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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.03.2024

Eine jüdische Familiengeschichte

Annas Lied
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Mit einem einfühlsamen und fesselnden Schreibstil erzählt Benjamin Koppel dem Leser die Geschichte seiner Großtante, die im Jahr 1929 beginnt
Als jüngstes von fünf Kindern wächst Anna/Hannah in Kopenhagen ...

Mit einem einfühlsamen und fesselnden Schreibstil erzählt Benjamin Koppel dem Leser die Geschichte seiner Großtante, die im Jahr 1929 beginnt
Als jüngstes von fünf Kindern wächst Anna/Hannah in Kopenhagen in einer traditionsbewussten dänisch-jüdischen Familie auf. Während ihre Brüder sich ihre Berufe auswählen können und sich gegen die arrangierten Ehen wehren, muss sich Hannah den jüdischen Konventionen beugen und sich in eine Zwangsheirat einfügen. Doch trotzdem bleibt Hannah sich selbst treu und findet in der Musik Kraft.
Diese berührende Familiengeschichte brachte mich den jüdischen Verhaltensweisen und Regeln näher und ließ sie mich während der sieben Jahrzehnte, die ich Hannah begleiten durfte, besser verstehen. Es ist ein sehr bewegtes Leben voller Schicksalsschläge.
Dieser Roman beruht auf realen Begebenheiten, umrahmt von fiktiven Ereignissen. Er hat mir spannende und unterhaltsame Lesestunden bereitet. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

Sehr lesenswert

Ein Blick zurück zu dir
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Die 75jährige Judith führt ein Geschäft für Reparaturen geliebter Erinnerungsstücke. Nach dem Tod ihrer Partnerin lebt sie zurückgezogen und ruhig. Doch das ändert sich augenblicklich, als plötzlich ihre ...

Die 75jährige Judith führt ein Geschäft für Reparaturen geliebter Erinnerungsstücke. Nach dem Tod ihrer Partnerin lebt sie zurückgezogen und ruhig. Doch das ändert sich augenblicklich, als plötzlich ihre Jugendliebe James, den sie 56 Jahre lang nicht gesehen hat, vor ihr im Geschäft steht. Damals demonstrierten sie gemeinsam mit anderen Aktivisten gegen die Atomkraft. Bei einer Razzia wurde James verhaftet und Judith verlor jede Spur zu ihm. Jetzt ist Judith von James Auftauchen überhaupt nicht begeistert. Denn durch sein damaliges Verschwinden begann für sie die bitterste Zeit ihres Lebens.
Anstey Harris schreibt in diesem Buch, inspiriert durch eigene Erfahrungen und Erlebnisse, eine Geschichte, wie sie in den 1960er und 70er Jahren in England und Schottland alltäglich und, für uns heutzutage, unverständlich war. Es ist ein herzergreifender und bewegender Roman über missbrauchtes Vertrauen, Reue und Verzeihen. Und ob ein neuer Anfang nach über einem halben Jahrhundert noch möglich sein kann.
Die Geschichte beginnt ruhig, nimmt jedoch mit der Zeit rasant an Fahrt auf. Erzählt wird in immer wieder eingeschobenen Rückblenden, die nach und nach die damaligen Geschehen offenbaren. Auch wechselt im späteren Verlauf der Handlung die Perspektive, und es wird aus der Sichtweise von Judith und Ruby erzählt. Die Handlung ist voller Dramatik, reich an Wendungen, jedoch an keiner Stelle unglaubwürdig. Mit ihrer bildhaften und eindrucksvollen Schreibweise lässt die Autorin den Leser in das bewegte Leben mit den heute für uns unvorstellbaren und erschreckenden Ereignissen der Protagnostin eintauchen.
Dieses Buch hat mich tief beeindruckt und mitgerissen. Ich kann es jedem empfehlen und vergebe überzeugt 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

Wieder ein wunderschöner Roman der Autorin

Mit dir zwischen den Sternen
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Mila Olsen schreibt hier eine sehr fesselnde und gefühlvolle Liebesgeschichte. Es geht um Angststörungen, Familiengeheimnisse und Vergangenheitsbewältigung. Erzählt wird aus der Sicht von Haven, die von ...

