Tolle Idee
Zechentod" Wir Bergleut sein´s, kreuzbrave Leut, denn wir tragen das Leder vor dem Arsch bei der Nacht und saufen Schnaps."
Zechentod von Sylvia Sabrowski ist ein unblutiger Regionalkrimi mit Informationen zum ...
" Wir Bergleut sein´s, kreuzbrave Leut, denn wir tragen das Leder vor dem Arsch bei der Nacht und saufen Schnaps."
Zechentod von Sylvia Sabrowski ist ein unblutiger Regionalkrimi mit Informationen zum Zechensterben und deren Kumpel.
Prosper Haniel in Bottrop ist die letzte Steinkohlezeche die geschlossen wird. Es ist ein Krimi Debüt erschienen im Gmeiner Verlag aufgeteilt in 27 Kapitel auf 215 Seiten. Sylvia Sabrowski schafft es reelle Informationen zur Zeche und ihren Kumpeln zu liefern ebenso wie fiktives zu erfinden und diese Dinge gekonnt zu einem raffinierten Krimi zu verweben. Ich hatte lange keinen Plan wie die Dinge denn nun zusammenhängen und war am Ende ziemlich überrascht.
Die letzte Zeche schließt. Ex Bergmann Andy Gortzka verschwindet und Psychologiestudentin Liesa Kwatkowiak ermittelt.
Hier gelingt es gut den Ruhrpott darzustellen. Mit den Charakteren und vor allem der beschriebenen Ortschaften. Bis jetzt war mir alles was mit Zechen zu tun hat gänzlich unbekannt und deswegen habe ich die Infos dazu regelrecht eingesogen. Die Zeche selbst und die Häuschen der Kumpel, die Uniform des Steigers und die Barbara Statue, alles so dargestellt das ich jedes Teil bildlich vor Augen hatte. Für den Ruhrpottslang sorgt Oma Kwatkowiak und auch hier wird am Küchentisch ermittelt. Die Wachstischtuchdecke nicht zu vergessen. Das sind dann die Stellen zum Schmunzeln.
Die Idee so einen unblutigen Krimi entstehen zu lassen ist in meinen Augen sehr gut gelungen.