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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2022

Gelungener Auftakt - mehr davon bitte

Im Feuer
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Wenn in einem skandinavischen Krimi Klimawandel und soziale Gerechtigkeit als Themen genannt werden wie bei "Im Feuer" von Pernilla Ericson, dann gehe ich davon aus, dass mir das Buch gefällt. Und so war ...

Wenn in einem skandinavischen Krimi Klimawandel und soziale Gerechtigkeit als Themen genannt werden wie bei "Im Feuer" von Pernilla Ericson, dann gehe ich davon aus, dass mir das Buch gefällt. Und so war es auch: Die neue Krimireihe mit der jungen Ermittlerin Lilly Hed hat mich begeistert und ich freue mich auf die Fortsetzung.
Klappentext:
Schweden erlebt einen Rekordsommer, die Brandgefahr ist hoch. Die junge Ermittlerin Lilly Hed hat sich aus Stockholm ins idyllische Nynäshamn an der Schärenküste versetzen lassen. Doch sie entkommt weder ihrer belastenden Vergangenheit noch den Feuern, die bald den ganzen Ort bedrohen. Menschen sterben in den Flammen – waren es Unglücksfälle? Lilly gerät in eine fieberhafte Ermittlung, während Feuerwehrchef Jesper mit seinen Leuten gegen die unerbittlichen Brände kämpft. Aber was machst du, wenn alle Spuren buchstäblich in Rauch aufgehen?
Lilly Hed ist eine sympathische Ermittlerin mit Ecken und Kanten und einer Geschichte. Sie ist mir schnell ans Herz gewachsen. Auch alle anderen Figuren, besonders der Feuerwehrchef Jesper, sind lebendig und anschaulich dargestellt. Manchmal sind die beiden auch etwas zu gut, um realistisch zu sein und ab und zu möchte ich beide mal schütteln, denn vieles zog sich etwas in die Länge und die Autorin neigt etwas zu Wiederholungen.
Der Stil ist flüssig und bis auf die Wiederholungen lässt sich das Buch leicht lesen.
Fazit: Ein gelungener Auftakt für eine neue Krimireihe aus Schweden. Ich freue mich auf den zweiten Band "Im Sturm" und hoffe, dass es in diesem Band etwas weniger Wiederholungen gibt.

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Veröffentlicht am 20.09.2022

Ruhiges und doch spannendes Buch

Die Rückkehr der Kraniche
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Romy Fölck gehört zu den deutschen Krimiautorinnen, deren Bücher ich sehr gerne lese. Wenn eine Lieblingsautorin das Genre wechselt finde ich das immer sehr spannend. Also waren meine Erwartungen an "Die ...

