„Bereit, für die Wahrheit zu sterben“
Die GlaubenskriegerinZakhira ist eine junge Muslimin, sie beschreibt in diesem Buch, wie sie zum Christentum konvertierte. Sie wächst in Pakistan auf, ist das dritte Kind der Familie und leider wieder nur ein Mädchen, somit ...
Zakhira ist eine junge Muslimin, sie beschreibt in diesem Buch, wie sie zum Christentum konvertierte. Sie wächst in Pakistan auf, ist das dritte Kind der Familie und leider wieder nur ein Mädchen, somit eine Enttäuschung für den Vater. Zakhira versucht in ihrer Kindheit den Vater stolz zu machen. Sie ist eine fleißige und gute Schülerin, sie befolgt alle religiösen Regeln und gilt als Vorzeigebeispiel. Es gelingt ihr den Vater zu überreden, sie studieren zu lassen. So darf sie zur Uni gehen und wird nicht wie die älteren Schwestern früh verheiratet.
Sie ist sehr gläubig, liest eifrig im Koran und möchte andere Menschen zum Islam bekehren; meldet sich sogar für den Djihad, um den Vater stolz zu machen und einen Platz im Paradies zu erhalten. Durch Zufall lernt sie einen Christen kennen, der Zweifel in ihr weckt, als sie ihn nicht ohne weiteres durch ein paar erlernte Floskeln zum Islam bekehren kann. Durch ihr kritisches Hinterfragen und einige Träume findet sie zu Christus.
Wie es Zakhira danach ergeht, verborgen als Christin in einer radikalen muslimischen Gemeinschaft, kann man in „Die Glaubenskriegerin“ nachlesen. Bemerkenswert ist, dass sie nach ihrem Outing vier Wochen lang täglich alle Debatten mit den Gläubigen gewinnt, diese werden sehr eindrücklich beschrieben, es gibt hierzu auch die Quellenangaben aus den div. Heiligen Büchern.
Ihre anschließende Flucht vor der Familie durch Pakistan, über Malaysia in die USA dauert 10 Jahre und stellt eine Glaubensprüfung dar, bei der sie unterschiedlichste Erlebnisse hat. Manche Entscheidungen, aber auch die diversen Wunder kamen mir naiv und unglaubwürdig vor, aber das ist vermutlich eine Sache der Auslegung und der Tiefe des Glaubens. Man sollte beim Lesen nicht vergessen, dass hier trotz aller genannten Quellen, ein subjektiver Bericht eines jungen Mädchens aus einer bestimmten Gemeinde vorliegt. Ich kann nicht beurteilen, ob alle genannten Quellen richtig beschrieben und gedeutet wurden. Die Einstellung Zakhiras bleibt auch als Christin recht radikal.
Auf jeden Fall kann das Buch einen Einblick in eine fremde Gesellschaft / Gemeinschaft geben, die sich von unserer sehr unterscheidet und Denkanstöße liefern.
Zurück blieb mir die Frage, wie Zakhiras Leben und die Entwicklung ihrer Einstellung verlaufen wären, hätte ihr Vater sie geliebt.