Eva Ehley gehört nicht zu den Vielschreiberinnen im Bereich der Regionalkrimis und so ist mit "Einsames Grab" nach zehn Jahren erst der 8.Band der Reihe um die Kommissarin Silja Blanck und ihre Kollegen ...
Eva Ehley gehört nicht zu den Vielschreiberinnen im Bereich der Regionalkrimis und so ist mit "Einsames Grab" nach zehn Jahren erst der 8.Band der Reihe um die Kommissarin Silja Blanck und ihre Kollegen Bastian Kreuzer und Sven Winterberg erschienen. Und natürlich darf der Journalist Fred Hübner auch in diesem Band nicht fehlen.
Ein flott geschriebener Regionalkrimi mit Sylter-Flair, vielen Verdächtigen und dieses Mal einem Cold Case.
Die Lösung kam nicht wirklich überraschend, aber das ist bei Regionalkrimis ja öfter der Fall.
Solides Handwerk mit bekannten, sympathischen Kommissaren. Nichts wirklich Neues, aber eine leichte Lektüre für warme Sommerabende.
Ich habe gerade ein wunderbares Buch zu Ende gelesen, das mich zu hundert Prozent überzeugt hat: "Bittersüße Mandeln" von Hanna Feilitzsch.
Hanna Feilitzsch ist es gelungen, mir ein Land näher zu bringen, ...
Ich habe gerade ein wunderbares Buch zu Ende gelesen, das mich zu hundert Prozent überzeugt hat: "Bittersüße Mandeln" von Hanna Feilitzsch.
Hanna Feilitzsch ist es gelungen, mir ein Land näher zu bringen, dass ich bisher eher ignoriert habe - Griechenland. Sie beschreibt eindrucksvoll das Leben der Familie von Anna und behandelt dabei wie nebenbei und doch historisch fundiert die Geschichte Griechenlands von 1944 bis 1970 sowie die aktuelle Situation in diesem finanziell ausgebluteten Land. Dabei zeigt sie die Lebensfreude, die Tatkraft und die Energie der Griechen und ihr historisch geprägtes Demokratieverständnis. Immer war dieses Land auch Opfer geopolitischer Interessen.
Doch im Vordergrund steht die Geschichte der Familie. Das Leben in einem griechischen Bergdorf und in der Hauptstadt Athen, das Leben der aus wirtschaftlichen und politischen Gründen ausgewanderten Kinder in den USA und Deutschland. Ein oft tragisches Leben, mit politischer Unterdrückung und einem arbeitsreichen Alltag. Und das Leben der starken Anna, die für ihre Familie stets das Beste will und sich jederzeit an die Gegebenheiten anpasst. Trotzdem gelingt es ihr, ihre Töchter zu emanzipierten jungen Frauen zu erziehen, die ihren eigenen Weg finden.
Das Buch ist stilistisch hervorragend geschrieben und die Handlung jederzeit nachzuvollziehen.
Ich plane jedenfalls schon eine Reise nach Griechenland und sehe auch meinen "Lieblingsgriechen" plötzlich mit ganz anderen Augen.
Ein Buch, das nachdenklich stimmt.
Ich vergebe hier ja keine Sterne, aber wenn doch - es würde welche regnen. Absolute Leseempfehlung.
Auch als eBook erhältlich.
Ich liebe skandinavische Krimis und so war ich sehr gespannt auf "Geiger" von Gustaf Skörderman.
Ich wurde nicht enttäuscht, auch wenn es mir schwer fällt, das Buch einzuordnen.
Ist es ein Krimi? Sicher, ...
Ich liebe skandinavische Krimis und so war ich sehr gespannt auf "Geiger" von Gustaf Skörderman.
Ich wurde nicht enttäuscht, auch wenn es mir schwer fällt, das Buch einzuordnen.
Ist es ein Krimi? Sicher, irgendwie. Schließlich wurde Onkel Stellan, ein schwedischer Fernsehstar erschossen. Doch wer es war, ist zumindest den LeserInnen von Anfang an klar. Außerdem ist die Protagonistin Sara Nowak Polizistin. Trotzdem sind wahre Krimifans vielleicht enttäuscht von dem Buch.
Ist es ein ein Politthriller? Sicherlich irgendwie - und ich war sehr gespannt, wie ein Schwedischer Autor sich mit der Deutsch-Deutschen Geschichte auseinandersetzt. Aber für einen Politthriller ist das Buch doch zu privat, spielt ein anderer Handlungsstrang eine viel zu große Rolle.
Gustaf Skörderman hat in seinem Buch mindestens vier verschiedene Handlungsstränge und manchmal habe ich mich schon gefragt: Welcher ist für ihn nun eigentlich der wichtigste? Deshalb bin ich auch schon sehr gespannt auf die angekündigte Fortsetzung. Laut Verlagsankündigung handelt es sich um eine Triologie und ich frage mich, welche Geschichte nun weitererzählt wird. Das Ende lässt einiges offen.
Fazit: Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und freue mich auf die Fortsetzung, in welche Richtung sie auch immer gehen mag. Ich kann aber auch die negativen Rezensionen verstehen, die ich inzwischen gelesen habe, denn so richtig passt das Buch in kein Genre.
Katharina Peters gehört schon seit einigen Jahren zu den Autorinnen, die ich gerne Lese. Mit "Ankermord" aus der Reihe der Rügenkrimis hat sie mich wieder überzeugen können. Ich habe das Gefühl ihre Krimis ...
Katharina Peters gehört schon seit einigen Jahren zu den Autorinnen, die ich gerne Lese. Mit "Ankermord" aus der Reihe der Rügenkrimis hat sie mich wieder überzeugen können. Ich habe das Gefühl ihre Krimis werden immer komplexer und thematisch brisanter, allerdings ohne an Leichtigkeit und Lokalkolorit zu verlieren.
Dabei gelingt Katharina Peters etwas, was nicht allen AutorInnen von Reihen gelingt: Ihre Hauptfiguren werden nicht zu Abziehbildern, sondern entwickeln sich in jedem Krimi weiter und sorgen immer mal wieder für Überraschungen.
Die Geschichte ist vielschichtig, aber nicht verwirrend. Das Ende kommt für mich dann etwas schnell, bleibt aber realistisch.
Ein tolles Buch! Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.
Ich lese gerne Bücher über starke Frauen und bin von "Die vier Gezeiten" von Anne Prettin begeistert.
Jeder Norddeutsche weiß natürlich, es gibt nur zwei Gezeiten - Ebbe und Flut. Adda hat jedoch vier ...
Ich lese gerne Bücher über starke Frauen und bin von "Die vier Gezeiten" von Anne Prettin begeistert.
Jeder Norddeutsche weiß natürlich, es gibt nur zwei Gezeiten - Ebbe und Flut. Adda hat jedoch vier Töchter und die Geburt bei Ebbe, Flut oder gar Sturmflut prägt den Charakter der unterschiedlichen Schwestern.
Ein Buch über drei Generationen, beginnend mit den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts zeigt die bewegte Geschichte der Insel Juist, aber besonders die Veränderungen im Leben von Frauen.
Besonders gefreut haben mich auch die Anklänge an die "Schule am Meer" von Sandra Lüpkes, eines meiner Lieblingsbücher.
Die Geschichte ist flüssig geschrieben. Trotz der häufigen Perspektivwechsel und Rückblenden konnte ich der Geschichte wunderbar folgen und der Spannungsbogen blieb jederzeit erhalten.
In einer bildreichen Sprache schafft es Anne Prettin sowohl Juist als auch die unterschiedlichen Frauen zu beschreiben. Klasse!