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Veröffentlicht am 08.10.2016

Gelungene Fortsetzung der Soul Beach-Trilogie - Spannend und geheimnisvoll

Soul Beach (Band 2) – Schwarzer Sand
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Nachdem ich den ersten Band von „Soul Beach“ verschlungen hatte, war ich mehrt als gespannt auf die Fortsetzung. Kate Harrison gelingt es auch in diesem Band perfekt, den Leser zum Mitraten zu animieren. ...

Nachdem ich den ersten Band von „Soul Beach“ verschlungen hatte, war ich mehrt als gespannt auf die Fortsetzung. Kate Harrison gelingt es auch in diesem Band perfekt, den Leser zum Mitraten zu animieren. Man stellt sich unentwegt die Frage, wer wohl der Mörder ist. Mir gefällt Band 2 sogar noch ein wenig besser als Band 1, da das Erzähltempo schnell zunimmt und die Story immer rasanter und spannender wird.

Dank Alice ist Triti nun nicht mehr am virtuellen Strand Soul Beach gefangen. Doch Alice Schwester Megan kann den Strand nach wie vor nicht verlassen. Schließlich ist es soweit - der Mörder treibt wieder sein Unwesen. Ein neuer Toter wird am Strand angespült und zu Alice großem Erschrecken ist er kein Unbekannter. Ganz im Gegenteil, Alice kennt ihn nur zu gut. Während Alice langsam klar wird, was das für den ungelösten Mordfall ihrer Schwester Megan bedeutet, bekommt sie plötzlich die Möglichkeit, einem anderen Gast vom Soul Beach von seiner Gefangenschaft am Strand zu erlösen. Um die Wahrheit ans Licht zu bringen muss Alice nach Barcelona reisen, doch ohne dass sie es ahnt, verfolgt sie der Mörder auf Schritt und Tritt.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen, da die Geschichte nahtlos an Band 1 anschließt. Der Schreibstil von Kate Harrison ist flüssig und detailreich, was in diesem Band sehr schön zum Tragen kommt. Die verschiedenen Orte werden dank des bildhaften Erzählstils zum Leben erweckt. Man hat schon fast das Gefühl, Barcelona selbst zu entdecken. Während der erste Band die meiste Zeit in der virtuellen Welt von Soul Beach gespielt hat, wendet Alice sich nun wieder mehr dem realen Leben zu. Ihr Ziel ist es, einen weiteren Bewohner von Soul Beach zu erlösen und seine Gefangenschaft zu beenden. Dafür muss sie sich in Barcelona auf Spurensuche begeben und die Wahrheit über seinen Tod herausfinden.

Am Anfang beginnt die Geschichte mit einem eher trägen Erzähltempo, das sich mit der Ankunft in Barcelona aber schnell steigert. Dort angekommen, nimmt das Erzähltempo rasch zu und wird regelrecht rasant. Die Geschichte wird zum größten Teil aus der Sicht von Alice erzählt. Die Spannung steigt, je näher sie der Wahrheit um den mysteriösen Todesfall des Jungen von Soul Beach kommt. Doppelt spannend wird es durch kurze Kapitel aus Sicht des Mörders von Alice Schwester Megan. Man kommt schnell zu der Gewissheit, dass der Mörder kein Unbekannter ist und aus dem nähren Umfeld von Alice stammen muss. Die im ersten Band eher blassen Nebencharaktere rücken nun mehr ins Rampenlicht. Man erfährt mehr über sie, wodurch die Charaktere facettenreicher wirken und auch wesentlich tiefgründiger als im ersten Band. Gerade dadurch fällt es aber auch zunehmend schwerer, den Freund vom Feind zu unterscheiden. Denn wenn man genau hinschaut, benimmt sich jeder von Alice Freunden früher oder später irgendwie verdächtig. Ich habe einen konkreten Verdacht und bin wahnsinnig gespannt, ob sich dieser im dritten Band bestätigen wird. Insgesamt ist „Soul Beach - Schwarzer Sand“ eine gelungene Fortsetzung, die absolut neugierig macht auf den finalen Band der Reihe.

Fazit: „Schwarzer Sand“ ist eine fantastische Fortsetzung der Soul Beach-Reihe von Kate Harrison. Die Geschichte plätschert zu Beginn etwas vor sich hin, doch dann geht es spannend und geheimnisvoll weiter. Eine tolle Reihe! Ich bin schon wahnsinnig gespannt auf den letzten Band der Trilogie.

