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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.09.2019

Tolle Idee

Zechentod
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" Wir Bergleut sein´s, kreuzbrave Leut, denn wir tragen das Leder vor dem Arsch bei der Nacht und saufen Schnaps."
Zechentod von Sylvia Sabrowski ist ein unblutiger Regionalkrimi mit Informationen zum ...

" Wir Bergleut sein´s, kreuzbrave Leut, denn wir tragen das Leder vor dem Arsch bei der Nacht und saufen Schnaps."
Zechentod von Sylvia Sabrowski ist ein unblutiger Regionalkrimi mit Informationen zum Zechensterben und deren Kumpel.
Prosper Haniel in Bottrop ist die letzte Steinkohlezeche die geschlossen wird. Es ist ein Krimi Debüt erschienen im Gmeiner Verlag aufgeteilt in 27 Kapitel auf 215 Seiten. Sylvia Sabrowski schafft es reelle Informationen zur Zeche und ihren Kumpeln zu liefern ebenso wie fiktives zu erfinden und diese Dinge gekonnt zu einem raffinierten Krimi zu verweben. Ich hatte lange keinen Plan wie die Dinge denn nun zusammenhängen und war am Ende ziemlich überrascht.
Die letzte Zeche schließt. Ex Bergmann Andy Gortzka verschwindet und Psychologiestudentin Liesa Kwatkowiak ermittelt.
Hier gelingt es gut den Ruhrpott darzustellen. Mit den Charakteren und vor allem der beschriebenen Ortschaften. Bis jetzt war mir alles was mit Zechen zu tun hat gänzlich unbekannt und deswegen habe ich die Infos dazu regelrecht eingesogen. Die Zeche selbst und die Häuschen der Kumpel, die Uniform des Steigers und die Barbara Statue, alles so dargestellt das ich jedes Teil bildlich vor Augen hatte. Für den Ruhrpottslang sorgt Oma Kwatkowiak und auch hier wird am Küchentisch ermittelt. Die Wachstischtuchdecke nicht zu vergessen. Das sind dann die Stellen zum Schmunzeln.
Die Idee so einen unblutigen Krimi entstehen zu lassen ist in meinen Augen sehr gut gelungen.

Veröffentlicht am 20.09.2019

Z wie Zombert

Zombert in der Schule des Schreckens
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Für uns war Zombert in der Schule des Schreckens von Kai Pannen das erste Buch aus der ABC Reihe vom Tulipan Verlag. Es ist die Lesestufe A ab 6 Jahren. In dem Buch haben wir viele kleine Monster kennengelernt. ...

Für uns war Zombert in der Schule des Schreckens von Kai Pannen das erste Buch aus der ABC Reihe vom Tulipan Verlag. Es ist die Lesestufe A ab 6 Jahren. In dem Buch haben wir viele kleine Monster kennengelernt. Monster, die nicht zur Schule gehen und auf dem Friedhof leben. Sie verstecken sich dort und erschrecken gerne die vorbei kommenden Besucher. Die Monster sind nämlich waschechte Zombies und einer davon ist Zombie Norbert, kurz genannt Zombert. Zombert ist es schrecklich langweilig und er lässt sich von seinem Freund Konrad dazu überreden mit in die Schule zu kommen und lesen zu lernen.
Eigentlich sind Zombies ja eher als schaurig, gefährlich und überaus hässlich bekannt. Zombert ist aber richtig niedlich und wir haben ihn sofort ins Herz geschlossen. Schnell wird hier klar, das man nicht nur nach dem Aussehen beurteilen darf.
Spielerisch lehrt Zombert einzelne Buchstaben des ABC´s. Die Sätze die er mit den Buchstaben bildet sind schon fast kleine Zungenbrecher. Prägen sich aber sehr schön ein.
Das ganze wird noch von wunderschönen farbigen Illustrationen unterstützt bei denen es viel zu schauen gibt.
Das Schriftbild ist angenehm groß und der Text kurz gehalten. So wird es einem Leseanfänger auch nicht zuviel.
Ich denke selbst für etwas ältere Kinder die sich mit der Rechtschreibung und dem Lesen schwerer tun ist das ebenfalls ein sehr empfehlenswertes Buch und ein toller Geschenktip.

Veröffentlicht am 19.09.2019

Ruhrpott Krimödie vom Feinsten

Darf`s ein bisschen Mord sein?
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In Lotte Mincks neuer Ruhrpott Krimödie Darf´s ein bisschen Mord sein ermittelt Loretta Luchs mal wieder so ganz nebenbei.
Eigentlich wollte sie ja nur der Gitti in ihrem Tante Emma Laden hilfreich zur ...

