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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.02.2018

Übertrifft Band 1 in vielen Punkten

Wir zwei in neuen Welten
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Nachdem mich schon der Reihen-Auftakt „Wir zwei in fremden Galaxien“ von Kate Ling begeistern konnte, musste ich unbedingt die Fortsetzung lesen. „Wir zwei in fremden Welten“ hat wenig mit dem ersten Teil ...

Nachdem mich schon der Reihen-Auftakt „Wir zwei in fremden Galaxien“ von Kate Ling begeistern konnte, musste ich unbedingt die Fortsetzung lesen. „Wir zwei in fremden Welten“ hat wenig mit dem ersten Teil der Ventura Saga gemeinsam, da das Setting komplett anders ist. Dieser Mittelband übertrifft den ersten Band in vielen Punkten, nur die Entwicklung von Dom hat mir leider nicht gefallen.

Seren, Dom, Ezra und Mariana ist die Flucht vom Raumschiff gelungen und sie konnten erfolgreich auf dem Planeten Huxley-3 landen. Doch die auf den ersten Blick paradiesische Welt entpuppt sich als große Herausforderung für die Jugendlichen. Nahrung, Wasser und eine medizinische Versorgung waren auf der Ventura selbstverständlich. Auf Huxley-3 sind die Jugendlichen völlig auf sich alleine gestellt und müssen um ihr Überleben kämpfen. Im harten Alltag verliert Seren nach und nach ihre rosarote Brille und sieht Dom in einem anderen Licht. Es scheint so, als hätte ihre frische Liebe in dieser neuen Welt keinen Bestand.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des angenehmen und flüssigen Schreibstils von Kate Ling sehr leicht gefallen. Obwohl ich den ersten Band vor knapp einem Jahr gelesen hatte, konnte ich mich gut in der Geschichte orientieren. Das Buch knüpft nahtlos an den Reihen-Auftakt an, das Setting ist jedoch ein völlig anderes. Anstatt im Weltall spielt dieser Band komplett auf dem Planeten Huxley-3. Obwohl der Planet in vielen Punkten der Erde ähnelt, hat die Autorin einige bezaubernde Details geschaffen, die mir wirklich gut gefallen haben. Es gibt wunderschöne Dinge zu entdecken, die auf der einen Seite faszinierend sind, auf der anderen Seite aber oft auch gefährlich. Ich persönlich liebe mediterrane, exotische Settings mit einem Hauch Fantasy. Aus diesem Grund war ich absolut begeistert und hatte Spaß beim Entdecken des Planeten. Durch viele bildhafte Beschreibungen entstehen sofort Bilder im Kopf und ich bin komplett in der Geschichte versunken. Auch die Protagonisten wurden gut ausgearbeitet und punkten mit einer authentischen Entwicklung. Denn die neu gewonnene Freiheit wird schnell zum harten Alltag und fordert ihren Preis. Seren und Dom sind noch nicht lange ein Paar und der Fall von Wolke Sieben kommt schneller als gedacht. Dom scheint einiges verschwiegen zu haben und Seren ist natürlich alles andere als begeistert. Die Beziehung der beiden bekommt erste Risse und es folgt der erste große Streit. Insgesamt fand ich diese Entwicklung sehr authentisch, aber das Hin und Her zwischen Seren und Dom hat sich leider etwas zu sehr in die Länge gezogen. Ich hätte mir an dieser Stelle mehr Handlung und weniger Beziehungsdrama gewünscht, zumal Dom bei mir einige Sympathiepunkte verloren hat. Das Ende ist in sich abgeschlossen, es fehlt jedoch ein kleiner Ausblick in die Zukunft. Anders als gedacht handelt es sich bei der Ventura Saga wohl doch um eine Trilogie, denn im englischsprachigen Raum wurde der dritte Band mit dem Titel „The Truth of Different Skies“ für Mai 2018 angekündigt. Da ich die Reihe sehr gerne mag, freue ich mich darüber besonders und hoffe auf eine deutsche Übersetzung.

