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Silkem

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.12.2021

Leider nicht so gut wie die Vorgänger

Dürre
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Ich mag die Bücher von Uwe Laub, aber "Dürre" konnte mich nicht wirklich überzeugen. Das lag wahrscheinlich auch daran, dass ich mit anderen Erwartungen an das Buch herangegangen bin.
Klappentext:
Der ...

Ich mag die Bücher von Uwe Laub, aber "Dürre" konnte mich nicht wirklich überzeugen. Das lag wahrscheinlich auch daran, dass ich mit anderen Erwartungen an das Buch herangegangen bin.
Klappentext:
Der Klimawandel beschleunigt sich unaufhaltsam. Dürren und Ernteausfälle nehmen weltweit zu. In ganz Europa herrscht Hungersnot. Um der wachsenden Bedrohung etwas entgegenzusetzen, beschließen die Länder drastische Maßnahmen: Landwirtschaftliche Betriebe werden verstaatlicht, eine App soll den CO2-Fußabdruck eines jeden Bürgers kontrollieren. Als die Geschwister Julian und Leni des CO2-Betrugs angeklagt werden, verlieren sie ihre Existenzgrundlage – und werden erbarmungslos gejagt.
Die Idee mit der App zur Messung des CO"-Fußabdruckes finde ich überzeugend, dass Thema Wetteränderung durch Klimawandel ist brandaktuell. Doch was Laub aus diesen beiden Themen gemacht hat, plätschert irgendwo so dahin.
Die ersten Zweidrittel des Buches fand ich noch einigermaßen spannend, doch bei den vielen technischen Details (wie hacke ich einen abgeschirmten Server) war ich raus. Die Szene zog sich, ohne das wirklich etwas geschah.
Auch mit den Figuren konnte ich mich nicht identifizieren. Da war mir zu viel Schwarz-Weiß-Malerei, manchmal unnötige Grausamkeit, die die an sich interessante Geschichte gar nicht benötigt.
Durch den guten, schnörkellosen Stil ließ sich das Buch trotz der Längen gut lesen. Der Schluss war dann aber wieder nicht überzeugend.
Fazit: Hier wurde viel Potential verschenkt. Die anderen Bücher von Uwe Laub haben mir besser gefallen.

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Veröffentlicht am 19.12.2021

Konnte mich nicht überzeugen

Die Augenzeugin
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"Die Augenzeugin" von Anna Bagstam wird als neue Erfolgsserie aus Schweden angekündigt und weckt damit natürlich hohe Erwartungen. Diese konnte das Buch bei mir nicht erfüllen.
Klappentext:
Die 29-jährige ...

"Die Augenzeugin" von Anna Bagstam wird als neue Erfolgsserie aus Schweden angekündigt und weckt damit natürlich hohe Erwartungen. Diese konnte das Buch bei mir nicht erfüllen.
Klappentext:
Die 29-jährige Harriet Vesterberg zieht aus Stockholm zurück in ihren kleinen Heimatort, das Fischerdorf Lerviken, an der südschwedischen Küste. Dort beginnt sie als Ermittlerin bei der hiesigen Polizei. Auch möchte sie ihrem Vater unter die Arme greifen, dem bekannten und mittlerweile pensionierten Jura-Professor, der erste Zeichen einer Demenz zeigt. Als eine Frau auf brutale Weise ermordet wird, hat Harriet es gleich mit einem hochkomplexen Mordfall zu tun. Und ist mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert: Kennt sie den Mörder?
Ich lese gerne Krimis mit weiblichen Ermittlerinnen. Mit Harriet konnte ich mich allerdings nicht identifizieren. Sie wirkt einfach zu mädchenhaft und unsicher, ist von Selbstzweifeln geprägt. Jedenfalls in den Schilderungen ihrer Autorin, ihre Handlungen sind durchaus taff.
Achja, die Handlung. Der Krimi an sich ist wenig spektakuläre, die wenigen Wendungen wirken konstruiert. Viel Raum nehmen Nebenhandlungen ein, so Harriets Beziehung zu einem Anwalt. Zeitweise dachte ich, ich bin in einem typischen Liebesdrama gelandet - ist er nun verheiratet oder nicht?
Ebenso die ständigen Textnachrichten an die Freundin Lisa, die Harriet in jeder Lebenssituation schreibt. Sie stören den Lesefluss und bringen die Handlung in keiner Weise voran, leiten aber den unnötigen Cliffhanger am Ende ein.
Stilistisch ist das Buch okay, auch wenn es einige Längen hat und nicht alle Bilder wirklich gelungen sind.
Wirklich gefallen hat mir nur das Cover.
Fazit: Nicht alles, was als skandinavische Erfolgsserie angekündigt wird, ist wirklich lesenswert.

