Cover-Bild City of Thieves
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14,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 09.02.2018
  • ISBN: 9783423740333
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Natalie C. Anderson

City of Thieves

Thriller: Spannende Story in Afrika mit starken Themen
Beate Schäfer (Übersetzer)

Aktuell, gesellschaftskritisch und zugleich hochspannend

Tina war 5, als sie mit ihrer Mutter aus ihrer Heimat, dem Kongo, fliehen musste und Zuflucht in Sangui City, Kenia, fand. Als ihre Mutter ermordet im Haus ihres Arbeitgebers aufgefunden wird, hat Tina nur noch ein Ziel: Rache zu nehmen für den Mord an ihrer Mutter. Die nächsten Jahre versucht sie auf der Straße zu überleben, unter dem Schutz der Goondas, der führenden Gang in Sangui City, die Tina zur Meisterdiebin ausbilden. Als endlich der Moment der Rache gekommen ist, muss Tina, jetzt 16, feststellen, dass die Wahrheit viel komplizierter und brutaler ist, als sie geahnt hat. Die Aufklärung des Mordes führt Tina zurück in den Kongo, wo sie erfährt, dass ihre Mutter ihr vieles aus der Vergangenheit verschwiegen hat. Und das bringt sie und die ihr Nahestehenden in tödliche Gefahr ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2021

Flüchtlingsschicksal innerhalb Afrikas

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Die Protagonistin Tina ist als Fünfjährige mit ihrer Mutter aus dem Kongo nach Kenia geflohen. Die Mutter findet dort eine Anstellung im Haus eines weißen reichen Mannes, von ihm bekommt sie eine Tochter, ...

Die Protagonistin Tina ist als Fünfjährige mit ihrer Mutter aus dem Kongo nach Kenia geflohen. Die Mutter findet dort eine Anstellung im Haus eines weißen reichen Mannes, von ihm bekommt sie eine Tochter, später wird sie ermordet. Tina versucht fortan zu überleben, für ihre Schwester zu sorgen, die sie in einer Klosterschule unterbringen kann und Rache für den Mord der Mutter zu üben.

Als nun 16-jähige lebt sie als Gangmitglied auf der Straße in Sangui, einer fiktiven Stadt in Kenia. Sie ist inzwischen eine geübte Diebin. Die Gangstrukturen, das Überleben auf der Straße, die gesellschaftlichen Verhältnisse werden glaubwürdig vorgestellt.

Die Autorin hat ihre Masterarbeit zum Thema Vertreibung und Zwangsmigration geschrieben, sie engagiert sich stark in der Flüchtlingshilfe (UN) in Afrika, insbesondere in Kenia. Die Entwicklung der Protagonistin und auch der fiktive Schauplatz wirken sehr authentisch, man merkt das persönliche Erfahrungen eingeflossen sind.

Tina begibt sich schließlich zurück in den Kongo, deckt Geheimnisse der Mutter und deren Todesumstände auf, findet Vieles heraus, das sie und auch den Leser schockt. Die Geschichte überrascht immer wieder mit neuen Wendungen.

Ein gutes und wichtiges Buch für die Zielgruppe und auch Erwachsene, die am Thema interessiert sind. Der Spannungsbogen leidet streckenweise etwas, weil die Autorin sich viel Raum für die Darstellung der Lebensumstände nimmt. Die Mischung von Kriminalfall und Sachthemen ist nicht ganz ausgewogen. Ich habe es gerne gelesen, kann mir jedoch vorstellen, dass hier vor allem Jugendliche nicht immer bei der Stange bleiben. Emotional hat mich Tina leider nicht vollständig einfangen können, eine gewisse Distanz blieb.

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Veröffentlicht am 04.05.2018

Spannendes Jugendbuch

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Gerade einmal fünf Jahre alt war die kleine Tina, als sie gemeinsam mit ihrer Mutter aus dem Kongo fliehen musste. In Sangui City, Kenia, fand die Mutter dann eine neue Heimat und einen neuen Job. Doch ...

