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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2021

Ähnlichkeiten sind beabsichtigt

Endstation
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Wenn ein Journalist wie Wolfgang Kaes einen Krimi schreibt, ist eines klar: Das Buch ist gut recherchiert und es ist politisch. Nicht umsonst hat Wolfgang Kaes seinem Kriminalroman "Endstation" ein Zitat ...

Wenn ein Journalist wie Wolfgang Kaes einen Krimi schreibt, ist eines klar: Das Buch ist gut recherchiert und es ist politisch. Nicht umsonst hat Wolfgang Kaes seinem Kriminalroman "Endstation" ein Zitat von Heinrich Böll (Die verlorene Ehre der Katharina Blum) vorangestellt: "... so sind diese Ähnlichkeiten weder beabsichtigt noch zufällig, sondern unvermeidlich..."
Kommissar Thomas Mohr wird zur Abteilung Cold Cases zwangsversetzt und ermittelt eher lustlos im Fall eines ertrunkenen jungen Mannes. Doch sehr schnell zeigt sein Ermittlerspürsinn: Die Behörden haben schlampig gearbeitet. Die Frage, der Mohr nachgeht: Warum? Dabei stößt er auf ein Netz von organisierter Kriminalität, überforderten Beamten und eine Parallelwelt aus Angst und Einschüchterung.
Kaes schreibt journalistisch schnörkellos und gerade deshalb überzeugend.
Das Ende ist nicht wirklich befriedigend (ich will ja nicht spoilern), aber dadurch realistisch.

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Überzeugend

Die Ärztin: Das Licht der Welt
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Helene Sommerfeld hat es tatsächlich geschafft, mich mit einem Buch über starke Frauen sofort zu überzeugen, obwohl das Cover für mich viel zu verspielt war und ich keine hohen Erwartungen hatte.
"Die ...

Helene Sommerfeld hat es tatsächlich geschafft, mich mit einem Buch über starke Frauen sofort zu überzeugen, obwohl das Cover für mich viel zu verspielt war und ich keine hohen Erwartungen hatte.
"Die Ärztin - Das Licht der Welt" schildert die Geschichte von Ricarda, die es gegen alle Widerstände im gesellschaftlichen und privaten Bereich schafft, Medizin zu studieren.
Das Tolle an dem Buch: Es wimmelt nur so von starken Frauen. Helene Sommerfeld schafft es, starke Frauen in allen Gesellschaftsschichten zu zeigen. Auch Frauen, die an den gesellschaftlichen Umständen scheitern, beweisen bei ihr eine innere Stärke.
Dabei ist das Buch locker und flüssig geschrieben. Helene Sommerfeld gelingt es, das Leben in Berlin Ende des 19.Jahrhunderts bildhaft und ohne Klischees zu beschreiben.
Das Buch hat über 550 Seiten und keine davon ist überflüssig.
Ich habe mir die Folgebände "Die Ärztin: Stürme des Lebens" und "Die Ärztin: Die Wege der Liebe" bereits bestellt. Ich bin sehr gespannt.

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Veröffentlicht am 04.06.2021

Hat mich leider enttäuscht

Neuleben
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In letzter Zeit habe ich viele Familiengeschichten gelesen, überwiegend Geschichten über starke Frauen. Und so hat mich auch der Klappentext von "Neuleben" von Katharina Fuchs sehr angesprochen.
Deutshland ...

In letzter Zeit habe ich viele Familiengeschichten gelesen, überwiegend Geschichten über starke Frauen. Und so hat mich auch der Klappentext von "Neuleben" von Katharina Fuchs sehr angesprochen.
Deutshland 1953: Therese will unbedingt eine der ersten Richterinnen der Nachkriegszeit werden, ihre Schwägerin Gisela selbst Mode entwerfen.
Authentisch und einfühlsam erzählt Katharina Fuchs hier die Geschichte ihrer Familie.
Mich haben allerdings anfangs die Familienzusammenhänge verwirrt. Außerdem verliert sich Katharina Fuchs in Kleinigkeiten, die die Geschichte nicht voranbringen.
Besonders schwierig fand ich es, dass Katharina Fuchs zusätzlich noch weitere Perspektiven einbrachte. Auch die Zeitebenen sind meiner Meinung nach häufiger verrutscht.
Therese und Gisela sind für mich auch nicht wirklich starke Frauen. Katharina fuchs beschränkt sich auf einen kleinen Ausschnitt ihres Lebens und für mich bleiben sie seltsam blass.
gut gefallen hat mir die Schilderung des Lebens in Berlin Anfang der 50er Jahre.
Fazit: Eine Geschichte mit sehr viel Potential, dass die Autorin aber leider nicht nutzen kann.

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Veröffentlicht am 02.06.2021

Nichts Neues

Sommernacht
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"Muss ich das lesen?", habe ich mich gefragt, als ich den Klappentext zu "Sommernacht" von Lucy Foley gelesen habe.
Ein altbekannter Thriller-Plot: Eine Gruppe von Menschen (dieses Mal eine Hochzeitsgesellschaft), ...

"Muss ich das lesen?", habe ich mich gefragt, als ich den Klappentext zu "Sommernacht" von Lucy Foley gelesen habe.
Ein altbekannter Thriller-Plot: Eine Gruppe von Menschen (dieses Mal eine Hochzeitsgesellschaft), abgeschnitten von der Außenwelt (dieses Mal auf einer kleinen irischen Insel bei Sturm), mit wechselnden Erzählperspektiven. Also wirklich nichts Neues.
Doch angekündigt als "sensationell" und "spektakulär" habe ich es mir dann doch besorgt.
Ich finde es weder "sensationell" noch "spektakulär". Es ist ein solider Thriller, der sich kaum von den anderen, ähnlich aufgebauten unterscheidet. Es gibt mehrere Handlungsstränge aus der Vergangenheit, die in ihrer Gesamtheit völlig unrealistisch erscheinen. Das Ende kommt überraschend, wenn auch etwas spät 😉.
Leseempfehlung? Wer diese Art von Thriller liebt, kommt sich auf seine Kosten.

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Veröffentlicht am 01.06.2021

Alle Erwartungen erfüllt

Nordwestzorn
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Mit großer Vorfreude habe ich auf den 2.Band der Soko St. Peter-Ording "Nordwestzorn" von Svea Jensen gewartet und dieses Mal wurde die Vorfreude nicht enttäuscht.
Auch im 2.Band gelingt Svea Jensen eine ...

Mit großer Vorfreude habe ich auf den 2.Band der Soko St. Peter-Ording "Nordwestzorn" von Svea Jensen gewartet und dieses Mal wurde die Vorfreude nicht enttäuscht.
Auch im 2.Band gelingt Svea Jensen eine interessante Fallgestaltung: Anna Wagner und Hendrik Norberg ermitteln in einem alten Vermissten-Fall. Cold Case ist im Moment scheinbar das Thema in Krimis, doch Svea Jensen schafft es mit immer neuen Wendungen die Spannung bis zur überraschenden Lösung hoch zu halten. Dabei flechtet sie wieder einen zweiten Handlungsstrang ein, der seine eigene Spannung entwickelt.
Anna Wagner und Hendrik Norberg sind sympathische Ermittler mit Ecken und Kanten, die Geschichte spannend und glaubwürdig, der Stil flüssig.
Eine absolute Leseempfehlung von mir! Ich warte schon sehnsüchtig auf den dritten Band

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