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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2023

Slowburner, wird erst zum Ende hin spannend in mehrerlei Hinsicht

A Night of Promises and Blood
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Der Plot ist schnell erzählt: Winnie zieht mit ihrer jüngeren Schwester Sasha nach New York, wo Sasha studieren kann, während Winnie sich ums Geldverdienen kümmert und nach langer Zeit Kontakt zu ihrem ...

Der Plot ist schnell erzählt: Winnie zieht mit ihrer jüngeren Schwester Sasha nach New York, wo Sasha studieren kann, während Winnie sich ums Geldverdienen kümmert und nach langer Zeit Kontakt zu ihrem Vater sucht. Nebenan zieht Jo ein, die auf Winnie eine gewisse Anziehungsraft ausübt, aber kein Interesse an ihr zu haben scheint. Nebenbei hat Jo ein gefährliches Geheimnis (der Fantasy-Part) und es verschwinden Menschen spurlos.
Erwartet hatte ich eine Urban Fantasy Lovestory, erhalten hab ich vor allem anfangs einen reinen Slowburner mit Identitätskrise. Winnie hadert zum Einen mit sich, endlich mal auf die neue Nachbarin zuzugehen, während sie gleichzeitig ihre Kindheit aufarbeitet, in welcher sie ständig hinter ihre kranke Schwester gestellt wurde. Das nimmt so wahnsinnig viel Raum ein, dass im Grunde kaum etwas wirklich geschieht. Erst mit dem Perspektivenwechsel hin zu Jo kommt ein wenig Leben in die Handlung, einige Szenen werden erneut aus ihrer Sicht geschildert, sie bringt ihre Meinung ein und der Fantasypart bekommt mehr Raum. Ebenso geht es gefühlsmäßig endlich voran, während man in Winnies Part in erster Linie in deren Emotionsspiralen feststeckte. Richtig spannend wird es erst am Schluss, wo dann plötzlich ganz viel Action auf wenige Seiten gequetscht wird, das passt alles gefühlt einfach nicht: Erst ewig lange persönliche Zweifel wälzen, dann endlich geht es voran und am Schluss, holterdipolter, eine thematische 180 Grad-Wende? Ausgewogener hätte es mir besser gefallen, zumal insbesondere der Anfang echt zäh wurde mit der Zeit. Schade, denn emotional hat das Buch einiges zu bieten, aber der Spannungsbogen dümpelt einfach zu lange an der Baseline herum. Da die Idee an sich gut ist, nur die Umsetzung mich lange Zeit nicht packen konnte, würd ich dem Buch 3,5 von 5 Vampirzähnen geben.

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Veröffentlicht am 08.03.2023

In dir steckt mehr, als die anderen behaupten

Skyborn – Die Goldflügel-Prüfung
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Ellie lebt in einer Welt, in der die Menschen Vogelflügel besitzen und dadurch entsprechenden Clans zugeordnet werden wie Spatzen-, Tauben- oder Falken-Clan. Seit ihrer Kindheit ist es ihr Ziel, eine Goldflügel-Ritterin ...

