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Veröffentlicht am 24.04.2022

Emotional berührend

Catching Stardust (Queen's University 1)
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In dieser aussergewöhnlichen Liebesgeschichte treffen zwei Charaktere aufeinander, deren Herzen zunächst eine tragische Vergangenheit bewältigen müssen, um sich aufeinander einlassen zu können. Ruth kehrt ...

In dieser aussergewöhnlichen Liebesgeschichte treffen zwei Charaktere aufeinander, deren Herzen zunächst eine tragische Vergangenheit bewältigen müssen, um sich aufeinander einlassen zu können. Ruth kehrt nach einer einjährigen Auszeit an die Uni Belfast zurück, um ihr Physikstudium fortzusetzen. Grund für ihre Auszeit war der Tod ihres besten Freundes, welcher sie in eine tiefe Depression stürzen ließ, aus der sie nun langsam herauszukommen versucht. An der Uni läuft sie wiederholt Dominic über den Weg, ein nerdiger Einzelgänger, der bis auf ein paar Tinderdates kaum jemanden an sich heran lässt. Über ihren Freundeskreis lernen die beiden sich besser kennen - aber sind die beiden auch zu mehr bereit?
Mir hat gefallen, mit welcher Sensibilität die Autorin an die psychischen Proleme der beiden Protagonisten herangegangen ist. Es fiel mir leicht, mich in Ruth sowie Dominic hinein zu versetzen, zumal Dominic sich lange nicht in die Karten blicken lässt, warum er alle ausser seinen besten Freund so auf Abstand hält. Äusserst sympathisch waren mir vor allem die Freunde der beiden, eine eher nerdige Clique mit Spaß an Manga-Cons und Pen&Paper-Spielen, die einfach mal nicht dem in Romanen oft anzutreffenden Studenten-Klischee entsprachen, sondern gute Kumpeltypen waren, zu denen ich mich am liebsten dazu gesellt hätte.
Im Großen und Ganzen hat mich das Buch sehr unterhalten, ich habe es gern gelesen. Der Stil ist unterhaltsam und an den richtigen Stellen einfühlsam. Ruth ist eine moderen Frau, kein Stereotype, wie auch die anderen Haupt- und Nebencharaktere nicht. Durch die angenehme Cliquen-Atmosphäre wird man von nervigen Zickereien u.ä. verschont, was ich sehr begrüßt habe. Nur zum Ende hin wurd die Liebesgeschichte ein wenig zu verkitscht für meinen Geschmack.

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Veröffentlicht am 07.04.2022

Was, wenn deine Welt auf Lügen basiert?

Die Lügendiebin - Spannungsgeladene Fantasy mit opulenter Ausstattung: Hardcover mit Schutzumschlag, Metallic-Folienveredelung und Lesebändchen!
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Fawn besitzt eine mächtige Gabe, welche normalerweise mächtigen Magiern vorbehalten ist: Sie kann Lügen sehen. Je nach Art der Lüge, ob kleine Flunkerei oder falsche Schmeichelei, erscheinen ihr diese ...

Fawn besitzt eine mächtige Gabe, welche normalerweise mächtigen Magiern vorbehalten ist: Sie kann Lügen sehen. Je nach Art der Lüge, ob kleine Flunkerei oder falsche Schmeichelei, erscheinen ihr diese in unterschiedlichen Farbtönen bis hin zu knallrot für echte Lügen. Gekonnt nutzt die 17-jährige diese Fähigkeit, um als Lügendiebin für die Dunkeldiebe zu arbeiten. Doch das System von Mentano, einer durch eine Kuppel von der Aussenwelt abgeschirmten Monarchie mit stark hierarchischen Strukturen, sieht ein anderes Leben als schnöde Arbeiterin für sie vor. Zeit, sich dagegen aufzulehnen?

„Lügen rennen… aber die Wahrheit schleicht.“ (Zitat Kapitel 8)

Mit Mentano, der Heimatwelt von Fawn, hat die Autorin eine in sich geschlossene, dystopische Welt geschaffen, bei der schnell klar wird, dass Lügen eine ganz besondere Bedeutung haben: Die Gesellschaft scheint auf einem Lügengebäude errichtet. Dieser Verdacht, dieses ungute Gefühl steigert sich beim Lesen immer mehr und sorgt auch im Buch selbst für eine rebellische Gruppierung, welche sich dem Aufdecken der Wahrheit verschrieben hat. Geschickt um ein Lügengerüst drumherumgestaltet, welches man zunächst nur in Ansätzen erahnen kann, hat Saskia Louis das Abenteuer von Fawn platziert, einer jungen Frau, welche bei einer ihrer Lügendiebes-Touren erwischt und zu einer noch größeren Lüge erpresst wird. Als angeblich adlige Verlobte von Caeden Falcron, Sohn einer der mächtigsten Familien des Reiches, soll die aus dem Arbeiterviertel stammende Fawn ihre Gabe nutzen, um Intrigen gegen die Familie Falcron aufzudecken und nebenbei den Mord an seinem Vater aufklären. Dabei ist Fawn allerdings nicht auf den Mund gefallen und gibt Caeden zunächst mächtig Contra - obwohl er vielleicht gar nicht so gefühlskalt ist, wie sie bisher immer dachte.