Fazit: Auch mit „Wir zwei in fremden Welten“, dem zweiten Band der Ventura Saga, kann Kate Ling überzeugen. Die Autorin punktet mit einem zauberhaft exotischen Setting und einem bildhaften Schreibstil. Lediglich für das Hin und Her zwischen den beiden Hauptprotagonisten gibt es einen kleinen Punkteabzug.

4,5 / 5,0 Sterne

Veröffentlicht am 13.02.2018

Rasantes Finale voller überraschender Wendungen

Radioactive
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Da „Radioactive“ von Maya Shepherd zu meinen Lieblingsreihen zählt, musste natürlich auch der finale Band bei mir einziehen. Die komplette Reihe wurde nicht nur mit neuen Covern ausgestattet, sondern auch ...

Da „Radioactive“ von Maya Shepherd zu meinen Lieblingsreihen zählt, musste natürlich auch der finale Band bei mir einziehen. Die komplette Reihe wurde nicht nur mit neuen Covern ausgestattet, sondern auch inhaltlich überarbeitet. Da ich die Reihe liebe, war ich wahnsinnig gespannt auf das Ende der Geschichte. Und ich wurde nicht enttäuscht: Die Autorin überzeugt mit einem rasanten Finale, actionreichen Szenen und überraschenden Wendungen.

Cleo konnte zusammen mit ihrer Mutter und den Freiheitskämpfern aus der Zentrallegion fliehen. Doch zurück bei den Rebellen erwartet sie eine furchtbare Überraschung. Aus unerfindlichen Gründen verhält sich Finn Cleo gegenüber kühl und distanziert. Ihre Liebe scheint in einer Welt voller Angst und Überlebenskämpfe keinen Bestand zu haben. Während Cleo mit ihrer Trauer zu kämpfen hat, gelingt es der Legion die Rebellen in eine Falle zu locken. Der Feind scheint unbesiegbar zu sein, denn die Legion verfügt über unzählige Waffen und Druckmittel wie Wasser und Nahrung. Das Ende der Rebellen scheint unausweichlich zu sein.

Da ich den dritten Band erst vor kurzer Zeit gelesen hatte, konnte ich mich von Anfang an gut in der finalen Geschichte orientieren. Der wunderbar lockere Schreibstil von Maya Shepherd macht es dem Leser leicht, sofort in der von ihr erschaffenen Welt zu versinken. Da ich diese Reihe liebe, konnte ich es kaum erwarten zu erfahren, wie es mit Cleo und Finn weitergeht. Dank vieler bildhafter Beschreibungen hat man direkt Bilder im Kopf und kann sich dem Buch nicht mehr entziehen. Damit es bis zum Schluß spannend bleibt, hat sich die Autorin einiges einfallen lassen. Überraschende Wendungen und actionreiche Szenen schaffen viel Spannung. Gerade das letzte Viertel des Buches ist sehr rasant und ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Das Ende ist abgeschlossen, bietet aber durchaus noch Potenzial für weitere Bände oder eine komplett neue Reihe. Im Januar hat die Autorin auf ihrer Facebookseite verraten, dass tatsächlich für die Zukunft weitere Geschichten aus dem Radioactive-Universum geplant sind.

Fazit: Auch „Die Vereinten“, der finale Band der Radioactive-Reihe von Maya Shepherd, kann ohne Probleme mit seinen Vorgängern mithalten und punktet mit viel Spannung und überraschenden Wendungen. Von mir gibt es für die komplette Reihe fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 02.02.2018

Eine wundervolle Adaption für alle Märchenfans

Die Grimm-Chroniken (Band 1)
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Da ich die Bücher von Maya Shepherd liebe, war ich wahnsinnig gespannt auf „Die Apfelprinzessin“, den ersten Band ihrer neuen Buchserie „Die Grimm-Chroniken“. Bereits das wundervolle Cover von Jaqueline ...

