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Veröffentlicht am 09.08.2018

schade ... hier wäre mehr möglich gewesen !

Gork der Schreckliche
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GORK - der Schreckliche - eine grauslige Fantasy Story

Eins vorweg - Ich liebe Drachen und ich war überrascht, was aus einer Drachengeschichte so alles rauszuholen ist. (nicht nur im positiven ...

GORK - der Schreckliche - eine grauslige Fantasy Story

Eins vorweg - Ich liebe Drachen und ich war überrascht, was aus einer Drachengeschichte so alles rauszuholen ist. (nicht nur im positiven Sinne)

Der romantische, grossherzige Drache GORK „Status : Kuschelbär“ wird erwachsen und muss sich in der Militärakademie WarWings gegen seine Mit“Drachen“ durchsetzten um im Königinnen Quest seine Dragonette zu finden, die mit ihm und seinen Nachkommen einen fremden Planeten erobern will . Sollte er an diesem wichtigen Tag scheitern - wird Gork versklavt.

Der US-Amerikanische Schriftsteller Gabe Hudson hat mit dem Looserdrachen GORK einen sperrigen, ungewöhnlichen und teilweise sehr blutig— grausligen Fantasy / Science Fiction Roman geschrieben.

* Achtung SPAM *
Die Geschichte beginnt mit der Geburt des kleinen Waisendrachens, den ersten Lebensjahren auf dem Planeten Erde (erzogen von ATHENOS dem Computer des Raumschiffes seiner Eltern ) und mit seiner „Rettung“ durch seinen Opa.
Als er wieder auf seinem Heimatplaneten ist, muss Gork sich auf der Militärakademie „WarWings“ nicht nur gegen seinen teuflischen Opa Dr. Schrecklich durchsetzen, sondern hat auch noch mit anderen Kadetten und seinem „Wunschschwiegervater“ und dem Akademie Professor zu kämpfen. Gott sei Dank hat er Hilfe von seiner Robo-Dakonetten Busenfreundin (die ich übrigens vom ersten Augenblick geliebt habe) und von seinem Raumschiff, der k.I. ATHENOS 2.

Der Schreibstil des Romans ist sehr gewöhnungsbedürftig und meiner Meinung nach vom Sprachstil eher ein Jugendroman ; jedoch die wirklich knackig teilweise sehr ekligen Szenen die beschreiben wie die Drachen tatsächlich zerfetzt und zerfleischt werden sind wieder eher im erwachsenen Fantasy Bereich anzusiedeln.
Die grossherzige Fantasy-Drachen-Liebesgeschichte ( o-Ton Verlag) ist in der Ich - Perspektive des Hauptcharakters Gork geschrieben. Die Nebencharaktere sind gut angelegt und es gibt auch ein paar Stellen die zum schmunzeln sind.

Leider haben mir die vielen unsinnigen und unnötigen Abschweifungen und teilweise extrem wirren Gedankengänge von Gork und der fast 2 seitige flapp flapp flapp Abschnitt das Buch madig gemacht.


Fazit : Wer Drachenbücher gepaart mit blutigen Fantasy und Science Fiction Elementen eingebettet in einen locker- flapsigen pubertären Schreibstil mag, wird das Buch lieben !




Veröffentlicht am 17.07.2018

Sperriger Erstling von Mankell

Der Sprengmeister
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Sommerstock - Winterstock - Elly -Elvira -
Ich habe dieselben Spiele gespielt wie alle anderen!

Mankells „Erstlings Werk“ Der Sprengmeister

Mankell erzählt hier die Geschichte des Sprengmeisters ...


Sommerstock - Winterstock - Elly -Elvira -
Ich habe dieselben Spiele gespielt wie alle anderen!

Mankells „Erstlings Werk“ Der Sprengmeister

Mankell erzählt hier die Geschichte des Sprengmeisters Oskar Johansson der durch eine Fehlzündung sehr schwer verletzt wird, für tot erklärt wird, aber nach seiner Genesung trotzdem in seinem Beruf zurückkehrt.

Er beschreibt in diesem Buch das mühevolle und politische Leben von Oskar und seiner Frau Elvira im Schweden der 20 ger Jahre in chronologisch nicht geordneten Fragmenten und in verschiedensten Schreibstilen.

Genau aus diesem Grund ist dieses Buch war für mich dieses Buch sehr schwer zu lesen . Die Geschichte wird in -für mich - teilweise wirren, abgehackten Sätzen und zweideutigen, angedeuteten Geschichten erzählt, zu denen ich keinen direkten Zugang gefunden habe.
Es gibt aber auch sehr berührende und flüssig geschriebene Passagen im Buch, dann wieder nur Satzfragmente und einzelne Wörter die für mich ohne Sinn waren.

Am besten gefallen hat mir der Abschnitt mit Oskar´s Kauf des Plakates auf der die Unterdrückungspyramide dargestellt ist und wie sich die Eheleute darüber unterhalten haben.

Mein Fazit:
Das Buch erzählt die berührende und politische Geschichte eines schwerbehinderten Mannes aus den Anfängen der schwedischen Industriegesellschaft des frühen 20 Jahrhunderts.

Für Mankell Fans sicher ein Muss; jedoch ist dieses Büchlein nicht als Sommerlektüre geeignet.

Veröffentlicht am 14.07.2018

So ist das Leben ... Dinge passieren einfach ...

Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren
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Wie oft schlägt ein Herz in einem Leben ?
Wieviele Quallenarten gibt es?
Können Dinge einfach passieren?

Solche Gedanken gehen Suzy durch den Kopf, denn Suzy M. Swanson (7. Klasse) hat ...


Wie oft schlägt ein Herz in einem Leben ?
Wieviele Quallenarten gibt es?
Können Dinge einfach passieren?

Solche Gedanken gehen Suzy durch den Kopf, denn Suzy M. Swanson (7. Klasse) hat beschlossen nach dem Tod ihrer (ehemals) besten Freundin Franny nicht mehr zu sprechen. Ihr „Nichtsprech“ als Ausdruck der Trauerverarbeitung, bringt nicht nur die bereits sehr ernsthafte, in sich gekehrte Suzy noch weiter in die Einsamkeit, sondern bedrückt und belastet auch ihr familiäres Umfeld.

Franny, die sehr gut schwimmen konnte, ist ertrunken und Suzy macht sich auf die Suche nach dem „Warum“ . Sie kann nicht akzeptieren, dass das „einfach passiert ist.“

Bei einem Schulbesuch in einem Aquarium liest sie einen Begleittext zu einer besonderen Quallenart und ist überzeugt dass der Tod von Franny damit zu tun hat. Sie will die richtigen Fragen stellen und macht sich auf die Suche nach Experten die ihr helfen sollen Ihre Fragen zu beantworten.

Ali Benjamin erzählt die Story aus der Sicht von Suzy . Das Buch ist in verschiedene Abschnitte eingeteilt. Sie erzählt abwechselnd, in verschiedenen Schriftarten, in der Gegenwart und in der Vergangenheit was vor dem Tod Ihrer Freundin geschah und welche Gedanken ihr jetzt durch den Kopf gehen.

Besonders gefallen und berührt hat mich Suzy´ s suche nach einem Experten. Die Art und Weise wie sie anhand von Listen im Ausschlussverfahren Ihren Helfer auswählt um ihre Hypothese zu beweisen. Ebenso berührt hat mich das „Ende“ am Flughafen und ganz speziell die Seite 194…. und natürlich die wunderbare Lehrerin Mrs. Turton!


Das Cover ist durch die meeresfarben und die darauf gezeigte Qualle ansprechend gestaltet.
Die einzelnen Abschnitte im Inneren des Buches wurde mit Quallenbildern abgeteilt, was mir sehr gut gefallen hat und zu einem Jugendbuch hervorragend passt.

Was für mich nicht „stimmig war“ : Die Protagonistin Suzy ist mir für eine zwölfjährige zu „künstlich-intelligent“. Die Ernsthaftigkeit und Ihre beschriebenen Gedanken und Denkweisen kann ich mir bei einem kleinen Mädchen nicht vorstellen.

Mein Fazit:

Dieses Jugendbuch hat mich sehr berührt, zumal ich bei gewissen Passagen wieder an meine eigene Schulzeit zurückdenken musste. Es ist kein typisches Kinder/ Jugendbuch, sondern erzählt - leise, wortgewandt und bewegend - die Geschichte eines jungen, sehr ernsthaften, einsamen Mädchens das auf Ihre besondere Art den Verlust und die Geschehnisse um Ihre verstorbene Freundin aufarbeitet.



Veröffentlicht am 10.07.2018

federleichte Urlaubslektüre

Nie wieder Amore!
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Tessa Hennig „Nie wieder Amore!“ Roman erschienen im Ullstein Verlag Juli 2018

Monika Renner, Rentnerin mit viel zu viel Zeit. Zeit zum nachdenken über Ihre grosse - leider verstorbene - Liebe Vincenzo. ...