Veröffentlicht am 08.10.2016

Ein tolles Buch - Ich habe es verschlungen

Soul Beach – Frostiges Paradies
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Ich habe Soul Beach von einer Freundin geschenkt bekommen und habe das Buch im Urlaub innerhalb von einem Tag verschlungen. Der Strand ist wunderschön und faszinierend, doch auch unheimlich, denn es gibt ...

Ich habe Soul Beach von einer Freundin geschenkt bekommen und habe das Buch im Urlaub innerhalb von einem Tag verschlungen. Der Strand ist wunderschön und faszinierend, doch auch unheimlich, denn es gibt dort nur tote Menschen. Die Geschichte hat mich bis zur letzten Seite in ihren Bann gezogen und ich bin schon sehr gespannt auf Band 2.

Für Alice bricht die Welt zusammen, als ihre Schwester Meggie ermordet wird. Kurz darauf bekommt sie eine E-Mail von ihrer verstorbenen Schwester mit einer Einladung für Soul Beach. In dieser virtuellen paradiesischen Welt trifft sie ihre Schwester wieder, die sehr lebendig scheint. Und doch ist sie unwiederbringlich aus dem Leben geschieden, denn ihre Leiche wurde gefunden und an ihrem Tod gibt es nichts zu rütteln. Alice lebt nur noch für die neu entdeckte virtuelle Welt. Jeden Tag besucht sie ihre Schwester in Soul Beach. Dabei entgleitet ihr das wahre Leben immer mehr.

"Soul Beach" ist ein toll ausgearbeiteter Jugend-Thriller, der mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Alice ist eine wunderbare Protagonistin. Man leidet die ganze Zeit mit ihr und fragt sich, wer wohl der Mörder ihrer Schwester ist. Obwohl ihr Leben gerade völlig auf dem Kopf steht, ihre Familie sich immer mehr entzweit und es auch Probleme mit ihren Freunden gibt, gibt Alice nicht auf und setzt sich sogar noch für andere ein. Auch Soul Beach hat mich völlig in seinen Bann gezogen. Diese paradiesische Welt wirkt vollkommen real und auf den ersten Blick einfach traumhaft. Erst auf den zweiten Blick wird die Schattenseite des Paradieses sichtbar. Die Atmosphäre des Buches wechselt immer wieder von paradisisch zu düster und sorgt für eine hintergründige Spannung. Ich bin absolut begeistert und freue mich schon riesig auf den nächsten Band! 4,5 / 5,0 Sterne.

Veröffentlicht am 08.10.2016

Märchenhaft und bildgewaltig – reicht aber durch einige Schwächen nicht an Band 1 heran

The School for Good and Evil 2: Eine Welt ohne Prinzen (Die Bestseller-Buchreihe zum Netflix-Film)
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Der erste Band von „The School for Good and Evil“ hatte mir richtig gut gefallen und ich konnte es kaum erwarten, die Fortsetzung endlich in den Händen zu halten. Leider konnte mich der Mittelteil nicht ...

Der erste Band von „The School for Good and Evil“ hatte mir richtig gut gefallen und ich konnte es kaum erwarten, die Fortsetzung endlich in den Händen zu halten. Leider konnte mich der Mittelteil nicht überzeugen. Viele Wiederholungen ziehen die Story unnötig in die Länge und die Handlung war insgesamt eher flach.