Da ich die Bücher von Maya Shepherd liebe, war ich wahnsinnig gespannt auf „Die Apfelprinzessin“, den ersten Band ihrer neuen Buchserie „Die Grimm-Chroniken“. Bereits das wundervolle Cover von Jaqueline Kropmanns hatte mich magisch angezogen. Es führe also kein Weg an dieser Märchenadaption vorbei. Trotz hoher Erwartungen wurde ich nicht enttäuscht. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und kann es kaum erwarten, den nächsten Band zu lesen.

Will hat es im Leben nicht leicht, da sein Vater in der Psychiatrie lebt, seitdem er sich von einer bösen Königin verfolgt fühlt. Für Will ist das natürlich ein absolutes Hirngespinst, bis eines Tages Herr Rumpelstein bei ihm Zuhause auftaucht. Das Männlein ist der Überbringer eines mysteriösen Briefes, der von einer Königin Mary unterzeichnet ist. Im Umschlag liegt eine Fahrkarte für einen Zug nach Königswinter. Zunächst glaubt Will an einen bösen Scherz, doch seine Freunde sind neugierig und überreden ihn, die Fahrkarte zu nutzen. Gemeinsam machen sich Will, Maggy und ihr Bruder Joe auf den Weg zum im Brief genannten Bahngleis, von dem aus tatsächlich um Punkt Mitternacht ein Zug fährt. In Königswinter angekommen ist nichts so, wie es sein sollte. Will, Maggy und Joe schlittern von einem unheimlichen Erlebnis ins nächste, doch das ist erst der Beginn ihrer Reise.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des lockeren Schreibstils sehr leicht gefallen. Maya Shepherd ist nicht umsonst eine meiner Lieblingsautorinnen, denn sie schafft es immer wieder, mich von der ersten Seite an in den Bann zu ziehen. Ich bin sofort in der Geschichte versunken und war viel zu schnell am Ende angekommen. Das Buch gliedert sich in zwei Handlungsstränge. Auf der einen Seite verfolgt der Leser Will und seine Freunde im Jahr 2012 in Berlin. Der zweite Handlungsstrang beginnt im Jahr 1575 mit der Geburt der Apfelprinzessin. Beide Geschichten konnten mich auf Anhieb fesseln. Trotz der Kürze des Buches ist es der Autorin gelungen, den Charakteren Will und Mary Tiefe zu verleihen, was ich wirklich bemerkenswert finde. Die Geschichte der Apfelprinzessin Mary konnte mich sofort begeistern, da sie die Verbindung zu den verschiedenen Märchen darstellt, die Maya Shepherd in ihrer Serie verwoben hat. Die ersten märchenhaften Elemente lassen sich schon in diesem Reihen-Auftakt finden und ich freue mich schon darauf, mich in den Folgebänden wieder von Maya Shepherd verzaubern zu lassen. Neben Märchen-Elementen finden sich auch Parallelen zu Werken aus der klassischen Literatur wie Dorian Gray. Dadurch lässt sich erahnen, dass die Geschichte eine düstere Richtung einschlagen wird. Ich bin auf jeden Fall begeistert und fiebere dem zweiten Teil der Serie entgegen.

Fazit: „Die Apfelprinzessin“ ist ein wunderbarer Auftakt der neuen Buchserie „Die Grimm-Chroniken“ von Maya Shepherd. Märchenhafte Elemente vermischen sich mit Parallelen der klassischen Literatur und lassen etwas völlig Neues entstehen. Märchenfans sollten sich diese Reihe nicht entgehen lassen! Von mir gibt es fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Ein grandioses Abenteuer voller Spannung und Magie

Throne of Glass – Die Erwählte
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Sarah J. Maas konnte mich bereits mit „Das Reich der sieben Höfe“ begeistern und nachdem ich die Vorgeschichte zu Throne of Glass gelesen hatte, war es um mich geschehen. Zum Glück waren alle der vier ...

