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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2020

Muss man mögen

Der Gemüseflüsterer von Mainhattan
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Dies ist mein erstes Buch von Leo Heller. Das Cover und sein Titel haben mich direkt begeistert und der Klappentext hat sein übriges getan.

Ich treffe hier auf einen skurrilen Frankfurter Detektiv namens ...

Dies ist mein erstes Buch von Leo Heller. Das Cover und sein Titel haben mich direkt begeistert und der Klappentext hat sein übriges getan.

Ich treffe hier auf einen skurrilen Frankfurter Detektiv namens Jürgen McBride, durchgeknallt und etwas eigen in seinen Ansichten, den ich auf seiner Suche nach einem besonderen Gemüse begleite. Großen Spaß hat mir sein Opel GT bereitet, den ich aus meiner jüngeren Phase auch noch sehr gut kenne.

Es ist eine Krimikommödie im warsten Sinne des Wortes. Man muss es mögen und für zwischendurch finde ich es echt witzig gemacht. Ich wurde gut unterhalten und obwohl ich manches sehr überzogen finde, entspricht einiges doch schon sehr der heutigen Zeit.

Die Charaktere sind passend dargestellt, etwas überspitzt, aber eben durch die ganze Geschichte glaubhaft und vorstellbar.

Der Spannungsbogen ist leider nicht immer so gegeben, für mich waren einige Gegebenheiten zu ausschweifend und dadurch etwas langweilig. Ansonsten hat mir der Schreibstil gefallen, passend zu den heutigen Redenswendungen mit seinen vielfältigen englischen Ausdrücken und witzig geschrieben.

Ich habe mich für ein paar Stunden gut unterhalten gefühlt. Kann man lesen, ist aber bestimmt nicht für jeden empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 13.07.2020

Schöner lokaler Krimi

Mord mit Absicht
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Ich mag Krimis bzw.Bücher in denen viel Lokales enthalten ist. Hier ist es die deutsche Fährstraße in Schleswig Holstein, die mir vorher gänzlich unbekannt war. Eingebunden in einem wirklich interessanten ...

Ich mag Krimis bzw.Bücher in denen viel Lokales enthalten ist. Hier ist es die deutsche Fährstraße in Schleswig Holstein, die mir vorher gänzlich unbekannt war. Eingebunden in einem wirklich interessanten Krimi durfte ich diese dann erleben und auch kennenlernen. Werde ich mir definitiv einmal vormerken.

Peter Eckmann nimmt mich mit auf eine Tour vorbei an der deutschen Fährstraße. Diese beginnt mit einem Banküberfall in einem kleinen beschaulichen Ort mit dem Namen Dornbusch. Erbeutet wird nicht nur die übliche Summe Geld, die normaler Weise vorhanden ist, sondern auch ein Pilotenkoffer mit einem Haufen heißen Geldes. Bei dem Versuch die heiße Ware im Hamburger Hauptbahnhof in einem Gepäckschließfach zu verstecken, passiert ein Rempler eines Taschendiebes und schon ist es passiert. Die Schlüssel werden vertauscht und Alexander Finkel, der sich mit seinem Wohnmobil wohl auf der letzten Reise seines Lebens befindet gerät in Lebensgefahr.

Der Schreibstil von Peter Eckmann ist ausgesprochen angenehm und leicht lesbar. Der Spannungsbogen ist anfangs etwas flach, zieht sich dann aber immer spannender durch. Es ist gut durchdacht und sehr interessant.

Die Charaktere sind alle lebendig und glaubhaft geschildert. Man nimmt ihnen zu jeder Zeit ihre Handlungen und Gedankengänge ab, fiebert mit, ist teilweise entsetzt und zum Ende hin überrascht und auch erleichtert über seinen Ausgang.

Für mich ein toller Schleswig Holstein Krimi.

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Veröffentlicht am 11.07.2020

Richtig schön

Klara Katastrofee und das große Feen-Schlamassel (Klara Katastrofee 1)
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Es war Klaras Bestimmung dafür zu sorgen, dass die Tiere im Kornblumenfeld weiterhin mit der Natur und den Feen im Glitzerwald von Amria in Einklang leben. Zu Klaras Leidwesen war sie aber eben immer noch ...

Es war Klaras Bestimmung dafür zu sorgen, dass die Tiere im Kornblumenfeld weiterhin mit der Natur und den Feen im Glitzerwald von Amria in Einklang leben. Zu Klaras Leidwesen war sie aber eben immer noch keine echte anerkannte Fee, denn dafür verzauberte sie sich leider immer noch zu oft. Hups - lapa - lups! Das werde ich in nächster Zeit bei den Kindern bestimmt noch öfters hören. Das gibt Klara immer zum Besten wenn der Zauberspruch nicht so geklappt hat. Auch der Name Kastatrofee hat hier für allgemeine Begeisterung und manchen Vergleich gesorgt.

