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Veröffentlicht am 01.04.2023

klassisches aufgepeppt

Fatmanurs fabelhafte Backwelt
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Fatmanur Kilic war mir vorher noch kein Begriff, meine Kinder haben mir von den Filmen der gelernten Konditorin erzählt und ich wollte das Buch gerne kennenlernen.

Das A4 große Backbuch ist fest gebunden ...

Fatmanur Kilic war mir vorher noch kein Begriff, meine Kinder haben mir von den Filmen der gelernten Konditorin erzählt und ich wollte das Buch gerne kennenlernen.

Das A4 große Backbuch ist fest gebunden und sehr schön gestaltet. Pro Doppelseite gibt es ein Rezept. Auf einer Seite gibt es ein tolles Bild, dass das fertige Endprodukt zeigt, auf der anderen Seite steht das Rezept, die Angabe der fertigen Stücke, die Zubereitungszeit, die Backzeit , die Zutatenliste und was außerdem noch benötigt wird (Geräte, Hilfsmittel, Kleinigkeiten an Öl, Sahne, Deko etc.). Nährstoff- und Kalorienangaben fehlen, Diabetiker, Allergiker und Co müssen hier selbst die Angaben auf ihre Bedürfnisse prüfen.

Zu fast jedem Rezept gibt es einen QR Code, der zu einer Videoanleitung der Rezepte führt. Einige habe ich mir angesehen, das ist nett gemacht und hilft Anfängern bei manchem Zubereitungsschritt sicherlich.

Zu Beginn stellt sich die Autorin etwas vor, das ist sympathisch gemacht. Im ersten Kapitel werden Basics und Grundrezepte vorgestellt, also Grundlagenvermittlung. Danach gibt es folgende Kapitel: Klassiker à la Fatmanur, Easy Peasy & Megalecker, Schönes für besondere Anlässe, Kleine Köstlichkeiten & Desserts, Brot, Brötchen & Herzhaftes. Ein alphabetisches Register schließt das Buch ab.

Das Buch ist aufgrund des Schwierigkeitsgrades der Rezepte eher etwas für Anfängerinnen, es werden nur gängige Zutaten benötigt, selbst bei den herzhaften Sachen wird nur selten mal auf ein kräftigeres Mehl zurückgegriffen. Durch die Videos wird alles gelingsicher dargestellt.

Mit frischem Obst, Streudeko, Farbstoff und Cremes wird mit einfachen Kniffen eine große Wirkung erzielt, so kann man auch eigentlich einfache Sachen gut aufpimpen. Die Rezepte, die wir nachgebacken haben, sind gut gelungen und waren lecker. Ich vergeben hier eine Empfehlung für Einsteiger in Sachen Backen und 3,5 Sterne, die ich gerne aufrunde. Den Buchpreis finde ich angemessen.

Fazit: für Anfänger
innen ein tolles Backbuch, erfahrene Bäcker*innen werden hier nicht so viel Neues finden.

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Veröffentlicht am 21.03.2023

Liebe mit Hindernissen

KOHI
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In Kōhī - Eine Liebesgeschichte mit Kaffee kommt man ordentlich in der Welt herum: Japan, London, Südfrankreich, Rom und die Alpenwelt.

Helena ist eine weltweit agierende Gartengestalterin. Ihr verstorbener ...

In Kōhī - Eine Liebesgeschichte mit Kaffee kommt man ordentlich in der Welt herum: Japan, London, Südfrankreich, Rom und die Alpenwelt.

Helena ist eine weltweit agierende Gartengestalterin. Ihr verstorbener Mann war ein bekannter japanischer Architekt. Das Paar lebte im Wechsel in Japan und Europa. Nach seinem Tod war Marie nur für die Kinder und die Arbeit da. Eine Woche pro Jahr genießt sie eine Woche Auszeit bei ihrer Freundin Ayame in Kyoto. Hier lernt sie zufällig James kennen, einen bekannten britischen Schauspieler, der sich sofort in sie verliebt. Ihre Zurückhaltung ihm gegenüber entfacht sein Interesse. Die Beiden lernen sich näher kennen und unternehmen gemeinsame Ausflüge. So erfährt man als Leser*in einiges über Kyoto und die japanische Kultur. Als es Beiden gerade gelingt einander näher zu kommen, kommt es zu einer Wendung, die sie dauerhaft zu trennen scheint. Die Handlung verlagert sich nach Europa und wartet mit Herzschmerz und Drama auf, wie man es in einem Liebesroman erwartet.

Der leichte Erzählstil bringt einen flott durch die Geschichte. Die Figuren sind jedoch sehr einseitig gestaltet, jeder ist auf seine Weise einfach nur toll, begabt und natürlich reich. Ein wenig Tiefgang oder Ecken und Kanten hätten den Figuren und der Geschichte gut getan. Es gibt zahlreiche Fehler, das finde ich beim Lesen nicht so schön.

