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Silkem

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2022

Gelungene Fortsetzung

Indian Cowboy
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Nachdem der erste Band der Indian Cowboy Reihe von Brita Rose Billert „Die Nacht der Wölfe“ für mich ein bisschen zu plötzlich endete, beginnt der zweite Band der Reihe „Indian Cowboy – Der Jäger“ gleich ...

Nachdem der erste Band der Indian Cowboy Reihe von Brita Rose Billert „Die Nacht der Wölfe“ für mich ein bisschen zu plötzlich endete, beginnt der zweite Band der Reihe „Indian Cowboy – Der Jäger“ gleich mitten im Geschehen. Sofort ist die Geschichte actionreich und fesselnd. Ich empfehle jedoch auf jeden Fall, den ersten Band zu lesen und nicht im zweiten Band einzusteigen. Die Entwicklung der Figuren und die Hintergründe sind wichtig, um der Geschichte zu folgen.

Klappentext:
"Wenn du mal einen beschissenen Job brauchst, den keiner machen will, dann melde dich bei mir", sagt ausgerechnet ein FBI Agent zu Ryan Black Hawk. "Ich arbeite nicht für das FBI!" "Nicht für die. Für mich." Als Ryan unehrenhaft aus der US Air Force entlassen wird, bleibt ihm keine andere Wahl. Zu Fuß macht er sich auf den Weg in eine ungewisse und gefährliche Zukunft. Als er der geheimnisvollen Keshia begegnet, soll sich alles ändern. Fast vergessene Gefühle verzaubern die beiden jungen Menschen. Doch dann kommt alles anders.

Der 2.Band beginnt genau so actionreich wie der 1.Band endete. Mir ist das manchmal ein bisschen zu viel und es wiederholt sich Einiges. Doch nach etwa einem Drittel des Buches kommt wieder das, was ich an Brita Rose Billerts „Indian Cowboy Reihe“ so liebe. Einfühlsam und mit viel Blick auf die Details schildert Billert das Leben und die Probleme der Native Americans. Nun entwickelt sich auch die Figur von Ryan Black Hawk weiter, entwickelt mehr Tiefe. Kurzzeitig hatte ich sogar das Gefühl einen Liebesroman zu lesen und am Ende würde alles gut werden. Trotzdem bleibt die Handlung spannend und natürlich gibt es weiterhin genug Action.

Brita Rose Billert schreibt flüssig und anschaulich. Das Buch ist leicht zu lesen, ohne flach zu sein. Das Cover ist individuell und hat als Reihe einen hohen Wiedererkennungswert.

Natürlich endet das Buch wieder mit einem Cliffhanger. Aber zum Glück ist der dritte Band „Indian Cowboy – Der rote Mustang“ bereits erschienen.

Fazit: Einfühlsame und doch actionreiche Reihe um den Native American Ryan Black Hawk. Abseits des Mainstreams und wunderbar zu lesen.

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Veröffentlicht am 02.07.2022

Für mich ein absoluter Flop

Fuchsmädchen
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Ich habe immer gerne skandinavische Krimis und Thriller gelesen, doch in der letzten Zeit können mich die neuen Autor:innen nicht überzeugen. Auch „Fuchsmädchen“ von Maria Grund war für mich ein absoluter ...

Ich habe immer gerne skandinavische Krimis und Thriller gelesen, doch in der letzten Zeit können mich die neuen Autor:innen nicht überzeugen. Auch „Fuchsmädchen“ von Maria Grund war für mich ein absoluter Flop.
Klappentext:
Eisige Kälte herrscht an jenem Sonntag auf der Insel vor der Küste Schwedens, als man die Leiche eines jungen Mädchens in einem verlassenen Kalksteinbruch entdeckt. Das Verstörende an dem Fall: Die Tote hat eine unheimliche Fuchsmaske bei sich. Ermittlerin Eir bleibt nichts anderes übrig, als sich auf die Zusammenarbeit mit ihrer neuen Kollegin Sanna einzulassen. Denn nur Tage später ist eine weitere Frau tot – und auch in ihrer Wohnung finden sich Hinweise auf eine Maske. Ein eiskalter Serienmörder hinterlässt eine blutige Spur auf der Insel und muss gestoppt werden. Doch mit Schrecken erkennt Eir, dass nicht nur das nächste Opfer vor dem Killer retten muss – auch Sanna birgt ein dunkles Geheimnis und droht, vom Strudel ihrer Vergangenheit in den Abgrund gerissen zu werden
Was sich auf den ersten Blick wie eine spannende Geschichte anhört, entpuppt sich als wirre Story, in deren Mittelpunkt allzu oft die beiden Ermittlerinnen stehen. Beide sind keine starken Frauen (als solche beschreibt die Autorin die beiden), sondern einfach zwei kaputte Frauen, die ihr Leben seit Jahren nicht in den Griff bekommen und mit den Ermittlungen heillos überfordert sind. Die eine ist tablettenabhängig und haust seit Jahren in einer Garage (mit Auto, aber ohne Dusche), die andere neigt zu unkontrollierten Gewaltausbrüchen. Identifikationspotential bieten beide für mich nicht, eine Entwicklung kann ich auch nicht sehen. Beide sind klischeehaft und oberflächlich gezeichnet. Das gilt auch für die weiteren Figuren des Krimis.
Spannung entsteht kaum, da ständig wieder auf die beiden Ermittlerinnen abgestellt wird. Dafür gibt es ein paar heftige Gewaltschilderungen, die aber keine Spannung sondern Ekel hervorrufen.
Die Geschichte ist wirr, Verbindungen wirken ebenso an den Haaren herbeigezogen wie das Ende.
Selbst der Stil konnte mich nicht durchgehend überzeugen. Von filmisch inspirierten Beschreibungen (gut), über flache Dialoge bis hin zu scheinbar emotionalen Gewaltfantasien ist alles dabei, doch in sich nicht schlüssig.
Lediglich das Cover finde ich toll – doch ich wollte lesen, nicht gucken.
Fazit: Mich hat das Buch auf ganzer Linie enttäuscht und ich kann es wirklich nicht empfehlen.

