Alles, aber kein Thriller
Unter Freundinnen"Unter Freundinnen" von Cath Weeks war alles andere als der im Untertitel angekündigte Thriller. Eher ein typischer Frauenroman mit ein wenig Konfliktpotential. Dabei hörte sich der Klappentext wirklich ...
"Unter Freundinnen" von Cath Weeks war alles andere als der im Untertitel angekündigte Thriller. Eher ein typischer Frauenroman mit ein wenig Konfliktpotential. Dabei hörte sich der Klappentext wirklich spannend an:
Melissa, Rachel und Jenny sind seit ihrer Kindheit eng befreundet, sie leben noch heute in der englischen Kleinstadt Dorset, in der sie aufgewachsen sind, und teilen alle ihre Geheimnisse, Freud und Leid. Finanzielle Probleme, Streit in der Familie, Zukunftssorgen, aber auch die unerwarteten Glücksfälle – all das scheint die drei Freundinnen nur noch enger zusammenzuschmieden. Als Jenny eines Tages bei einem Bootsunglück stirbt, ist Melissas und Rachels Trauer dementsprechend groß. Doch bald mehren sich die Ungereimtheiten, und alles deutet daraufhin, dass Jennys Tod kein Unfall, sondern heimtückischer Mord war. Auch andere unliebsame Wahrheiten drängen ans Licht. Rachel und Melissa müssen sich fragen, wie gut sie die Freundin eigentlich kannten. War ihre Freundschaft bloß auf Lügen aufgebaut? Schlimmer noch: Waren diese Lügen Grund für Jennys Tod? Ist eine der Freundinnen gar zur Täterin geworden?
Der eigentliche Klappentext auf dem Buch unterscheidet sich vom Online-Klappentext und enthält noch mehr Thriller-Elemente, die das Buch nicht einlösen kann.
Die drei Freundinnen führen das perfekte Leben, die "Silkies" - so wird die Gruppe von anderen genannt - wirken wie die reinsten Abziehbilder aus der Werbung. Selbst kleinere Katastrophen wirken in dieser Idylle schon wie ein Weltuntergang. Weder mit Melissa noch mit Rachel konnte ich mich in irgendeiner Form identifizieren.
Die eingefügten Passagen anderer Frauen aus Dorset wirkten bis zum Ende überflüssig und konstruiert. Es war abzusehen, dass sie für das Ende wichtig waren, denn ansonsten waren sie überflüssig.
Positiv war der flüssige Stil der Autorin und so waren die 400 Seiten zwar nicht wirklich spannend aber kurzweilig.
Fazit: Leider kann ich das Buch Thriller-Fans nicht empfehlen. eine leichte Frauenlektüre für graue Tage, an denen Frau ein wenig Herzschmerz braucht.