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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.07.2023

Die Bonbonmacherin

Die Fabrik der süßen Dinge – Helenes Hoffnung
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Helene, die Tochter des Süßwarenfabrikanten von Ratschek, probiert voller Leidenschaft immer neue Rezepturen für die Herstellung neuer Köstlichkeiten aus. Als sich ihr Vater zur Ruhe setzen will, wird ...

Helene, die Tochter des Süßwarenfabrikanten von Ratschek, probiert voller Leidenschaft immer neue Rezepturen für die Herstellung neuer Köstlichkeiten aus. Als sich ihr Vater zur Ruhe setzen will, wird sie in seiner Nachfolge jedoch übergangen. Diese geht an ihre beiden älteren Brüder Alfred und Henri, die kein großes Interesse an der Fabrik haben. Helene soll nach dem Willen ihrer Eltern mit dem Geschäftspartner Armin Langen verheiratet werden. Die Hochzeit ist schon geplant. Denn eine Frau kann kein Geschäft leiten, sie ist nur für die Ehe und das Kinderkriegen zuständig. Helene packt ihren Koffer und reist nach Hamburg. Unter einem falschen Namen bekommt sie eine Lehrstelle bei der Konkurrenz und lernt den Fabrikantensohn Frederik kennen.
Deutlich beschreibt dieser Roman die Situation der Frauen in den Anfängen des 20. Jahrhunderts. Aus der Abhängigkeit im Elternhaus gingen sie nahtlos in eine Ehe, in der sie ebenfalls keinerlei Rechte besaßen, sondern auf Gedeih und Verderben dem Ehemann ausgeliefert waren.
Helene ist eine starke Frau, die weiß, was sie will und ihre Persönlichkeit in Hamburg festigen kann. Claudia Romes hat die Protagonistin eindrucksvoll und authentisch gezeichnet. Dadurch konnte ich mich direkt von Anfang an in sie hineinversetzen. Die Handlung mit ihren unvorhersehbaren Wendungen ist fesselnd. Durch den lockeren und leichten Schreibstil war das Lesen ein Vergnügen. Jetzt freue ich mich auf den zweiten Band, denn ich fiebere darauf zu erfahren, wie es mit Helene und der Süßwarenmanufaktur weitergeht. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 15.07.2023

Berührend und nachvollziehbar

Das sonnengelbe Cabrio
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Wenn ich anfangs dachte, es handle sich bei diesem Buch um einen sogenannten „Gute-Laune-Roman“, wurde ich schnell eines besseren belehrt. Es beschreibt die Höhen und Tiefen eines Lebens mit all seinen ...

Wenn ich anfangs dachte, es handle sich bei diesem Buch um einen sogenannten „Gute-Laune-Roman“, wurde ich schnell eines besseren belehrt. Es beschreibt die Höhen und Tiefen eines Lebens mit all seinen Facetten, die einen Menschen prägen. Lebensnah und nachvollziehbar sind die einzelnen Protagonisten gezeichnet. Maria Resco beschreibt Jessys Geschichte in einem flüssigen und realistischen Stil. Durch die kurzen Kapitel lässt sie sich flott lesen, denn nach einem jedem dachte ich, eines geht noch. Und so flogen die Seiten nur so dahin.
Dieser Schicksalsroman, der Jessys Kindheit bis hin zu ihrem Erwachsenenalter beschreibt, ist durch seine unvorhersehbare Wendungen sehr spannend und berührend. Sehr gerne empfehle ich ihn weiter und vergebe 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.07.2023

Eine spannende Geschichte aus dem Mittelalter

Der Sturz des Löwen
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Dieser Roman erzählt die Geschichte des 12jährigen Michas, dem durch einen furchtbaren Mord seine Familie genommen wird. Er findet bei dem Maultierzüchter Adam ein neues Zuhause, in dessen Tochter Sibilla ...