„Lügen linderten den Schmerz, die Wahrheit riss Wunden auf.“ (Zitat Kapitel 13)

Das Buch lebt von vielen Punkten, allem voran dem gelungenen Erzählstil, welcher nicht nur abenteuerliche Szenen bietet, sondern auch durch ironisch-sarkastische Schlagabtäusche seitens Fawn angenehm bereichert wird. Doch auch das Lügengebilde Mentanos, welches nach und nach durch die Realität durchschimmert, verleiht der Erzählung eine angenehme Spannung und verleitet vor allem zum Ende hin zu so manchen Spekulationen, wer Freund oder Feind ist, was wahr ist oder seit Jahren gelogen. Zudem ist die Beziehung zwischen Caeden und Fawn ganz unterhaltsam mitzuverfolgen, wie die Welten der beiden ebenso wie ihre Vorurteile dem anderen gegenüber aufeinander prallen, wobei beide sich nicht scheuen, dem jeweils anderen die Stirn zu bieten.

„Wovon träumst du, Caeden? Wenn niemand hinsieht…“ (Zitat Kapitel 15)

Ich habe es geliebt, dieses Buch zu lesen. Fawn ist eine starke junge Frau, die in ihrem Übereifer natürlich noch so einige Fehler macht - aber genau das machte sie mir beim Lesen so sympathisch. Ihre sarkastische Art, einige Dinge zu kommentieren, ist herrlich erfrischend und auch wenn das Buch zur Romantasy zählt, ist die Story meilenweit von irgendwelchen Romantik-Klischees entfernt. Die Wortgefechte zwischen Caeden und Fawn, bis sich so langsam eine Vertrauensbasis bilden kann, machen einfach Laune. Ebenso bietet die Story selbst ausreichend Rätsel, um über mögliche Lügen und Intrigen oder geheime Pläne zu spekulieren, so dass mich das Buch auch am Ende einfach nicht losließ, ich am liebsten sofort zum zweiten Band gegriffen hätte, um die vielen Rätsel rund um Fawn und ihre Heimat zu lösen. Definitiv eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Crossing Over mit dem Eisernen Druiden

Papier & Blut
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Der schottische Siegelmagier Al MacBharrais hat noch keinen Ansatzpunkt, wer ihn mit den zwei Flüchen belegt haben könnte, die u. a. seine Lehrlinge innerhalb eines Jahres dahinraffen. Hinzu kommt ein ...

Der schottische Siegelmagier Al MacBharrais hat noch keinen Ansatzpunkt, wer ihn mit den zwei Flüchen belegt haben könnte, die u. a. seine Lehrlinge innerhalb eines Jahres dahinraffen. Hinzu kommt ein neues, gravierendes Problem: Zwei seiner Kolleginnen, ebenfalls mächtige Siegelmagierinnen, sind verschwunden. Die Spur führt Al MacBharrais sowie seinen Sidekick, den Hobgoblin Buck Foi, nach Australien. Einige weitere Personen mit magischen Geheimnissen schließen sich überraschend der Suche an, u. a. der Eiserne Druide Atticus mit seinem Wolfshund Oberon.
Welch ein unterhaltsames Wiedersehen mit der fluchenden und Whisky liebenden Truppe. Zur Auffrischung oder für diejenigen, die den ersten Band nicht gelesen haben, startet der Roman mit einem „was bisher geschah“. Ansonsten geht es diesmal recht abenteuerlich zu. Insbesondere Fans des Eisernen Druiden, der bereits im ersten Teil einen kleinen Cameo hatte, dürfen sich auf ein Wiedersehen freuen.
Neben Abenteuern, Kämpfen und diversen Flüchen gibt es neben ein paar Whiskysorten diesmal ein paar unterhaltsame Geschichten, welche die Beteiligten zwischendurch zum Besten geben. Hier ist vor allem Buck Fois Erzählung ganz spannend, zumal er die Quelle eines etwas aussergewöhnlichen Trends erläutert, den ich hier nicht verrate. Ebenfalls für Abwechslung sorgen ein paar weitere magisch Begabte, die zum Teil bereits im ersten Band vorkamen oder aus der Welt des Eisernen Druiden stammen. Das Crossing Over mit Atticus und Oberon ist allerdings auch ohne Kenntnis der Reihe um den Druiden verständlich.
Papier & Blut glänzt erneut mit einem etwas derberen, magischen Charme sowie diversen Geheimnissen um Personen aus der Götter- und Feenwelt. Buck Foi kann sich als Sidekick des Siegelmagiers sehen lassen, da verzeiht man ihm seine überzogene Art gerne. Manche Szenen sind etwas dialoglastig, was die Spannung ein wenig strapaziert. Das wird durch ausgefallenes Ideen zum Glück wieder wett gemacht.
Ein schräges und unterhaltsames Wiedersehen mit dem Siegelmagier und seinem Hob sowie ein gelungenes Crossing Over mit Kevin Hearnes Eisernem Druiden.

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Veröffentlicht am 29.03.2022

Sehr emotionale Folge

Ostfriesensturm
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Die Pandemie steht in den Startlöchern - und auf Wangerooge wird ein Mann tot in seiner Ferienwohnung aufgefunden. Das neue Virus war allerdings nicht Schuld an seinem Tod, vielmehr tippt Ann Kathrin Klaasen ...

Die Pandemie steht in den Startlöchern - und auf Wangerooge wird ein Mann tot in seiner Ferienwohnung aufgefunden. Das neue Virus war allerdings nicht Schuld an seinem Tod, vielmehr tippt Ann Kathrin Klaasen auf organisiertes Verbrechen. Auch wenn Rupert das zunächst ganz anders sieht. Als weitere Morde geschehen müssen Ann und ihre Kollegen unter erschwerten Bedingungen den Killer suchen, der ebenfalls seine Probleme hat, unter Pandemiebedingungen vernünftig unterzutauchen.
Diesmal hat Klaus-Peter Wolf seinen Krimi in die Zeit der beginnenden Corona-Pandemie verlegt. Die ungewohnte Situation sowie der obligatorische Snutenpulli stellen das Ermittlerteam wiederholt vor neue Herausforderungen, die so manches Mal mit einem zwinkernden Auge daher kommen. Thematisch stark im Visier ist diesmal das Schicksal eines Jugendlichen, welches an frühere Kindheitserlebnisse des Autors angelehnt ist - eine Erläuterung hierzu findet sich im Epilog, in welchem der Autor sich die Erlebnisse von der Seele redet. Das empfand ich als sehr bewegend, entsprechend ist es okay, wenn das Thema viel Raum im Roman einnimmt. Neben einer weiteren Protagonistin, anhand welcher der Autor psychische Probleme anderer Art behandelt, gefiel mir die Darstellung des Antagonisten. Tatsächlich ist es dem Autor gelungen, den Mörder so darzustellen, dass er nach und nach immer sympathischer wirkt, man doch glatt vergessen möchte, dass er bereits mehrfach kaltblütig gemordet hat - und auch vor weiteren Morden nicht zurückschreckt. Und natürlich darf man sich auch in diesem Band wieder auf humorvolle Momente sowie den ganz besonderen Blick auf die Macken der Menschen freuen.
Auch Ostfriesensturm ist wieder ein gelungener Krimi rund um Ann Kathrin Klaasen und ihr Team. Statt Action hat der Autor diesmal den Schwerpunkt auf psychische Schicksale verlagert, wodurch der Roman etwas ruhiger, dafür umso emotionaler daherkommt.

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Veröffentlicht am 28.03.2022

Sehr emotionale Folge

Ostfriesensturm
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Die Pandemie steht in den Startlöchern - und auf Wangerooge wird ein Mann tot in seiner Ferienwohnung aufgefunden. Das neue Virus war allerdings nicht Schuld an seinem Tod, vielmehr tippt Ann Kathrin Klaasen ...

Die Pandemie steht in den Startlöchern - und auf Wangerooge wird ein Mann tot in seiner Ferienwohnung aufgefunden. Das neue Virus war allerdings nicht Schuld an seinem Tod, vielmehr tippt Ann Kathrin Klaasen auf organisiertes Verbrechen. Auch wenn Rupert das zunächst ganz anders sieht. Als weitere Morde geschehen müssen Ann und ihre Kollegen unter erschwerten Bedingungen den Killer suchen, der ebenfalls seine Probleme hat, unter Pandemiebedingungen vernünftig unterzutauchen.
Diesmal hat Klaus-Peter Wolf seinen Krimi in die Zeit der beginnenden Corona-Pandemie verlegt. Die ungewohnte Situation sowie der obligatorische Snutenpulli stellen das Ermittlerteam wiederholt vor neue Herausforderungen, die so manches Mal mit einem zwinkernden Auge daher kommen. Thematisch stark im Visier ist diesmal das Schicksal eines Jugendlichen, welches an frühere Kindheitserlebnisse des Autors angelehnt ist - eine Erläuterung hierzu findet sich im Epilog, in welchem der Autor sich die Erlebnisse von der Seele redet. Das empfand ich als sehr bewegend, entsprechend ist es okay, wenn das Thema viel Raum im Roman einnimmt. Neben einer weiteren Protagonistin, anhand welcher der Autor psychische Probleme anderer Art behandelt, gefiel mir die Darstellung des Antagonisten. Tatsächlich ist es dem Autor gelungen, den Mörder so darzustellen, dass er nach und nach immer sympathischer wirkt, man doch glatt vergessen möchte, dass er bereits mehrfach kaltblütig gemordet hat - und auch vor weiteren Morden nicht zurückschreckt. Und natürlich darf man sich auch in diesem Band wieder auf humorvolle Momente sowie den ganz besonderen Blick auf die Macken der Menschen freuen.
Auch Ostfriesensturm ist wieder ein gelungener Krimi rund um Ann Kathrin Klaasen und ihr Team. Statt Action hat der Autor diesmal den Schwerpunkt auf psychische Schicksale verlagert, wodurch der Roman etwas ruhiger, dafür umso emotionaler daherkommt.

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