Sarah J. Maas konnte mich bereits mit „Das Reich der sieben Höfe“ begeistern und nachdem ich die Vorgeschichte zu Throne of Glass gelesen hatte, war es um mich geschehen. Zum Glück waren alle der vier bisher erschienenen Bände schon bei mir eingezogen, sodass ich nach „Celaenas Geschichte“ direkt mit „Throne of Glass – Die Erwählte“ starten konnte. Auch mit diesem Reihen-Auftakt konnte Sarah J. Maas mich auf ganzer Linie überzeugen. Ich bin absolut begeistert von ihrem Schreibstil, den facettenreichen Charakteren und der von ihr erschaffenen Welt. Lest diese Reihe unbedingt!

Celaena Sardothien war eine legendäre Assassinin, bis sie eines Tages verraten wurde und in den Salzminen von Endovier landete. Der einzige Ausweg aus den Minen ist der Tod, doch für Celaena bietet sich eine einmalige Chance. Kronprinz Dorian hat Celaena für einen königlichen Wettstreit ausgewählt. Vierundzwanzig ehemalige Verbrecher bekommen die Chance auf ein Leben in Freiheit. Der Sieger des Wettkampfes muss nur ein paar Jahre dem König dienen und ist danach frei. Im Palast angekommen wartet eine Überraschung auf Celaena. Denn der Kronprinz zieht die Assassinin direkt in seinen Bann und auch Chaol, der Captain der Leibgarde, lässt Celaena nicht kalt. Doch für Gefühle bleibt keine Zeit. Celaena muss den Wettkampf gewinnen, was durch eine seltsame Mordserie deutlich erschwert wird. Eine uralte bösartige Gefahr lauert im Hintergrund und wartet nur darauf, erneut töten zu können.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des fantastischen Schreibstils von Sarah J. Maas sehr leicht gefallen. Beim Lesen entstehen direkt Bilder im Kopf und man kann sich der Geschichte nicht mehr entziehen. Die besondere Stärke der Autorin liegt vor allem in der Darstellung der Charaktere. Alle Protagonisten wurden mit viel Liebe zum Detail erschaffen und haben ihre Ecken und Kanten. Es gibt nur wenige Jugendbücher, die mit so ausdrucksstarken und facettenreichen Charakteren punkten können, wie es bei „Throne of Glass“ der Fall ist. Auch wenn Celaena durch ihre eigenwillige und zum Teil arrogante Art ein recht schwieriger Charakter ist, konnte ich mit ihr mitfühlen und hatte sie schon in der Vorgeschichte ins Herz geschlossen. Celaena ist ein richtig erfrischender Badass Charakter und es macht Spaß, ihre Entwicklung im Laufe der Handlung zu verfolgen. Ein weiterer interessanter Charakter ist Nehemia, die Prinzessin von Eyllwe. In diesem Band bleibt sie leider eine Randfigur, aber ich hoffe, dass sie in den Folgebänden eine größere Rolle spielen wird. Obwohl sich die Geschichte insgesamt recht langsam entwickelt, hätte ich das Buch am liebsten in einem Rutsch gelesen. Die Handlung bleibt durchgängig spannend und ich liebe es, in der Welt von Celaena abzutauchen. Falls ihr es noch nicht getan habt, lest diese Reihe unbedingt!

Fazit: Ein grandioses Abenteuer voller Spannung und Magie: Die Reihe „Throne of Glass“ gehört auf jeden Fall ins Bücherregal. Dieser Reihenauftakt von Sarah J. Maas bietet alles, was das Leserherz höherschlagen lässt: einen fantastischen Schreibstil, facettenreiche Charaktere, Magie und Spannung.

Veröffentlicht am 26.01.2018

Wunderbare Adaption von "Die Schöne und das Biest"

Der Fluch der sechs Prinzessinnen (Band 2): Blütenzauber
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Da ich "Die Schöne und das Biest" liebe, konnte ich an dieser zauberhaften Märchenadaption von Regina Meissner nicht vorbeigehen. Bereits "Schwanenfeuer", der erste Band der Reihe "Der Fluch der sechs ...

