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Veröffentlicht am 04.07.2021

Interdisziplinäres Sachbuch, auch ohne Vorkenntnisse leicht verständlich

Überhitzt
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Die Autorinnen haben sich für ihr Buch interdisziplinär damit befasst, welche Auswirkungen der Klimawandel auf die Gesundheit des Menschen hat. Da der Einfluss auf unterschiedliche Weise geschehen kann, ...

Die Autorinnen haben sich für ihr Buch interdisziplinär damit befasst, welche Auswirkungen der Klimawandel auf die Gesundheit des Menschen hat. Da der Einfluss auf unterschiedliche Weise geschehen kann, ist das Buch in entsprechende Abschnitte unterteilt. Bei Erderwärmung denkt man zunächst an Hitzewellen - was dies für einen Körper bedeutet und was die Regierungen bisher (nicht) tun, um ihre Bürger zu schützen, ist recht verständlich dargestellt. Da das sich wandelnde Wetter ebenfalls Einfluss auf Flora und Fauna hat erfährt man weiterhin Wissenswertes über die sich wandelnde Pollenbelastung ebenso wie über Erkrankungen durch Mikroorganismen (Bakterien, Viren u.a.) und deren Übertragungswege. Natürlich können auch Naturgewalten wie Überschwemmungen, Hagelschauer und instabile Gletscher die Gesundheit der Menschen beeinträchtigen.

Klimaschutz ist Gesundheitsschutz!

Für die jeweiligen Themenfelder haben die Autorinnen sich mit Fachleuten diverser Gebiete ausgetauscht und die Erkenntnisse populärwissenschaftlich und leicht verständlich in ihrem Buch zusammengefasst. Weiterführende Links für mehr Informationen sind im Buch angegeben. Ein weiteres Kapitel befasst sich mit der psychischen Belastung derer, die sich mit den Folgen beschäftigen sowie mit der Frage, warum viele sich vor einer Auseinandersetzung mit diesen Themen scheuen. Denn letztendlich ist klar, dass viele Menschen sich aus ihrer heutigen Komfortzone herausbequemen müssen, um der Folgegeneration eine zukünftige Komfortzone zu ermöglichen.
Das Buch ist eine gute Lektüre, um leicht verständlich und ohne Vorwissen einen Überblick über verschiedene Einflüsse der sich wandelnden Welt zu erhalten, die unsere Gesundheit in Zukunft stärker beeinflussen werden.

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Veröffentlicht am 04.07.2021

Lustiger Lesespaß

Freddy Sidebottoms absolut peinliche Welt
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Herrlich amüsant und unterhaltsam. Freddy schafft es in einer Tour, dass ihm Patzer geschehen, die andere zum Lachen bringen. Ob nun aus Unachtsamkeit oder Aufregung. Er selbst ist darüber alles andere ...

Herrlich amüsant und unterhaltsam. Freddy schafft es in einer Tour, dass ihm Patzer geschehen, die andere zum Lachen bringen. Ob nun aus Unachtsamkeit oder Aufregung. Er selbst ist darüber alles andere als glücklich - wer mag es schon, wenn die Mitschüler über einen lachen? Sein Opa bastelt ihm eine etwas unausgereifte Zeitmaschine, durch die Freddy seine Patzer gekonnt wieder ausbügeln kann, als wären diese nie geschehen. Endlich ist auch er mal der coole Freddy, der von allen bewundert wird. Bis das Gerät kaputt geht.
Das Buch ist jede einzelne seiner Seiten wert. Freddys Missgeschicke sind wirklich manchmal zu komisch, ohne übertrieben albern zu wirken. Die Möglichkeit, unangenehme Situationen rückgängig zu machen, ist da allzu verständlich, da würde wohl jeder auch gerne so eine tolle Erfindung seines Opas nutzen. Zudem hat Freddy eine herrlich unterhaltsame Art, von seinen Erlebnissen zu erzählen. Die Quintessenz ist, dass Freddy am Schluss lernt, mit peinlichen Situationen umzugehen, da sie auch anderen geschehen und wenn man sie gemeinsam mit anderen überspielt, ist es gleich nur noch halb so dramatisch.

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Veröffentlicht am 04.07.2021

Der zweite Band der Trilogie schwächelt etwas, ist nicht so spannend

Nordstern - Die Nacht der freien Pferde
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Der zweite Teil der Nordstern-Trilogie schließt direkt an den ersten an, an der fürchterlichen Unfall, welchen Erla und ihre Schimmelstute Drifa durch den Angriff des mysteriösen Unwesens beim Schafabtrieb ...