Gerade einmal fünf Jahre alt war die kleine Tina, als sie gemeinsam mit ihrer Mutter aus dem Kongo fliehen musste. In Sangui City, Kenia, fand die Mutter dann eine neue Heimat und einen neuen Job. Doch dieser Job wurde ihr zum Verhängnis, denn sie wurde im Hause des neuen Arbeitgebers ermordet. Gemeinsam mit ihrer kleinen Schwester floh Tina damals, ihre Schwester brachte sie an einer Klosterschule unter, Tina jedoch lebt seitdem auf der Straße. Ihren Lebensunterhalt verdient die nun sechzehnjährige sich mit Diebstählen, die sie für die Straßengang Sangius, den Goondas, ausführt. Aber eins hat Tina nie vergessen, die Rache an dem Mörder der Mutter. Doch als die Zeit der Rache gekommen zu sein scheint, muss Tina feststellen, dass ihre Mutter ihr durchaus vieles aus der vergangenen Zeit im Kongo verschwiegen hatte.
Meine Meinung
Bei diesem Buch sprach mich gleich auf den ersten Blick der Titel des Buches an und auch die Farbgebung des Covers machte mich neugierig. Alles in allem klang es nach einer Geschichte, die ich in solch einer Form noch nicht gelesen hatte und ich kann sagen, dass es auch genau so war.
Der Einstieg in dieses Jugendbuch fiel mir sehr leicht, denn die Autorin hat einen sehr anschaulichen Schreibstil, der sich einfach und flüssig lesen ließ. Man fühlte sich hier schnell mitten in der Geschichte und auch für die Zielgruppe ist es sprachlich absolut geeignet. Was mir hier gleich aufgefallen ist, ist die Sprache der Protagonistin, die sich, auch wenn sie auf den Dächern Sanguis lebt, doch noch in einem gepflegteren Ton unterhalten konnte. Das ließ mich gleich ein wenig darüber nachdenken, wer sie ist, woher sie kommt, denn ich hätte sie sprachlich mit einem anderen Auftreten vermutet.
Die Spannung ist auch sehr hoch und das so ziemlich von Beginn an. Während man Tina in der Gegenwart begleitet, erzählt diese doch auch immer wieder von Vergangenem. Allerdings wird auch schnell klar, dass Tina nicht über alles aus vergangenen Tagen weiß und während sie auf der Suche nach der Wahrheit zurück in den Kongo muss, wird es richtig spannend und schockierend. Immer wieder kommt es zu unvorhersehbaren Ereignissen und Wendungen, die das Gesamte noch einmal spannender werden ließen.
Tina, die Protagonistin, erzählt in der Ich-Perspektive von den Erlebnissen und dabei kommt man ihr durchaus näher. Aber irgendwie fehlten mir hier die besonderen Emotionen, die mich mehr mit ihr verbunden hätten. Ich habe durchaus immer wieder gedacht, dass ich nicht mit ihr hätte tauschen wollen und doch war es nicht so, dass ich mit ihr gehofft und gebangt habe. Stattdessen blieb ich der teilnahmslose Beobachter des Geschehens.
Die Geschichte spielt in Afrika in der Gegenwart und dabei wirkt das dargestellte Geschehen brandaktuell und authentisch. Man spürt, dass die Autorin durchaus weiß, was sie da erzählt und das sie sehr gut recherchiert hat.
Die Protagonistin Tina mochte ich sehr, sie hat mit ihren gerade einmal sechzehn Jahren ein sehr hartes Leben hinter sich und das spürt man ihr durchaus an. Trotzdem ist sie ein sehr starker Charakter, der ich ihr Verhalten so schon abgekauft habe. Auch wenn ich ein wenig auf Distanz zu ihr blieb, ging mir ihre Geschichte schon sehr nah. Aber auch die Nebencharaktere Michael und Boyboy konnten mir gefallen. War ich gerade bei Michael zu Beginn noch sehr skeptisch, wurde ich doch eines besseren belehrt. Boyboy passt auf den ersten Blick gar nicht so richtig zu Tina, doch auch er war mir immer sympathischer.
Mein Fazit
Ein sehr lesenswertes und spannendes Jugendbuch, das durchaus auch für Erwachsene geeignet ist. Es war durchaus sehr spannend, auch wenn es für ein richtiges Highlight noch etwas Besonderes benötigen würde. Vielleicht lag es einfach an meiner inneren Distanz, dass ich nicht so tief gefangen genommen wurde. Trotzdem ist es ein sehr unterhaltsames Buch, mit einem aktuellen, sehr schockierenden Thema. Ich kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 12.02.2018

Brandaktuell

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Am 09.02.2018 ist City of Thieves bei dtv erschienen. Ich durfte es vorab lesen – meine Rezension dazu findet ihr ab heute hier auf meinem Blog.

Allgemeines:

City of Thieves ist der Debütroman der Autorin ...

Am 09.02.2018 ist City of Thieves bei dtv erschienen. Ich durfte es vorab lesen – meine Rezension dazu findet ihr ab heute hier auf meinem Blog.

Allgemeines:

City of Thieves ist der Debütroman der Autorin Natalie C. Anderson. Anderson lebt in Genf, engagiert sich aber auch viel in Afrika und setzt sich für die Flüchtlingshilfe ein. Inhaltlich beschäftigt sie sich mit Themen wie Vertreibung und Zwangsmigration. Passend dazu setzt sich auch ihr Debütroman mit diesen Themen auseinander. Falls ihr euch für die Arbeit der Autorin interessiert, könnt ihr hier mehr über sie erfahren. City of Thieves hat 400 Seiten und trägt zusätzlich zur Bezeichnung Roman die Betitelung als Thriller.