Was mir gut gefiel waren die vielen Länder, die man mit dem Buch bereiste. insbesondere von Japan konnte man hier einiges erfahren. Die Informationen waren gut in die Geschichte eingestrickt, so dass man sich die vorgestellten Orte, aber auch Feste und Kultur gut vorstellen konnte.

Ich vergebe hier 3,5 Sterne, die ich aufrunde wo es notwendig ist und eine Empfehlung für alle, die gerne Liebesromane lesen.

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Veröffentlicht am 31.01.2023

Geschichte der Eifel

Ginsterhöhe
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Die Autorin erzählt von wahren Begebenheiten aus dem Ort Wollseifen in der Eifel, sie vermittelt die Geschichte mittels fiktiver Personen.

1919 kommt der junge Bauer Albert Lintermann schwer entstellt ...

Die Autorin erzählt von wahren Begebenheiten aus dem Ort Wollseifen in der Eifel, sie vermittelt die Geschichte mittels fiktiver Personen.

1919 kommt der junge Bauer Albert Lintermann schwer entstellt aus dem 1WK zurück. Seine Frau Berta kann seinen Anblick nicht aushalten und wendet sich von ihm ab, so wie die meisten Dorfbewohner. Es ist schwer für Albert sich einen Platz in der kleinen Dorfgemeinschaft zu erarbeiten. Erst die Geburt seiner Tochter bringt ihn dazu einen Gesichtschirurgen aufzusuchen. Leni, die Verlobte seines gefallenen Freundes, hält immer zu ihm. Sie gibt dem Werben von Johann Meller nach, der sich nach der Ehe zu einem Despoten entwickelt. Er ist schon früh Mitglied der NSDAP und skrupellos. Die uneheliche Tochter Lenis ist ihm mit ihren Begabungen und ihrem Glauben ein Dorn im Auge, sie wird Nonne und entzieht sich so seinem Einfluss. In dem italienischen Gastwirt finden der aufrechte Albert und Leni einen wahren Freund.

An einer Gräfin, deren Mutter Jüdin war und ihrer behinderten Tochter wird beispielhaft Judenverfolgung und Euthanasie aufgezeigt.

Um diesen Personenkreis geht es im speziellen, aber die Autorin stellt noch diverse andere Charaktere vor. Durch die Vielzahl der Personen kommen die Einzelschicksale zu kurz, sie werden nur angeschnitten und erlangen keine Tiefe. Hier wäre weniger mehr gewesen. Das gilt auch für die Zeitspanne, über die sich die Erzählung erstreckt. 1919 bis 1949 ist ein langer Zeitraum, nach dem ruhigen Beginn geht es in großen Schritten durch die Geschichte, vieles wird nur angerissen. Man hat teils das Gefühl, das noch ein zusätzliches Greul erzählt werden sollte.

Es kommt aber sehr gut heraus, was den Nazis u.a. in die Hände spielte. Die Menschen haben sich abgewendet, weil sie nicht streiten oder ihre Ruhe wollten. Niemand konnte sich das Ausmaß des kommenden Terrors vorstellen, bis es auf einmal zu spät war und die Macht nicht mehr gebrochen werden konnte und die Angst vor dem Regime oder auch Familienspaltungen Viele verstummen ließen.

Der Dorfcharakter und die Dorfdynamik werden sehr gut eingefangen. Das liegt auch an den Kommentaren des Lehrers, dessen Tagebucheinträge wie die eines Chronisten immer wieder eingeschoben werden. Durch diese Passagen wird einiges erklärt, das im Geschehen gekürzt wurde.

Insgesamt ein sehr gut eingelesenes Hörbuch, dem ich gerne zugehört habe. Doch insgesamt gesehen fehlte mir häufig Tiefe, ab und an hatte ich das Gefühl es wurde eher abgearbeitet. Von mir gibt es 3,5 Sterne

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Veröffentlicht am 09.12.2022

neue Sten-Reihe

Kalt und still
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Viveca Sten hat eine neue Krimireihe begonnen, die im kalten Polarkreis spielt. In dem beschaulichen Touristenstädtchen passiert eigentlich nie etwas, aber nun wird die 18jährige Amanda vermisst. Sie hat ...

Viveca Sten hat eine neue Krimireihe begonnen, die im kalten Polarkreis spielt. In dem beschaulichen Touristenstädtchen passiert eigentlich nie etwas, aber nun wird die 18jährige Amanda vermisst. Sie hat eine alkoholgetränkte Lucia-Feier alleine verlassen und ist verschwunden. Die klirrende Kälte kann schnell zum Tod führen und so sind alle in Sorge und helfen, sie zu suchen.