Der zweite Teil der Nordstern-Trilogie schließt direkt an den ersten an, an der fürchterlichen Unfall, welchen Erla und ihre Schimmelstute Drifa durch den Angriff des mysteriösen Unwesens beim Schafabtrieb erlitten. Flóki und Kadlin aus dem Elfenvolk der Húldu retteten beiden das Leben, jedoch vergeht die Zeit im Elfenreich anders als im Reich der Menschen. Während Erla sich langsam von ihren starken Verletzungen erholt, scheint sie zur Rettung von Drifas Leben eine folgenschwere Entscheidung treffen zu müssen, welche die Heilerin Jorunn bereits seit langem vorausgesehen hat.
Dadurch, dass sich dieser Band wirklich lange Zeit um Erlas Rekonvaleszenz dreht, geschieht leider vor allem zu Beginn nur sehr wenig, statt Handlung bekommt man vielmehr Erinnerungen und Gedanken zu lesen. Das fand ich auf Dauer leider etwas langweilig, überhaupt zog sich das Abenteuer im Vergleich zum ersten Band ziemlich in die Länge. Auch gab es diesmal deutlich weniger isländisches Flair. Erlas vorherbestimmtes Schicksal, welches bereits im ersten Band angedeutet wurde, wird diesmal zwar immer deutlicher erahnbar, ebenso die Hintergründe des Angriffs, dennoch wirkte der Band eher wie eine Vorbereitung auf das große Abenteuer im dritten Teil.
Die Faszination des ersten Bandes habe ich hier vermisst, der Band ist etwas ruhiger, beschäftigt sich lange mit Erlas Genesungsphase, es wird mehr geredet statt gehandelt. Dennoch macht der zweite Teil neugierig, welches Schicksal Erla im dritten Band der Trilogie erwarten wird.

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Veröffentlicht am 30.06.2021

Aussergewöhnliche Ermittlungsmethoden und Spezialwissen über den Tod

Das Buch des Totengräbers (Die Totengräber-Serie 1)
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Wien 1893: Jack the Ripper scheint einen Nachahmer gefunden zu haben, als mehrere Frauen brutal ermordet aufgefunden werden. Einer der Ermittelnden ist Inspektor Leopold von Herzfeldt, frisch aus Graz ...

Wien 1893: Jack the Ripper scheint einen Nachahmer gefunden zu haben, als mehrere Frauen brutal ermordet aufgefunden werden. Einer der Ermittelnden ist Inspektor Leopold von Herzfeldt, frisch aus Graz angereist und geschult in den neuesten Methoden der Kriminalistik. Der Fall scheint verzwickt, der Täter den Ermittlern einen Schritt voraus. Als sich weitere Todesfälle mit diesen Verbrechen überschneiden erhält von Herzfeldt wichtige Hinweise von Totengräber Augustin Rothmayer, der sich mit den Toten besser auskennt als mit den Lebenden und sein Wissen in einem umfangreichen Almanach zusammenfasst.
Der Grazer Untersuchungsrichter Hans Gross gilt als einer der Begründer der modernen Kriminalistik. Mit Leopold von Herzfeldt hat der Autor einen fiktiven Schüler von Gross erdacht, der zwar erfolgreich in seinen Ermittlungsmethoden sein mag, sich mit seinem arroganten Auftreten und dem Mangel an Teamfähigkeit jedoch keine Freunde macht. Statt an sich zu arbeiten schiebt er die mangelnde Kollegialität der anderen auf das bornierte Festhalten veralteter Methoden sowie Judenhass. Vor allem gegenüber dem Totengräber hat mich seine herablassende Art ziemlich geärgert, die im Klappentext versprochene gemeinsame Ermittlung ließ sich zunächst nicht erkennen.
Sympathieträger waren für mich vielmehr sowohl der Totengräber Augustin sowie die Polizeitelefonistin Julia, deren Fähigkeiten in der männerdominierten Welt ein wenig untergehen.
Die Fälle gestalten sich als spannend inszeniert und zunächst undurchschaubar, ebenfalls bleibt lange nicht klar, inwiefern die einzelnen Fälle in Zusammenhang stehen könnten. Die Alleingänge des Inspektors von Herzfeldt haben mich mehrfach gestört, das wirkte unprofessionell, der Ärger mit den Vorgesetzten vorprogrammiert. Dass er Julia mit fadenscheinigen Begründungen mit reinzog und sie einfach so vermehrt ihrer Arbeit fernbleiben konnte empfand ich als unglaubwürdig. Das titelgebende Buch des Totengräbers spielt zwar im Roman selbst keine signifikante Rolle, spannend zu lesen sind jedoch fiktive Auszüge des Almanachs, welche einigen Kapitel vorweg angegeben sind.
Verzwickt miteinander in Zusammenhang stehende Mordfälle, ausgefallenes Wissen der damaligen Zeit über Tote sowie die Anfänge der Kriminalistik im früheren Wien ergeben einen spannend zu lesenden Krimi, dessen Genialität durch die Überheblichkeit des Protagonisten etwas ausgebremst wird.