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Veröffentlicht am 26.06.2022

Keine wirkliche Spannung

DIE LÜGEN
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"Die Lügen" von Lesley Kara wird vom Verlag als "Psychospannung, die unter die Haut geht. Schlaflose Nächte garantiert" angekündigt. Das kann ich so nicht bestätigen. Vielmehr empfand ich das Buch als ...

"Die Lügen" von Lesley Kara wird vom Verlag als "Psychospannung, die unter die Haut geht. Schlaflose Nächte garantiert" angekündigt. Das kann ich so nicht bestätigen. Vielmehr empfand ich das Buch als durchschnittlich, mit einigen eher langatmigen Passagen.
Klappentext:
Sie waren unzertrennliche Freundinnen, Lizzie und Alice. Dann: die Tragödie bei einem Spaziergang auf den Gleisen. Doch bis heute hat Lizzie keinerlei Erinnerung an das Zugunglück, bei dem Alice mit 13 ums Leben kam. Sie ist nicht einmal sicher, ob es wirklich ein Unglück war – oder ob sie selbst schuld am Tod ihrer Freundin ist. Die Ungewissheit belastet sie auch als Erwachsene noch zutiefst. Aber jetzt endlich scheint es möglich, ein neues Kapitel aufzuschlagen und die Vergangenheit ruhen zu lassen. Da bekommt sie plötzlich unheimliche Nachrichten und Drohungen von jemandem, der zu wissen scheint, was damals wirklich passiert ist.
Die Geschichte war nicht außergewöhnlich, allein die Epilepsie von Lizzie unterschied diesen Psychothriller von anderen. Überraschungsmomente gab es kaum. Lediglich die Einschübe aus einer anderen Perspektive sorgten für etwas Spannung, aber auch nur bis zur Hälfte, denn da wurde ohne Notwendigkeit aufgedeckt, um welche Person es sich handelt. Danach war für mich die Spannung weg, dass Ende vorhersehbar. Auch wenn sich die Handlung am Ende noch einmal zuspitzte, konnte das die fehlende Spannung für mich nicht wegmachen.
Fazit: Solider Psychothriller ohne große Spannung und Raffinesse. Auch eine schöne Lektüre für abends im Bett.

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Veröffentlicht am 26.06.2022

Da ist noch Potential nach oben

Akte Nordsee - Am dunklen Wasser
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Ich bin bekennende Anhängerin von Pia Korittki und war daher sehr gespannt auf die neue Serie von Eva Almstädt. "Akte Nordsee - Am dunklen Wasser" wird ja seit dem Erscheinen vom Verlag sehr massiv beworben. ...

