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Veröffentlicht am 04.08.2020

Überlebende des Naziterrors erzählen

Bald sind wir wieder zu Hause
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Sechs Kinder, die die Hölle von Ghettos und Konzentrationslagern überlebt haben, erzählen ihre Geschichten. Peter Berting hat diese Geschichten zum Text von J.B. Bonde als Graphic Novel illustriert. Es ...

Sechs Kinder, die die Hölle von Ghettos und Konzentrationslagern überlebt haben, erzählen ihre Geschichten. Peter Berting hat diese Geschichten zum Text von J.B. Bonde als Graphic Novel illustriert. Es ist ihnen gelungen, das Grauen, das Massensterben, die Angst, die Verzweiflung und Not sowie den Hunger abzubilden. Die Bilder sind sehr effektvoll, farblich eher zurückhaltend, aber insgesamt auch nicht zu düster, zeigen sie das Wesentliche. Manchmal wird der Blick auf Kleinigkeiten abgelenkt, doch dieser Fokus hat es dann besonders in sich. Die Texte sind reduziert, aber eindringlich.
Die Karten auf den Coverinnenseiten zeigen Europa während des 2.WK, mit den Grenzen von 1939: Länder, wichtige Städte und die KZ´s sind eingetragen.
Eine Zeittafel und ein Glossar (jeweils eine Doppelseite) informieren am Ende des Buches über wichtige Eckdaten und Begriffe.


Die vorgestellten Betroffenen haben unmenschliches Leid überlebt und hatten hinterher den Mut, der Welt davon zu erzählen. Sie stammen allesamt aus Osteuropa wurden nach dem Krieg in Schweden aufgenommen und haben dort eine neue Heimat gefunden. Das Buch erzählt auch, was sie heute machen.
Die ausgewählten sechs Geschichten liefern ein Schlaglicht auf den Horror, keinen umfassenden Überblick über den Holocaust. Für Jugendliche ist das bestimmt ein guter Einstieg in die Thematik. Die Bilder zeigen das Wesentliche, sind aber nicht so verstörend wie manches Filmmaterial. Kindern unter 10 Jahren würde ich dieses Buch nicht in die Hand geben, eine Begleitung durch erwachsene Gesprächspartner halte ich auch bei älteren Kindern und Jugendlichen für angeraten.
Ein wichtiges Buch, gegen das Vergessen, aber auch um Aufzurütteln, damit sich solche Greul nicht wiederholen.

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Ein Blick in die eigene Zukunft

Im nächsten Leben wird alles besser
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Hans Rath beschreibt in „Im nächsten Leben wird alles besser“ wie es dem 53 -jährigen Arnold Kahl ergeht, der eines morgens 25 Jahre älter in seiner Zukunft erwacht. Nicht nur dass er 25 Jahre verpasst ...

Hans Rath beschreibt in „Im nächsten Leben wird alles besser“ wie es dem 53 -jährigen Arnold Kahl ergeht, der eines morgens 25 Jahre älter in seiner Zukunft erwacht. Nicht nur dass er 25 Jahre verpasst hat, er muss sich auch in einer völlig anderen Welt ohne Frau und Kinder zurechtfinden. Künstliche Intelligenz in verschiedenster Form steuert das Leben und wehe dem, der sich dieses Leben nicht leisten kann. Arnold steht Gustav, ein uralter Roboter zur Seite, der ihm hilft die Tage zu überstehen und der mit ihm sein Leben aufrollt. Arnold kann hier viel über sich und seine Anschauungen erfahren, schon bald wünscht er sich sein altes Leben und eine zweite Chance.
Wie Arnolds Geschichte ausgeht, kann man in dem humorvoll geschriebenen Roman unterhaltsam nachlesen. Hans Rath schreibt wie gewohnt auch tiefgründiges mit leichter Hand in kurzweilige Texte. Man kann bei dieser Lektüre öfter lachen, aber dennoch gibt es nach Beenden einen Nachhall. Aktuelle Themen wurden hier toll mit eingearbeitet. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und kann es weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 30.07.2020

neuer Fall für Caro Bauer

VANITAS - Grau wie Asche
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Im zweiten Teil der Reihe um Carolin Bauer, einer in Wien untergetauchten Informantin des BKA, erfährt der Leser endliche etwas über die Hintergründe, die zu dem Versteckspiel führten.
Carolin ist aus ...

Im zweiten Teil der Reihe um Carolin Bauer, einer in Wien untergetauchten Informantin des BKA, erfährt der Leser endliche etwas über die Hintergründe, die zu dem Versteckspiel führten.
Carolin ist aus München zurück und hofft, dass sie in Wien weiter unentdeckt als Floristin auf dem Friedhof arbeiten kann, als dieser wegen geschändeter Gräber in das Interesse von Polizei und Medien rückt. Caro gerät in das Visier des zuständigen Ermittlers und auch der russische Familienclan, vor dem sie sich versteckt, kommt ihr immer näher.
Während die aktuellen Vorkommnisse geschildert werden, erfährt man immer mehr aus der Vergangenheit Caros: wer sie war, was sie gearbeitet hat, wie eins zum anderen kam.
Caro macht hier eine ziemliche Entwicklung durch: Ihr reicht es mit dem Verstecken, sie geht nun auf Konfrontation. Dabei offenbart sie wieder viele Kenntnisse, über die Normalsterbliche nicht verfügen, die hat sie wohl bei der Arbeit für den Russenclan gelernt. Diese setzt sie nun ein, um sich selber zu schützen und ihre Pläne voranzutreiben, merkwürdigerweise aber auch, um die Grabschänder aufzuspüren und ihre Motivation zu verstehen. Warum sie sich mit dieser Aufgabe belastet und immer wieder damit ihr Leben riskiert, war für mich nicht ganz schlüssig, aber spannend zu lesen. So sind hier eigentlich zwei Fälle geschickt miteinander verbunden worden. Der eine wird zumindest für den Leser vollständig aufgeklärt, der andere wird wohl noch eine Fortsetzung finden. Ich freue mich schon drauf.