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Veröffentlicht am 17.12.2021

Buch besser als der Film

Dreieinhalb Stunden
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Ich gebe zu, den Film "3 1/2 Stunden - Wie entscheidest du dich?" habe ich bereits nach kurzer Zeit ausgeschaltet. Es war mir zu verwirrend. Die Idee dazu hat mich allerdings fasziniert und Bücher sind ...

Ich gebe zu, den Film "3 1/2 Stunden - Wie entscheidest du dich?" habe ich bereits nach kurzer Zeit ausgeschaltet. Es war mir zu verwirrend. Die Idee dazu hat mich allerdings fasziniert und Bücher sind oft besser als Filme - jedenfalls für mich als Viel-Leserin. Jetzt habe ich das Buch von Robert Krause endlich gelesen.
Klappentext:
13. August 1961, 8:10 Uhr. Pünktlich verlässt der Interzonenzug D-151 die bayrische Hauptstadt in Richtung Ostberlin. Die meisten Passagiere sind auf dem Weg zurück in ihre Heimat, die DDR. Plötzlich macht im Zug das Gerücht die Runde, dass die Grenze dichtgemacht wird – für immer. Unter den Reisenden sind Familien mit Kindern, eine Musikband, ein Kommissar, eine Spitzensportlerin. Sie alle haben ihre Vergangenheit, ihre Geheimnisse und ihre Sehnsüchte im Gepäck. Und jede und jeder Einzelne hat nun dreieinhalb Stunden Zeit, Halt für Halt, die Entscheidung des Lebens zu treffen: «Fahre ich zurück, oder steige ich vor der Grenze aus und beginne neu?» Die Zeit läuft.
Natürlich gibt es auch im Buch viele Figuren, doch ich kann mir Namen besser merken als Gesichter und konnte den Geschichten der einzelnen Personen jederzeit gut folgen. Richtig identifizieren konnte ich mich mit den Einzelnen aber nicht wirklich. Dazu wechselt Robert Krause aus meiner Sicht zu häufig und zu früh zwischen den Personen hin und her.
Die Hintergründe der Figuren sind differenziert dargestellt und ihre Motive nachvollziehbar. Auch die geschichtlichen Fakten sind gut recherchiert und werden geschickt in die Geschichte eingebaut.
Der Stil ist flüssig und das Buch leicht zu lesen. Wirkliche Spannung kommt allerdings nicht auf, weil sehr schnell klar wird, wie sich die einzelnen Personen entscheiden werden.
Fazit: Tolle Idee, aber aus meiner Sicht wäre es besser gewesen, weniger Personen, dafür die einzelnen Schicksale intensiver und komplexer erzählt. So gleicht das Buch oft eher einer Reportage als einem Spannungs- oder Schicksalsroman.

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Veröffentlicht am 14.12.2021

Viel schlechter als die Vorgänger

Mieses Spiel um schwarze Muscheln
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Beim Lesen von "Mieses Spiel um schwarze Muscheln" von Bernd Stelter hatte ich immer die Stimme des Autors im Ohr, hatte ich doch das erste Buch der Reihe "Der Tod hat eine Anhängerkupplung" auf einer ...

