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Veröffentlicht am 28.04.2020

Inspiration für den Garten mit Lachfalten

Mein Wabi Sabi-Garten
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Die Autorin hat mit diesem Buch einen kleinen Schatz geschaffen: ein superschönes und inspirierendes Gartenbuch mit vielen Informationen, Anregungen und Fotos. Es lädt immer wieder zum Betrachten und Lesen ...

Die Autorin hat mit diesem Buch einen kleinen Schatz geschaffen: ein superschönes und inspirierendes Gartenbuch mit vielen Informationen, Anregungen und Fotos. Es lädt immer wieder zum Betrachten und Lesen ein und bringt damit eine wohltuende Pause in den Alltag.



Das Prinzip des Wabi Sabi kommt ursprünglich aus Japan, es wird hier ausführlich vorgestellt und es gibt Anregungen, dies in unser Leben zu übertragen. Achtsamkeit und Entschleunigung, sowie der Respekt vor der Natur in all ihren Schattierungen stehen dabei im Vordergrund.

Der Wandel des Jahreskreis soll spürbar erlebt werden, Parallelen zum eigenen Lebenskreislauf sind erkennbar.

Im perfekt unperfektem Garten kann man seine Zufriedenheit finden. Das dies nicht mit andauerndem Arbeitseinsatz, sondern Ruhe gelingt ist verlockend. Die verwendeten Elemente sind natürlichen Ursprungs: Wasser, Steine und Holz stehen im Fokus.



Wie man Lebensräume für tierische Gartennutzer schaffen kann und dabei mit alltäglichen Gegenständen ungewöhnliche Lebensräume schafft, fand ich sehr kreativ und schön. Einiges davon wird bestimmt umgesetzt.



Die Vorstellung geeigneter Pflanzen in tabellarischer und schriftlicher Form wird durch zauberhafte Fotos unterstützt.



Hier wird vorgestellt, wie man seinen Garten als kreative Spielwiese für Geist, Körper und Seele gestalten kann. Individuell, authentisch und fern vom Mainstream. Eine besondere Art der Wertschätzung der Natur und sehr inspirierend.

Ein tolles Buch, dass ich nur empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 20.04.2020

Ideen für unsere Umwelt

Storys für Kinder, die die Welt retten wollen
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Ein schönes und inspirierendes Buch für Kinder und Erwachsene, sowohl Optik als auch Haptik des Buches sind sehr hochwertig und schön. Die Schriftgröße ist etwas größer als üblich gewählt und die Seiten ...

Ein schönes und inspirierendes Buch für Kinder und Erwachsene, sowohl Optik als auch Haptik des Buches sind sehr hochwertig und schön. Die Schriftgröße ist etwas größer als üblich gewählt und die Seiten sind mit grünen Pflanzenornamenten geschmückt. Zu jeder der 16 vorgestellten Personen gibt es ein gezeichnetes Bild.
Neben bekannten Persönlichkeiten wie Emma Watson, Greta Thunberg, Leonardo DiCaprio, Al Gore und Dian Fossey werden auch einige unbekanntere Personen vorgestellt, die tolle Projekte auf die Beine gestellt haben.
Es ist sehr interessant, wo auf der Welt überall tolle Menschen etwas erreicht haben. Hier kann man Inspiration finden, vor allem sehen Kinder, dass es möglich ist etwas zu tun und dass es sich lohnt, sich für eine Herzenssache wirklich einzusetzen. Auch wird deutlich, das Dranbleiben sich lohnt, solche Projekte sind eine Langzeitaufgabe, kein Schnellschuss.

Hier liegt auch mein Kritikpunkt zu dem Buch: die einzelnen Projekte sind so groß und beeindruckend, dass es die Kinder vielleicht erschlägt oder sie keinen eigenen Ansatz für sich finden, etwas aktiv für die Umwelt zu tun. Der Erfolg der Personen hat sich über Jahre aufgebaut. Ein paar altersgerechte Anregungen wären schön gewesen.
Vielleicht liegt es einfach am irreführenden Titel, der leicht fehlinterpretiert werden kann. Hier wurden 16 Biografien kurz angerissen. Bei Interesse kann man an anderer Stelle über diese Personen weiterlesen. Konkrete Anleitung für Kinder sind nicht enthalten.
Insgesamt betrachtet aber ein schönes und informatives Buch.

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Veröffentlicht am 20.04.2020

Invasion durch Pflanzen

Bloom
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In der neuen Jugend Dystopie von Kenneth Oppel geht es nach der Vorstellung der Charaktere recht schnell und forsch zur Sache. Das Buch wird ab 12 Jahren empfohlen, manches ist wirklich angsteinflößend ...

