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Veröffentlicht am 14.03.2022

Gendern im täglichen Leben

Genderleicht
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Christine Oldernissen bietet in ihrem Buch "Gender-Leicht - Wie Sprache für alle elegant gelingt" einen Einblick in die verschiedenen Möglichkeiten, die das Gendern mit sich bringt, um zu einer fairen ...

Christine Oldernissen bietet in ihrem Buch "Gender-Leicht - Wie Sprache für alle elegant gelingt" einen Einblick in die verschiedenen Möglichkeiten, die das Gendern mit sich bringt, um zu einer fairen Sprache zu gelangen.

Vieles sind Empfehlungen, im Regelwerk der amtlichen Rechtschreibung ist das Gendern noch nicht angekommen. Die Ratschläge sollen für sachlich korrekte, verständliche, lesbare, eindeutige und gut torlesbare Texte sorgen.

Viele Hinweise und Tipps fand ich hilfreich, doch sind diese in viel Fließtext nicht ohne weiters auszumachen bzw. später nicht einfach wiederzufinden. Von einem Duden hätte ich mir da mehr Übersichtlichkeit gewünscht. Ich wollte das Buch gerne an die Jugendlichen meiner Familie weiterreichen, bezweifle aber, dass diese Altersklasse von dem Buch angesprochen wird.

Für mich konnte ich einige gute Hinweise mitnehmen, die ich zukünftig auch gerne anwenden möchte, doch nach wie vor gibt es auf diesem Gebiet Fragezeichen.

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Veröffentlicht am 28.02.2022

Szenen einer Familie

Meine kleine Welt
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Arenz hat in diesem kleinen Buch einige seiner Familienkurzgeschichten veröffentlicht, die er schon seit langer Zeit schreibt. Er selbst nennt sie "Vignetten; kleine Einblicke in den manchmal absurden ...

Arenz hat in diesem kleinen Buch einige seiner Familienkurzgeschichten veröffentlicht, die er schon seit langer Zeit schreibt. Er selbst nennt sie "Vignetten; kleine Einblicke in den manchmal absurden Alltag." Und so wirkt das Buch auch wie eine Aneinanderreihung von Geschichten aus dem Leben: der normalen Wahnsinn und Ärger steht neben Freudentaumel und Glücksmomenten, Familie kann ja tatsächlich häufig alles gleichzeitig, die Harmonie ist wankelmütig inbegriffen.

Viele Geschichten sind wirklich lustig, in einigen erkennt man etwas von sich oder dem eigenen Erlebten wieder. Andere Geschichten hätte ich nicht gebraucht, das ist mit den eigenen übrigens auch so. Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten, der Schreibstil ist leicht und locker, manchmal etwas zu flapsig. Viele Themen sind gekonnt auf den Punkt gebracht, bei einigen konnte ich nur den Kopf schütteln.

In kleinen Häppchen genossen, kann man das Buch sehr gut lesen, am Stück sind die Kurzgeschichten eher ermüdend, aber das ist bei solchen Sammlungen meiner Meinung nach meistens so.

Für Liebhaber von Kurzgeschichten zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 20.02.2022

Kein perfekter Thriller

Perfect Day
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Der Philosophieprofessor Walter Lesniak wird im Beisein seiner erwachsenen Tochter Ann von der Polizei verhaftet. Ihm werden mindestens 10 Morde an kleinen Mädchen zur Last gelegt. Ann ist entsetzt, sie ...

Der Philosophieprofessor Walter Lesniak wird im Beisein seiner erwachsenen Tochter Ann von der Polizei verhaftet. Ihm werden mindestens 10 Morde an kleinen Mädchen zur Last gelegt. Ann ist entsetzt, sie kann nicht glauben, dass ihr geliebter Vater ein Serienmörder sein soll. Die nachfolgenden Ermittlungen stellen auch ihr Leben auf den Kopf, das Umfeld wendet sich ab, sie fühlt sich isoliert. Das ihr Vater sich zunächst in Schweigen hüllt, verunsichert sie noch mehr, um jeden Preis möchte sie seine Unschuld beweisen.
Wie bei den vorherigen Büchern arbeitet Hausmann mit Perspektivwechseln und Einschüben, die erst im Laufe des Buches zur Verständlichkeit beitragen. Hauptsächlich erzählt wird aus der Sicht von Ann, aufgrund ihrer Ausnahmesituation weiß man natürlich nicht, ob die Sachlage richtig geschildert wird.
Eine verworrene Geschichte, die leider einige Längen hat und nicht vollständig überzeugen kann. Die Charaktere sind nicht sympathisch, teils wirkt ihr Agieren sehr konstruiert. Das Ende war für mich absehbar, aber die Grundidee war mal was anderes.
Nicht das beste Buch der Autorin.