Die Handlung strickt sich um den Fall Amandas, aber einen Großteil nehmen die privaten Angelegenheiten der beiden neuen Protagonisten Hanna und Daniel ein, die hier ermitteln. Stockholmerin Hanna ist nicht bereit einen Kollegen zu decken, der mutmaßlich seine Frau in Anwendung häuslicher Gewalt getötet hat. Der Fall wird von den Kollegen und ihrem Chef unter den Tisch gekehrt und plötzlich ist sie eine gemobbte Außenseiterin. So hatte sie sich das nicht gedacht, unversehens bricht ihr der Boden unter den Füßen weg und sie wird vom Chef freigesetzt. Als sie frustriert und angetrunken nach Hause kommt, serviert ihr Freund sie ab. Murphys Gesetz schlägt hier mit voller Härte zu. Hanna verkriecht sich in im Ferienhaus der Schwester und muss ihr Leben dringend wieder in den Griff bekommen. Der Fall Amanda lenkt sie ab und ist froh über die Möglichkeit den Kollegen auf der unterbesetzten Wache vor Ort helfen zu dürfen. Daniel hat indes als junger Familienvater mit schlechten Erfahrungen aus der Kindheit ganz andere Sorgen neben der Arbeit.

Sten versteht ihr Handwerk und schreibt locker und flüssig einen Plot aus verschiedenen Perspektiven, mit kleinen Cliffhanger vor den Wechseln, so dass die Spannung immer erhalten bleibt. Die Hintergründe zum Fall Amanda sind gut erdacht. Über diese Schiene bindet sie aktuelle Missstände in die Handlung ein. Der Fall wird letztendlich gut aufgeklärt.

Der überragende Anteil an Hannas Privatleben gefiel mir letztendlich nicht ganz so gut, auch ihre Reaktionen und Handlungen fand ich nicht immer rational und glaubwürdig für eine gute Polizisten.

Die vielen unterschiedlichen Themen, die hier eingebunden sind, konnten nicht alle gedeckelt werden. Auch die Reaktionen der Eltern Amandas blieben mir zu umkommentiert. Das Schicksal dieser Familie macht einen fassungslos, das ist gut dargestellt.

Ich hätte mir den Fokus mehr auf dem Fall gewünscht. Die Auflösung war ab einem gewissen Zeitpunkt vorhersehbar. Sehr gelungen waren dagegen die Landschaftsschilderungen und die Beschreibung der Kälte.

Solide geschriebener Krimi, der Reihenauftakt hat aber noch Luft nach oben. Beim zweiten Teil bin ich gerne wieder mit dabei. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.12.2022

80 Buchvorstellungen

In 80 Büchern um die Welt
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Nach dem Vorgänger "Wonderlands" war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Der erste Eindruck war wieder toll, ein optisch und haptisch schöne gestaltetes Werk, innen wie außen sehr schön.

Das Lesen machte ...

Nach dem Vorgänger "Wonderlands" war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Der erste Eindruck war wieder toll, ein optisch und haptisch schöne gestaltetes Werk, innen wie außen sehr schön.

Das Lesen machte mir hier leider nicht ganz so viel Spaß, das lag zum einen an den vorgestellten Werken zum anderen fehlte mir ab und an einfach etwas bei den Vorstellungen, allen voran eine Karte, damit man die Reise, um die es geht, besser verfolgen kann.

Die Werke werden hier chronologisch vorgestellt und sind in vier Kapitel gegliedert: Expeditionen und Reisen, Zeitalter des Reisens, Postmoderne - neue Wege, Reisen in der Gegenwart. Zu jedem vorgestellten Buch sind auf den 2-4 Doppelseiten eine Inhaltszusammenfassung, etwas Hintergrund zum Werk, der Zeit und zum Autor zu finden, angereichert mit einigen Bildern. Nicht immer gehen die Protagonisten auf Reisen, ab und an geht es auch um den inneren Weg. Wie so häufig bei solchen Vorstellungen kennt man einige Werke, andere sind eher unbekannt. Eine kleine Sammlung, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt und zum Lesen animieren möchte. Die einzelnen Werke werden von unterschiedlichen Autoren vorgestellt, konkrete Auswahlkriterien wurden nicht immer beachtet. Die Texte unterscheiden sich daher sehr in ihrer Intention, Ausdrucksweise und Deutung, der Spaß beim Schmökern blieb daher manchmal einfach aus.

Nach dem tollen ersten Eindruck hat mich das Buch nach der Lektüre ernüchtert. Der Inhalt konnte mich nicht richtig überzeugen.

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