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Veröffentlicht am 08.03.2018

Rezepte nicht nur zum Frühstück

halb zehn - das Frühstückskochbuch
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Als ich letzte Woche das neue Kochbuch "halb zehn – Das Frühstückskochbuch" von Agnes Prus und Yelda Yilmaz im Briefkasten hatte, was ich ehrlich erfreut! So ein tolles Kochbuch hatte ich schon lange nicht ...

Als ich letzte Woche das neue Kochbuch "halb zehn – Das Frühstückskochbuch" von Agnes Prus und Yelda Yilmaz im Briefkasten hatte, was ich ehrlich erfreut! So ein tolles Kochbuch hatte ich schon lange nicht mehr in der Hand. Nicht nur die Fotos machen direkt Lust auf mehr, auch die Rezepte sind ansprechend, vielfältig und dabei auf den ersten Blick nicht zu schwer, wenn auch nicht immer einfach.
Von Brot, über Aufstriche, süße Rezepte und sogar Getränke bietet das Buch jede Menge Möglichkeiten. Sicherlich hätte ich nicht unbedingt ein Rezept für einen Eiersalat gebraucht, aber irgendwie passt auch der in das Buch und zum Konzept. Die ersten Rezepte wurden bereits auch schon ausprobiert und haben uns sehr gefallen. Auch unser Besuch, der mal im Buch geblättert hat, war sehr angetan.
An der einen oder anderen Stelle hätte ich mir jedoch mehr gewünscht. Zum Beispiel Alternativen zum Sauerteig bzw. Angaben, wie viel vom gekauften man anstelle des selbstgemachten nutzen kann, wenn man das Brot nur mal ausprobieren und nicht direkt einen eigenen Sauerteig züchten will. Und am Ende ist auch der Preis von knapp 35€ stolz. Ich hätte ich es mir vermutlich nie selbst gekauft. Auch wenn man ein enorm gutes Produkt für das Geld bekommt mit Rezepten, die keineswegs nur zum Frühstücken sind, sondern den ganzen Tag über genossen werden können.

Veröffentlicht am 28.02.2018

Vergeude dein Talent nicht

Frau Einstein
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Marie Benedict entwirft in ihrem Roman "Frau Einstein" ein Bild von der ersten Frau Einsteins, welches zu Teilen auf Fakten beruht, in vielen Teilen auf Grund von unzugänglichen Informationen ...

Marie Benedict entwirft in ihrem Roman "Frau Einstein" ein Bild von der ersten Frau Einsteins, welches zu Teilen auf Fakten beruht, in vielen Teilen auf Grund von unzugänglichen Informationen aber auch Fiktion darstellt. Unabhängig davon, wie viel Wahrheit davon tatsächlich aus dem Leben der ersten Frau Einstein tatsächlich stammt, so porträtiert Benedict eine mutige und intelligente Frau, die ihre Wissbegier, ihren Forschungshunger und ihre Intelligenz letzten Endes zu Gunsten der Karriere ihres Mannes zurück stellt und dabei selbst unglücklich und unzufrieden wird. Der Kontrast zwischen dem Leben, welches sie sich wünschte und welches sie letzten Endes führte kontrastiert sich besonders im Vergleich zu dem von Marie Curie, welche im Roman ebenfalls einen kleinen Gastauftritt hat.
Der Schreibstil von Benedict ist sehr ansprechend und sie vermochte es, mich mit in das Leben der (teils fiktiven) Frau Einstein mitzunehmen und mitzufühlen. Gleichzeitig spürt man immer wieder die Kritik an den damaligen gesellschaftlichen Verhältnissen, aber auch an der fehlenden Durchsetzungskraft einer Frau, die in ihrem Leben so viel mehr hätte erreichen können. Eine sehr spannende Lektüre, die jedermann wie jederfrau ans Herz zu legen ist mit dem Fazit: Vergeudet eure Talente nicht!

Veröffentlicht am 05.02.2018

Porträt einer starken Frau

Die letzte Borgia
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Sarah Dunant hat mit ihrem historischen Roman "Die letzte Borgia" ein Werk entstehen lassen, dem man sich nur schwer entziehen kann. Sie porträtiert dabei Lucrezia von Borgia, die Tochter von Papst Alexander ...

Sarah Dunant hat mit ihrem historischen Roman "Die letzte Borgia" ein Werk entstehen lassen, dem man sich nur schwer entziehen kann. Sie porträtiert dabei Lucrezia von Borgia, die Tochter von Papst Alexander dem VI und der Schwester von Cesare Borgia, der Italien zu neuem Glanz verhelfen will als geeintes Land unter ihm. Neben den ganz normalen und vielleicht etwas außergewöhnlicheren Familienverstrickungen, zeichnet Dunant eine Zeit nach, die einerseits brutal war und andererseits von Liebe geprägt, auch wenn diese Liebe nicht immer auf den uns geläufigen Weisen gezeigt wurde. In all diesen Verwirrungen und Machtspielen, geht Lucrezia ihren eigenen Weg und obgleich sie als Hure verschrien ist, zeigt sie, dass sie mehr als das ist und vor allem mehr in ihr steckt.
Besonders beeindruckt hat mich, dass Sarah Dunant die Geschichte penibel recherchiert hat und dabei auch auf die Details eingeht, die nicht mit der Geschichte übereinstimmen sondern von ihr verändert wurden. Das ist es, was für mich einen wirklich guten historischen Roman ausmacht: Die Freiheit von Prosa gepaart mit detaillierter Recherche. In der Tat muss ich jedoch eines kritisieren, was auch andere in ihren Rezensionen bereits bemerkt haben: Der deutsche Titel passt nicht wirklich zum Buch. Zwar spielt Lucrezia eine nicht unwesentliche Rolle, aber auch Papst Alexander und insbesondere die Feldzüge von Cesare spielen eine ebenso große, wenn nicht gar wichtigere Rolle im Roman. Auch lässt der Titel erwarten, dass sie tatsächlich die letzte Borgia ist und es möglicherweise auch keine Nachfahren zu erwarten gibt. Dies ist jedoch in der Tat nicht der Fall.
Nach dieser Lektüre werde ich mir wohl den vorgehenden Band demnächst noch besorgen müssen, denn alles in allem hat mich "Die letzte Borgia" doch sehr überzeugt!