Ellie lebt in einer Welt, in der die Menschen Vogelflügel besitzen und dadurch entsprechenden Clans zugeordnet werden wie Spatzen-, Tauben- oder Falken-Clan. Seit ihrer Kindheit ist es ihr Ziel, eine Goldflügel-Ritterin zu werden, um andere vor den steinernen Gargols zu schützen, welche aus den Wolken heraus die Vogelmenschen angreifen. Warum, weiß niemand. Der Tag ist gekommen, der erste Wettkampf für die Nachwuchs-Ritter steht an - und alle lachen über Ellie, dass ausgerechnet sie, bloß ein Spatz, sich für die Ritterausbildung bewirbt. Regelrecht arrogant schauen die Großen auf sie herab, die Falken, Habichte und Adler. Leider verläuft für Ellie der Wettkampf ganz anders als geplant und sie trifft auf den Krähenjungen Nox und seine Freunde, deren Ziele nicht ganz so edel sind wie Ellies.
Das Abenteuer von Ellie und Nox lässt sich aus deren jeweiligen Perspektiven erleben, jedes Kapitel wird aus Ellies oder Nox‘ Sicht geschildert. Dabei sind die beiden Kinder zunächst völlig unterschiedlich: Ellie glaubt an das Gute und an sich, auch wenn die anderen ihr laufend Steine in den Weg legen. Ihr fehlt anfangs der Blick auf das Leben ausserhalb ihres Dorfes, doch es macht regelrecht Spaß zu erleben, wie sie dazulernt. Nox hingegen hat den Glauben an das Gute verloren, hat sein Leben lang Ungerechtigkeit erfahren und ist zum Überlebenskämpfer geworden.
Das Worldbuilding, die Charaktere und deren Abenteuer sind äusserst spannend zu lesen, die Sprache bildhaft und der Spannungsbogen hoch. Durch die Perspektivenwechsel lässt es sich sehr gut in beide Kinder hineinversetzen und die Autorin hält in ihrer Erzählung so einige Überraschungen parat. Als kleines Extra sind im Anhang einige Clans und deren Eigenarten beschrieben. Ein herrliches Abenteuer zum Mutmachen und gegen blöde Vorurteile.

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Veröffentlicht am 25.02.2023

Kreative Idee, viel zu aufgebläht und auf Wirkung bedacht inszeniert

Wer die Hölle kennt
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Nachdem Daniel Arlington alias Darlington im ersten Band durchs Höllentor gezogen wurde sucht Geisterseherin Alex Stern einen Weg, ihn aus den Tiefen der Hölle zurück zu holen. Dabei läuft längst nicht ...

Nachdem Daniel Arlington alias Darlington im ersten Band durchs Höllentor gezogen wurde sucht Geisterseherin Alex Stern einen Weg, ihn aus den Tiefen der Hölle zurück zu holen. Dabei läuft längst nicht alles glatt und sie riskiert, bei weiteren Auffälligkeiten von der Uni geworfen zu werden.
Den zweiten Band um Geisterseherin Alex Stern sollte man besser nur dann lesen, wenn man „Das neunte Haus“ schon kennt. Und selbst dann ist es ärgerlich, dass es keinerlei „was bisher geschah“ o.ä. gibt. Ich hatte jedenfalls arge Schwierigkeiten, wieder in die Handlung reinzukommen, weil mir die vielen Namen und Details einfach mittlerweile entfallen waren und Band zwei ohne große Überleitung einfach in der Handlung weitergeht. Auch die ganzen Eigenarten der vielen magischen Häuser werden hier einfach als Wissen aus Band eins vorausgesetzt. Ein Refresh der Handlung hab ich mir dann letztendlich bei BloggerInnen zusammengelesen.
Inhaltlich wird weiterhin deutlich, wie verantwortungslos es ist, junge, hormongesteuerte Menschen mit zuviel Macht spielen zu lassen. Selbst für die magische Waffenkammer gibt es keine wirkliche Sicherung vor Missbrauch. Auch die Rituale sind voller ekliger Details, da wird respektlos mit Toten und Betäubten umgegangen oder anderen in den Hals geschissen, nur um irgendwelchen Leuten zu Ruhm und Erfolg zu verhelfen. Stilistisch ist die Handlung viel zu aufgebläht gestaltet, es gibt viel zuviele Nebenhandlungen, Gedankenspiralen, Zeitsprünge und irgendwann reichte es einfach mal, schon wieder rauf und runter Hellis Tod durchzukauen, Sterns frühere Drogenfreundlin.
Auch die Szenen in der Hölle sind deutlich dürftiger als erwartet und der Weg dahin entpuppte sich als Schnitzeljagd für Zitate-Fetischisten, wo ich mich mehrfach wunderte, dass die Beteiligten angeblich so viele Zitate kennen. Vor allem Stern, die gefühlt so gut wie gar nichts für ihr Studium tut sondern sich primär mit dem Höllenrätsel beschäftigt. Und der Cliffhanger für Band drei, sorry, der wirkte einfach nur konstruiert.
Die Idee an sich ist nicht übel, die Umsetzung allerdings zäh zu lesen und bei Bardugo scheint Magie in diesem Universum in erster Linie mit Fäkalien, Riesenständern und abgestumpfter Respektlosigkeit einherzugehen.