Mila Olsen schreibt hier eine sehr fesselnde und gefühlvolle Liebesgeschichte. Es geht um Angststörungen, Familiengeheimnisse und Vergangenheitsbewältigung. Erzählt wird aus der Sicht von Haven, die von ihrer Mutter zu Freunden in Alaska geschickt wird, um sich ihren Ängsten zu stellen. Hier lernt sie Hayes Henderson kennen, einen Außenseiter, um den etliche Gerüchte im Umlauf sind. Schnell entwickelt sich zwischen Haven und Hayes Zuneigung, doch die Gespenster der Vergangenheit stehen zwischen ihnen.
Mit ihrer bildhaften und fesselnden Schreibweise lässt die Autorin den Leser schnell in die Handlung eindringen. Sie hat die Charakteren sehr detailliert und lebensecht beschrieben, so dass man sie zu kennen glaubt und die Gefühle mit ihnen teilen kann. Durch immer wieder interessante und unvorhersehbare Wendungen bleibt die Geschichte fesselnd und ergreifend, und so fiel es mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
Dieser wunderschöne Roman hat mich tief berührt und zum Ende hin auch zu Tränen gerührt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Jörg Hartmann ist viel mehr als nur "Faber"

Der Lärm des Lebens
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Jörg Hartmann hat mich als kauziger Dortmunder Tatort-Kommisar schon lange überzeugt. Deshalb war ich auf seine Autobiografie sehr gespannt. In diesem Buch durfte ich ihn auf einigen seiner Lebensstationen ...

Jörg Hartmann hat mich als kauziger Dortmunder Tatort-Kommisar schon lange überzeugt. Deshalb war ich auf seine Autobiografie sehr gespannt. In diesem Buch durfte ich ihn auf einigen seiner Lebensstationen begleiten. Ich bekam Einblick in seine Jugend, den mühevollen Anfang seiner Karriere als Schauspieler sowie auch in seine Familie. Amüsante Anekdoten, aber auch Stellen, die nachdenklich stimmen, geben diesem Buch einen besonderen Kick. Jörg Hartmann erzählt teils voller Humor, teils nachdenklich stimmend, authentisch und nachvollziehbar aus seinem Leben. Und er zeigt, dass auch ihm Zweifel und Unsicherheit nicht fremd sind.
Diese Autobiografie schildert das Leben und Wirken eines überaus sympathischen und bodenständigen Menschen, der mit seiner Heimat, dem Ruhrgebiet sehr verbunden ist.
Dieses Selbstporträt eines hervorragenden Schauspielers hat mir unterhaltsame Lesestunden bereitet. Gerne empfehle ich es weiter und vergebe 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.03.2024

Es wird spannend

Wie Spuren am See - Die Rückkehr
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Isabella und Chris leben jetzt verliebt in der von Ada geerbten Villa in Lindau. Sie freuen sich auf einen gemeinsamen Urlaub, als plötzlich die 70jährige Gudrun vor der Tür steht. Sie war eine nahe Freundin ...

Isabella und Chris leben jetzt verliebt in der von Ada geerbten Villa in Lindau. Sie freuen sich auf einen gemeinsamen Urlaub, als plötzlich die 70jährige Gudrun vor der Tür steht. Sie war eine nahe Freundin von Ada und ist auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann. Isabella hat Mitleid mit der Frau und bietet ihr erst einmal Asyl.
In diesem zweiten Band der Bodensee-Saga wird es spannend. Die Geschichte steigert sich im Laufe der Handlung zum reinsten Krimi. Zwischenzeitliche Zeitsprünge in das Jahr 1968 lassen die Geschehen der Vergangenheit dem Leser bildlich vor den Augen erscheinen. Und so langsam fügen sich die Puzzleteile zusammen.
Der sprachgewaltige Schreibstil der Autorin macht das Lesen zu einem Erlebnis und so konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen, sondern musste es auf einen Rutsch lesen.
Diese Fortsetzung hat mir besser gefallen als der erste Teil. Jetzt freue ich mich auf den dritten Band, der im Juli 2024 erscheinen soll.
4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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