späte Rache
Tödliche Tide in St. Peter-(M)Ording (St. Peter-Mording-Reihe 3)Tödliche Tide ist ein Cosy Crime, der in St. Peter Ording angesiedelt ist. Ich kenne die beiden Vorgängerbände nicht und konnte problemlos folgen. Die Figuren wurden jeweils nochmal kurz vorgestellt, so ...
Tödliche Tide ist ein Cosy Crime, der in St. Peter Ording angesiedelt ist. Ich kenne die beiden Vorgängerbände nicht und konnte problemlos folgen. Die Figuren wurden jeweils nochmal kurz vorgestellt, so das sich keine Fragezeichen bei mir auftaten.
Ein Schauspieler wird bei einer Feier vermisst und kurz darauf tot aufgefunden. Ein Hausbrand sollte den Mord verschleiern, was missglückte. Die Ermittlungen werden von verschiedenen Seiten aufgenommen. Neben der Polizei ermittelt auch noch eine Lehrerin, die Schwester eines Polizisten, sowie der Vater des anderen Polizisten eifrig mit. Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven, u.a. auch aus der des Täters, so dass man als Leser immer wieder neue Blickwinkel erhält und mitraten kann.
Das Hörbuch liess sich gut während einer langen Autofahrt nebenbei anhören, die lockere Geschichte verlangte keine besondere Aufmerksamkeit. Gelegentlicher Humor lockert die Geschichte auf. In die Reihe einsteigen oder die ersten Bände nachholen werde ich jedoch nicht. Mir waren die Figuren zu klischeebehaftet. Viele Wiederholungen erschienen mir wie Zeilenfüller. Die Ermittlungsarbeit darf auch in einem Cosy Crime durchaus konkret und korrekt sein. Nach einem Aufruf zu Zeugenbeobachtungen sollte man sich nicht über Zeugen lustig machen, vor allem dann nicht, wenn sie konkrete richtige Dinge melden. Das relevante Recherchen an den Vater eines Polizisten ausgelagert werden, der sie dann ausgerechnet an einen Journalisten delegiert, möchte ich gar nicht weiter kommentieren. Das Durchsuchen eines illegal beschlagnahmten Handys und die Verwendung darauf gefundener Fotos ist ein weiterer Punkt, auf meiner Kritikliste. Nicht alles kann man nonchalant und humorvoll abtun, wie es hier geschieht. Mir war es zu viel des Guten.
Trotz des angenehmen Lokalkolorit und der netten Familiengeschichte reicht es nur für 2.5 Sterne (die ich aufrunde, wo es nötig ist) und eine eingeschränkte Leseempfehlung.