Veröffentlicht am 29.12.2017

Autobiografische Liebesgeschichte

Wie ich dank Shakespeare in Verona die große Liebe fand
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Eine autobiografische Liebesgeschichte ist mir bis jetzt nur sehr selten in die Finger gekommen und diese hier hat durchaus Tiefgang! Die Lektüre von "Wie ich dank Shakespeare in Verona die große Liebe ...

Eine autobiografische Liebesgeschichte ist mir bis jetzt nur sehr selten in die Finger gekommen und diese hier hat durchaus Tiefgang! Die Lektüre von "Wie ich dank Shakespeare in Verona die große Liebe fand" von Glenn Dixon hat mir sehr viel Spaß gemacht, auch wenn ich vom Ende zugegebenermaße nicht ganz so überzeugt gewesen bin.
Hier zunächst der Klappentext als Einführung in die Geschichte: "Glenn Dixon lebt als Highschool-Lehrer in Kanada und nimmt jedes Jahr in der Abschlussklasse »Romeo und Julia« durch. Als er sich von Claire, seiner großen Liebe, betrogen sieht, verlässt er das Land und geht auf Reisen. Im italienischen Verona, vor dem berühmten Balkon, stößt er auf den Club der Julias: eine Gruppe von Frauen, die Tausende von Briefen beantworten, die jedes Jahr dort ankommen. Er wird der erste Mann in der langen Geschichte des Clubs der Julias. Durch die Auseinandersetzung mit all den Geschichten und Fragen erkennt er, dass die Briefe Leben verändern können – auch sein eigenes …"
Die Geschichte wird in mehreren Strängen erzählt. Zum Einen begleitet sie Glenn während seiner Zeit in Verona, zum anderen erzählt sie über die Englischstunden zu Shakespeare und gelegentlich gibt es auch noch Ausflüge in die Vergangenheit um die Beziehung zu Claire zu erzählen.
Besonders gefallen hat mir die persönliche Auseinandersetzung mit den Briefen an Julia in Verona und die Weisheiten, die die sogenannten Sekretäre sich selbst daraus gezogen haben. Allein das macht einen großen Teil der Besonderheit des Romanes für mich aus.
Für mich eher plötzlich kam die neue Frau an Glenns Seite und als Leserin muss ich sagen, hatte ich nicht das Gefühl, dass sich dort die Liebe des Lebens anbahnt. Irgendwie fühlte es sich nicht "richtig" an und ich habe lange gehofft, dass es doch nochmal eine Wendung in Glenns Liebesleben gibt. Ich hoffe, dass es sich für ihn in Wirklichkeit besser darstellt als es mir beim Lesen damit ergangen ist ;)

Veröffentlicht am 15.12.2017

Collegeliebe

Loving Clementine
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Lex Martin gelingt mit ihrem New-Adult-Roman "Loving Clementine" eine wunderbar süße, nicht zu aufdringliche und doch spannende Geschichte um Clementine und Gavin.
Clementine studiert Literatur, hat unter ...

Lex Martin gelingt mit ihrem New-Adult-Roman "Loving Clementine" eine wunderbar süße, nicht zu aufdringliche und doch spannende Geschichte um Clementine und Gavin.
Clementine studiert Literatur, hat unter einem Pseudonym bereits einen ersten sehr erfolgreichen Roman veröffentlicht und irgendwie ist ihr Leben ein kleines bisschen im Chaos versunken. Ein ehemaliger Dozent, mit dem sie so ihre Probleme hatte, taucht wieder auf. Und dann ist sie auch noch in einen Kurs zum Kreativen Schreiben von Liebesromanen reingerutscht, der ihr so gar nicht liegt. Allein schon, weil sie mit Männern und der Liebe gerade auf Kriegsfuß steht. Wäre da nicht Gavin und Achtung Spoiler mit dem am Ende natürlich (und wie sollte es auch anders sein) alles ganz wunderbar ist. Auf dem Weg dahin, läuft, auch das ist absehbar, nicht alles so wie es soll.
Insgesamt habe ich die Lektüre sehr genossen. Es gab allerdings immer mal wieder ein paar kleine Details, die mir weniger gut gefallen haben. Eines davon, waren die Parallelen zu Namen, die sonst üblich für die Serie Grey's Anatomy sind. Es hätten schon mal Neue sein dürfen oder eben nicht ganz so gehäuft.