Dieser Roman erzählt die Geschichte des 12jährigen Michas, dem durch einen furchtbaren Mord seine Familie genommen wird. Er findet bei dem Maultierzüchter Adam ein neues Zuhause, in dessen Tochter Sibilla er eine Freundin findet. Doch Micha will unbedingt die Verantwortlichen für den Tod seiner Familie finden, um sie zur Rechenschaft zu ziehen.
Schon ab den ersten Seiten hat mich dieses Buch in seinen Bann gezogen. Die Verhältnisse des 12. Jahrhunderts hat die Autorin lebhaft und bildgewaltig beschrieben. Auch ist es ihr gelungen, die relevanten Charaktere lebendig und authentisch darzustellen. Die Handlung ist voller Spannung und so flogen die Seiten nur so dahin. Mit einem lebendigen und flüssigen Schreibstil führt Martha Sophie Marcus durch diese sehr gut recherchierte Geschichte. Jetzt freue ich mich auf den zweiten Band und vergebe 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 09.07.2023

Das Geheimnis einer Erbschaft

Wie Spuren am See - Die Erbin
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Isabella hat von einer ihr unbekannten Frau überraschend eine Villa in Lindau am Bodensee geerbt. Jetzt reist sie dorthin, um diese zu besichtigen. Schon gleich nach ihrer Ankunft lernt sich ihren Nachbarn ...

Isabella hat von einer ihr unbekannten Frau überraschend eine Villa in Lindau am Bodensee geerbt. Jetzt reist sie dorthin, um diese zu besichtigen. Schon gleich nach ihrer Ankunft lernt sich ihren Nachbarn Chris kennen, der mit Ada, der ehemaligen Besitzerin des Anwesens, befreundet war. Isabella möchte mehr über Ada erfahren und gemeinsam mit Chris versucht sie, in deren Vergangenheit einzutauchen. Dabei offenbaren sich dramatische Begebenheiten.
Da ich schon einige wundervolle Bücher der Autorin lesen durfte, war ich natürlich auf diesen Start der Reihe sehr gespannt. Doch leider konnte mich dieses Mal die Geschichte nicht restlos überzeugen. Abgesehen davon, dass sie für meinen Geschmack zu viele Längen enthielt, konnte ich mich auch in die Protagonisten nicht so ganz hineinversetzen. Zwar konnte ich die Love-Storys durchaus nachvollziehen, dennoch kam mir Georgs Part allzu fantastisch und unrealistisch vor. Trotzdem hat mir dieser Roman unterhaltsame Lesestunden bereitet. Daher kann ich ihn weiterempfehlen und vergebe 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 09.07.2023

Eine bewegende Familiengeschichte

Kornblumenzeit
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Dieser Roman erzählt die Geschichte von Käthe und Carl Kühnapfel, die sich im Jahr 1928 in Locken, einem kleinen Dorf in Ostpreußen, ineinander verlieben, heiraten und eine Familie gründen. Carl ist Bäckermeister, ...

Dieser Roman erzählt die Geschichte von Käthe und Carl Kühnapfel, die sich im Jahr 1928 in Locken, einem kleinen Dorf in Ostpreußen, ineinander verlieben, heiraten und eine Familie gründen. Carl ist Bäckermeister, sein Geschäft floriert und die Familie gehört zu den wohlhabenden Einwohnern. Innerhalb weniger Jahre bekommt Käthe 6 Kinder. Ihr Leben ist geprägt von Arbeit, zumal sie auch noch in der Landwirtschaft der Familie mithelfen muss. Trotzdem sie ist glücklich und zufrieden mit ihrem Leben. Doch schlagartig ändert es sich, als sie im Januar 1945 aus ihrer Heimat fliehen muss und Carl von den Russen gefangen genommen wird. Käthe ist gesundheitlich angegriffen und es ist fraglich, ob sie den Torturen einer Flucht mit ihren Kindern gewachsen ist.
Während im ersten Teil des Buches die tägliche Arbeit und das Familienleben ruhig beschrieben wird, wechselt die Handlung im zweiten Teil, und es wird dramatisch und fesselnd. Die Strapazen der Flucht, die Ängste und die Ungewissheit, ob und wie man das angestrebte Ziel erreichen wird, hat Simona Wernicke eindrucksvoll und nachvollziehbar beschrieben. Mehr als einmal lief es mir kalt über den Rücken.
Bildhaft sind die verschiedenen Charaktere beschrieben und so war es mir möglich, mich in sie hineinversetzen zu können. Der Schreibstil führt zügig und locker durch diesen Roman. Ganz besonders hat mich beeindruckt, das ich am Ende des Buches erfahren konnte, wie es mit den einzelnen Personen in der Zukunft weiter ging.
Mein Fazit:
Dieses Buch, das die Autorin nach den Erzählungen ihres Vaters geschrieben hat, hat mir faszinierende und spannungsvolle Lesestunden bereitet. Voll Überzeugung empfehle ich es weiter und vergebe 5 Sterne.

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