Da ich "Die Schöne und das Biest" liebe, konnte ich an dieser zauberhaften Märchenadaption von Regina Meissner nicht vorbeigehen. Bereits "Schwanenfeuer", der erste Band der Reihe "Der Fluch der sechs Prinzessinen", hatte mir gut gefallen. Umso gespannter war ich auf den zweiten Band. Alle Bände der Reihe lassen sich übrigens als Einzelband lesen und basieren auf verschiedenen Märchen. Mit "Blütenzauber" ist Regina Meissner eine ganz wundervolle Adaption gelungen. Neue und altbekannte Elemente wurden gelungen miteinander verwoben. Für Fans von "Die Schöne und das Biest" ist dieses Buch ein Muss.

Auf Prinzessin Tatjana lastet ein furchtbarer Fluch. Von einem Tag auf den anderen erwacht sie in einer Kammer in einem Schloss hoch oben in den Wolken. Kein Weg führt zurück auf die Erde. Das Wort Blütenzauber ist der einzige Hinweis, der ihr den Weg nach Hause weist. Tatjana bleibt nichts anderes übrig, als das Rätsel zu lösen. Doch sie befindet sich nicht alleine in dem riesigen verwunschenen Schloss. Ein furchtbares Biest treibt dort sein Unwesen und es hat nur einen Wunsch: Tatjana aus seinem Refugium zu vertreiben. Dafür würde das Biest sogar über Leichen gehen.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des angenehmen Schreibstils von Regina Meissner sehr leicht gefallen. Ich hatte sofort Bilder im Kopf und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Tatjana ist eine mutige Protagonitin, die man einfach ins Herz schließen muss. Sie gibt niemals auf und kämpft für ihren Weg nach Hause. Interessant fand ich auch ihre Entwicklung im Verlauf der Handlung. Denn zu Beginn ist Tatjana recht oberflächlich und spunghaft, was ihr durchaus bewusst ist. Doch je länger sie im Schloss verweilt, umso erwachsener wird sie. Gut gefallen haben mir auch die kleinen Hinweise auf ihr früheres Leben. Man gewinnt den Eindruck, dass die Prinzessinen nicht ganz so grundlos verflucht wurden, wie man es ursprünglich angenommen hatte. Auch die Darstellung von dem Biest hat mir sehr zugesagt. Endlich mal kein Biest, wie wir es aus dem Disneyfilm kennen, sondern ein wirklich böses Biest, das schreckliche Taten begannen hat und über Leichen geht. Dadurch entsteht eine interessante Fragestellung nach Schuld und Vergebung, Kann es für so eine Person Vergebung geben? Oder gar Liebe? Ich war beim Lesen hin- und hergerissen. Denn auf der einen Seite hat das Biest unverzeihbare Dinge getan, aber auf der anderen Seite fragt man sich, ob es nach hunderten von Jahren nicht doch noch möglich ist, dass es aufrichtig bereut.

Regina Meissner verknüpft in "Blütenzauber" gekonnt altbekannte Elemente mit neuen Aspekten. Ich muss gestehen, dass mir diese Version von "Die Schöne und das Biest" sogar besser gefällt als das Original. Das Element der Rose wurde durch das Rätsel um den Begriff Blütenzauber zwar aufgegriffen, sorgt aber für mehr Spannung als eine Rose, die einfach nur ihre Blätter verliert. Auch das Kernthema Schuld und Vergebung verleiht dieser Adaption mehr Tiefgang als dem Originalmärchen. Für den Leser führt kein Weg daran vorbei, über diese Themen nachzudenken und sich damit auseinanderzusetzen. Was würde man selbst an Tatjanas Stelle tun? Trifft sie die richtigen Entscheidungen? Der Ausgang der Geschichte hat mich sehr überrascht, was selten vorkommt. Obwohl ich mit diesem Ende nicht gerechnt hatte, lässt mich das Buch zufrieden zurück und ich kann es jedem Fan von "Die Schöne und das Biest" ans Herz legen.

Fazit: "Der Fluch der sechs Prinzessinen - Blütenzauber" von Regina Meissner ist eine zauberhafte Adaption von "Die Schöne und das Biest". Mir persönlich gefällt diese düstere Variante durch das Thema Schuld und Vergebung sogar besser als das Originalmärchen. Daher gibt es von mir fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung.