emotional, düster und verdammt echt
Too LateDie Story
Sloan steckt mitten in einer Beziehung, die ihr Tag für Tag schadet. Doch sie kann nicht einfach abhauen, denn ihr Freund, der Drogenboss Asa Jackson, unterstützt ihren kranken Bruder finanziell, ...
Die Story
Sloan steckt mitten in einer Beziehung, die ihr Tag für Tag schadet. Doch sie kann nicht einfach abhauen, denn ihr Freund, der Drogenboss Asa Jackson, unterstützt ihren kranken Bruder finanziell, damit sie bei ihm bleibt. Und so bleibt sie und geht Tag für Tag durch die Hölle. Aber dann taucht Carter auf und bringt alles durcheinander.
Das Cover
Das Cover ist im Vergleich zu den anderen Büchern von Colleen Hoover sehr grell. Es besteht aus blau- und lila/pink-Tönen mit roter Schrift und wirkt dadurch aufdringlich. Auf der Vorderseite ist ein weibliches Gesicht abgebildet. Auf der Rückseite leidet die Lesbarkeit des Klappentextes an der Farbgebung.
Der Schreibstil
Das Buch ist mit solch einer Leidenschaft und Tiefgründigkeit geschrieben, dass es einen nicht kalt lässt. Der Schreibstil ist dabei fesselnd, spannend und unglaublich berührend.
Die Handlung
Die Story besitzt, wie bei allen Hoover-Büchern, eine unglaubliche Macht, den Leser zu schockieren und zum Weinen zu bringen. Die Handlung ist so real, so voller Missverständnisse, so roh und teilweise auch gewalttätig, dass es sich unglaublich echt anfühlt und man in dem Strudel an Emotionen hineingezogen wird.
Die Reihenfolge der Kapitel hat Colleen Hoover genau so veröffentlicht, wie sie es geschrieben hat, wodurch in dem Buch nach dem Ende noch ein zusätzliches Ende und einen Prolog ist. Ich muss sagen, das klingt wahrscheinlich erst einmal verwirrend, aber beim Lesen merkt man, dass es genau die richtige Entscheidung war, die Kapitel in dieser Reihenfolge zu veröffentlichen. Der Prolog darf gar nicht als erstes gelesen werden und auch beim ersten Ende fehlt die brutale Realität.
Die Charaktere
Das Buch ist aus der Sicht von drei verschiedenen Charakteren geschrieben. Dabei ist beim Lesen sofort klar, welcher Charakter hier momentan spricht, denn diese sind sehr unterschiedlich. Sie haben alle ihre Eigenarten und ihren eigenen Stil. In dem Buch werden die drei Sichten auch auf jeden Fall benötigt, da man viele Situationen in einer anderen Sicht ganz anders bewertet. Dadurch kann man sich gut in die Protagonisten hineinversetzen und taucht noch tiefer in das Buch ein.
Fazit
„Too Late“ ist ein unglaublich fesselnder Roman, der einen nicht mehr los lässt. Die Handlung, der Schreibstil und die Charaktere sind so perfekt aufeinander abgestimmt, dass man dieses Buch nur lieben kann. Es ist keine leichte Liebesgeschichte, sondern besitzt durch seine Gewalt, die Drogen und vor allem die sexuelle Gewalt eine Rohheit, die nichts für weiche Gemüter ist. Und vor allem lernt man immer wieder wie viel so ein „Nein“ am Ende doch wert ist.