Beim Lesen von "Mieses Spiel um schwarze Muscheln" von Bernd Stelter hatte ich immer die Stimme des Autors im Ohr, hatte ich doch das erste Buch der Reihe "Der Tod hat eine Anhängerkupplung" auf einer Lesung von ihm kennen gelernt. Das war auch das Amüsanteste am ganzen Buch.
Klappentext:
Inspecteur Piet van Houvenkamp genießt die Ruhe beim Angeln, den einen oder anderen Hornhecht hat er schon erwischt. Aber der Angler neben ihm scheint noch mehr Glück zu haben. Er hat einen dicken Brocken am Haken! Leider stellt sich schnell heraus, dass es sich nicht um einen Fisch handelt, sondern um eine Leiche. Es ist Jacobus Schouten, ein Muschelfischer, ertrunken, in einen Jutesack eingenäht. Das sieht nicht nach Selbstmord aus. Nein, das ist ganz klar Mord! Verdächtige gibt es sofort eine ganze Menge ... Und leider auch Unterstützung, die Piet lieber gestern als heute los wäre: Denn auch die deutschen Camper von "De Grevelinge" ermitteln wieder tüchtig mit!
Aus meiner Sicht reicht der 3.Band leider nicht an die Vorgänger heran. Der Fall ist konstruiert, die Auflösung sehr an den Haaren herbeigezogen.
Piet macht immer wieder die selben Sprüche, isst und trinkt so viel, dass es kein Wunder ist, dass er für die Auflösung 413 Seiten braucht.
Die Campergeschichten sind amüsant, wiederholen sich aber auch immer wieder und ständig die gleiche Landschaft zu beschreiben - mit sehr ähnlichen Worten - füllt auch nur Seiten, bringt aber keine Spannung. Manchmal gleicht das Buch eher einem Reiseführer als einem Krimi.
Warum auf dem Cover ein roter Kochtopf statt des ständig beschriebenen schwarzen Muscheltopfes zu sehen ist, bleibt ein Geheimnis der Covergestaltung.
Fazit: Sicherlich ein nettes Buch für alle Stelter-Fans und Freunde des Campings in den Niederlanden. Ein Krimi ist es eher nicht.

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Veröffentlicht am 13.12.2021

Leider mein bisher schlechtestes Buch von Strobel

Sharing – Willst du wirklich alles teilen?
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Ich lese die Psychothriller von Arno Strobel gern, da bei ihm nicht "Supermann" im Mittelpunkt seht, sondern glaubwürdige, vielschichtige Protagonisten. "Sharing" hat mich jedoch ein wenig enttäuscht. ...

Ich lese die Psychothriller von Arno Strobel gern, da bei ihm nicht "Supermann" im Mittelpunkt seht, sondern glaubwürdige, vielschichtige Protagonisten. "Sharing" hat mich jedoch ein wenig enttäuscht.
Klappentext:
Markus und seine Frau Bettina fanden den Gedanken, dass man nicht alles besitzen muss, um es zu nutzen, schon immer gut. Diese Philosophie liegt auch ihrem Sharing-Unternehmen zugrunde. Möglichst viele sollen Autos und Wohnungen teilen und so für mehr Nachhaltigkeit sorgen.
Bis Bettina in die Hand eines Unbekannten gerät, im Darknet öffentlich misshandelt wird und das Teilen plötzlich eine andere Dimension annimmt. Wenn Markus seine Frau lebend wiedersehen will, muss er tun, was Bettinas Peiniger sagt. Ausnahmslos, bedingungslos. Und ein Spiel mitspielen, das er nicht gewinnen kann. Auch wenn er bereit ist, alles auf eine Karte zu setzen.
Schon der Titel ist unpassend. Arno Strobel will damit an seine Reihe "Die App" und "Offline2 anknüpfen, doch der Zusammenhang zwischen dem Car-Sharing-Unternehmen von Markus und dem geschilderten Verbrechen ist sehr an den Haaren herbeigezogen und für mich in keiner Weise nachvollziehbar.
Überhaupt sind Motiv und Taten sehr konstruiert.
Durch Arno Strobels guten, schnörkellosen Stil kommt trotz aller Vorhersehbarkeit Spannung auf und das Buch liest sich flüssig. Doch am Ende war ich eher erleichtert, dass es vorbei ist.
Die Grundidee der reihe war gut, dieses Buch wirkt auf mich - obwohl ich keine gravierenden Fehler gefunden habe - eher lieblos herunter geschrieben.
Fazit: Psychothriller vom Band, der nicht an die Vorgänger heranreicht.

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