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Veröffentlicht am 30.07.2020

cold case am Timmendorfer Strand

Abgenagt. Kommissar Kempff kommt auf den Hund
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Auf einer Joggingrunde fordert ein Labrador Kommissar Kempff zum Spielen auf. Das Stöckchen entpuppt sich schnell als menschlicher Knochen und so stolpert Kempff buchstäblich in einen neuen Fall in seiner ...

Auf einer Joggingrunde fordert ein Labrador Kommissar Kempff zum Spielen auf. Das Stöckchen entpuppt sich schnell als menschlicher Knochen und so stolpert Kempff buchstäblich in einen neuen Fall in seiner neuen zweiten Heimat am Timmendorfer Strand.
Bald schon hat der Pathologe zwei Skelette auf seinen Untersuchungstischen, bei denen es sich um die Oberhäupter zweier verfeindeter Familienclans handelt, die vor einem Vierteljahrhundert verschwunden sind. Kempff ermittelt und der Streit von damals flammt wieder auf und zieht sich mitten durch die alteingesessene Bevölkerung. Plötzlich verschwinden Menschen und der Fall wird durch viele Verdächtige immer verworrener.

Bei diesem E-Book handelt es sich um einen leichten Unterhaltungskrimi mit humorvollen Einlagen, dennoch ist ein guter Spannungsbogen gegeben.
Der Erzählstil ist locker und flüssig, man kann leicht folgen und sich alles gut vorstellen, aber auch das Buch mal aus der Hand legen und sich gut wieder einfinden. Es ist der zweite Teil einer Reihe, aber in sich abgeschlossen und lässt sich ohne Vorkenntnisse verstehen.
Am Ende klärt sich alles auf, die Fragen nach Motiv und Täter werden gelöst.
Die einzelnen Figuren sind eher schlicht angelegt. Private Elemente, die ab und an eingestreut werden, lassen aber eine Weiterentwicklung erkennen, so dass man hier in der Fortsetzung anschließen kann.
Der Pathologe, der eigentlich Zauberkünstler werden wollte, hat es mir angetan, auch wenn er zeitweise etwas überzogen wirkt. Seine Art die Berufe zu kombinieren fand ich sehr unterhaltsam.
Krimi ohne Grusel- und Ekeleffekte, aber mit Wendungen in der Story bis zum Schluss, schöner Urlaubskrimi mit Lokalkolorit von der Ostsee.

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Veröffentlicht am 23.07.2020

Hüte dich...

Der Behüter: Thriller
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Ein neuer Fall für Laura Kern. Die sympathische Ermittlerin des LKA kämpft nach wie vor mit ihrem Kindheitstrauma, als ein neuer brisanter Fall zu lösen ist. Unterstützt wird sie wie immer von ihrem Kollegen ...

Ein neuer Fall für Laura Kern. Die sympathische Ermittlerin des LKA kämpft nach wie vor mit ihrem Kindheitstrauma, als ein neuer brisanter Fall zu lösen ist. Unterstützt wird sie wie immer von ihrem Kollegen Max und ihrem Lebensgefährten Taylor.
Aus der Notaufnahme des Krankenhauses verschwinden Frauen, die misshandelt wurden. Auf den Überwachungsvideos ist leider nicht viel zu erkennen. Nach einigen Tagen tauchen die Frauen als Leichen vor Mülltonnen aus. Was bezweckt der Täter? Kennt er die Opfer schon vor der Entführung und wenn ja, wonach wählt er sie aus? Schnell erkennt Laura, dass sie es mit einem Serienkiller zu tun hat, der immer schneller wird. Es finden sich viele Anhaltpunkte, Überschneidungen und Verdächtige.

Catherine Sheperd hat hier wieder ein bis zur letzten Seite spannendes Buch geschrieben, das man nur schwer aus der Hand legen mag, bevor es zu Ende ist. Die kurzen Kapitel, die mit kleinen Cliffhangern enden und die Perspektivwechsel zwischen Ermittlern, Täter und Opfer ziehen einen in die Geschichte hinein und erhöhen stetig die Spannung. Viele Wendungen führen den Leser beim Miträtseln auf falsche Fährten, bevor sich schließlich erst auf den letzten Seiten alles auflöst. Der Fall wird aufgeklärt, es bleiben keine offenen Fragen. Der Titel erklärt sich aus der Motivation des Täters und auch das Cover passt zum Fall. Das Privatleben von Laura, Taylor und Max kommt auch wieder am Rande vor, entwickelt sich weiter, nimmt aber nicht zu viel Raum ein. Obwohl es der fünfte Fall der Reihe ist, kann man ihn ohne Vorkenntnisse gut lesen und verstehen.
Toller Thriller, gerne mehr davon.

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