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Veröffentlicht am 30.06.2021

Entwickelt sich zu einer künstlichen Story

Forever and ever
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Parker hat ein Problem: Für eine Festanstellung in ihrem neuen Job verlangt der Investor der Firma eine gewisse Konstante im Leben der Mitarbeiter wie Eigenheim oder festen Partner. Parker ist Single, ...

Parker hat ein Problem: Für eine Festanstellung in ihrem neuen Job verlangt der Investor der Firma eine gewisse Konstante im Leben der Mitarbeiter wie Eigenheim oder festen Partner. Parker ist Single, seit Jahren. Also sucht sie sich in Dean einen Fake-Freund gegen Bezahlung. Zum vereinbarten Geschäftsessen erscheint jedoch nicht Anzugträger Dean, sondern dessen Bruder Rhys, Ex-Boxchampion und definitiv im falschen Outfit. Von da an entwickelt sich alles ganz anders, als erwartet: Der Investor ist von Rhys mehr als angetan, Rhys erhofft sich von ihm finanzielle Unterstützung für sein vor der Pleite stehendes Boxstudio - und zwischen Parker und Rhys entsteht bald mehr als nur ein Fake-Kribbeln.
Die Liebesgeschichte an sich ist zunächst recht unterhaltsam, zumal mit Parker und Rhys zwei unterschiedliche Welten aufeinander prallen und beide so ihre Vorurteile dem anderen gegenüber haben. Für Rhys ist Parker die studierte Weltverbesserin aus reichem Haus, während sie in ihm den ungebildeten Boxer aus der Mittelschicht sieht, der reihenweise Frauen abschleppt. Leider haben die Autorinnen diese Klischees stellenweise selbst bedient, indem sie Parker stark darauf achten ließen, wie sie auf andere wirkt und verpassten der Dreissigjährigen eine lächerliche „ich darf nicht fluchen, das ist nicht ladylike“-Einstellung. Und wenn sie Rhys an Parker denken ließen, dann oftmals in der Form, wie heiß ihn das macht und wie hart er davon wird. Die Platte wurd irgendwann langweilig.
Ebenso übertrieben war, wieviel Macht dem milliardenschweren Investor der Firma überhaupt ermöglicht wurde, nicht nur über die Firma, sondern auch über andere, bis hin zur Erpressung. Eine Entwicklung, bei der ich mich mehrfach wunderte, warum die Personen sich überhaupt erst darauf einließen, zumal es nicht nur bei seiner Misogynie blieb.
Zwar gefiel mir das langsame Herantasten von Parker und Rhys, auch wenn einige Missverständnisse hausgemacht waren, während mich andererseits verwunderte, dass die beiden, Vertrag hin oder her, ausserhalb der Fake-Freund-Dates zunächst kaum miteinander sprachen. Wie soll man da vor anderen vertraut wirken? Und während der Intimitäten haben die Autorinnen den Körpergrößen-Unterschied von rund 40 cm der beiden schlichtweg einfach mal vergessen und sie sich „dabei“ intensiv küssen lassen.
Anfangs noch ganz unterhaltsam, ließ die Begeisterung im Laufe des Romans irgendwann nach, als sich einfach gefühlt irgendwelche Szenen aneinander reihten mit tagelangen Pausen dazwischen, der Investor überzogen viel Macht auslebte gegen die sich niemand so richtig wehrte und die heiß/hart-Gedanken sowie diverse Sexszenen (über Stunden natürlich) sich wie Wiederholungen lasen.

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