Macht" ist der Auftakt zu einer neuen Serie für Kinder, hier geht es abenteuerlich und geheimnisvoll zu, die Naturwissenschaften spielen auch eine Rolle. Schöne Mischung für Kinder ab 10, aber auch für erwachsene Familienmitglieder, die mitlesen. Das Mädchen Natalie wächst bei dem Großvater auf, der ein berühmter Professor ist. Durch ihn hat sie eine besondere Erziehung genossen: Sie kennt bereits die ganze Welt, spricht fünf Sprachen und ist sehr klug und gebildet. Diese Fakten werden gleich zu Beginn verdichtet vorgestellt, denn das Buch beginnt rasant mit einer spannenden Handlung. Während eines Vortrags wird der Großvater entführt und Natalie will ihn befreien. Es ist schön zu lesen, wie sie Hilfe bei einem Jungen und dessen Leibwächter findet und sie gemeinsam beim Lösen der Geheimnisse vorankommen. Ich habe das Buch mit einem 11-jährigen gelesen, der viel Freude daran hatte und nun schon auf den nächsten Teil wartet. Die eingefügten Sternbilder waren optisch schön und haben die Handlung unterstützt. Toll fand ich, dass sie eine Anregung für weitere Sachbuchlektüre geboten haben.