In der neuen Jugend Dystopie von Kenneth Oppel geht es nach der Vorstellung der Charaktere recht schnell und forsch zur Sache. Das Buch wird ab 12 Jahren empfohlen, manches ist wirklich angsteinflößend und grausam, insofern würde ich zartbesaiteten jungen Lesern das Buch nur bedingt unbegleitet an die Hand geben.
Die drei Jugendlichen Anaya, Petra und Seth, besuchen dieselbe Jahrgangstufe auf einer Insel. Das Leben könnte recht idyllisch sein, doch die Mädchen leiden an Allergien, was ihr Leben beschwert, außerdem sind die ehemals besten Freundinnen sich spinnefeind. Seth ist ein Waisenjunge, der wieder einmal versucht in einer neuen Pflegefamilie anzukommen.
Nach einem schweren weltweiten Regen beginnen überall merkwürdige Pflanzen sehr schnell zu wuchern. Diesem neuen schwarzen Gras ist kaum beizukommen: extrem widerstandsfähig und unglaublich schnell wachsend, sprießt es überall und gefährdet die Ernten und Nahrungsmittelversorgung. Es lässt sich einfach nicht vernichten. Kurz darauf gibt es auch fleischfressende Pflanzen, Grubenpflanzen, die große Tiere und Menschen verschlingen, Lianen dringen in Häuser ein und attackieren die Bewohner. Das Leben ist wirklich gefährlich geworden, zudem entwickeln die meisten Menschen Allergien gegen die neuen Gräser. Nur den drei Protagonisten geht es zunehmend besser und jeder entwickelt andere unglaubliche Kräfte. So ausgestattet gelingt den drei Jugendlichen gemeinsam ein erfolgreicher Kampf gegen die tückische Invasion. In ihren neuen Kräften liegt ein sehr besonderes Geheimnis, das die Jugendlichen zu Außenseitern macht und sie gefährdet. Für die Erklärung dieser Phänomene unternimmt der Autor einen gelungenen Ausflug ins Reich der Science-Fiction.

Die Geschichte ist sehr spannend und schnell geschrieben. Die weltweite Umweltkatastrophe und die Sorgen der Einzelnen werden gut beschrieben. Die Panik und Angst sind beim Lesen spürbar.
Die drei Jugendlichen finden zügig zu einer schlagkräftigen Gruppe zusammen. Auf jeden Erfolg kommt eine neue Hiobsbotschaft oder eine neue Aufgabe. Bis zum Schluss warten immer neue Überraschungen auf den Leser, teils gruseliger Natur. Am Ende gibt es noch einen fiesen Cliffhanger, der auf den nächsten Teil neugierig macht.
Einen kleinen Kritikpunkt hatte ich jedoch. Die Entwicklung der Jugendlichen ging mir zu einfach von statten. Sowohl ihr Zusammenwachsen zur Gruppe als auch die Akzeptanz der einzelnen Wandlung verlief sehr reibungslos. Die Charaktere waren ziemlich eindimensional und konfliktfrei angelegt. Die permanent neu auftretenden Probleme wurden immer sofort gelöst. Hier hätte ich mir etwas mehr Reibung und Verwicklung gewünscht, aber vielleicht ist das für die gedachte Zielgruppe auch zu viel des Guten und auf hohem Niveau beanstandet.
Von uns gibt es vier von fünf Sternen und eine Leseempfehlung. Wir sind beim nächsten Teil definitiv wieder dabei.

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Veröffentlicht am 10.04.2020

Emmas Welt

Emma
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„Emma“ wurde 1816 veröffentlich und gehört zu Jane Austens bekanntesten Romanen.



Die Hauptfigur Emma kommt aus reichem Hause und lebt alleine mit ihrem Vater. Ihre Zeit vertreibt sie sich damit, die ...

„Emma“ wurde 1816 veröffentlich und gehört zu Jane Austens bekanntesten Romanen.



Die Hauptfigur Emma kommt aus reichem Hause und lebt alleine mit ihrem Vater. Ihre Zeit vertreibt sie sich damit, die Bürger von Highbury miteinander zu verkuppeln. So versucht Emma unter anderem, ihre Freundin Harriet Smith mit dem Pfarrer Mr. Elton zu verkuppeln. Mr. Knightley ist der Schwager von Emmas älterer Schwester und ein guter Freund der Familie. Er beäugt Emmas Verkupplungsversuche kritisch und scheut keinen Streit mit ihr.

