Neue Serie der bekannten Autorin
Die Tote im Sturm - August Strindberg ermittelt"Die Tote im Sturm" von Kristina Ohlsson hat mir gut gefallen - aber: Irgendwie ist das Buch kein Krimi und August Strindberg ermittelt überhaupt nicht, sondern ist einfach ein Antiquitätenhändler. Nur ...
"Die Tote im Sturm" von Kristina Ohlsson hat mir gut gefallen - aber: Irgendwie ist das Buch kein Krimi und August Strindberg ermittelt überhaupt nicht, sondern ist einfach ein Antiquitätenhändler. Nur weil er bei Missing People mitsucht und ein paar Gespräche mit Menschen führt, die ihm Antiquitäten verkaufen wollen und auch im Mordfall auftauchen, ist er noch lange kein Ermittler. Das ist einfach ein Marketing-Trick des Verlages und das mag ich nicht. Ich konnte leider nicht herausfinden, ob dieser Untertitel auch im schwedischen Original steht.
Klappentext:
Ein Sturm nähert sich dem verschlafenen Ort Hovenäset. In der Nacht, als das Unwetter über der idyllischen schwedischen Westküste niedergeht, passieren zwei Dinge: Die Lehrerin Agnes verschwindet spurlos, und ein neuer Bewohner taucht in Hovenäset auf. Der Stockholmer August Strindberg hat das lokale Bestattungsunternehmen gekauft – samt Leichenwagen –, um einen Secondhand-Laden zu eröffnen. Während August sein neues Fahrzeug gelb lackiert, um sein schauriges Domizil angenehmer zu gestalten, wird ihm klar, dass sein Haus im Zentrum um Agnes‘ Verschwinden steht. Er beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.
Auch der Klappentext passt so gar nicht zum Buch. Strindberg lackiert nicht selbst, sondern lässt gegen Ende des Buches lackieren. Die eigentliche Hauptperson des Buches ist für mich die Ermittlerin Maria Martinsson. Sie ist vielschichtig beschrieben, hat ihre ganz eigenen Konflikte und entwickelt sich im Laufe der Geschichte. Und mit ihr wird das Buch dann auch ein wenig spannend, obwohl grundsätzlich die Figuren im Vordergrund stehen.
Das Buch ist sehr gut aufgebaut. Durch die eingestreuten Tagebuchaufzeichnungen von Agnes und den 30 Jahre zurückliegenden Mord an einer anderen Frau erzeugt Kristina Ohlsson trotz der vielen privaten Handlungsstränge Spannung.
Wie alle ihre Bücher ist das Buch klasse geschrieben.
Fazit: Mit einem passenderen Klappentext und ohne den irreführenden Untertitel ein gelungener Serienauftakt mit einer interessanten Ermittlerin. Ein wenig spannender könnte es schon noch werde