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Veröffentlicht am 13.04.2021

Tristan und Isolde in Brooklyn

We Will Fall
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Izzy zieht mit ihrer Familie von Manhattan nach Brooklyn, sie und ihr Zwillingsbruder sind davon nicht begeistert. Im neuen Viertel läuft alles ganz anders und so sind Probleme vorprogrammiert. Marcus ...

Izzy zieht mit ihrer Familie von Manhattan nach Brooklyn, sie und ihr Zwillingsbruder sind davon nicht begeistert. Im neuen Viertel läuft alles ganz anders und so sind Probleme vorprogrammiert. Marcus ist der Boss in der Gegend und bestimmt mit seinen Spielchen und Launen das Geschehen, so muss z.B. sein Cousin Tristan für ihn Schach um Geld spielen, den Gewinn streicht Marcus ein. Er ist niemand, der Widerspruch hinnimmt.

Tristan und Izzy verlieben sich auf den ersten Blick ineinander und sie halten das geheim. Als Marcus Izzy als seine neue Freundin auswählt sind Verwicklungen und Dramen absehbar.

Die Handlung hält sich tatsächlich sehr an das Original von Tristan und Isolde, damit hatte ich zuvor nicht gerechnet. Da es auch um Schachspielen geht, hat die Autorin den einzelnen Protagonisten Schachfiguren zugeordnet, diese sind über den einzelnen Kapiteln abgebildet und die Erzählperspektive des Kapitels ist dann aus der Sicht dieser Person. Durch diese Wechsel wurde das Geschehen aus verschiedenen Blickwinkeln dargestellt und beleuchtet, sowas finde ich generell sehr gut. Leider zog sich die Geschichte beim Lesen etwas zäh dahin, wirkliche Spannung baute sich nicht auf. Außer den Hauptprotagonisten waren die Charaktere nicht genügend ausgebaut. Insgesamt hätte diese Geschichte etwas besser ausgearbeitet und durchdacht werden können, da wäre mehr drin gewesen. Die angedeuteten sozialen Probleme wurden nicht richtig einbezogen und für die Geschichte genutzt, da hätte man sie auch weglassen können. Irgendwie erschien mir hier alles nicht so richtig rund. Insgesamt kann ich hier nur eine eingeschränkte Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 13.04.2021

Ophelia auf der Arche Babel

Die Spiegelreisende 3 - Das Gedächtnis von Babel
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In Band 3 der Spiegelreisenden Saga reist Ophelia auf die Arche Babel, dort hofft sie Thorn zu finden. Auch hier findet der Leser wieder eine neue fantasievoll gestaltete Welt, deren Entdeckung wirklich ...

In Band 3 der Spiegelreisenden Saga reist Ophelia auf die Arche Babel, dort hofft sie Thorn zu finden. Auch hier findet der Leser wieder eine neue fantasievoll gestaltete Welt, deren Entdeckung wirklich Spaß macht.

Das Leben auf Babel ist stark reglementiert und unterscheidet sich von den bisher vorgestellten Archen. Die Autorin weiß immer wieder zu überraschen mit ihren neuen Kreationen. Ophelia hatte sich zunächst auf ihrer Heimatarche Anima stark gehen lassen und muss sich auf Babel nun endlich weiterentwickeln, aus sich herausgehen und für sich und ihre Ziele eintreten. Unter falschem Namen beginnt sie als Lehrling am Konservatorium, um Thorn und dem Geheimnis Gottes näher zu kommen.

Der Erzählstil lässt sich wunderbar lesen und nimmt den Leser gefangen, man kann sich alles sehr bildhaft vorstellen. Das Wiedersehen mit den bekannten Charakteren war schön- Ophelia und Thorn haben sich weiterentwickelt, auch wenn ich manches an ihnen nicht so mag, ist die Entwicklung schlüssig.

Die fantasievolle Saga hat mich in ihren Bann gezogen und ich möchte – gerade nach dem Chliffhanger – wissen wie es endet. Ich kann das Buch empfehlen, jedoch sollte man zum Verständnis die Vorgänger-Bände gelesen haben.

Einziger Wehrmutstropfen bleiben einige offene Fragen, die bisher nachhaltig nicht geklärt wurden: so bin ich nun gespannt auf den finalen 4. Teil. Hoffentlich ergibt sich danach ein vollständig rundes Bild für diese tolle Welt.

Veröffentlicht am 13.04.2021

Phantasievolle Abenteuer bei Rotkäppchen und Dornröschen

Land of Stories: Das magische Land – Die Suche nach dem Wunschzauber
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Ein Zwillingspaar, dass sehr unterschiedlich ist, aber fest zusammenhält, erlebt in diesem Buch ein spannendes Abenteuer. Die Kinder müssen sich seit einigen Monaten mit neuen Lebensumständen auseinandersetzen. ...

Ein Zwillingspaar, dass sehr unterschiedlich ist, aber fest zusammenhält, erlebt in diesem Buch ein spannendes Abenteuer. Die Kinder müssen sich seit einigen Monaten mit neuen Lebensumständen auseinandersetzen. Der Vater ist verstorben, die Mutter geht nun arbeiten, um die Schulden zu bezahlen und die verbliebene Familie zusammenzuhalten. Für gemeinsame Aktivitäten, Geburtstagsfeiern und auch gemeinsames Trauern bleibt weder Zeit noch Geld. Die Großmutter schenkt den beiden ein wunderschönes Märchenbuch, dass sich als Portal in die Märchenwelt entpuppt. Nach anfänglicher Begeisterung stellt sich die Frage, wie man zurückkommt. Beim Sammeln der Zutaten für einen Wunschzauber lernen sie verschiedene bekannte Märchenfiguren kennen, die den Leser zu überraschen wissen.
Schöne phantasievolle Geschichte, die Spaß macht.

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Veröffentlicht am 13.04.2021

Flüchtlingsschicksal innerhalb Afrikas

City of Thieves
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Die Protagonistin Tina ist als Fünfjährige mit ihrer Mutter aus dem Kongo nach Kenia geflohen. Die Mutter findet dort eine Anstellung im Haus eines weißen reichen Mannes, von ihm bekommt sie eine Tochter, ...

Die Protagonistin Tina ist als Fünfjährige mit ihrer Mutter aus dem Kongo nach Kenia geflohen. Die Mutter findet dort eine Anstellung im Haus eines weißen reichen Mannes, von ihm bekommt sie eine Tochter, später wird sie ermordet. Tina versucht fortan zu überleben, für ihre Schwester zu sorgen, die sie in einer Klosterschule unterbringen kann und Rache für den Mord der Mutter zu üben.

Als nun 16-jähige lebt sie als Gangmitglied auf der Straße in Sangui, einer fiktiven Stadt in Kenia. Sie ist inzwischen eine geübte Diebin. Die Gangstrukturen, das Überleben auf der Straße, die gesellschaftlichen Verhältnisse werden glaubwürdig vorgestellt.

Die Autorin hat ihre Masterarbeit zum Thema Vertreibung und Zwangsmigration geschrieben, sie engagiert sich stark in der Flüchtlingshilfe (UN) in Afrika, insbesondere in Kenia. Die Entwicklung der Protagonistin und auch der fiktive Schauplatz wirken sehr authentisch, man merkt das persönliche Erfahrungen eingeflossen sind.

Tina begibt sich schließlich zurück in den Kongo, deckt Geheimnisse der Mutter und deren Todesumstände auf, findet Vieles heraus, das sie und auch den Leser schockt. Die Geschichte überrascht immer wieder mit neuen Wendungen.

Ein gutes und wichtiges Buch für die Zielgruppe und auch Erwachsene, die am Thema interessiert sind. Der Spannungsbogen leidet streckenweise etwas, weil die Autorin sich viel Raum für die Darstellung der Lebensumstände nimmt. Die Mischung von Kriminalfall und Sachthemen ist nicht ganz ausgewogen. Ich habe es gerne gelesen, kann mir jedoch vorstellen, dass hier vor allem Jugendliche nicht immer bei der Stange bleiben. Emotional hat mich Tina leider nicht vollständig einfangen können, eine gewisse Distanz blieb.

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Veröffentlicht am 13.04.2021

Hamburgerin in Bayern

Der Tod kommt mit dem Wohnmobil
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Nettes Hörbuch, gut eingelesen von Yara Blümel. Es handelt sich um einen Serienauftakt, zur Zeit gibt es 4 Folgen. Sofia hat von ihrer Großmutter einen Campingplatz in der bayerischen Provinz geerbt, diesen ...

Nettes Hörbuch, gut eingelesen von Yara Blümel. Es handelt sich um einen Serienauftakt, zur Zeit gibt es 4 Folgen. Sofia hat von ihrer Großmutter einen Campingplatz in der bayerischen Provinz geerbt, diesen möchte sie gerne verkaufen. Ihren Job als Texterin in der Hamburger Firma ihres Mannes hat sie vorerst aufgegeben, weil ihr Mann sie betrogen hat. Übermüdet und genervt kommt sie nach langer Zugfahrt an und stolpert fast sofort über einenToten. Der Musch liegt kalt und nackt in Evelyns Wohnmobil. Sie meint, sie kann den Campingplatz nicht verkaufen, solange dort ein Mörder frei herumläuft. Im weiteren Verlauf lernt man diverse Dauercamper kennen, die die gängigen Klischees vollumfänglich erfüllen. Verdächtig ist mal dieser und mal jener. Der Kommissar möchte gerne auf Sofias Unterstützung verzichten, aber diese meint, ohne sie ginge es nicht. Sofia schildert von einem Fettnäpfchen ins nächste und beginnt sich heimisch zu fühlen. Nebenbei wird der Fall geklärt. Schöne Mischung aus Krimi und Humor, in der das Nordlicht sich in der bayerischen Provinz zurechtfinden muss. Sehr leichte Unterhaltung für zwischendurch. Die Musik im Intro gefiel mir nicht so, sollte wohl Lokalkolorit vermitteln.

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