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Veröffentlicht am 20.02.2022

Überdramatisch

The Way We Fall - Edinburgh-Reihe, Band 1 (knisternde New-Adult-Romance mit absolutem Sehnsuchtssetting)
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Amelia ist mit ihrer jüngeren Schwester Maisie nach dem tödlichen Unfall der Eltern emotional eng verbunden. Die Beiden wurden von der Tante großgezogen. Seit dem Schulabschluss jobbt Amalia in einem Café ...

Amelia ist mit ihrer jüngeren Schwester Maisie nach dem tödlichen Unfall der Eltern emotional eng verbunden. Die Beiden wurden von der Tante großgezogen. Seit dem Schulabschluss jobbt Amalia in einem Café anstatt zu studieren, damit sie ihrer Schwester weiterhin nah sein kann, denn diese spricht seit dem Tod der Eltern kaum noch. Bei der Arbeit lernt sie den Schriftsteller Jasper kennen mit dem sich eine Liebesgeschichte anbahnt. Auch Jasper hatte eine schwere Kindheit, die ihn prägte und die er sorgsam unter Verschluss hält.

Die Autorin erzählt hauptsächlich aus Amelias Perspektive, aber auch Jasper kommt regelmäßig zu Wort. Auf diese Weise erhält man einen umfassenden Einblick in die Gefühlswelt der Protagonisten. Genau hier lag mein Problem. Amelia dreht sich nur um sich selbst, auch in Momenten, in denen sie Jasper zur Seite stehen will und ihm zur Hilfe eilt, geht es in ihrem Kopf nur um sie. Vieles war für mich einfach unreif und überdramatisch, das hätte es nicht gebraucht. Jaspers Gedankenwelt fand ich realistischer und ehrlicher, aber seine Sequenzen waren eher kurz.
Der versprochene Roadtrip durch Schottland und auch das Flair Edinburghs kam sehr kurz. Maisies Probleme lösten sich nach all den Jahren durch ein unvorhergesehenes Ereignis auf und Amelia strukturiert ihr Leben endlich.
Einzig die Familiengeschichte Jaspers und sein Freund sorgten für Spannung, unter dem Strich leider zu wenig. Der Schreibstil war leicht und gefällig.
Für zwischendurch in Ordnung, aber es gibt weit unterhaltsameres aus diesem Genre.

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Veröffentlicht am 07.02.2022

Durchwachsen

Manifesto. Warum ich niemals aufgebe. Ein inspirierendes Buch über den Lebensweg der ersten Schwarzen Booker-Prize-Gewinnerin und Bestseller-Autorin von »Mädchen, Frau etc.«
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Bernadine Evaristo hat hier ein autobiografisches Buch vorgelegt, in dem es um ihre Lebenshaltung und ihre Familiengeschichte geht. Die einzelnen Passagen könnte man auch einzel lesen. Der Erzählstil ist ...

Bernadine Evaristo hat hier ein autobiografisches Buch vorgelegt, in dem es um ihre Lebenshaltung und ihre Familiengeschichte geht. Die einzelnen Passagen könnte man auch einzel lesen. Der Erzählstil ist einfach gehalten, der Leser wird direkt angesprochen und so gut an den Text gebunden.

Insgesamt fand ich das Buch aber eher durchwachsen. Es gab sehr gute Interessante Stellen und auch welche, die ich gar nicht mochte. Die Teile, in denen es um die berufliche Entwicklung und ihre Beziehungen ging, fand ich nicht so gelungen. Die Familiengeschichte hingegen fand ich interessant. Evaristo ist mit sieben Geschwistern aufgewachsen, der Vater hat sich nicht gekümmert, die Verhältnisse waren alles andere als ideal. Dennoch hat sie ihren Weg verfolgt und etwas erreicht. Sie hat es geschafft ihren Frieden mit den negativen Dingen zu machen, die ihr geschehen sind, sieht die Dinge positiv und kann Fehlverhalten verzeihen. Ihre Lebenseinstellung passt zum Untertitel "Warum ich niemals aufgebe", für manchen mag dies ein Beispiel sein, dem man nacheifern kann.

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