Nachdem Agatha sich gegen ein Happy End mit ihrem Prinzen entschieden hat, können sie und ihre beste Freundin Sophie in ihr Heimatdorf zurückkehren. Doch ihr Aufenthalt in Gavaldon ist nicht von langer Dauer. Als Sophie entführt wird, muss Agatha in die Schule für Gut und Böse zurückkehren, um ihre Freundin zu retten. Dort angekommen wartet eine böse Überraschung auf sie. Sophie und Agatha sind zu großen Vorbildern geworden, als Agatha sich gegen den Prinzen und für Sophie entschieden hat. Prinzessinnen im ganzen Reich folgen ihrem Beispiel und setzten ihre Prinzen vor die Tür. Die Schule für Gut und Böse ist nicht länger unterteilt in Immer und Nimmer. Gute und böse Mädchen leben Seite an Seite im Schloß, während die Prinzen ausgeschlossen vor den Toren kampieren. Ihr Hass wächst ins Unermessliche und schon bald steht eine Schlacht Mädchen gegen Jungen an. Doch die größte Gefahr lauert im Verborgenen und wartet auf den richtigen Augenblick.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des bildhaften und detaillierten Schreibstils sehr leicht gefallen. Es war einfach wunderbar, wieder in die märchenhafte Welt von Soman Chainani einzutauchen. Man hat sofort Bilder im Kopf und möchte immer mehr von dieser fabelhaften Welt entdecken. Leider zieht sich gerade der erste Teil des Buches sehr. Die Geschichte plätschert zu Beginn sehr langsam vor sich hin und durch einige Wiederholungen kommt einfach keine Spannung auf. Im Mittelteil nimmt das Erzähltempo deutlich an Fahrt auf und es wird spannender. Doch durch die ewigen Streitereien wirkt die Fortsetzung der einst so märchenhaften Reihe düster und leider auch etwas anstrengend. Besonders schade fand ich, dass es fast nichts Neues zu entdecken gab, wo der Autor doch gerade mit seinen zauberhaften Ideen im Reihen-Auftakt begeistern konnte. Mir ist nur die Flowerpower-Bahn als besonderes Leseerlebnis in Erinnerung geblieben. Diese ist einfach wundervoll beschrieben und das Kopfkino überschlägt sich fast schon. Ich hätte mir deutlich mehr märchenhafte und zauberhafte Ideen gewünscht, die dann vielleicht die relativ flache Handlung etwas wettgemacht hätten. Inhaltlich passiert nicht sonderlich viel. Nur der Kampf Jungen gegen Mädchen war mir persönlich zu wenig. Am Ende hingegen wird das Steuer nochmal herumgerissen, denn zum Schluß wird es richtig spannend und der Cliffhanger ist wirklich fies. Trotz vieler Schwächen freue ich mich schon auf den dritten Band und hoffe, dass dieser mich genauso begeistern kann, wie der Reihen-Auftakt.

Fazit: „The School for Good and Evil – Eine Welt ohne Prinzen“ von Soman Chainani konnte mich leider nicht so richtig überzeugen. Durch störende Wiederholungen und eine relativ flache Handlung kommt der Mittelband leider nicht an den zauberhaften Reihen-Auftakt heran. 3,5 / 5,0 Sterne.

Veröffentlicht am 07.10.2016

Fantastischer Reihen-Auftakt - fantasiereich, frech und humorvoll

Conversion (Band 1)
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Nachdem ich schon die Alia-Reihe und die Greifen-Saga von C.M. Spoerri verschlungen habe, musste ich „Conversion - Zwischen Tag und Nacht“ unbedingt lesen. Das Cover stammt von Kopainski Artwork und ist ...

Nachdem ich schon die Alia-Reihe und die Greifen-Saga von C.M. Spoerri verschlungen habe, musste ich „Conversion - Zwischen Tag und Nacht“ unbedingt lesen. Das Cover stammt von Kopainski Artwork und ist einfach umwerfend. Aber auch der Inhalt kann sich sehen lassen. C.M. Spoerri und Jasmin Romana Welsch haben zusammen eine fantastische Dystopie erschaffen, die vor allem durch ihre humorvolle und freche Schreibweise überzeugt.