Emmas Verkupplungsversuche gelingen schließlich nicht immer so, wie sie es sich vorstellt und schaffen dadurch turbulente Situationen, welche für den Leser spannend sind und für beste Unterhaltung sorgen.



Jane Austen hat die Charaktere in „Emma“ mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet. Die Charaktere sind freundlich und reflektiert gestaltet. Vor allem Emma macht im Laufe des Romans eine starke Persönlichkeitsentwicklung durch und obwohl sie den ein oder anderen Fehler begeht, weckt ihre liebevolle und rücksichtsvolle Art schnell die Empathie des Lesers.



Neben den spannend ausgearbeiteten Charakteren überzeugt „Emma“ auch mit dem Schreibstil: Jane Austen überzeugt mit viel Witz, wodurch der Roman trotz der älteren Ausdruckformen auch für heutige Leser unterhaltsam zu lesen ist.



Schließlich wird dem Leser mit „Emma“ ein spannender Einblick in die Gesellschaft Englands im 19. Jahrhundert gegeben.



Emma ist ein schöner Roman und für Fans von Klassikern oder Jane Austen ein Muss!

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Veröffentlicht am 09.04.2020

Den Wert des Lebens ermessen

Die Unwerten
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In „Die Unwerten“ widmet sich Volker Dützer einem der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte, der Schwerpunkt liegt auf dem Euthanasieprogramm der Nazis.
Geschichtliche Aspekte, die gut recherchiert ...

In „Die Unwerten“ widmet sich Volker Dützer einem der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte, der Schwerpunkt liegt auf dem Euthanasieprogramm der Nazis.
Geschichtliche Aspekte, die gut recherchiert wurden, sind hier mit einer fiktiven und spannenden Geschichte verflochten, für die Protagonisten gibt es teils reale Vorbilder.

Der Leser begleitet die jugendliche Halbjüdin Hannah vom 22.12.1939 bis in die jüngste Nachkriegszeit. An ihrem Schicksal wird diese Zeit schmerzhaft lebendig, man erlebt die Schikane durch Lehrer und Schüler und die Mühlen des Euthanasieprogramms der Nazis, in das sie aufgrund ihrer Epilepsie geraten ist. Das begabte Kind wird verfolgt und deportiert, immer wenn man aufatmen möchte, weil man an ein wenig Glück glaubt, schlägt das Schicksal wieder zu. So erging es bestimmt Vielen, die in dieser Zeit ums Überleben kämpften, eine bedrohliche Front mitten im eigenen Zuhause, in dem man sich eigentlich sicher und beschützt fühlen sollte.
Über Hannahs Mutter und ihre Fluchthelfer-Freunde wird die Gestapo-Haft mit ihren Schrecken und Folgen dargestellt. Hannah selber erlebt die Anstalten Herborn und Hadamar, ein Kloster als Versteck und einen Nazi-Haushalt im Pflichtmädchenjahr, in denen sie ums Überleben kämpfen muss und auf unterschiedlichste Menschen trifft, trauen kann sie den wenigsten.
Das Gegengewicht zu Hannah stellt Dr. Lubeck dar, dessen Charakter auf dem Arzt Hermann Wesse basiert. Ein wankelmütiger Mensch, der in das System hineingerutscht ist und durch das Terrorsystem der Nazis geformt wird, bis er eine perfekte Tötungsmaschine ist.

Die Vorstellung der Anstalten mit ihrer Arbeitsweise ist bedrückend. Die „Patienten“ waren nicht nur Behinderte und Kranke, sondern auch Wehrmachtssoldaten, die nicht mehr fronttauglich gemacht werden konnten.

Sämtliche Protagonisten wurden gut und detailreich angelegt, besonders bei Nebenfiguren ist dies nicht immer selbstverständlich. Durch diese Ausgestaltung und den tollen Sprachstil kann man das Buch kaum aus der Hand legen.

Es gelingt Volker Dützer auf beeindruckende Weise eine Vielzahl von geschichtlichen Fakten interessant und unterhaltsam in die Geschichte um Hannah einzuflechten. Beim Lesen war mir allzeit präsent, dass es sich hier um unsere deutsche Geschichte handelt und das eine ähnliche Entwicklung derzeit leider wieder aktuell zu beobachten ist. Dies Alles in einem Unterhaltungsroman unterzubringen, der mitreißend zu lesen ist und zu begeistern weiß, ist auf wunderbare Weise gelungen. Ein Buch dem man nur viele weitere Leser wünschen kann!
Absolut lesenswert!

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