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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.12.2016

Hier wird Fantasy zur Fun-tasy!

Funtastik
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Wie besiegt man einen Nekromanten, der die verfluchteste Stadt des Kontinents bedroht?
Ist ein schwarzes Einhorn wirklich unbesiegbar?
Wie lebt jemand, der unter der Wahrscheinlichkeit der Unwahrscheinlichkeit ...

Wie besiegt man einen Nekromanten, der die verfluchteste Stadt des Kontinents bedroht?
Ist ein schwarzes Einhorn wirklich unbesiegbar?
Wie lebt jemand, der unter der Wahrscheinlichkeit der Unwahrscheinlichkeit leidet?
Sind die monströsen Uhrgeheuer würdige Gegner für technikaffine Gremlins?
Kann eine Invasion der Erde nach intergalaktischen Regeln erfolgen, bevor die Menschheit sich selbst ausrottet?
"Funtastik" ist eine unterhaltsame Sammlung humorvoller Fantasy und Science Fiction deutscher Autoren, die sich keineswegs hinter Büchern namhafter Autoren verstecken muss. Wie von anderen Kurzgeschichten-Sammlungen gewohnt bietet auch diese Anthologie unterschiedliche Stile, die einem mal mehr, mal vielleicht weniger zusagen mögen. Im Großen und Ganzen sollte hier jedoch wirklich für jeden etwas dabei sein. Ich hatte auf jeden Fall meinen Spaß beim Lesen und kann "Funtastik" jedem empfehlen, der sich nicht scheut, beim Lesen spontan drauflos zu kichern.

Veröffentlicht am 23.10.2016

Rasanter Krimi in japanischer Atmosphäre

Shinigami Games
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Direkt vor Inspector Yuka Satos Augen wird einer ihrer Kollegen hinterhältig ermordet - mitten am Tag, nahe des japanischen Kaiserpalastes in Tokio. Und dies war erst "Runde 1" des tödlichen Spiels, welches ...

Direkt vor Inspector Yuka Satos Augen wird einer ihrer Kollegen hinterhältig ermordet - mitten am Tag, nahe des japanischen Kaiserpalastes in Tokio. Und dies war erst "Runde 1" des tödlichen Spiels, welches der selbsternannte Shinigami, "Dämon des Todes", von nun an mit Yuka Sato spielen wird...
Im dritten Roman der vierteiligen Serie um Inspector Sato wird diese mit einem gefährlichen Gegner konfrontiert: Eine Woche lang muss sie täglich eine weitere Runde seines Spiels bewältigen, Menschen vor dem Tod bewahren, bis in der letzten Runde nicht nur ihres, sondern die Leben unzähliger weiterer Opfer auf dem Spiel stehen werden. Ein Fall, welcher auch unkonventionelle Methoden erfordert. Während der Ermittlungen taucht der Leser in die geschickt vom Autoren konstruierte japanische Atmosphäre ein, bekommt Einblicke in die japanische Kultur.
Das Buch ist entsprechend der Spielrunden des Shinigami in sieben Runden plus Endrunde unterteilt, welche ebenso wie die Unterkapitel mit passenden Titeln versehen sind. Ein Dramatis Personae (Personenregister) sowie ein Glossar über viele japanische Begriffe runden den Roman ab. Als kleines Extra findet sich am Ende des Buches noch ein Kurzkrimi über Yuka Sato, welcher ein Preqel zur Serie darstellt.
Der Roman lässt sich auch ohne Vorwissen der ersten beiden Fälle der Serie gut lesen. Leider habe ich einen für meinen Geschmack notwendigen Tiefgang die Ermittlerin betreffend vermisst, wodurch die ansonsten recht spannende Story vor allem in den ersten Runden teilweise etwas oberflächlich wirkte.

Veröffentlicht am 23.10.2016

Das Böse lauert überall!

Cooper
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Um es gleich vorweg zu nehmen: Dieses Buch ist anders!
Eine junge Frau hat sich mit ihrem Mann für sich und die beiden Töchter ein kleines Wochenendhäuschen auf dem Land gekauft, nichtsahnend, dass dies ...

Um es gleich vorweg zu nehmen: Dieses Buch ist anders!
Eine junge Frau hat sich mit ihrem Mann für sich und die beiden Töchter ein kleines Wochenendhäuschen auf dem Land gekauft, nichtsahnend, dass dies ihr Leben für immer verändern wird...
Wer nun einen klassischen Krimi oder gar Thriller erwartet, sei gewarnt: Das Buch hat eher den Stil einer Novelle, einer Erzählung mit einem auf den ersten Blick mystischen Touch sowie sehr viel Symbolcharakter.
Eberhard Rathgeb zeichnet durch seinen ungewohnten, jedoch äußerst wortgewaltigen Stil eine Atmosphäre, die bereits sehr früh das folgende Grauen durch geschickt platzierte Andeutungen erahnen lässt. Andeutungen, welche jedoch so fein sind, dass sie beim ersten Lesen kaum wahrgenommen, für unwichtig erachtet werden. Andeutungen, bei denen man sich als aufmerksamer Leser fragt, ob das Unheil wohl hätte verhindert werden können.
Das folgende, so plötzlich zuschlagende Grauen wird äußerst subtil dargestellt und wirkt dadurch umso düsterer, brutaler. Vor allem dieser erste Schicksalsschlag der Familie ist so abstrakt geschildert, dass man als Leser gezwungen ist, seine Fantasie zu benutzen um zu verstehen, was wirklich vorgefallen ist. Ein Grauen, welches - leider - tagtäglich auf der Welt geschieht, und das Opfer psychisch zerstört zurück lässt.
Nach dem nur kurze Zeit später folgenden zweiten Schicksalsschlag, welcher leichter verständlich, jedoch nicht weniger schrecklich ist, plätschert das Buch dann im letzten Kapitel leider so langsam aus, bar jeder Spannung, eher das Leben überdenkend.
Nachdem ich mich in diesen äußerst ungewohnten Schreibstil eingefunden hatte, traf mich das erste Grauen wie eine Wucht. Durch das nur angedeutete Geschehen war ich gezwungen, hinter die vom Autoren errichtete Fassade zu schauen, und was ich nach und nach erblickte, war in meine Augen das blanke Entsetzen! Plötzlich ergaben vorherige Details einen Sinn, stachen wie Warnsignale hervor. Der zweite Schicksalsschlag der Familie war dafür umso verständlicher. An dieser Stelle hätte der Roman fast schon beendet werden können. Leider folgt noch ein recht langes letztes Kapitel, welches leider zu keinerlei Höhepunkt mehr fand und dazu führte, dass ich mehr und mehr die Lust am Lesen verlor. Dies ist sehr schade, wenn man bedenkt, wie gelungen und außergewöhnlich die ersten drei Kapitel gestaltet sind. Somit komme ich nicht umhin, wegen des letzten Kapitels einen Stern in der Bewertung abzuziehen.

Veröffentlicht am 23.10.2016

Kulinarische Reise durchs Mittelmeer

Staats‘ Geheimnisse – Mediterrane Rezepte und Storys von den Jachten der Superreichen
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Der Trend geht momentan zum Kochbuch mit Statement - und so ist auch dieses ein recht gewichtiges und unhandliches Exemplar. Wenn auch mit einer schönen Aufmachung. Zudem ist Stephan Staats' Name einfach ...

Der Trend geht momentan zum Kochbuch mit Statement - und so ist auch dieses ein recht gewichtiges und unhandliches Exemplar. Wenn auch mit einer schönen Aufmachung. Zudem ist Stephan Staats' Name einfach prädestiniert für derlei Wortspiel "Staats' Geheimnisse".
Und so verrät der Profikoch einige Mittelmeer-Rezepte seines Repertoires, gespickt mit interessanten Anekdoten aus seiner Karriere als Küchenchef privater Luxusjachten und versehen mit wirklich appetitanregend schönen Bildern.
Die Reihenfolge ist hier mal nicht klassisch sortiert nach Vorspeise, Hauptgericht, Nachspeise, Getränke sondern verschiedenen Bereichen des Mittelmeers zugeordnet:
- Côte d'Azur: Frankreich, Monaco
- Spanien, Portugal, Balearen, Kanaren
- Italien, Korsika, Sardinien, Malta
- Albanien, Montenegro, Kroatien, Slowenien
- Griechenland, Türkei, Zypern
- Nordafrika: Ägypten, Lybien, Marokko, Algerien, Tunesien
- Israel, Gazastreifen, Syrien, Libanon
Beim Lesen des Buches wird schnell klar, dass auch die Reichsten unter den Reichen zwar gerne zu teurem Kaviar und exclusivem Wodka greifen, jedoch nicht nur. So sind die im Buch enthaltenen Rezepte eine Auswahl, deren Zutaten überall erhältlich sein sollten und keine Ausbildung zum Sternekoch benötigen. In dem Punkt hat der Auto sich wirklich Mühe gegeben, eine alltagstaugliche Rezeptesammlung zusammenzustellen.
Zu jedem Rezept gibt es die Angaben der Zubereitungs- und Gesamtzeit sowie einen Kommentar zum Gericht, in der Anleitung findet sich der ein oder andere Tipp. Auf der Homepage des Verlags wird zudem ein Online-Mengenrechner passend für jedes Rezept und Personenzahl angeboten ( www.bjvvlinks.de/8030 ).
Auch wenn das Buch wirklich wunderschön daherkommt, habe ich mich bei einigen Rezepten gefragt, ob diese wirklich ein "Geheimnis" darstellen (so z. B. bei Spaghetti aglio e olio oder beim Ansetzen von Couscous). Da hatte ich mir doch ein paar mehr kulinarische Enthüllungen erwartet für den Preis. Ebenso war ich verwundert, dass der angegebene Linsen-Pistazien-Dip nicht eine einzige Pistazie enthält. Dieser faux pas von jemandem, der jahrelang 120% geben musste? Diese Minuspunkte werden jedoch zum Glück mit anderen kulinarischen Köstlichkeiten und Staats' Eigeninterpretationen bekannter Gerichte wieder aufgewogen.

Veröffentlicht am 23.10.2016

Der Mythos lebt!

Carter & Lovecraft: Das Erbe
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Es begann mit dem Ende - und endet mit dem Anfang! Sein letzter Fall als Ermittler der Mordkommission geht einher mit dem Beginn einer Reihe mysteriöser Geschehnisse, Morde und Suizide, wodurch auch sein ...

Es begann mit dem Ende - und endet mit dem Anfang! Sein letzter Fall als Ermittler der Mordkommission geht einher mit dem Beginn einer Reihe mysteriöser Geschehnisse, Morde und Suizide, wodurch auch sein Teampartner sein Leben verlor. Mittlerweile als Privatschnüffler tätig, erbt Daniel Carter von einem Fremden eine Buchhandlung in Providence, Neuengland, samt der Angestellten Emily Lovecraft, letzte direkte Nachfahrin des Autors H. P. Lovecraft, dem Erfinder des Cthulhu-Mythos. Einem Mythos über die Großen Alten, gottähnliche Kreaturen aus einer Welt fernab des menschlichen Verstandes. Und kurz darauf müssen beide mit Erschrecken feststellen, dass H. P. Lovecrafts Erzählungen mehr Wahrheit beinhalten, als ihnen lieb ist... Der Mythos kehrt zurück!
Der Autor hat ein auf H. P. Lovecraft basierendes, eigenständiges Werk geschaffen, deren Protagonisten als Nachfahren der einstigen Kämpfer gegen die Großen Alten nun ihr Erbe antreten und unvorbereitet einen Kampf aufnehmen, dessen Niederlage verheerende Folgen haben könnte. Die Personen sind gut und realistisch getroffen, ebenso wartet J. L. Howard mit einigen gelungenen Ideen auf. Wer den Cthulhu-Mythos bereits kennt, ist vom Verständnis her beim Lesen etwas im Vorteil, da der Horrormythos sich grad erst wieder zu entfalten scheint. Jedoch bleiben am Ende viele, zum Spekulieren offene Fragen übrig, welche nur durch mindestens einen Folgeroman geklärt werden können.
Ein kurzer Blick durch den Briefkastenschlitz in die Welt des übernatürlichen Horrors, bevor der Autor - vielleicht? - die Tür und somit die Büchse der Pandora öffnet.