Skya lebt auf der Insel Diés, auf der die Göttin Solaris angebetet wird. Solaris verleiht dem Volk der Diés während des Tages eine besondere Gabe. Gegenüber von Diés liegt die Insel Nox. Die Bewohner von Nox glauben an den Gott Lunos, der ihnen während der Nacht zu besonderen Kräften verhilft. Zwischen beiden Völkern herrscht ein strenges Kontaktverbot. Doch Mona, Skyas beste Freundin, hält sich nicht an dieses Gebot. Eines Tages beichtet sie Skya, dass sie sich in einen Nox verliebt hat und ein Kind von ihm erwartet. Skya ist schockiert, denn weder auf Nox noch auf Diés gibt es Schwangerschaften. Sobald die Schwangerschaft für andere ersichtlich wird, wäre das Monas Todesurteil. Um das Leben ihrer Freundin zu retten, die alleine völlig hilflos ist, muss Skya dem Feind vertrauen. Denn der Mann, der Mona geschwängert hat, ist niemand Geringeres als der Bruder des Nox-Anführers Zero. Von nun an kämpfen Skya und Zero im Verborgenen Seite an Seite auf der Suche nach einer Lösung.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des jugendhaften und frechen Schreibstils sehr leicht gefallen. Da ich die Fantasybücher von C.M. Spoerri liebe, ist mir direkt der ungewohnt flapsige Schreibstil aufgefallen. Obwohl ich eigentlich besonders den Schreibstil von C.M. Spoerris Büchern so klasse finde, passt der freche Tonfall doch sehr gut zu dieser Geschichte und vor allem zu den Protagonisten. Skya und Zero sind beide sehr willensstarke Persönlichkeiten, die sich nicht von dem jeweils anderen dominieren lassen wollen. Daher entstehen eine Reihe von Wortgefechten und manchmal fliegen richtig die Fetzen. Skya übertreibt es dabei gerne mal. Es scheint so, als müsste sie immer das letzte Wort haben. Manchmal wollte ich sie einfach schütteln, damit sie den Mund hält. Skya ist sehr impulsiv und lässt sich häufig von ihren Gefühlen leiten. Dabei verliert sie mitunter schon einmal den Ernst der Lage aus dem Blick und verhält sich unvorsichtig. Trotzdem ist sie eine liebenswerte Protagonistin, die viel Mut beweist. Mit Zero verhält es sich ähnlich. Er ist das typische Alpha-Männchen und der geborene Anführer. Leider ist er auch sehr von sich eingenommen, oberflächlich und arrogant. Umso schöner ist dann die Entwicklung beider Protagonisten im Laufe der Geschichte. Sie beginnen nicht nur ihren Glauben zu hinterfragen, sondern verändern sich auch charakterlich zum Positiven.

Die Grundidee des Buches gefällt mir sehr gut. Das Setting wird detailreich und bildhaft beschrieben, sodass man alles direkt vor den Augen hat. Besonders gut haben mir die vielen kleinen Details aus dem alltäglichen Leben gefallen. Man kann sich in dieser dystopischen Welt von Anfang an gut orientieren und versteht auch alle Zusammenhänge auf Anhieb. In diesem ersten Band erfährt man vordergründig viel über beide Völker und deren Lebensweise. Natürlich fragt man sich die ganze Zeit, was hinter diesen zwei Kulturen steckt. Gibt es tatsächlich Menschen, die nur am Tag oder nur in der Nacht besondere Kräfte haben? Stirbt eine Frau tatsächlich bei der Geburt eines Kindes? Oder steckt hinter dem Glauben und den Regeln mehr, als auf den ersten Blick ersichtlich ist? Durch den flüssigen Schreibstil bin ich super schnell durch die Seiten geflogen, immer auf der Suche nach Antworten. Dadurch bleibt das Buch vom Anfang bis zum Ende spannend. Zum Schluß wartet ein genialer Cliffhanger auf den Leser, der es fast unmöglich macht, die Fortsetzung nicht zu lesen. An dieser Stelle bekam ich endlich einen Hinweis auf die Antwort einer meiner Fragen. Ich bin schon sehr gespannt darauf, was sich C.M. Spoerri und Jasmin Romana Welsh für Band 2 einfallen lassen.

Fazit: „Conversion – Zwischen Tag und Nacht“ ist ein wunderbarer Auftakt einer dystopischen Reihe von C.M. Spoerri und Jasmin Romana Welsch. Frech und humorvoll geschrieben überzeugt das Buch mit starken Protagonisten und einer spannenden Story. Ich bin sehr gespannt darauf, welche Überraschungen im zweiten Band auf den Leser warten!

Veröffentlicht am 07.10.2016

Märchenhaft & bildgewaltig - ein absolutes Highlight-Buch

Die Dreizehnte Fee
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Nachdem ich Band 1, "Die Dreizehnte Fee - Erwachen" verschlungen hatte, konnte ich es kaum erwarten, bis Band 2 endlich erhältlich war. Bereits der erste Teil der Triologie hatte mir wahnsinnig gut gefallen. ...