Tessa Hennig „Nie wieder Amore!“ Roman erschienen im Ullstein Verlag Juli 2018

Monika Renner, Rentnerin mit viel zu viel Zeit. Zeit zum nachdenken über Ihre grosse - leider verstorbene - Liebe Vincenzo.
Doch plötzlich erfährt sie dass Vincenzo nicht tot ist, sondern äusserst lebendig als Orangenbauer in Italien lebt.
Mit Ihrem Enkel Jan macht sie sich auf die Suche und findet am Ende viel mehr als Vincenzo.

Freundschaft, Drama, Mafia , einige zarte Liebesgeschichten, die „rauchende Dame“ Ätna und am Ende noch zusätzlich eine verblüffende Wendung.

Der Roman ist flüssig geschrieben und schnell zu lesen, die Handlung ist leicht und die Charaktere und Orte sind liebevoll ausgearbeitet. Ich habe beim lesen sofort Lust auf Urlaub in Taormina bekommen.


Mein Fazit : „Nie wieder Amore“ ist eine schnell zu lesende, liebevoll erzählte Sommerlektüre ! Daumen nach oben !

Veröffentlicht am 28.06.2018

eine berührende Liebesgeschichte

Der letzte Liebesbrief
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"Der letzte Liebesbrief " ist ein Roman der Schriftstellerin J. Vellguth und erscheint Ende Juli erst im Buchhandel.
Ich durfte vorab das Ebook lesen.

Das Buchcover ist passend zum Titel gewählt und wunderbar ...

"Der letzte Liebesbrief " ist ein Roman der Schriftstellerin J. Vellguth und erscheint Ende Juli erst im Buchhandel.
Ich durfte vorab das Ebook lesen.

Das Buchcover ist passend zum Titel gewählt und wunderbar leicht und liebevoll gestaltet.

Der Klappentext hat mich sofort gefangen genommen und ich wurde von der tragischen - spannenden Liebesgeschichte nicht enttäuscht.

Zum Inhalt :
Die Friseurin mit der Narbe im Gesicht - Nell - wurde als Säugling nach dem Tod Ihrer Mutter von deren Schwester Bernadette aufgezogen . Beim Umzug findet sie einen Brief der, wie sie denkt, an Bernadette gerichtet ist und sie wittert eine Chance dass ihre geliebte Tante endlich glücklich wird.

Der Brief enthält - wie alle folgenden Briefe - Geodaten und Verse die immer auf einen weiteren Brief verweisen. Schon bei der ersten Suche trifft sie Sam, einen Mode Fotografen der gerade mit seinem Stiefbruder in einer Ruine Photoaufnahmen macht und den Folgebrief bereits gefunden und gelesen hat.

Sam hat eine schmerzhafte Trennung mit dem Model Julie hinter sich und hat durch den Trennungsschmerz seine „Muse“ verloren. Der Brief mit den aufgedruckten Schmetterling hat ihn berührt und er hilft Nell , die er - trotz ihrer Narbe - wunderschön und faszinierend findet, auf der Suche nach den weiteren Liebesbriefen.
Über kurz oder lang verlieben sich die Beiden ineinander und mit jedem weiteren Brief deckt Nell einen Teil ihrer Vergangenheit auf.



Ich finde die Geschichte sehr berührend. Der Schreibstil war zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, aber das ist bei jedem Buch so, dass ich mich erst in den Schreibstil reinfinden muss. Die Kapitelüberschriften hatten mich anfangs irritiert bis ich dann herausgefunden habe, dass es sich hierbei um Liedertitel und deren Interpreten handelt.

Die Charaktere Sam , Nell , Bernadette - aber auch Sams Familie und deren Eigenheiten und Berufe wurden liebevoll von der Autorin ausgearbeitet und erzählt.

Nell ist eine starke Frau die ihren Weg - trotz Ihres Schicksalsschlages und Ihres Aussehens - gegangen ist. Leider finde ich es unglaubwürdig, dass sie ohne nachzufragen oder nachzuforschen einfach alle Schuld und ihren Hass auf Ihre Mutter projiziert.

Sam ist mit Leib und Seele Künstler / Fotograf und liebt seine Patchwork-Familie über alles.
Das er sich selbst eine Eigene wünscht wird sehr oft und nachdrücklich beschrieben was für mich etwas verwirrend und teilweise auch nervig war.

Im Grossen und Ganzen ist „Der letzte Liebesbrief“ eine wunderschöne Liebesgeschichte, mit sehr vielen Wendungen und liebevoll herausgearbeiteten Charakteren und Augenblicken.

Ich kann das Buch allen empfehlen, die noch für diesen Sommer ein gut geschriebenes Strand/Urlaubsbuch suchen.