Als interessant empfinde ich, dass der Originaltitel sich nicht auf City of Thieves beschränkt, sondern City of Saints and Thieves lautet. Als nicht ganz so gelungen würde ich ich die Gestaltung des Covers bezeichnen. Es sieht beinahe so aus, als ob das Mädchen auf dem Cover Basketball spielt oder eine ähnliche Sportart ausübt. Das Cover wirkt dadurch eher jugendlich, der Inhalt des Buches jedoch nicht. Das ist für mich eine Diskrepanz, durch die vermutlich eher eine jüngere Leserschaft angesprochen wird, für die das Buch nicht unbedingt gedacht ist.

Inhalt:

„Tina war 5, als sie mit ihrer Mutter aus ihrer Heimat, dem Kongo, fliehen musste und Zuflucht in Sangui City, Kenia, fand. Als ihre Mutter ermordet im Haus ihres Arbeitgebers aufgefunden wird, hat Tina nur noch ein Ziel: Rache zu nehmen für den Mord an ihrer Mutter. Die nächsten Jahre versucht sie auf der Straße zu überleben, unter dem Schutz der Goondas, der führenden Gang in Sangui City, die Tina zur Meisterdiebin ausbilden. Als endlich der Moment der Rache gekommen ist, muss Tina, jetzt 16, feststellen, dass die Wahrheit viel komplizierter und brutaler ist, als sie geahnt hat. Die Aufklärung des Mordes führt Tina zurück in den Kongo, wo sie erfährt, dass ihre Mutter ihr vieles aus der Vergangenheit verschwiegen hat. Und das bringt sie und die ihr Nahestehenden in tödliche Gefahr …“ (Quelle: dtv)

Meine Meinung:

Dieses Buch ist…:

Für alle Mädchen, die mehr sind als nur Flüchtlinge. (S. 5)

Ich kann euch bereits an dieser Stelle verraten, dass City of Thieves ein lesenswertes Buch ist. Spannung von der ersten bis zur letzten Seite und eine hochaktuelle Thematik. Anderson hat das Buch allen Mädchen gewidmet, die mehr sind als nur Flüchtlinge. Als ich diese Widmung gelesen habe, war ich noch neugieriger auf den Inhalt des Buches. Da es in Kenia spielt, war es für mich bereits auf inhaltlicher Ebene ein Buch über eine Thematik, mit der ich mich noch nicht so häufig auseinandergesetzt habe. Kenia ist ein exotischer Handlungsort, der von Andersen beim Lesen so klar dargestellt wird, dass man sich beinahe vorstellen kann, selbst durch die Straßen von Sangui City zu wandeln.

Die Geschichte spielt im Afrika von heute, was dem Ganzen eine hochaktuelle Note verleiht. Warum musste die 16-Jährige Protagonistin Tina als Kind mit ihrer Mutter aus dem Kongo fliehen und warum fand sie Zuflucht in Kenia? Die Aufklärung dieser Fragen führt Tina zurück in den Kongo. Was sie dort erlebt, ist faszinierend beschrieben. Faszinierend und schockierend. Während des Lesens wollte ich nicht in Tinas Haut stecken. Sie ist eine tapfere Protagonistin, eine Protagonistin, die vom Leben gezeichnet worden ist und trotzdem ihren Weg geht. Die Auflösung des Rätsels hat mich unvorhergesehen getroffen. Ich wusste an keiner Stelle der Geschichte, wie alles ausgehen wird. Ich hatte zwar Vermutungen, diese wurden jedoch nicht bestätigt. Das ist eine große Kunst, die Anderson zu beherrschen scheint.

Trotzdem ist City of Thieves ein Buch, das bei mir nicht lange im Gedächtnis geblieben ist. Ich kann euch eigentlich gar nicht so genau erklären, wieso das so ist. Ich habe es gelesen. Ich habe es gerne gelesen. Es hat mich beeindruckt. Aber wenn ich es jetzt rückblickend betrachte, würde ich es euch nicht als ein Buch empfehlen, das ihr unbedingt gelesen haben müsst. Es gibt Bücher, die man jedem Leser ans Herz legen möchte, die jeder gelesen haben sollte. Und es gibt Bücher, die zwar während des Lesens beeindruckend sind, und zudem eine spannende und fesselnde Geschichte erzählen, aber denen eben irgendwie das gewisse Etwas fehlt. Das gewisse Etwas, das sie zu Büchern macht, für die ich fünf Herzen vergeben möchte und auch guten Gewissens vergeben kann. Anderson hat mich gut unterhalten, sie hat eine wichtige Thematik aufgegriffen und ich habe viel gelernt. Aber trotzdem hat mich ihre Geschichte nicht über alle Maße beeindruckt. Ihr Schreibstil war gut zu lesen, aber ich wollte nicht immer mehr davon haben. Ich bin zwar durch die Seiten geflogen, aber ich möchte nicht sofort den nächsten Roman aus ihrer Feder lesen. Wisst ihr was ich damit meine?

Fazit:

Ein Buch, das eine brandaktuelle das Afrika von heute betreffende Thematik behandelt. Nichtsdestotrotz konnte Anderson mich nicht vollständig von sich und ihrer Geschichte überzeugen. Deshalb vergebe ich nicht fünf, sondern nur vier Herzen.

Veröffentlicht am 09.04.2018

Konnte mich leider nicht ganz überzeugen

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Zitate:

"Für eine halbe Sekunde gibt es mich doch. Dann verschwinde ich in der Dunkelheit." Seite 11

"Was er sagt, klingt lässig, aber da ist dieser Ton drin. Ich hasse diesen Ton. Er klingt nach Blut." ...

Zitate:

"Für eine halbe Sekunde gibt es mich doch. Dann verschwinde ich in der Dunkelheit." Seite 11

"Was er sagt, klingt lässig, aber da ist dieser Ton drin. Ich hasse diesen Ton. Er klingt nach Blut." Seite 87

"An irgendeinem Punkt in deinem Leben wird es dir passieren, dass du entkommen musst. Sei vorbereitet." Seite 203


Meinung:

Tina lebt auf der Straße. Um zu überleben, hat sie sich einer Bande angeschlossen und bestiehlt Leute - sowohl in der Öffentlichkeit, als auch bei Einbrüchen. Um den Mörder ihrer Mutter zu schnappen, lässt sie sich auf einen Einstieg in eine der bestgeschütztesten Villen in Sangui City ein und muss leider auf die harte Tour erfahren, dass Rache vielleicht süß sein mag, aber auch wohlüberlegt, und dass sie einen in große Gefahr bringen kann...

Auf dieses Buch bin ich damals durch das Cover aufmerksam geworden und nach einem Blick in die Leseprobe, war ich sofort begeistert. Natalie C. Andersons Debüt besticht durch einen tollen Schreibstil, der ab der ersten Seite direkt Lust auf mehr macht. Er ist angenehm und flüssig zu lesen, mit kurzen Kapiteln und einem guten Tempo. Ok, das mit dem "flüssig lesen" ist eine Sache, die ich nach Abschluss der Geschichte ganz leicht ergänzen muss. Ich weiß nicht wieso, aber die Autorin hat einen Hang dazu, Worte aus dem Swahili und/oder Sheng einzubauen. Prinzipiell hätte mich das nicht gestört, denn immerhin findet sich am Ende des Buches ein entsprechendes Glossar, aber als ich während des Lesens nach und nach alle Wörter nachgeschlagen hatte, war mein Empfinden, dass es sich bei diesem Vokabular nicht wirklich um nötige Wörter handelte. Ich meine, alles in allem empfand ich es quantitativ nicht als riesiges Übel, aber ich vermute, dass sich einige Leser daran stören werden, da es einen einfach immer wieder aus dem Geschehen reißt.

Abgesehen von Stil und Cover, fand ich auch die Thematik sehr interessant. "Ein Thriller aus dem Afrika von heute". Also erwartete ich ein ernstes Buch mit Themen wie korrupte Beamte, brutale Miliz, Blutgeld, usw. Im Endeffekt behandelt "City of Thieves sowohl schlimme Dinge, die Tina vor und während ihrer Flucht aus dem Kongo passieren, als auch die erwarteten Misstände, Gewalt und Gier. Aber die Autorin bleibt für mein Empfinden relativ emotionslos. Dadurch wollte bei mir weder Authentizität noch eine emotionale Bindung aufkommen und es entstanden Längen, die wiederum dem "Thriller" nicht gut getan haben.
Generell beginnt die Hauptgeschichte erst ab ca. der Hälfte des Buches, da hatte ich mich schon gefreut, nur, um ein paar Seiten später wieder in sachliche Nebenerzählungen abzudriften. Letztlich geht es spannungstechnisch effektiv dann wirklich erst im letzten Viertel zur Sache. Vielleicht wäre es besser gewesen, sich entweder für einen Roman mit ernstem Hintergrund oder für einen Thriller zu entscheiden, der den Mord an Tinas Mutter behandelt. So kam für mich leider weder das eine noch das andere so richtig zur Geltung.
Schade, da hätte man für meinen Geschmack mehr daraus machen können, denn das Potential dafür ist definitiv vorhanden!
Vor allem, da man es zu Beginn der Geschichte, z.B. durch die Beschreibung von Tinas hartem und einsamen Leben, das -um überleben zu können - aus vielen selbstauferlegter Einschränkungen und Regeln besteht, deutlich erkennen kann...