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Veröffentlicht am 25.02.2023

Die Freunde entdecken einen völlig neuen Flüsterwald

Flüsterwald - Eine neue Bedrohung. Die versteinerten Katzen. (Flüsterwald, Staffel II, Bd. 2)
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Ausgestattet mit neuesten Gimmicks und verbotenen Zaubertränken startet die Freundesgruppe Lukas, Ella, Menok Rani, Elfe Felicitas und Katze Punchy in den Flüsterwald der Katzen, um den Kampf gegen die ...

Ausgestattet mit neuesten Gimmicks und verbotenen Zaubertränken startet die Freundesgruppe Lukas, Ella, Menok Rani, Elfe Felicitas und Katze Punchy in den Flüsterwald der Katzen, um den Kampf gegen die böse Zauberin und Katze Zottelfell, ihre Helferin auf vier Pfoten, anzutreten und die Flüsterwälder zu retten. Doch zunächst gilt es, die erste Hürde zu überwinden: Lukas‘ Tante Stefanie kommt zu Besuch und nistet sich ausgerechnet in Lukas' Zimmer ein, vom welchem der Weg zur geheimen Portaluhr in den Flüsterwald abgeht.
Die Reise in den Flüsterwald der Katzen ist definitiv eine der spannendsten Folgen der Serie! Die Freunde stolpern von einem Abenteuer ins nächste und lernen eine völlig neue Welt kennen. Diesmal ist der Zusammenhalt der Freunde besonders wichtig, jeder der fünf muss sich einbringen, um Gefahren zu bestehen oder die Freunde zu retten. Und neben der Vielfalt neuer fantastischer Ideen darf man sich natürlich auch wieder auf ein Kapitel komplett aus Ranis Sicht freuen.
Ein herrlich pfotastisches Abenteuer, welches mich sowohl inhaltlich als auch optisch mit den vielen, wunderschönen Kapitelbildern überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 18.02.2023

Blutrache in Hamburg

Stigma (Milosevic und Frey ermitteln 1)
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Mit Stigma liefert das Autorinnenduo Regina Denk und Lisa Bitzer unter dem Pseudonym Lea Adam einen Thriller, der mich auf voller Linie überzeugen konnte.
Die Hamburger Mordermittlerin Jagoda Milosevic ...

Mit Stigma liefert das Autorinnenduo Regina Denk und Lisa Bitzer unter dem Pseudonym Lea Adam einen Thriller, der mich auf voller Linie überzeugen konnte.
Die Hamburger Mordermittlerin Jagoda Milosevic und ihr Kollege Vincent Frey ermitteln in einer Mordserie an Männern, bei denen einige brisante Geheimnisse zutage kommen. Hierbei scheint das grundverschiedene Ermittlerduo sich hervorragend zu ergänzen: Milo ist tough, korrekt und direkt während Vincents Spürsinn sich ein wenig hinter seiner auffallend lässigen, charmeurhaften Art verbirgt. Mit zum Team zähle Rechtsmedizinerin Dr. Susanne Süß, die auf ihre ganz eigene Art die Ermittlungen bereichert.
Sehr gefiel mir der Blick fürs Detail, die teilweise trockenhumorige Art sowie der Verzicht auf veraltete Klischees. Der Stil ist knackig, es gibt keine Längen und es lässt sich hervorragend mitermitteln. Emotional bewegend sind diverse Einschübe, in denen Gewalt gegen Frauen thematisiert wird. Insgesamt ein Top-Thriller, den ich uneingeschränkt empfehlen kann.

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