In Lotte Mincks neuer Ruhrpott Krimödie Darf´s ein bisschen Mord sein ermittelt Loretta Luchs mal wieder so ganz nebenbei.
Eigentlich wollte sie ja nur der Gitti in ihrem Tante Emma Laden hilfreich zur Seite stehen. Gitti hatte sich einen Bruch des Schultergelenks durch einen Sturz zugezogen. Im Laufe der Zeit erfuhr Loretta dann aber das dass nicht nur ein normaler Unfall war, sondern das Gitti in Bedrängnis geraten ist. Schon ist Loretta wieder mitendrin im Schlamassel.
Mir hat bereits das tolle Cover von Ommo Wille super gefallen.
Es hat mich direkt an meine Kindheit erinnert, wo es noch diese Tante Emma Läden gab, wo man z.B. für ein paar Groschen noch Pfefferminzbonbons bekam.
Als ich dann angefangen habe zu lesen habe ich mich auch sofort wohlgefühlt. Nicht nur der Laden, auch der Ruhrpottslang von Gitti und die kessen Sprüche von Loretta haben das Lesen zu einem wahren Vergnügen gemacht. Die Seiten flogen nur so dahin und das obwohl mir eigentlich schon ziemlich früh eine Ahnung bezüglich des Täters kam. Wie sich dann alles zusammenfügte wurde mir allerdings erst zum Ende hin verraten.
Lotte Minck hat mich hier hervoragend unterhalten und jedem der gerne viel lacht kann ich es nur empfehlen.

Veröffentlicht am 12.09.2019

Toll gestaltet

Zweite Pause Zoff und Zucker. Nickis geheime Notizen
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Wer denkt nicht gerne an die Teenagerjahre zurück? In Nickis Buch, welches aus ihren geheimen Notizen besteht wird man direkt in diese Welt versetzt. Herrlich, wie chaotisch doch so ein Teenageralltag ...

Wer denkt nicht gerne an die Teenagerjahre zurück? In Nickis Buch, welches aus ihren geheimen Notizen besteht wird man direkt in diese Welt versetzt. Herrlich, wie chaotisch doch so ein Teenageralltag sich gestaltet. Ein wenig davon findet sich im eigenen Leben nach wie vor wieder, z.B. der Bad Hair Day.
Nicki würde auf jeden Fall gerne den irischen Austauschschüler Liam erobern. Das gestaltet sich aber eher holprig und chaotisch.
Zweite Pause Zoff und Zucker ist im dtv junior Verlag erschienen und umfasst 200 liebevoll gestaltete Seiten. Die Leseempfehlung liegt hier bei ab 12 Jahren.
Der Schreibstil von Ulrike Rylance ist Teenager gerecht und es liest sich zügig. An Charakteren haben wir alles vorgefunden, was es in unserer Umgebung auch so ähnlich gibt. Lebhaft und chaotisch.
Nicki könnten wir uns gut als unsere Freundin vorstellen. Ihre Rezepte und Cocktails haben hier großen Anklang gefunden. Die Käsestangen wurden bereits ausprobiert.
Die Illustrationen und die Handletterings müssen ebenfalls erwähnt werden. Es gibt zahlreiche Darstellungen, die die Geschehnisse erst so recht unterstreichen. Man kommt des öfteren aus dem Lachen nicht mehr raus. Das Highlight sind bei uns die Ilustrationen vom Mops Ralfi gewesen.
Nicki wird die nächste Zeit hier noch für weitere Gesprächsthemen und Backorgien sorgen.

Veröffentlicht am 05.09.2019

Reise in eine neue Welt 1841

Im Langboot
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Im Langboot von D.O.Hasselmann erschienen bei Books on Demand begebe ich mich im März 1841 auf eine Reise in eine neue Welt. 65 Passagiere aus Liverpool reisen auf engstem Raum zusammengepfercht über den ...

Im Langboot von D.O.Hasselmann erschienen bei Books on Demand begebe ich mich im März 1841 auf eine Reise in eine neue Welt. 65 Passagiere aus Liverpool reisen auf engstem Raum zusammengepfercht über den Nordatlantik in einem Segelschiff mit der Hoffnung auf ein besseres Leben in den Vereinigten Staaten. Sie haben dabei aber nicht mit der Profitgier, der Skrupellosigkeit und der menschenverachtenden Besatzung des Schiffes gerechnet.
Ein Dank gilt der guten Recherche von D.O.Hasselmann denn damit hat er es geschafft mich durch seine Geschichte voll und ganz in seinen Bann zu ziehen. Der Schreibstil ist so flüssig und angenehm lesbar da war ich von der ersten bis zur letzten Seite
begeistert dabei. Der Spannungsbogen zieht sich von Anfang bis Ende durch. Die Szenen, die Charaktere, die Ortschaften und auch die Atmosphäre sind sehr lebhaft und detailgetreu dargestellt.
Hier konnte ich erleben, empfinden, sogar Hilfslosigkeit spüren.
Erschütternde Szenen liefen vor meinen Augen ab.
Ein Thema, aktueller denn je und ich empfehle es jedem zu lesen.