Nachdem ich Band 1, "Die Dreizehnte Fee - Erwachen" verschlungen hatte, konnte ich es kaum erwarten, bis Band 2 endlich erhältlich war. Bereits der erste Teil der Triologie hatte mir wahnsinnig gut gefallen. Auch der Folgeband der Fee hat mich total in seinen Bann gezogen. "Die Dreizehnte Fee - Entzaubert" kann nicht nur mit ihrem Vorgänger mithalten, sondern ist sogar noch besser geworden. In diesem Mittelband der Triologie erfährt man alles über die Vergangenheit der Fee und ihren Aufstieg zur Königin. Gehasst, gejagt, getötet - das war das Schicksal der Feenkinder in Liliths Welt. Denn die Menschen strebten nach Macht und wollten alles besitzen - besonders das Reich der Feen. In ihrer Habgier waren sie geradezu besessen von ihrem Ziel, die Feen zu töten. Schon lange sprach man nicht mehr von Feen, sondern von Hexen. Und diese galt es zu vernichten. Und so wuchs Lilith langsam heran, in einer Welt voller Gefahren und Gewalt. Sie lernte nach Macht zu streben. Nach der Macht, die Menschen zu vertreiben und die Feenkinder zu beschützen. Aber sie waren so wenige. Nur ein paar Feenkinder gegen den Rest der Welt. Doch Lilith war anders, als die übrigen Feenkinder. Ihr Wille zu beschützen lies sie mächtiger werden, als je ein Feenkind zuvor. Sie lernte über die Feenkinder zu Herrschen und über die Menschen zu Richten. Mit jedem toten Feenkind verschloss sich ihr Herz ein wenig mehr, bis von dem Mädchen mit dem Namen Lilith nichts mehr übrig war. Schon bald wurde sie die Königin, bekannt für ihre Grausamkeit und Härte. Unter ihren Händen starben die Menschen zu Tausenden. Dorf um Dorf, Stadt um Stadt machte sie dem Erdboden gleich. Aber das Schicksal geht seine eigenen Wege. Ihrer Zauberkräfte beraubt, ist die Königin nun mehr Mensch, als Fee und sie findet die Liebe. „Mein Herz schlägt in seiner Brust.“ Ihr kaltes Herz fängt langsam an zu schmilzen und sie beginnt, die Könnigin in ihr mit anderen Augen zu sehen. Sie erkennt, wie viel Schuld sie auf sich geladen hat.

Schuld und Vergebung ist das Kernthema der Triologie "Die Dreizehnte Fee". Denn im Grunde hat die Fee nichts anderes getan, als die Welt zu säubern durch die Vernichtung einer anderen Rasse, der Menschheit. Lilith versuchte lange Zeit, dem Kampf aus dem Weg zu gehen. Erst als sie und die Feenkinder mehr und mehr in Bedrängnis gerieten, richtete sie sich gegen die Menschen. Doch was als Verteidigung begann, endete in Hass und eskalierte, bis es zu regelrechten Massentötungen kam. Nun, tausend Jahre später, erkennt die Fee, wie viel Leid sie über die Menschen gebracht hat. Doch kann die Fee nach dieser Erkenntnis überhaupt noch mit der Schuld leben oder zerbricht sie daran? Doch es geht nicht nur um die Dreizehnte Fee. Betrachtet man einige der anderen Feen, wird schnell klar, dass sie alle Opfer und Täter gleichzeitig sind. Auch ist keine der Feen eindeutig gut oder eindeutig böse. Sie alle sind Opfer und Täter - jede auf ihre Weise. Und doch wählte jede einzelne von ihnen den Weg der Grausamkeit.

Abgesehen von diesem spannenden Thema überzeugt die Autorin auch sprachlich auf voller Länge. Julia Adrian versteht es meisterlich, den Leser in ihrer Welt versinken zu lassen. Mit ihrem bildgewaltigen Sprachstil verzaubert die Autorin mich jedes Mal aufs Neue. Mit ihren Worten lässt sie fantastische Bilder in den Köpfen der Leser entstehen und zeichnet eine wunderschöne, märchenhafte Welt, der man sich nicht mehr entziehen kann. Was mir besonders gut gefallen hat, war das Verknüpfen vieler Märchen zu einer Geschichte. Es macht wahnsinnig Spaß mitzurätseln, in welchem Märchen man sich gerade befindet. Julia Adrian ist für mich der neue Stern am Märchenhimmel. Abschließend kann ich nur sagen, so grausam die Fee auch ist, ich liebe sie und werde nach dem letzten Band der Triologie mit Sicherheit ein paar Tränen vergießen.

Fazit: Die Fee macht absolut süchtig! Märchenhaft, bildgewaltig und voller Spannung ist auch der zweite Teil der Fee für mich ein absolutes Highlight-Buch und Must-have.