Ich bin bekennende Anhängerin von Pia Korittki und war daher sehr gespannt auf die neue Serie von Eva Almstädt. "Akte Nordsee - Am dunklen Wasser" wird ja seit dem Erscheinen vom Verlag sehr massiv beworben. Kann Eva Almstädt auch Nordsee, dass war für mich die große Frage.
Klappentext:
Fentje Jacobsen entspricht nicht dem klassischen Bild einer Rechtsanwältin. Sie betreibt ihre Kanzlei vom Bauernhof ihrer Großeltern in Nordfriesland aus. Dort rauben ihr die beginnende Demenz der Oma, eine renitente 14-jährige Nichte und der leichtsinnige Bruder den letzten Nerv. Als Fentje beauftragt wird, einen jungen Mann zu vertreten, der des Mordes an seiner Freundin verdächtigt wird, stößt sie auf einen alten, sehr ähnlichen Fall. Fast zeitgleich verschwinden zwei Schülerinnen aus einem nahe gelegenen Internat. Bei ihren Nachforschungen lernt sie den weltgewandten, ehrgeizigen Journalisten Niklas John kennen. Trotz unterschiedlicher Ziele beginnen sie gemeinsam zu ermitteln ...
So richtig Nordsee kann Eva Almstädt aus meiner Sicht noch nicht. Da wird in Nordfriesland ständig Ostfriesentee mit Kluntje und Sahne getrunken (den habe ich dort noch nirgends bekommen), Clara geht jeden Abend in der Nordsee baden (Mist, wenn Ebbe ist) und Eva Almstädt erfindet einen Ort, der mit dem Auto acht Minuten sowohl von St. Peter-Ording als auch von Husum entfernt ist. Und dass sind nur einige Fehler. ein wenig mehr Recherche vor Ort hätte dem Buch gut getan. So wirkte der Buch zumindest auf mich nicht authentisch.
Es ist immer schwer, mit einer neuen Reihe zu starten und so verwirrten mich auf den ersten 100 Seiten die vielen eingeführten Personen, zumal die einzelnen Abschnitte nur ein bis drei Seiten lang sind und der schnelle Wechsel bei mir nicht nur zu Verwirrung führte, sondern auch dazu, dass ich mich mit niemanden so wirklich identifizieren konnte.
Das änderte sich jedoch im Laufe des Buches. Fentje Jacobsen und Niklas John entwickeln sich langsam. Ich konnte mich immer mehr in sie hineinversetzen, obwohl ihnen noch etwas an Tiefe fehlt. Da gibt es noch Potential. Ebenso empfinde ich die Beziehung zwischen den beiden als etwas künstlich.
Nach einem etwas behäbigen Beginn nimmt die Geschichte noch Fahrt auf und wird richtig spannend.
Stilistisch hätte ich mir - wie bei den regionalen Fehlern - ein aufmerksameres Lektorat gewünscht. Es gib unnötige Wiederholungen und Bezugsfehler.
Fazit: Ich habe das Buch - bei aller Kritik - gerne gelesen. Doch für den Beginn einer neuen Reihe fand ich etwas lieblos und oberflächlich. Da ist durchaus noch Potential nach oben. Eva Almstädt kann das besser - und Fentje und Niklas haben eine Fortsetzung verdient.

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Veröffentlicht am 25.06.2022

Gelungener Regionalkrimi mit bayrischem Flair

Tod eines Haderlumpen
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Wenn mich als überzeugtes Nordlicht bei Temperaturen über 30 Grad ein bayrischer Weihnachtskrimi begeistert, dann hat die Autorin alles richtig gemacht. Und genau das ist Ruth M. Fuchs mit ihrem 3.Band ...

Wenn mich als überzeugtes Nordlicht bei Temperaturen über 30 Grad ein bayrischer Weihnachtskrimi begeistert, dann hat die Autorin alles richtig gemacht. Und genau das ist Ruth M. Fuchs mit ihrem 3.Band der Niederbayernkrimi-Serie um Kommissar Quirin Kammermeier gelungen. Obwohl ich die ersten zwei Bände bisher nicht gelesen habe, konnte ich der Geschichte gut folgen und war schnell mit den Personen vertraut.
Klappentext:
Die staade Zeit … hat’s in sich Quirin Kammermeier, Hauptkommissar aus Straubing, freut sich auf sein erstes gemeinsames Weihnachten mit seinem Freund Kurt im schwäbischen Tuttlingen. Da schreckt ihn ein Anruf seines Kollegen Rolf auf: Sabine, Quirins langjährige Kollegin und gute Freundin, steht unter Mordverdacht. Und es sieht gar nicht gut für sie aus. Sofort lässt Quirin alles stehen und liegen, um ihr zu Hilfe zu eilen. Aber das ist gar nicht so einfach, denn offiziell darf er nicht ermitteln. So muss er auf recht unkonventionelle Methoden zurückgreifen, um vielleicht doch noch herauszufinden, wer der wahre Mörder ist. Und das bedeutet, dass er auch bereit sein muss, ein großes Risiko eingehen.
Ich fand sehr schnell Zugang zur Geschichte, den Personen und auch zum Schreibstil der Autorin. Dabei fand ich es sehr erfrischend, dass einige Figuren Dialekt sprechen. So wirkten besonders die Dialoge stets frisch und aus dem Leben gegriffen und ich hatte bald die Stimmen im Ohr. Falls ich mal ein Wort nicht verstanden habe, half das Glossar am Ende des Buches.
Die Geschichte ist spannend - und auch spannend geschrieben, was nicht immer das Gleiche ist. Ruth Fuchs wechselt gekonnt zwischen langsamen und schnellen Passagen. Es gibt auch viel historische Fakten, begeistert sich doch Quirin Kammermeier für die Geschichte seine Heimat. Das war mir dann doch manchmal ein wenig viel, gibt dem Buch aber sehr viel Flair.
Der Fall ist klasse aufgebaut, es gibt verschiedene Spuren, einige Verdächtige und falsche Alibis. Der Schluss ist gut vorbereitet, allerdings ging am Ende wohl die Schreiblust mit der Autorin durch, so dass alles etwas überspitzt wirkte.
Ruth Fuchs gelingt eine ausgewogene Mischung zwischen spannender Ermittlungsarbeit und dem Privatleben ihrer Figuren.
Fazit: Ein gelungener Regionalkrimi, der zwar zur Weihnachtszeit spielt, sich aber auch gut als Urlaubslektüre eignet.

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