Eine sehr bewegende Familiengeschichte
In Griechenland ist Bürgerkrieg und Anna flüchtet 1944 mit 4 Kindern und schwanger nach Athen. Obwohl sie weder lesen noch schreiben kann, baut sie mit Fleiß und Geschick ein Unternehmen auf, das immer ...
In Griechenland ist Bürgerkrieg und Anna flüchtet 1944 mit 4 Kindern und schwanger nach Athen. Obwohl sie weder lesen noch schreiben kann, baut sie mit Fleiß und Geschick ein Unternehmen auf, das immer größer wird. An ihrer Seite Andreas, der ihr eine wertvolle Hilfe ist. Anna arbeitet sehr viel, sie möchte dass ihre Kinder die Schule besuchen können und es einmal besser haben.
Als Manolis, ihr Ehemann traumatisiert und mit schweren Depressionen aus der Gefangenschaft zurückkommt, hat er das Sagen. Frauen hatten in der damaligen Zeit keinerlei Mitbestimmungsrecht. Er zerstört ihre Firma, doch auch dieser Schicksalsschlag lässt Anna nicht zerbrechen. Sie kämpft mit unerschütterlicher Kraft für ihre Familie, besonders für die Kinder.
Eine tolle Familiengeschichte, die auch die Geschichte Griechenlands aufzeigt. Und alles in zwei Erzählsträngen aufgezeigt. Sophia ist bei einem Besuch in Griechenland schwer erkrankt und soll für die weitere Behandlung nach Deutschland gebracht werden. Am Krankenbett trifft ihre Tochter Stella deren Bruder Oddy, der ihr nach und nach die spannende Familiengeschichte erzählt.
Ich kann das Buch nur weiterempfehlen. Ein wunderbarer Schreibstil und eine Geschichte mit viel Herz. Trotz der damaligen Gegebenheiten, dass Frauen keinerlei Mitspracherechte hatten. Es ist noch gar nicht so lange her, dass auch Frauen in Deutschland, ohne Erlaubnis ihres Ehemannes kein Bankkonto eröffnen konnten.