Romy Fölck gehört zu den deutschen Krimiautorinnen, deren Bücher ich sehr gerne lese. Wenn eine Lieblingsautorin das Genre wechselt finde ich das immer sehr spannend. Also waren meine Erwartungen an "Die Rückkehr der Kraniche" hoch.
Klappentext:
Gretes Zufluchtsort ist die Natur, vor allem das Gebiet in der Marsch, wo sie als Vogelwartin arbeitet. Ihr ganzes Leben hat sie hier verbracht: Erst kümmerte sie sich um ihre Tochter Anne, dann brauchte ihre Mutter Wilhelmine zunehmend Unterstützung mit Haus und Hof. Jetzt, kurz vor ihrem fünfzigsten Geburtstag, bietet sich eine Chance, aus den gewohnten Bahnen auszubrechen.
Doch als Wilhelmine stürzt, gerät Gretes Plan ins Wanken. Ihre jüngere Schwester Freya reist aus Berlin an. Will sie wirklich helfen oder vielmehr ihrem eigenen Leben entfliehen? Auch Anne ist gekommen, um der geliebten Oma nahe zu sein. Doch das Verhältnis zu ihrer Mutter Grete ist angespannt – vielleicht weil Grete bis heute beharrlich darüber schweigt, wer ihr Vater ist. Und auch Wilhelmine wahrt noch ein Geheimnis und muss bald entscheiden, ob sie es mit ins Grab nehmen möchte.
Das Buch ist ebenso wie die Krimis flüssig geschrieben und wunderbar zu lesen. Nur die Lautierung der Vogelstimmen haben meinen Lesefluss gestört. Wenn ich den Gesang der Vögel kenne, irritiert mich die Lautierung, wenn er mir unbekannt ist, hilft die Lautierung auch nur bedingt. Da wollte Romy Fölck aus meiner Sicht zu viel. Grundsätzlich sind die Beschreibungen wunderbar gelungen und ich konnte mir Landschaft, Menschen und Vögel sehr gut vorstellen.
Die Geschichte der vier Frauen ist spannend erzählt, doch viel zu früh ahnte ich die Geheimnisse, die aus meiner Sicht gar nicht so schrecklich waren. Von daher hatte das Buch für mich einige Längen.
Die vier Frauen waren für mich bis auf Freya etwas eindimensional. Vielleicht konnte ich auch deshalb nicht nachvollziehen, wie schrecklich alles war.
Fazit: Eine berührende Geschichte, flüssig erzählt aber mit einigen Längen.

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Veröffentlicht am 20.09.2022

Solider Regionalkrimi

Todesbrandung
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"Todesbrandung" ist der 7.Band von Katharina Peters mit der Privatermittlerin Emma Klar. Ich habe bisher alle Bände gelesen, wie auch alle anderen Bände von Katharina Peters, wobei ich sagen muss, dass ...

"Todesbrandung" ist der 7.Band von Katharina Peters mit der Privatermittlerin Emma Klar. Ich habe bisher alle Bände gelesen, wie auch alle anderen Bände von Katharina Peters, wobei ich sagen muss, dass mir Romy Beccare aus der Rügen-Serie von all ihren Protagonistinnen am sympathischsten ist. Doch zurück zu "Todesbrandung."
Klappentext:
Emma Klar, Privatdetektivin in Wismar, erfährt, dass Jana Kühn, eine Journalistin, mit der sie einmal zusammengearbeitet hat, spurlos verschwunden ist. Janas Schwerpunkt lag auf besonderen Kriminalfällen im Umfeld der organisierten Kriminalität. Sie hatte schon häufiger untertauchen müssen, doch Emma ist besorgt. Als Jana wenig später tot aufgefunden wird, deutet für die Polizei alles auf Suizid hin. Nur Emma zweifelt und beginnt zu ermitteln.
Ich mag den Stil von Katharina Peters und daher habe ich auch dieses Buch gerne gelesen. Am Anfang fiel es mir etwas schwer, in die Geschichte hinein zu kommen. Vieles wirkte zu konstruiert, die Personen wechselten häufig und Emma mit ihren Alleingängen ist mir doch manchmal einfach zu unrealistisch. Dann nahm das Buch etwas an Fahrt auf, es wurde spannend. Leider wurde die Spannung immer wieder ausgebremst, weil Peters merkte, dass die geneigte Leser:innen nicht unbedingt all ihren Handlungssträngen und Gedankengängen folge konnte. Dann wurde viel erklärt und wiederholte sich.
Das Buch endete ebenso wie der letzte Band mit einem Cliffhanger. Ich kann den Ansatz dahinter verstehen, es ärgert mich aber trotzdem.
Fazit: Wie immer ein solider Regionalkrimi von Katharina Peters. Manchmal wünsche ich mir bei Emma Klar etwas weniger Ecken und Kanten und dafür mehr sympathische Anteile.

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Veröffentlicht am 20.09.2022

Unbefriedigendes Ende

SCHNEE
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Ich lese gerne isländische Krimis und Thriller und eine meiner isländischen Lieblingsautorinnen ist Yrsa Sigurdardottir. Grundsätzlich mag ich nicht so gerne mystisches in Büchern und lese daher auch kaum ...