Britta Sabbag und Igor Lange haben sich mit dem Feen Schlamassel eine allerliebste Geschichte einfallen lassen. Bunt, kindgerecht, und mit wunderschönen Illustrationen auf fast jeder Seite. Spielerisch und mit einfachen Worten wird den Kindern Natur und Umwelt erklärt. Natürlich geht es zusätzlich noch um Werte wie Freundschaft, Mut und Selbstvertrauen. Eine Leseempfehlung gibt es ab 7 Jahren, geeignet ist es zum Vor - und Selberlesen und für Mädchen und Jungen.

Wir hatten das Buch im epub Format und waren begeistert wie toll die Illustrationen dargestellt sind. Den Kindern gefiel die schwarz weiß Variante sogar besser. Also auch dafür ein dickes Lob an ars edition.

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Veröffentlicht am 10.07.2020

Toller Historiker

Der Tuchfuchs
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Endlich mal wieder ein historisches Werk, dass mein Interesse weckte. Nicht nur das Cover mit seinem Titel, sondern auch der Klappentext haben mich direkt angesprochen. Ein Buch über das Tuchgeschehen ...

Endlich mal wieder ein historisches Werk, dass mein Interesse weckte. Nicht nur das Cover mit seinem Titel, sondern auch der Klappentext haben mich direkt angesprochen. Ein Buch über das Tuchgeschehen im Jahr 1764 in Manchester. Ich gewann tiefe Einblicke in die damaligen Geschehnisse von der Herstellung, übers Einfärben bis hin zum Verkauf. Ellen Flynn verband dafür fiktive Charaktere mit tatsächlich Stattgefundenem. Die Hauptcharaktere sind drei Personen, Aidan Towell, John Weston und Gillian Pollett. Jeder der drei Charaktere erzählt jeweils aus der Ich Form, wodurch ich mich sofort in die jerweilige Person gut einfügen konnte. Ich mag solche Erzäglungen, sie sind lebendig, voller Esprit und versprühen Glanz. Dieses Gefühl zu vermitteln ist Ellen Flynn hier wirklich gut gelungen. Das Werk hat ein enormes Seitenvolumen, 613 Seiten, wobei ich es als ebook mit nur 334 Seiten gelesen habe, und war zu keinem Zeitpunkt langweilig, im Gegenteil, es liest sich leicht und teilweise sogar recht amüsant. Man merkt, die Geschichte ist mit viel Bedacht, Liebe und extrem viel Recherchearbeit verbunden. Zum Ende hin bin ich sogar noch angenehm überrascht wurden. Für mich auf jeden Fall ein Buch, dass gelesen werden muss und vielleicht noch eine Fortsetzung bietet.

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Veröffentlicht am 08.07.2020

Tiefe Abgründe

Verschollen in Palma
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Tim Blancks 16jährige Tochter Emme verschwindet während einer Partyreise nach Mallorca spurlos. Tim ist wie besessen davon doch noch herauszufinden was damals passierte und sucht selbst jetzt nach drei ...

Tim Blancks 16jährige Tochter Emme verschwindet während einer Partyreise nach Mallorca spurlos. Tim ist wie besessen davon doch noch herauszufinden was damals passierte und sucht selbst jetzt nach drei Jahren immer noch nach der Wahrheit. Dafür hat er seine Ehe und sein altes Leben in Schweden hinter sich gelassen. Nun arbeitet er als Privatdetektiv in Palma, wo er plötzlich in arge Schwierigkeiten gerät.

Mons Kallentoft entführt uns hier in ein Mallorca das aus Gier, Korruption und Gewalt besteht. Eigentlich unvorstellbar, denn wir sehen es lieber als ein Urlaubsparadies an, aber auch in dem gibt es eine dunkle Seite.

Der Schreibstil ist aussergewöhnlich, aber total passend. Man spürt aus den Zeilen die Verzweiflung der beiden Elternteile über das Verschwinden ihrer Tochter, erahnt die Ängste die damit einhergehen in Bezug auf dessen was ihr passiert ist, ob sie vielleicht doch nicht noch lebt. Ihr komplettes heiles Leben ist dadurch zerbrochen und hat sich radikal verändert.

Die Charaktere sind alles Personen, die man nicht unbedingt zu seinem Bekanntenkreis zählen möchte, deren Verhalten man auch nicht unbedingt immer verstehen muss / will. Hier kommt kein Sommer, Sonne, Meerfeeling auf, sondern eher das Grauen.

Für mich ein durch und durch gelungener Krimi, den ich regelrecht verschlungen habe.

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