Ich lese gerne isländische Krimis und Thriller und eine meiner isländischen Lieblingsautorinnen ist Yrsa Sigurdardottir. Grundsätzlich mag ich nicht so gerne mystisches in Büchern und lese daher auch kaum Fantasy, aber zu den Islandbüchern passt es in der Regel sehr gut und den Autor:innen gelingt der Spagat zwischen Mystik und Realität in der Regel sehr gut.
Klappentext:
Was zwang die Freunde, sich mitten im harten Winter im isländischen Hochland zu bewegen, in Dunkelheit und Schneestürmen? Und warum verließen sie das kleine Obdach, das sie hatten, kaum bekleidet und den harten Bedingungen vollkommen ausgeliefert? Ein Rettungsteam wird in die abgeschiedene Gegend geschickt, um nach den Vermissten zu suchen. Währenddessen gehen an der einsam gelegenen Radarstation in Stokksnes seltsame Dinge vor sich. Nichts ist so, wie es scheint: Sei es die Blutlache, die im unberührten Schnee fernab der Zivilisation entdeckt wird, oder der kleine Kinderschuh, der Jahrzehnte nach der Vergrabung wiedergefunden wird …
Die verschiedenen Handlungsstränge machten das Buch für mich leicht lesbar und sorgten von Beginn an für einen Spannungsbogen. Teilweise überwog das Mystische und je weiter ich in dem Buch kam, desto häufiger fragte ich mich: Wie will sie das bloß lösen?
Ohne zu spoilern: Es gelingt ihr aus meiner Sicht nicht wirklich. Das Schluss kommt sehr abrupt und wirkt auf mich mehr als konstruiert. Trotzdem bleiben einige Fragen offen, wie wenig mit der Mystik, aber viel mit der Handlung zu tun haben. Das hat ir das gesamte Buch ein wenig vermiest.
Fazit: Ein toller Island-Thriller mit sagenhaften Landschaftsbeschreibungen, sehr viel Mystik und einem unbefriedigendem Ende.

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Veröffentlicht am 20.09.2022

Mehr Politkrimi als Thriller

Das letzte Grab
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"Das letzte Grab" von Lukas Erler hat ich aufgrund des Klappentextes sofort angesprochen. Ich liebe Politthriller.
Klappentext:
Die Rechtsanwältin Carla Winter steht unter Schock: Ihr Exmann ist in der ...

"Das letzte Grab" von Lukas Erler hat ich aufgrund des Klappentextes sofort angesprochen. Ich liebe Politthriller.
Klappentext:
Die Rechtsanwältin Carla Winter steht unter Schock: Ihr Exmann ist in der Türkei ums Leben gekommen. Angeblich bei einem Autounfall. Als sie nach Hause kommt, findet sie die Leiche ihres Geliebten. Brutal ermordet. Schnell wird klar: Carlas Exmann hatte Verbindungen zum internationalen Raubkunstschmuggel. Und ihr selbst ist ein Killer auf den Fersen, der sie quer über den Erdball jagt.
Nach einem spannenden Prolog zieht sich die Geschichte in meinen Augen etwas. Vieles bleibt erst einmal im Dunkeln und auch mit Carla Winter wurde ich nicht so recht warm. Nur langsam konnte ich einen Zugang zu ihr finden.
Später nimmt die Geschichte dann etwas Fahrt auf und die Spannung steigt bis zum überraschenden Ende an. Trotzdem ist das Buch eher ein Krimi als ein Thriller. Dazu fehlen typische Thriller-Elemente.
Gut gefallen hat mir die Grundidee der Geschichte und sie hat meinen Blick auf die Welt ein wenig verändert. Und das macht eine gute Geschichte aus.
Fazit: Gelungener Krimi mit brisantem politischen Hintergrund, der allerdings recht gemächlich beginnt.

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